Vorläufiger Bericht (Endgültiger finanzwirischanlicher Bericht folgt baldmöglichs') Julius Berger, Tiefbau-Akliengesellschaft sätz der Vervaltung: (16) Viesbaden, Biebricher 411ee 37 (früher Berlin) DPrakhtansghra4; Tiefbauberger Foeoernraf: Sanne Inunmner 5 97 36 Beankxerbindungen: Liendeezentralbank von Hessen, Viesbaden, Kto-MNMr. 628; BRhein-Hain-Bank, Frankfurt (Main), Kto.-Mr, 10300. exändung: Die Gründung erfolgte an 18. Dez., 1905, Die Sitzverle- gung von Berlin nach Viesbaden erfolgte I1t% H. -V.-Be- sohluss vom 23.7.1948. DQesgk. Ausführung von Bauten jeder Art, nanent lich von Tief- und Vasserbauten, Herstel lung und Verwertung von Bauna- tTterialien, sovwie Betrieb aller den Baugeverbe dienenden Hilfsgeschäfbe. Innerha 1b dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Massnahnen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszveckes notwendig oder nützlich erscher nen. Die Gese11schaft ist insbesondere berechtigt, in In- und Auslande Zvweitgniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehnungen des In- und Aus landes zu be- teiligen, solche Unternehnungen zu erwerben und zu er- rlächten und Interessengeneinschaftsverträge einzugehen. Die Gesel lIschaft betätigt sich auf folgenden Gebieten: Tunnelbau, Bau von Eisenbahnen, Strassenbau, Bau von Untergrundbahnen, Eisenbetonbau, Grundwasserabsenkungen, FPlussregulierungen, Bau von Schleusenanlagen, Kanalbau, Bau von Vehren und Talsperren, Vasserkraftanlagen, Deich- bau, Bau von See- und Binnenhäfen, Abraumbaggerungen und Gewinnung von Mäneralstoffen in Tagebau, Erschlies- sung undl Betrieb von Bergverken, Tiefbohrungen. Zweigniederlassungen: Hamburg, Düsseldorf, München, Stuttgart, Viesbaden. Voraetend: Generaidrfrektor Regierungsbaurat a D. Ernst Martens, Fors., Viesbaden; 04p1.-Ing., Hans keller, Berlin; Dr. j3ur. Karl Pfeiffer, Viesbaden; 04p1.-Ing. Si lvio Valther, Viesbaden. Anufsichtsrat-; Regierungsrat a. D. Frit z Spennrath, Berlän, Vors.; Banklter $tto Schnievind, München, steIIv. Vors.:; Geheinrét Dr. h.c. LIudwig Kast1, Hünchen; Direktor Curt Lebrecht, Viesbaden; Generaldirektor Valter Nadolny, Berlin; Dlrektor Dr. Hans Pilder, Leonberg (Vürtt.). Avechlussprüfer: Treuhand-Vereinigung AktiengeseII1schaft, Frankfurt (Main) telrategahr: Kalendergqahr Sitnrecht dez Aktien In der H-M=: Je non. RM 100. = 1 Stinne. ZBatazungsgenässe Verkendung des Reingevinns: Dior Reingevinn, der sich nach Vornahne von Abschrei- bungen, Vertberichtigungen, Rücksete11ung und Rücklagen ergibt, einschl. der EinsteIIung in die gesetzliche Rücklage, vird vie folgt verteilt: 1, Zunächst entfallen auf die Aktien bis zu 4% ihres Nennvertes. Zodann erhält der Aufsiohtsrat die ihn nach $ 16 der jzatzungen zustehende und nach $ 98 Abs. 3 des 40 zu berechnende Gewinnbeteiligung in Höhe von 5%. Der Rest ward an die Aktionäre verteil1t, soweit die Hauptversannlung keine andere Verwendung bestännt. Soveltt nicht vol1 eingezahlte Aktien vorhanden sind, nehnen sie an Reingevinn nach Massgabe der auf den Nennvert geleisteten Einzahlungen teil1. Aufbau und Entwicklung Hervorgegangen ist die Julius Berger Tiefbau-A.-G. (ITbtag) aus der in Bronberg an Jahre 1992 von Julius Berger gegründeten offenen Handelsgese1Ischaft gileichen Namens e In Dezenber 1905 erfolgte die Unvandlung in eine AkttengeseIlIschaft. - In der ersten Pexiode ihres Värkens hatte die Gesellschaft vor allen hervorragen- den Anteil an Ausbau des Eisenbahnnetzes in den östli- chen Provinzen- Als säch das Schwergewicht ihrer Tä- tigkeit dann inner nehr vestwärte verschob, wurde der Hauptsitz in März 1910 von Bromberg nach Berlin verlegt. In der Folgezeit vernochte die Ibtag innerhalb vweni- ger Jahre ühr Arbeitsgebiet auf ganz Deutschland aus- zudehnen und auch in Ausland festen Fuse zu fassen, ianden sie von nehreren frendländischen Regierungen in Furopa und Übersee nit der Ausführung bedeutsaner bau- technischer Aufgaben betraut vurde. Der Neltkrieg be- reitete allerdings dieser erfolgreichen Entwicklung ausserhalb der Reichsgrenzen ein jähes Ende; nachden aber seine politäisch und wirtschaftlich nachteiligen Auswirkungen einigernassen überwunden varen, gel es der Gesellschaft, sich erneut ein erspriessl1iches Arbeitsgebiet in Ausland zu erschliessen. 