Vorläufiger Bericht (Endgültiger finanzwirtschafflicher Bericht folgt baldmöglichst) Ii efbau- und Kälteindustrie Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (24a) Hanburg, Spitalerstraße 10, Senperhaus 4 Sitz der GeselIschaft: 20a) Metze (Kreis Cel 1Ie) früher: Gebhardt & Könag — Deutsche sSchachtbau Aktiengesellschaft, Nordhausen). Fernruf : Hamburg 35 13 01 –— 35 15 10. Gründung: Dle ÜGründung erfolgte am 8. März 1900 nit einen Grundkapital von M 1, 0 Mi11. als uCelle-Vietze Akt .=-Ges, für Erdölgewinnung . Zwecok: Isführung aller bergnännischen Arbeiten, insbe- sondere von Bohrungen und Schachtabteufungen nach dem Gefrierverfahren und anderen Methoden sowie Herstel lung und Vertrieb hierzu erforder- Ilicher und sonstiger Geräte und Maschinen. Die GeselIschaft kann ihre Tatigkeit auch ganz oder tei lweise für fremde Rechnung ausüben. ätigkeitsgebiet: Abteufen von Schächten aller Art, Ausführung von Tiefbohrungen, Abdiahtungs- und chemischen Ver- festigungsverfahren. Vorstand: Hans Zülsdorf, Ber1in; Paul Thie 1, Berlin; Erich Greiser, Hamburg; Hermann Vol lIner, Hamburg. Aufsächt srat: Dlrektor Karl Schirner, Hamburg; Dlrekt or Bergassessor a. D. Albert Ritter, Han- burg; Direktor Bergassessor a. D. Günther Schlicht, Ham- burg; Direktor Bergassessor a. D. Max Grotowsky, Ge1-— senkirchen-RHsmark. Geschäftsahr: Kalenderjahr. Staimmrecht der Aktien in der H. -V.: de nom. RI 500.– = I Stime. Sat zungsgenäße Verwendung des feingewinns: Dle Vertef1 Iung erfolgt nach den gesetzlichen Be stimmungen. Der A. -R. erhält neben Ersatz sei- ner Auslagen eine feste, über Geschäftsunkosten zu verbuchende Vergütung von insgesant RM 20 000 – jährlich. Värd ein Reingewinn von mehr a 1s 4 % des eingezahlten ÖGrundkapitals vertei lt, so erhält der A.-R. vweiterhin 10 % des Mehrbe- trages. Bei Kapitalerhöhung kann die H. -V. die Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von den Vorschriften des $§ 55 des Akttengeset- Zzes regeln, Aufbau und Entwicklung Dle GeseIIschaft wurde an 8. März bzw. 24. Noven- ber 1900 a1s ucelle-Wietze A. -G. für Erdölge- Winnung, Hannover mit einem Grundkapita1 von M 1, 0 M11. gegründet, die handelsgericht Iiche Eintragung tsbigte an 27. Dezenber 1900. Nachdem die Gesel lschaft ihre sänt lichen Anla- gen, Bestände, Gerechtsanen usw. per 1. Januar 1911 mit sämntlichen Nutzen und Lasten veräus- sert und statt dessen die bDeutsche Schacht bau G.m. b. H. ' und die Nordhäuser Maschinenfabrik der Deutschen Erdö1 A. -G. erworben hatte, erfolg te dureh Beschluss der Ceneralverseanmlung Vom 21. Vovenber 1911 Anderung des Firnennanens an Leutsche Schachtbau A. =6. u. 1939: PLaut Peschluss der H. -V. vom 23. quni 1939 erfolgte die Verschnelzung nät der Tiefbau- und Kälteindustrie A. G. vorm. Gebhardt & Koenig“ und Anderung der Firma in lGebherdt & Koenig - Deutsche Schachtbau AktiengeseIIschaft, Nordhau- sen , Der Umtausch der Aktien erfolgte inm Ver- hältnis 1:1. 