Rhendg Rheinische Energie Aktiengesellschaft Sitr der Verwaltung: (22c) Köln-Marienburg, Bayenthalgürtel 7 Drahtanschrift: Rhenag Köln. Fernruf: 5 65 92/82 26. Postscheckkonto: Köln 1004 00. Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Del- brück v. d. Heydt & Co., Köln; J. H. Stein, Köln. Gründung: 18. Juni 1872 in Köln. Zweck: Betrieb von Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerken, also Einrichtung, Erwerbung, Pachtung und Betrieb von An- lagen zur Erzeugung, zum Bezuge und zur Abgabe von Wasser, sowie von Licht-, Kraft- und Heizmitteln aller Art, Beteiligung an solchen Anlagen, sowie Befassung mit allen den Gesellschaftszwecken unmittelbar oder mittelbar dienen- den Geschäften, Anfertigung von Plänen, Gutachten, Kosten- anschlägen und Rentabilitätsberechnungen für Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke, für Gemeinden und Private. Vorstand: Dr. Fritz Burgbacher, Köln; Ing. Georg Weyer, Köln. Aufsichtsrat: Direktor Karl Wolter, Hannover, Vorsitzer; Konsul Dr. h. c. Joh. Heinrich von Stein, Köln, stellv. Vor- sitzer; Bürgermeister Dr. Ernst Schwering, Köln, stellv. Vor- sitzer; Direktor Bruno Bereuter, Köln; Generaldirektor Dr. h. c. Robert Frank, Eschweiler (Fhld.); Direktor Dr. Fritz Gummert, Essen (Ruhr); Rechtsanwalt Dr. jur. Gerhard Hal- berkann, Köln; Bankdirektor Dr. Ernst Hoppe, Köln; Erster Landesrat Dr. Wilhelm Kitz, Düsseldorf; Direktor Dr. Friedrich Plenz, Eschweiler (Rhld.); Bankier Eugen von Rautenstrauch, Köln; Generaldirektor Dr. Ing. wilhelm Roelen, Duisburg- Hamborn; Generaldirektor Erich Schuth, Bochum-Gerthe; Oberstadtdirektor Josef Poell, Mülheim (Ruhr). Verwaltunssbeirat: Direktor Karl Wolter, Hannover, Vorsitzer; Bürgermeister Dr. Ernst Schwering, Köln, stellv. Vorsitzer; Oberstadtdirektor Jos. Poell, Mülheim (Ruhr), stellv. Vorsitzer; Generaldirektor i. R. Franz Ahlen, Rhöndorf; Beigeordneter Generaldirektor Egon Bohle, Köln; Oberkreisdirektor Josef Clarenz, Siegburg; Landrat Johann Ernst, Aachen; Ministe- rialrat Helmut Greinert, Düsseldorf; Bürgermeister Hubert Heinrichs, Siegburg; Bürgermeister Egon Herfeldt, Ander- nach; Bürgermeister Matthias Bücken, Eschweiler; General- direktor i. R. Urban Nottebrock, Elzach/Freiburg i. Br.; Ober- direktor Dr. Hermann Pünder, Frankfurt (Main); Oberbürger- meister Josef Schnorbach, Koblenz; Stadtdirektor Theodor Stuplich, Gummersbach; Oberstadtdirektor Willi Suth, Köln; Landrat Dr. Hermann Schüling, Ahrweiler; Stadtdirektor Eduard Voß, Stolberg. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische „Revision' Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Bei Kapital- erhöhungen kann die Gewinnverteilung abweichend von § 53 Abs. 2 des Aktiengesetzes erfolgen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Köln; Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Delbrück von der Heydt & Co., Köln; J. H. Stein, Köln. Aufbau und Entwicklung Gründung 1872 in Köln unter dem Namen ,Rheinische Was- serwerksgesellschaft“. 1878–1902 vorübergehende Sitzverlegung nach Bonn. Die Gesellschaft widmete sich anfänglich mehr dem Gebiete der öffentlichen Wasserversorgung, dehnte jedoch später ihre Tätigkeit auch auf die öffentliche Gas- und Stromversorgung aus. Es wurden u. a. die Wasserwerke in Bonn, Köln-Mül- heim, Deutz und -Kalk erbaut. Nach Verkauf des Wasser- werks Bonn an die Stadt (1900) Ausdehnung der Wasser- und ――§― auf das rechtsrheinische Gebiet der Stadt öln. 1929: Übernahme der Mehrheit der Aktien durch die Thü- ringer Gasgesellschaft, Leipzig. Erweiterung des Aufgaben- gebietes auf die Wasser-, Gas- und Stromversorgung (Ener- gieversorgung). Anderung der Firmierung am 11. Juli 1930 in „Rheinische Energie Aktiengesellschaft, Köln“. 