= Je nom. RM 100.— = ..... ― * Elektrische Licht- und Kruftunlugen Aktiengesellschalt Sttz der Verwaltung: (22c) Köln, Spichernstraße 55 (Zwelgniederlessung: Berlin-Charlottenburg 2, Uhlandstreße 7-8) Drahtanschrift: Elunkala. Fernruf: Köln 7 56 93, Berlin 32 08 80. Postscheckkonto: Hannover 1204 70. Bankverbindungen: Norddeutsche Bank in Hamburg, Ham- burg; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Rheinisch-Westfäli- sche Bank in Köln, Köln; Berliner Stadtkontor West, Berlin- Charlottenburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 2. Dezember 1897 mit einem Grundkapital von M 30,0 Mill. gegründet. Der Sitz der Gesellschaft wurde 1948 von Berlin nach Göttingen und 1949 weiter nach Köln verlegt. In Berlin verblieb eine Zweig- niederlassung. Zweck: Erwerb, Betrieb und Finanzierung von Unterneh- mungen im Gebiet der Elektro-Industrie und Energiewirt- schaft, insbesondere der Beleuchtung und Kraftübertragung, des Nachrichten- und Transportwesens, der Elektrochemie und Metallindustrie einschließlich verwandter Fabrikations- zweige und Hilfsindustrien. Die Gesellschaft ist ferner be- fugt, Konzessionen für Unternehmungen der im ersten Satz bezeichneten Art zu erwerben, sich bei staatlichen, kommu- nalen oder privaten Unternehmungen mit ähnlichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu gründen, zu bauen, zu über- naehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu gewähren, Aktien, Schuldverschreibungen und sonstige Titel derartiger Unternehmungen, wie auch deren Forderungen aus ihrem Geschäftsbetrieb gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräußern oder sonst zu ver- werten. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, bewegliche und unbe- wegliche Anlagen, Sachen und Rechte, die zur Durchführung solcher Unternehmungen dienlich oder förderlich erscheinen, zu gründen, zu erwerben, auszunutzen und zu verwerten oder sich daran zu beteiligen, sowie überhaupt alle Maß- nahmen zu ergreifen und alle Geschäfte zu machen, die zur Erreichung oder Förderung der Zwecke der Gesellschaft nützlich und angemessen erscheinen. Vorstand: Christian Bussmann, Köln; Hans Martens, Berlin; Bodo-Joachim von dem Knesebeck, Köln. Aufsichtsrat: Erich Bechtolf, Hamburg, Vorsitzender; Dr. Wolf-Dietrich von Witzleben, München, stellv. Vorsitzender; Dipl.-Ing. Friedrich Bauer, Mülheim; Theodor Frenzel, Ber- lin; Dr. Rudolf Gretsch, Berlin; Dr. Hans von Gwinner, Mar- quartstein; Dr. Peter Hirzel, Zürich; Dr. Adolf Lohse, Mün- chen; Waldemar Frhr. von Oppenheim, Köln Dr. jur. Willi Springorum, Haus Mallinckrodt bei Wetter (Ruhr). Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gen und Wertberichtigungen sowie nach Bildung von Rück- lagen und Rückstellungen ergibt, wird an die Aktionäre aus- geschüttet, soweit die Hauptversammlung keine andere Ver- wendung bestimmt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außer dem Ersatz des ihnen in Ausübung ihres Amtes erwachsenden Aufwands eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Ver- gütung von RM 2000.