Vorläufiger Bericht (Endgültiger fincnzwirtschaftlicher Bericht folgt baldmöglichst) Deutsche Ueberseeische Bank sitz der Verwaltung: (1) Ber1in V 35, Potsdamerstr. 137 ernruf: 24 19 78. Pestscheckkonto; BerIin-Vest 365 00. Eründung: Die Gründung erfolgte an 2. Cktober 1886, als Deutsche Übersee-Pank nit einen Crundkapital von M 10 000 000. –. Am 17. Juni 1893 aus for- nalen Gründen ungewandeIt in Deut sche UÜber- seeische Bank mit einen Kapital v. M 20 000 000.—= zueck: Betrieb von Bankgeschäften, insbesondere die Förderung des überseeischen Hande Is-—, Ge1d- und Vechselverkehrs. Die Gese1Ischaft ist berech- tigt, in In- und Auslande Zweigniederlassungen, Zweigbenken, Konmanditen und Agenturen zu errich- ten, auch andere Banken oder Hande 1sunt ernehnun-— gen ins Leben zu rufen, sich daran zu bete111gen oder deren Aktaen zu übernehnen. Sie darf ferner Innobi1aen erwerben und veräussern sovie endlich Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit gewäh- Ten-. Verstend- Geschäftsfuhrer A1fred Russel1, Berlin. Gescehzgtslahr: Ka lenderjahr. Stinnrecht der. Aktien an der. H= RI 100.– = 1 Stanne. Satzungsgenzsse Verwendung des Reängevinns: Der Reingewinn, der sich nãch Vornahne von Ab- schrei bungen, Vertberichtigungen, Bückstellungen und Rücklagen -— einsch11e11ch der Einste 1IlIung Iln die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvor- tkrages auf neue Rechnung = ergibt, vird vie folgt verteilt: a) zunächst verden auf dae Aktien bis zu 4 % 4 18 Gewinneantel1 ausgeschüttet; b) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihn nach § 16 der Satzung zustehenden Ante1 1 am Jahres- gewinn; o) der Rest värd an die Aktionäre vertei 1t, s0- weit die Hauptversanmlung keine andere Ver- wendung bestannt. Aufbau und Entwicklung Die Deutsche Überseeische Bank ist aus 2,6 Ckt ober 1886 von der Deut schen Bank, zur Vertretung threr südanerikani schen sen gegründeten Deut schen Übersee-Bank gangene Das Kapital der ursprünglichen Cese11— schaft betrug M 10 000 000.– und wurde mit zu- nächst 2 ‟ger Einzahlung von der Deutschen Bank übernennen . Die Zunahme der Unsätze machte im Jahre 1895 eine Erhöhung dee Grundkapitals not- wendig. Die Festsetzung erfolgte auf M 209 000 000 Ause rein technäschen Gründen wurde die Deutsche der an Ber1an, Interes- hervorge- Übersee-Bank forne 11 141duidiert und die Färna an bDeutsche Überseeische Bank geändert . Das Kapital der Iletzteren vurde sodann durch Hauptversamm- Ilungsbeschluß vom 25 März 1909 von M 20 000 000.— auf RHI 30 000 000.– erhöht. D1e Niederlassungen der Bank in Argentinäen, Chi1e, Peru, Spanien und Uruguäy arbeiteten unter der Firna: Banoo Alenan Fransatlanticob, dieqenigen in Brasi1 11en — unter der Firnma: Banco Alemao Fransat lantico. 1740 Tapital vor 1914 M 3 – Prot z des Verfal 1s der deutschen Vährung konnte die Bank ihr Grundkapftal von M 30 000 000.– in voller Höhe in Gold erhalten. Eine Zusannenlegung brauchte daher nicht vor- genommen zu werden. 1930: Die außerordent11 che Hauptversannlung der D. U. B. von 27. Januar 1930 erteilte die Ge- nehmägung zum Abschluß eines UÜbernahnevertra- ges mit den Banco Brasi1Ieiro Al1 lemao in Rio de fdaneiro. Der BeB. A., eine Aktiengese1Ischaft bras11anischen Rechts, war in Jahre 1924 zur Üüpernahne der seit 1887 bestehenden Bras1 11a- nischen Bank für Deut schland, Hanburg, nit den 81 82 in Rio de Janeiro gegründet vorden. Er unterhielIt Filialen in Bahla, Sao Paulo, Porto Alegre und Santos. Das Grundkapital betrug Milre1s 20 000 000.–, Die den Übernahnevertrag genehnigende Haupt- versanmlung des B. B. A. vurde am 10.Mai1 1930 in Rio de Janeiro abgehalten. Diesem Vertrage zufolge wrden die gesanten Aktiven und Pa s31– ven des B. B. A. nit Virkung von I. Jamar 1930 auf dle D. U. B. gegen Gewührung von RI 7 500 000.– vom 1. Januar 1930 an dividendenbe- rechtigten Aktien dieser Bank übertragen-. Der B. B. A. vurde aufgelöst und verteilte als L1— quidationserlös die Aktien der D. U. B. unter seine Akttionäre in Verhältnis von 4:3 (der Milreis zur Parität von 50 Pfennig gerechnet) in der Veise, daß auf je Ma1res 8 000.— Aktien des B. B. A. nit Dividendenscheinen für 1929/30 und ff. 3 Aktien der D. U. B. über je M 1 000.— nat Dividendenscheinen für 1930 und ff. ausge- reicht wurden. Zzur Durchführung des Übernahnevertrages be- schloß die erwähnte Hauptversannlung der DeG.B. vom 27 Januar 1930, ähr CGrundkapital un RM 6 000 000.– auf RBeichsnark 26 000 000.– zu er- höhen . Die übrigen den B. B. A. RMH 1 500 000.– Aktien sand der D. U. B. von be- freundeter Seite zu einen nächt über demn Nenn- wert Iiegenden Kurse überlassen vorden. 1945: Die Fi11alen der GeseIIschaft in Ausland sind zwangsweise än den betreffenden Ländern Iaduidiert worden. Die Berliner Niederlassung zählt zu den ruhenden BerIiner Bankinstituten. * Besifzbeschreibung Früher eigene Bankgebäude in: Buenos Alres, Montevideo, Santiago de Chi le, Concepeion, Valdivia, Valparaaso, R10 de Janeiro, Sao Paulo, Porto Alegre und Lina. Statistik Lapitalentwicklung: 0, 0 M411. 1924: Im Verhältnäas 1:1 auf Reig hsmark unge ste11t. 1930: Erhönung un RM 6, 0 M111, zur Übernahne des Banco Brasileiro AI1Ienao. Heutiges Grundkapital: RI 36 000 000.— IArt der Aktlen: Stanmnaktlien Börsennane: Deutsche Übersee Bank Notiert in Frankfurt (Main), Hanburg und in Freiverkehr in Hannover und Stuttgart. Ordnungs-Nr.: 80 430.