1931: Übernahme sämtlicher Anlagewerte der Thöëdt am Mittelrhein. Erwerb der im Besitz der Th&dt befindlichen Anteile an der Gasfernversorgung Mittelrhein G.m. b. H., Koblenz, durch Belassung von Vorratsaktien. 1932 wurden von der ThÖdt; die Aktienbeteiligungen nach- stehender luxemburgischen Werke erworben: Luxemburger Gas A.-G., Luxemburg, Gaswerk Hollerich; Allgemeine Ge- sellschaft für Gas und Elektrizität A.-G., Esch a. d. Alzette; Soclair, A.-G. für Licht, Heizung und sanitäre Anlagen, Luxemburg. Im gleichen Jahr erfolgte die Stillegung der eigenen Gas- erzeugung in Köln-Vingst und Porz. Die Gesellschaft ist bei Bohrversuchen im rechtsrheinischen Gebiet von Köln auf Mineralwasser gestoßen. Die Vorkommen werden verwertet. Die Engelbertus-Mineralwasser-Quelle wurde durch die zuständigen Ministerien als gemeinnützig anerkannt. 1934: Beteiligung an der Gasgesellschaft Aggertal m. b. H., Gummersbach, und Übernahme der Betriebsführung. 1935: Übernahme der Aktiven und Passiven der Sülztaler Gasgesellschaft m. b. H., Hoffnungsthal, an der die Gesellschaft seit 1932 maßgeblich beteiligt war. 1936: Pachtvertragliche Übernahme der Gas- und Stromver- sorgung der Stadt Siegburg, sowie Übernahme der Betriebs- führung für das Wasserwerk. 1940: Übernahme der Gasversorgung der Stadt Beuel und der Betriebsführung für das Wasserwerk. Käuflicher Erwerb der Gasversorgung der Stadt Mülheim (Ruhr). Übernahme der Gasversorgung in Kayl-Rümelingen und Bettemburg in Luxemburg. 1941: Erwerb der Aktien des Gaswerks Remich in Luxem- burg und Übernahme der Aktiven und Passiven mit Wirkung vom 1. Januar 1942. 1942 wurden die Gas- und Wasserversorgung der Stadt Kett- wig (Ruhr), sowie die Gasversorgungen der Gemeinden Ober- kassel-Niederdollendorf käuflich erworben und die Betriebs- führung des Wasserwerks Oberkassel übernommen. 1943: Übertragung der Anteile der Licht- und Kraftwerke Eschweiler-Stolberg G.m. b. H., sowie der Rheinischen Licht- und Kraftwerke G.m. b. H., Brand bei Aachen auf die Rhenag. 1945: Infolge der Kriegsereignisse und des Zusammenbruchs schwerster Rückschlag im Absatz von Gas, Wasser und Strom seit Bestehen der Gesellschaft. Ein großer Teil der Versorgung lag mehr oder weniger still. Die ausländischen Sachwerte und Beteiligungen wurden gemäß Mil.-Ges. Nr. 53 dem Besitz der Gesellschaft entzogen. 1946: Langsame Besserung im Gas-, Wasser- und Strom- absatz. In den meisten Versorgungsgebieten kamen die öffent- lichen Versorgungen wieder ganz oder teilweise in Betrieb. 1947: Fortsetzung der Instandsetzung und Erneuerung der durch Kriegseinwirkungen zum Teil beschädigten Versor- gungsanlagen. Wesentliche Erhöhung des Energieabsatzes. bedeutende Steigerung der Abgabe von Gas und asser. 1949 : Übernahme der Gas- und Wasserversorgung der Ge- meinde Sieglar. Besitz- und Betrlebsbeschrelbung Versorgungsnetze: a) eigene, b) einschließlich Beteiligungen und Betriebsführungen. 1. Gasrohrnetz a) 850 km, b) 1 522. 2. Wasserrohrnetz a) 431 km, b) 8335. 3. Stromnetz a) 81 km, b) 1 295. 1637