—– für jedes Mitglied, der Vorsitzer und der stellvertretende Vorsitzer den doppelten Betrag. Der Auf- sichtsrat erhält weiter einen gemäß § 98 des AG zu berech- nenden Anteil am Jahresgewinn von 7 , der auf die Mit- glieder nach dem Beschluß des Aufsichtsrats verteilt wird. Zahlstellen: Nach Schließung sämtlicher Privatbanken in der Ostzone und Berlin ist die Frage für den zukünftigen Zahl- Stellendienst noch nicht endgültig geklärt. Voraussichtlich 7 wird der Zahlstellendienst die nachstehenden Institute um- fassen: Bremen: Disconto Bank; Frankfurt (Main): Hessische Bank; Mitteldeutsche Credit- bank; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Hansa-Bank; Köln; Rheinisch-Westfälische Bank; Bankverein West- deutschland; Mannheim: Südwestbank; München: Bayerische Creditbank; Bayerische Disconto-Bank) Merck, Finck & Co.; Nürnberg: Bayerische Creditbank, Filiale Nürnberg; Baye rische Disconto-Bank. Aufbau und Entwicklung Der Zweck der 1897 von der Deutschen Bank und ihren inlän- dischen und ausländischen Freunden mit einem Aktienkapita von M 30 000 000.– gegründeten Elektrische Licht- und K anlagen A.-G. war die Finanzierung von Unternehmungen au dem Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbesondere derjenigen des Siemens-Konzerns (S. & H. und SSW.). Arbeitsgebiet suchte die Gesellschaft vor allem das inter- nationale Geschäft, und sie konnte vor dem ersten Weltkriese ihren Geschäftskreis im Inland wie auch in verschiedenen europäischen und überseeischen Ländern mit gutem Erfolg stetig ausbreiten. Bis heute ist die Gesellschaft eine reine Finanzierungs- und Holdinggesellschaft geblieben. Infolge des Versailler Ver- trages wurde der wichtigste aktive Bilanzposten „Beteiligun- gen' in Zusammensetzung und Höhe wesentlich verändert. jedoch hat die Gesellschaft seinerzeit durch die bekannte Transaktion, bei der die Deutsch-Uberseeische Elektrizitäts- Gesellschaft in eine spanische Gesellschaft (CHADE) umge- gründet wurde, ihr Prestige gewahrt und konnte sich bei der gesunden Verfassung der deutschen Tochtergesellschaften und frei von Auslandsverpflichtungen weiter entwickeln. 1925/26 bis 1929/30 hat die Gesellschaft jedes Jahr 10 % Divi- dende verteilen können. 1926/20 wurde das Aktienkapital von RII 18,0 Mill. auf RM 30,0 Mill. erhöht; an der Dividendenzahlung nimmt je- doch nicht das gesamte Grundkapital teil, da die im Besitz der Siemens & Halske A.-G. befindlichen RM 7,5 Stammaktien dividendenlos bleiben. Nachdem 1928 durch gegenseitigen Aktienaustausch eine engere Verbindung mit der Siemens & Halske A.-G. einge- gangen war, ist 1929 noch mit der E.-A. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg ein freundschaftliches Zusammenarbeiten vereinbart worden. 1930/31 wurde die Beteiligung der Elektrizitätswerk Eiserfeld Öm.b. H. (nom. RM 125 000.– bei RM 175 000.—– Kapital) zu günstigen Bedingungen an die Elektrizitätswerk Siegerland G.m.b.H. (RWE-Konzern) verkauft. 1932/33: Aus dem Besitz der Gesellschaft für elektrische An- lagen mb. H., Berlin, übernahm die Gesellschaft nom.- RM 500 000.– Aktien der Elektrizitätswerk- und Straßen- bahn-A.-G., Stralsund. Im August 1933 ist der Gesellschaft für das an Polen gefallene Elektrizitätswerk Thorn als Ent- schädigung ein Teil in Reichsschuldbuchforderungen zugeteilt worden. der R. 1933/34: Bei der im Januar 1934 erfolgten Sanierung a. Stock & Co. A.-G., Berlin-Marienfelde, übernahm die sellschaft in Anrechnung auf ihre Forderungen nom. 3.238 Mill. neugeschaffener Aktien dieser Gesellschaft. 1934/35: Im Oktober 1935 beteiligte sich die Gesellschaft an der „Dr. Cassirer & Co. A.-G., jetzt „Märkische Kabelwerke A.-G.*, Berlin-Charlottenburg, und der „Heliowatt Werke Elektrizitäts-A.-G.“, Berlin-Charlottenburg. —