Drahtanschraft: Heydenchenie München. Fernruf: München 3 42 87, 3 38 50. Postscheckkonto: München 402 75, Bankverbindungt Bayerische Bank für Handel und Industrie, München. Erundung: Die Cründung der A.-C. erfolgte an I5 LaI 7899 unter Übernahne der Firna Chenische Tabrak von Heyden G. m. b. H. in Radebeul nit einen Grundkapital von M 5 000 000.=-. Laut H.-V. vom 29. Novenber 1948 Sitzverlegung von Radebeul nach München; eingetragen in Han- delsregieter München am 14. Januar 1849. ZvVeck: Errichtung und Betrieb von chenischen und Afnlichen Fabriken in In- und Auslande und Erwerb von Grundbesatz hierzu im In- und Auslan- de sowie Errichtung von Zweigniederlassungen und Betel ligung an anderen Unt ernehnungen ähn- 14oher Art innerhalb wie ausserhalb Deutschland Erz eugnisse bis 1945: Fharnazeutische Spezlalpräparate (Acetyl in, Ad- sorgan, Chloranin, CIorina, Coffetylan, Col lar- go1, Eldoral1, Expit, Castro-S41, Cyneclorina, Noviform, Perenesin, Sa1 1t, Sil1argetten, Sulfo- derm-Puder, Teroforn, Carvasept, Caseosan, Dio- Pa1, Elektrosi11agol, Fuvern1, Sileargel, Sufro- ge1, Therotrast, Unbrathor u. v. a.), pharnazeu- tische Grosspräparate und Feinchenikalien (Sa- 11cyIsäure, Acetylsalicylsäure, Phenol1, Argentun proteinicun, Visnutverbindungen, Gua jakolver- baindungen, Kal iunpernanganat; Kreosot, Sa101 u. a.), Kolloide, technische Grosschenikalien (anorganische Säuren, Aetzkal 1, konprinierte Gase, Cchlorbenzol, Diphenyläther, Cchlorate usw.) Süßstof?, Desinfektaons- und Konservierungsnit- te1, Veithnachungsnittel, chemnisch-technische Artikel wie Röntgenzubehör, Zigarettengoldnund- stücke, Brolon-Flaschenkapseln (Viskose-Schrumpf kapseln), Kunstbraunstein, Verguss- und Inpräg- niernmassen. Erzeugnisse seit 1948 in Vesten: FeincheniksITen und pharnazeutisohe Spezialitä- ten. Vorstand: T. Dr Max Bekert, München. Aufsiohtsrat: Bankdirektor Hugo Z insser, Frank- TZurt (Maln), Vorsitzer; Geheimrat Dr. qulius Jungel, Bohmnerhof bei Bad Td12, ste1 Iv. Vorsitzer; Rechtsanvalt und Notar Dr. Ernst Bösebeck, Frank- furt (Main); DUrektor Günther Dircks, Hanburg; Dr.Kar1 Kreuser, München. Ceschäftaahr: Kal ender jahr. St ammrecht der Akt 1 en in der H. -V. : nön- – BÖtanmaktien = I Ötinne, qe nomn. RI 100 - Vorzugsaktfen = 50 stannen in bestinnten Fällen. Satzungsgenässe Verwendung des Reingewinns: Der Reingewirn. der srch nach Vornahne von Ab- schreibungen, Vertberichtigungen, Rückste1lun- sen und Rücklagen einschliesslIich der Einstel- Tung in die gesetzl1iche Rücklage ergibt, wird vie folgt verteilt: 1 zunächst sand gemäese $ 5 der Satzung etwai- Chemische Fabrik von Heyden Akliengesellschaft Ssi1tz der Verwal tung: (13v) München 13, Ainn111erstrasse 25 (früner: Radebeul bei Dresden) ge Rückstände von Gewinnanteilen aus Vor j3ahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; 2, von den verbleibenden Reingewinn sand auf die Vorzugsaktien 7 % des auf Ihren Nennvert eingezahlten Betrages zu verteilen; 3. sodann entfallen auf die Stanmnaktien bie zu 4 % des auf die Aktien