.. — * Drahtanschrift: Union. Fernsprecher: 2 68 12. rostscheckkonto: Nürnberg 2 08. Bankverbindungen: Stadtsparkasse, Nürnberg; Bayerische Crreditbank, Nürnberg; Bayerische Bank für Handel und In- dustrie, Nürnberg; Bayerische Staatsbank, Nürnberg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Oktober 1889 mit einem Grundkapital von M 3, 0 Mill. Zweck: Errichtung, Erwerb, Betrieb und Veräußerung von Pinselfabrikationsgeschäften und sonstigen industriellen An- lagen oder Beteiligung an solchen in irgendeiner Form und damit zusammenhängend Erwerb und Veräußerung von Grundbesitz. Erzeugnisse: Alle Arten von Pinseln für Bauhandwerk, Kunstmalerei, Maschinen- und Schiffsbau, Technik, medizini- schen und kosmetischen Gebrauch usw. vorstand: Dr. Hch. Leonhardy, Nürnberg; Dr. R. Leonhardy, Nürnberg. Aufsichtsrat: Otto Gonnermann, München, Vorsitzer: Dr. Friedrich Leonhardy, Nürnberg; Dr. Willy Koerper, Nürn- berg; Dr. Herbert Schmid, München. Satzunssgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme der Abschreibun- gen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen er- ibt, wird wie folgt verteilt: zunächst entfallen auf die Aktien bis zu 4 ihres Nenn- wertes; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat aus dem noch verbleiben- den Reingewinn unter Berücksichtigung der Bestimmungen Gdes 6 98 Absatz 3 des AG eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Haupt- versammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Nürnberg; Nachfolgeban- n der Deutschen Bank in Bremen, Frankfurt (Main), Ham- burg, München, Nürnberg; Nachfolgebanken der Dresdner Bank in Bremen, Frankfurt (Main), Hamburg, München. Nürnberg; Bayerische Vereinsbank, Nürnberg; Bayerische Staatsbank, München, Nürnberg sowie deren übrige Filialen in Bayern. Aufbau und Entwicklung Anläßlich der Gründung am 26. Oktober 1899 wurden fol- gende Pinselfabriken übernommen: Gebr. Gonnermann G. C. Beissbarth Sohn, E. Held's Erben, Schuster & Rehlen, Bär & Böhm, Andreas Brunner, Gebr. Ott, Lintzmeyer & Schwab, Stephan Stadelmann, Pauschinger & Co. J. M. Beissbarth Co., Martin Weigel & Co., Nowack & Siegfried, Ferd. Dietz & Co., alle in Nürnberg, L. Nowack in Hummelstein. 929 erfolgte die Freigabe des Amerikaguthabens in Höhe von RM 631 177,27 (einschließlich Zinsen),. Die Zusammenlegung der fünf Nürnberger Betriebe auf drei ist durchgeführt worden. Durch diese Umstellung werden ehrere Anwesen Überflüssig, die verkauft werden sollen. 1931: Die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Juni ge- nehmigte Herabsetzung des Stammaktienkapitals im Ver- hältnis 2:1 auf RM 2 400 000.— zwecks Vornahme von Ab- schreibungen und Bildung einer weiteren Umstellungs- reserve. 1674 ..... Sltr der Verwaltung: (13a) Nürnberg, Johannisstraße 41 1932 wurden RM 120 000.–, die durch die vorjährige Kapi- talherabsetzung freigeworden und für Zwecke des Betriebes nicht erforderlich waren, an die Aktionäre ausgeschüttet (auf je nom. RM 100.– Aktienwert entfielen RM 5.—). 1933: Umbau eines Fabrikgebäudes und Einbau von Woh- nungen. 1937: Die ordentliche Hauptversammlung vom 30. Juni be- schloß Zusammenlegung des Stammaktienkapitals um nom. RM 240 000.– auf nom. RM 2 160 000.– im Verhältnis 10:9. Rückzahlung der RM 12 000.– Vorzugsaktien. 1938: Aufhebung der Fabrikflliale Linz und Verkauf des An- wesens zum Preis von RM 280 000.—. 1940: Die Hauptversammlung vom 22. Juni 1940 beschloß die Herabsetzung des Grundkapitals von RM 2 160 000.– auf RM 1 800 000.– durch Zusammenlegung der Aktien im Ver- hältnis von 6:5. Verkauf von Grundstücken in Nürnberg, Rothenburger Straße 181. Im Januar 1945 wurden die gesamten Produktionsstätten in Nürnberg vernichtet, ebenso die Anlagen der Tochtergesell- schaften. Die alsdann in der Fürther Straße neu errichtete Produktionsstätte fiel am 16. März 1945 ebenfalls in Schutt und Asche. Die Kriegs- und Folgeschäden sind außerordent- lich hoch. Im Laufe des Jahres 1947 konnte nach langwierigen Kämp- fen mit Mietern und Amtsstellen in einem Teil des Anwesens Johannisstraße 41, das vermietet war, die Produktion in Nürnberg wieder aufgenommen werden. Besltr- und Betriebsbeschreibung 1. Werk Nürnberg Betriebsanlagen: Fabrik- und Kontorgebäude, Praterstraße 19/21 und Sulzbacher Straße 55. Häuser: Kontumazgarten 25, Gartenstraße 4, Lange Zeile 4. Diese früheren Fabrik- und Kontorgebäude sind teils zu Wohnungen umgebaut, teils als Fabrik- oder Lagerräume vermietet, ebenso Johannisstraße 41. Diese sämtlichen Anwesen – mit Ausnahme von Johannis- straße 41 – sind vernichtet. 2. Werk Schopfloch bei Dinkelsbühl Betriebsanlagen: Fabrikgebäude. Die Gesellschaft gehört folgendem Verbande an: Verein der Bayerischen holzverarbeitenden Industrie, München. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 3,75 Mill. Stammaktien, erhöht bis 1923 * M 24,0 Mill. Stammaktien und M 0,8 Mill. Vorzugs- aktien. Am 16. Juli 1924 Umstellung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 5:1 auf RM 4,8 Mill. und des Vorzugsaktienkapi- tals im Verhältnis 200:3 auf RM 12 000.—. Am 27. Juni 1931 Zusammenlegung des Stammaktienkapitals zwecks Sanierung im Verhältnis 2:1 auf RM 2,4 Mill. Am 30. Juni 1937 Zusammenlegung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 10:9 zwecks Rückzahlung an die Aktionäre sowie Rückzahlung der Vorzugsaktien an die Aktionäre. Am 22. Juni 1940 Zusammenlegung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 6:5 zwecks Rückzahlung von RM 360 000.– an die Aktionäre. Heutiges Grundkapital: RM 1,8 Mill. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Vereinigte Pinsel-Fabriken. Ordn.-Nr.: 76 340. Notiert in Frankfurt (Main) im Freiverkehr. Stückelung: 1350 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1 bis 1350); 4500 Stücke zu je RM 100.–— (Nr. 1351 bis 5850),. Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Grundbesitz (1948): a) gesamt: 30 745 qm, b) bebaut: zirka 2700 qm.