1944: Durch die Intwicklung auf den Kriegsschau- Pplätzen und die Zerschlegung der Verkehrswege bestand mit den in den Randgebieten des Reiches gelegenen Betrieb schon Ende des Jahres keine normale Verbindung nehr. 1945: Die oberschlesischen Betriebe mit ihren wertvollen und mnodernen maschinelI len Abteuf- und Tiefbohr-, sowie Abdichtungseinräichtungen gingen zun Teil1 schon im Dezember 1944 und dann iam dJanuar 1945 restlos verloren. Durch die Bom- benangriffe auf Mordhausen wurden die Verksanla- gen stark beschädigt. Mit der Beset zung des gesamten Reichsgebietes kanen automatäsch alle Betriebsstätten zum Er-— 14egen. Von den ca, 2300 Beschädigten gegen Ende 1944 standen nach der Besetzung des Stamwerkes in Nordhausen imn Apra1 1945 zunächst nur 20-30 Belegschaftemitglieder zur Verfügung. Der Vie- deraufbau des Nerkes in Nordhausen konnte erst Vochen später näat wenägen Kräften begonnen wer- den. Im Herbst konnte in bescheidenen Rahnen wieder produktav gearbeitet werden. Es wurden Re paraturen von Maschinen für ausgebombte Be- triebe durchgeführt, Cleichzeitig konnten eini- ge kleinere Bergnännische Aufträge gesichert werden. Die finanziell1e Dage war durch die Uneinbring- Iäichkeit erheblicher Forderungen in den ver1o- renen CGebileten und an öffentliche Auftreggeber sowie die erfolgte Blockierung aller Bankgutha- ben schwierig. Der Viederaufbau wurde nmit Pank- krediten durc geführt. Durch den Brand des Hauptmegazins im Dezember 1945 verlor die Ge- sellschaft ihre über den Krieg hinweg gerette- ten umfangreichen und vertvollen Materialien restl1os. Das Betät igungsgebiet der (cheverab Gese11-— schafft für chenische Verfestigung und Abdich- tung m. b. H., deren Anteile ganz im Besitz der A.=6, sänd, wurde in gleicher Veise beeintraäch Die in der Doppelzone verbliebenen Anlagewerte wurden in der Zveigstel1e Godenau (Kreis Alfeld, Leine) zusanmengefasst, der die Aufgabe zufiel, zunächst unter Verwendyng der Maschinen und Ge- räte der Muttergesel lschaft eine weitere Betä- täigung auf den einschlägigen Arbeitsgebiet zu suchen. 1946: Die wartschaftliche Entwicklung war zu- friedenstellend. Eine Reihe von Bohrungen wurde durchgeführt; Aufträge zur Erschliessung von Kohlevorkonmen und das Abteufen eines Erzschach- tes sowie grössere Aufträge der Besat zungsmnacht wurden übernommen Die Beschäftigung der uCheverab war zufriedenstel lend, die Aufträge für Schachtabdichtungen und Fort set zung der Arbeiten an einer Talsperre durchführte, Die Gesellschaft übernahmn zeitwease die Repa- ratur von Vaggons der Reichsbahn. Die Zweigstel- 1e Godenau wurde mit Virkung ab I. Januar 1948 ian eine selbständige G.m. b. H. umgewandelt, an der die Gesellschaft nmit Majorität beteiligt 18t. auf Grund der Befehle 124/126 der SMA vwurde der Betrieb ab 9. Februar 1946 infolge seiner Konzern- zugehörigkeltt unter Sequester gestellt. 1947: Die GeselIschaft vurde zur Abteufung von Kohlenschächten im Gebäet Dobri lugk für die Sowjetregierung eingeset zt. Mit dem Stichtag Als Manuskript gedruckt. Copyright by DAS SPEZIAIL.-ARkCHIV DER DEFUTS CHEN WIRTSCHIAF, Verlag Hoppenstedt & Co., Heppenheim (Berg- straße). Lizenz-Nr. US-W. 2059. – Chefredakteur W. Merz. – Nachdruck, auch auszugsweise, ohne Cenchmigung des Verlages ist untersagt und wird als Verstoß gegen das Reichegesctz gegen den unlauteren Wettbewerb als Verletzung des Urheberrechtes strafrechtlich verfolgt. 1941