eingezahlten Betra- ges; 4, der Rest wird, soweit die Hauptversannlung näicht eine andere Verwendung beschlaesst, unter Berücksichtigung der nach 9$ 17 der Satzung den Aufsichtsrat zustehenden Gewinnbetei1igung an die Stanmnaktionäre verteilt. Zzahlstel Ien: Nrederlassungen der ehenaligen Dresdner Bank. Aufbau und Entwicklung 1874 wurde von Dr. Friedrich von Heyden das Stanmhaus gegründet, als erste Fabrik zur synthetischen Herstel lung der Salicylsäu- re. Mit den Siegeslauf der Salicylsäure, deren Verwendung inmer nannigfaltiger ge- word en ist, wurde die Firna Heyden bald zu einem Unternehmnen von Veltruf, 1885: Vvonm Jahre 1885 an erweiterte die Fabrik ihr Arbeitsgebiet durch die Erf indung neuer synthetischer Arzneistoffe, unter de- nen sich das Salol als besonders wichtig erwies. zu kamnen Phenolkarbonate wie „ Creosotal und uotal, Visnutphenolate vie Teroformn, und in den veiteren Jahrzehnten noch viele neue und erfolgreiche Arznei- mittel . Bahnbrechend waren die Arbelten auf dem Gebiet der Kolloidehenle für Medl- 2 1un und Technik 1891: wurde die Herstel Iung künstlicher Süsstof- fe nach neuen, wesentl1ich verbesserten Ar- beitsnethoden aufgenonmnen. 1901: wurde auf dem in Nünchratz bei Riesa (Plbe), Bahnstation Veissig, erworbenen Terrain eine Schwefelsäurefabrik errichtet nit der Bezeichnung Werk Veissig'. In gleichen Jahr wurde in Garfield bei New Tork eine Fabrik zur Herstel lung von Salicylsäure und künstl1äichen Süsstoff erbaut. „ 1903: wurde eine weitere Süsstoffabrik in NMidau 3 (Schweiz) in Betrieb genonmen. 1908: Die Schwefelsaurefabrik wurde im Jahre 1908 durch Erbauung von Chlor-EIektrolysen Vergrössert. „ Vaährend des ersten Veltkrieges wurde je eine Fabrik zur Herstel lung von Chlorat und Karbid in Kostuchna (oberschl .) und Hirsch- felde (Sachs.) errichtet. Erstere nußte nach Beendigung des Krieges sti11gelegt werden. 19235: Is Fabrikgrundstück in Härschfelde wurde am Jahre 1923 an die Elektrochenische G'es- se1 Ischaft n. b. H., Hirschfelde, verpachtet. 1925: Ende 1925 erlangte die Gesellschaft vVieder Einf Iluss auf die zwangsweise verkaufte a- brik 2n Carfield U. S. A. (The Heyden chenical Vorks, die nunnehr Heyden Chenical Corpora- tion firniert). 1927: wurden die bereits früher angesteI1ten Ver- suche zur Kunstseidefabrikation wieder auf- genonmen. 1928: Erweit erung und Vergrösserung der Anlagen. 1929: Die Gesel Ischaft erhielt den größten Tei1 des beschlagnahnten Anerika-Vernögens in Höhe von rund 5, 0 Mi111 M ausgezahlt. Dieser Betrag wurde zu Sonderabschreibungen für die im Hinblick auf die Freigabe schon frü- her begonnenen Betriebsverbesserungen sowie Als Manuskript gedruckt. Copyright Ey DAs SPEZIAIL-Ankchw DEn Dpkurschkx wInrs CHAFr, Verlag Hoppenstedt & Co., Heppenheim (Berg- etraße). Lizenz-Nr. US-W-2059. – Chefredakteur W. Merz. — Nachdruck, auch auszugsweise, ohne Cenehmigung des Verlages ist untersagt und wird als Verstoß gegen das Reichsgesetz gepen den unlauteren Wettbewerb als Verletzung des Urheberrechtes strafrechtlich verfolgt. 1763