1934 und 1935: Durohführung grösserer Neu- und Er- satzinvestätionen zur Erveiterung und zun Ausbau dese Inlandsgeschäftes . Abwicklung der in früheren Jahren durchgeführten Aus landsaufgaben, 195372 Ankauf eines unbebauten Grundstückes bei Hei l1- bronn a Neckar für Lagerplat zzvecke. 1938: Übernahne eines gleichgearteten Unternehnens unter Aufreohterhaltung seiner Selbständigkeit .- Erwerb eines bebauten Grundstückes in Berlin-Grune- vwa1d, Bettinastrasse, für Einrichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes-. 19392 Ausbau des Grundstückes Bettinastrasse. - An kauf von Anteilen der Baugrund G.meb. H., Berlin. 1940: Erhöhung der Beteiligung an der Baugrund G. n. b. H., Berlin. 1941: Ankauf eines Lagerplat zgeländes in Berlin-Heili- gensee, 1942: Ausdehnung des Aufgabenkreises his an den Rand des Kontänents. Aufnahme neuzeitlicher Betonverfahren. 1944: Die GesellIschaft verlor durch die Entwicklung an den Fronten wertvolles Betriebsvernögen in erheblichen Umfang. Schäden durch Iuftangriffe kanen hinzu. 1945/47: Der Zusannenbruch des Reichs brachte den Un- ternehnen weitere schwere Einbussen. Zu den breits in Vorqahr verlorenen Maschinen und Geräten kan der Veg- fa11 der bedeutenden Miederlassung Königsberg (ostpr.), die Beschlagnahne des aus Grundbesitz, Maschinen und Geräten, Bankguthaben und Aussenständen bestehenden Vermögens in Oesterreich und der Verlust eines Teiler der Nassbagger-GCeräte, Auf den nioht beschädigten La- gerplätzen in Deutschland erfolgten Beschlaßgnahnungen. Die in Berlãin befindlichen Bankguthaben, Effektenbe- stände usw, vurden blockiert, Die Entwicklung in Deutschland brachte es nit sich, dass sich der Sohwerpunkt bei der allnählich einsetzen- den Bautätigkeit zu den einze lnen Niederlassungen ver- Iagerte. 1948: Verlegung des Firnensitzes von Ber1in nach Mies- baden It. Beschluss der a. o, H. -V. von 23.7.1948. Ver- anlasst wurde die Verlegung durch die Verlagerung des wirtschaftlichen und politischen Schwergevichte auf die Vestzonen sovie durch die Entwioklung in Berlin. (Se- questrierung der Berliner Betriebsstellen in Ostsektor) . Die in Berlin verbleibenden Betriebsteile der Gese11- schaft arbeiten in Anlehnung an eine dort befindläche Tochtergesel Ischaft veiter. Das unbebaute Verkplatzge- lände Berlin-Heinersdorf wurde Anfang 1948 enteignet. Neue Zzweigniederlassungen wurden in Düsseldorf und Münc hen errichtet und ausreichend nit Baugerät ausge- stattet. In der Bi lanz zum 31.12.1947 verden die 'Nicht zuver- rässag bewertbaren Aktiven' nit rd. M 54, 0 Mi11. aus- geviesen (darin u. a. enthalten rd. RKI 7, 8 Mk111. Kriegs- saohschäden, rd. RI 16, 5 Mi11. Bankguthaben und rd. RM 16, 7 Mi11. Forderungen aus noch nicht abgewickelten Bauten) . Diesen Betrag steht auf der Passivseite eine Rücklage von rd. RI 38, 9 Mi11. entgegen. Als Manuskript gedruckt. Copyright by DASs SPEZIAL-ARCHIV DER DEUTSCHIEN WIRTSCHAfr, Verlag Hoppenstedt & Co., Heppenheim (Berg- straßc). Lizenz-Nr. U§-W.-2059. – Chefredakteur W. Merz. – Nachdruck, auch auszugsweisc, ohue Cenchmigung des Verlages ist untersagt und wird als Vervtoß gegen das Reichsgesetz gegen den unlauteren Weltbewerb als Verletzung des Urheberrechtes strafrechtlich verfolgt.