7 Sartorlus-Werke „ (und vormals Göttinger Präzisionswadgen-Fubrik C. m. b. H.) Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (200) Söttingen, Weender landstraße 76-102, Postschließfach 19 1938: Die 50 000. Analysen-Waage konnte das Werk ver- Drahtanschrift: Sartoriuswerke. Fernruf: 2129 und 4788. Postscheckkonto: Hannover 6 71. Bankverbindungen: Nordwestbank, Fil. Göttingen; Merkur- Bank, Fil. Göttingen; Landeszentralbank von Niedersachsen, Hptst. Göttingen, Girokonto 288/813. Gründung: Als Aktiengesellschaft am 6. April 1914 mit Wir- kung ab 1. Januar 1914; eingetragen 20. Mai 1914. Die Firma Sartorius wurde am 1. Juli 1870 gegründet. Zweck: Fortführung der unter dem Namen F. Sartorius Ver- einigte Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente von F. Sartorius, A. Becker und Ludwig Tesdorpf und Industrie- werke für künstliche Geflügelzucht und Angelsport F. Sar- torius und Söhne sowie Göttinger Präzisionswaagen-Fabrik G. m. b. H. betriebenen Fabrikgeschäfte sowie aller damit ver- bundenen Hilfsgeschäfte, welche für den Betrieb der bezeich- neten Fabriken dienlich sind. Fabrikationszweige: 1. Analysen und Präzisionswaagen, 2. Mikrotome, Makrotome, Wärmekästen, 3. Apparate für künst- liche Geflügelzucht (eigene Geflügelfarm). – Die Fertigung der Brutapparate wurde einstweilen eingestellt, auch die der sonstigen Geflügelzuchtgeräte. Vorstand: Kaufm. Direktor Horst Sartorius; Techn. Direktor Ingenieur Friedr. Gross. Aufsichtsrat: Dr. h. c. Albert Würth, Hannover, Vors.; Dr. Wilh. Busse, Göttingen, stellv. Vors.; Dr. ing. Karl Heinrich, Bielefeld; Fabrikant Hans Frieseke, Erlangen; Dr. Karl Albrecht, Tübingen. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Wilhelm Lorch, Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September (ijetzt: 1. April bis 31. März). Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 200.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Zunächst 5 % zur gesetzlichen Rücklage (bis 10 % des Grundkapitals); 4 % Vordividende; vom Rest 10 % Gewinnanteil an A.-R.; Rest an Aktionäre bzw. nach H.-V.-B. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Merkur-Bank, Göttingen; Nordwestbank, Göttingen. Autbau und Entwicklung 1870: Gründung durch F. Sartorius. Errichtung einer Werk- stätte zur Herstellung von feinmechanischen Instrumenten. Im Laufe der nächsten Jahre dauernde Vergrößerung der Anlagen. 1874: Sartorius erhielt auf der Ausstellung in Bremen für seine Analysenwaagen die höchste Auszeichnung. Diesem Er- folge reihten sich wenige Jahre später die Preiszuteilungen auf den Ausstellungen in Gotha, Wien, Hannover und Phi- ladelphia an. 1888/90: Eine wesentliche Erweiterung der Fabrik wurde notwendig durch Aufnahme der Herstellung von Brutöfen. 1898: Bau der jetzigen großen Fabrikanlagen an der Weender Landstraße. 1905: Erwerb der feinmechanischen Werkstätte zur Herstel- lung astronomischer und geodätischer Instrumente Enh. L. Tesdorpf) in Stuttgart und Verlegung nach Göttingen. An- kauf der von A. Becker geleiteten Werkstätte zur Herstellung von Mikrotomen. Die drei ältesten Söhne des Gründers des Unternehmens, Wilhelm, Erich und Julius Sartorius, treten als Teilhaber in das Geschäft ein. 1914: Umwandlung in eine A.-G. unter dem Namen Sartorius- werke A.-G. Umstellung des Betriebes infolge des ersten Weltkrieges. = 1920: Das Unternehmen blickt auf sein 50jähriges Bestehen zurück. 1929: Ankauf der Göttinger Präzisionswaagenfabrik G.m. b. H. in Göttingen. lassen. 1939: Firmenänderung in Sartorius-Werke (und vormals Göt- ― tinger Präzisionswaagen-Fabrik G.m. b. H.) Aktiengesellschaft. 1940/41: Erweiterung des Fabrikgebäudes. 1944/45: Vorübergehende Fabrikations-Ruhe, Aufräumungs- arbeiten. Ab Juli 1945 Wiederaufnahme der Fabrikation in kleinerem Umfange, allmähliche Steigerung entsprechened der sich langsam entwickelnden Nachfrage und des Gesamt- aufbaues in Deutschland sowie Aufnahme der früheren Ex- portbeziehungen. 1945/46: Das Vermögen des Unternehmens wurde unter das Gesetz 52 Mil. Reg. gestellt. Das Friedensprogramm einschl. der Präzisionswaagen, deren Fertigung während des Krieges verboten war, wurde in allen Abteilungen wieder aufgenom- men. Um die Abfallhölzer der Abteilung Brut sowie der Waagekästen und Kistenfertigung restlos auszunützen, wer- den diese in der neugegründeten Werkkunstabteilung für nützliche Hausgegenstände ausgewertet. 1946/47: Das Unternehmen wurde von der Reparationsliste des alliierten Kontrollrates gestrichen. 1946/47: Exportaufträge (ca. 73 000 RM) wurden hereinge- nommen und im Rahmen der eingehenden Genehmigungen – mit teilweiser Auslieferung Anfang 1948 – erledigt. Besltz- und Betriebsbeschrelbung Große Fabrikanlagen in Göttingen an der Weender Land- straße. Ausgedehnte maschinelle Anlagen. Beteiligung: Membranfilter-Gesellschaft - Sartorius-Werke A.-G. & Co., Göttingen. Gegründet: 1927. Kapital: RM 50 000.–. Zweck: Herstellung von Membranflltern und Apparaten. Hauptkommanditist: Sartorius-Werke A.-G. Beteiligung: 93 %. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie, Wiesbaden; Industrie- und Handelsvereinigung für den deutsch-englischen Handel, Hannover; Deutsch-Amerikani- scher Wirtschaftsverband, Frankfurt/Main; Deutsche Gesell- schaft für chemisches Apparatewesen, DECHEMa, Frankfurt am Main; Institut für Weltwirtschaft, Kiel; Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften u. a.m. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 600 000.–. Erhöht bis 1923 um 2,39 Mill. 1924: Umstellung auf RM 900 000.– (10:3). 1932: Herabsetzung in erleichterter Form um RM 300 000.–. Heutiges Grundkapital: nom. RM 600 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Sartorius-Werke. Notiert in: Hannover. Stückelung: 3000 Stücke zu je RM 200.– (Nr. 1–3000). Großaktionäre: Familien- Aktiengesellschaft. Grundbesitz: 1938/39 44/45 45/46 46/47 47/48 àa) Gesamt: uam 19 214 19 214 19 214 19 214 19 214 b) Bebaut: am 3 316 4 379 4 379 4 314 4 260 Belegschaft: àa) Arbeiter: 255 69 226 233 262 b) Angestellte: 56 28 42 46 53 1671