Haeberlein-Metzger Vereinigte Nürnberger LDebkuchen- und Schokoladen-Fabriken Akt iengesel Ischaft der Saison. Nach Gründung der A. -G. wurde der ehena- 1Iige Betrieb Heinrich Haeberlein (Betrieb T) ausschlieslich als LDebkuchenfabrik verwendet, während im ehenaligen Betrieb P. G. Metzger, Regensburgerstraße 14 (Be- trieb TITI) hauptsächlich Kakao- und Scho- koladenerzeugnisse, Pralinen, Keks, Vaf- feln usw. hergestellt wurden, Nach den ersten Veltkrieg wurden bereits in Jahre 1925 in der Regensburgerstraße 14 zur Vergrößerung der Schokoladenfabrik und anderer Abtei lungen ein großer Neubau er- richtet, der in Jahre 1937 beträchtlich erweitert wurde. Außerdemn wurden in den sOer Jahren die Dagerräune in Anvesen obere Baustraße 7 durch mehrere Zubauten und ein Garagengebäude ergänzt, sowie ein Grundstück am Südbahnhof mit Gleisan- schluß erworben und mit einer umfang- reichen Dagerhalle versehen. Die Beschäftigtenzahl stieg des öfteren während der Veihnachtssaison auf nahezu 1400, Durchschnittlich varen 7-800 Ange- ste11te und Arbeiter beschäftigt. Im zweiten Veltkrieg war es notwendig, den größten Tei11 des Betriebes I in einen Freistehenden Gebäudeteil der Veberei Veber & Ott, Forchhein unterzubringen. Da durch gelang es, einen großen Teil des Maschinenparkes dieses Betriebes zu ret- ten. Bei de Betriebe wurden in den Jahren 1943–45 durch zahlreiche Fliegerangriffe he imngesucht, der Betrieb I Flaschenhof- straße wurde nahezu vollständig zerstört, wobei auoh 28 Tote zu beklagen waren, der Betrieb II erlitt sehr erhebliche Brand- schäden, während die Lagergebäude in der oberen Baustraße 7 nit vertvollen Inha 1t einschließlich zahlreicher Kraftfahrzeuge restlos verbrannten. Der Gesantschaden an Gebäuden kann nit 60 % angenonmen werden, der Maschinenschaden nmit etwa 15 %. Brenn- bare Betriebseinrichtungen wurden auch im Betrieb II zun größten Teil vernichtet, was sich daraus erklärt, daß nach dem Ein- marsch der Amerikaner bei de Betriebe von Ostarbeitern und deutschen Mob in scham- Ioser Veise geplündert und von den Keller- räumen aus ange zündet wurden, vodurch der während der Krieges entstandene Schaden natürlich noch beträchtlich vernehrt wurde. An Kriegs-und Plünderungsschäden sind insgesant 3, 43 Mill1i1onen Reichsnark ent- * standen, die in der Bilanz unter Porde- rung Reich' nit 3, 03 Mi111 onen Reichs- mark akt iviert sind. Ihnen stehen als Rücklage für Ersatzbeschaffung 2, 53 M 1-— Iionen Reichsmark unter der Posãtion vbwertberichtigung“' gegenüber. Der Betrieb. selbst konnte 1945 nach nehr- monat lichen Aufräumungsarbeiten, vozu die gesamte damals vorhandene Belegschaft ver- wendet wurde, erst 1. Laufe d. Mts. quni in der Regensburgerstr. not dürftig Wieder auf- genommen verden, während der Zygbetr. in Forchhein noch bis 1946 nit Backen von Schwarzbrot beschäftigt war. Letzterer wur- de 1947 aufgelöst u. in einer behe Ifasmäßig wieder aufgebauten Fabrikhalle 1. d. Regens- burgerstr. 14 untergebracht . Selbstverständ- 14ch vwurden in Daufe d. dqahre 1946–-48 alle zerstörten Teile des Betriebes II wieder in- standgesetzt, dagegen konnte ein etwa 25 m langes Gebäude des Betriebes II und das La-— gergebäude in d. oberen Baustr.7 bis jetzt noch nächt wieder aufgebaut verden. Im Be— trieb I, Flaschenhofstr. wurde die große Fabrikat tonshalle von etva 1 000 qm und einige dazu notwendige Nebenräume soweit wiederhergestellt, dass auch in diesem Be— trieb die Fabrikation in kürzester Zeit wWieder aufgenommen verden kann. 2566 Besitz- und Betriebsbeschreibung a) Anlagen: Betrieb I: Lebkuchenfabrik wieder in Aufbau II: Backwarenfabrik zur Herste1lung von Deb. kuchen, Keks, Zzvie- back, Vaffeln u. Fein- gebäck * II: Kakao-, Schokoladen- u. Pralinenfabrik 0 11: Zuckerwaremabrik im Grundstück obere Baustraße 1 Garagengebäude, Lagerhalle vol1 Iständig zerstört. Die Hälfte der im Betrieb I zerstörten Ge- bäudeteile konnte noch nicht wileder aufgebaut werden. b) Verwa lt ungsgebäude: Früher Betrieb 7, 1945 vol1 1st ändig zerstört, jetzt in ver- schiedenen Gebäuden des Betriebes II. c) eigene Kraftzentrale nicht vorhanden, Strombezug durch das ÜGroßkraftwerk Franken, Müirnberg. d) Gleisanschlußs bis 1944 an Südbahnhof mit eigener Hal le, z. Zt. noch zerstört. e) Art und Umfang des Fuhrparkes: 3 Stück 5 Tonnen Lastwagen 0 1 6 3 72 0 10 7 * Kastenwagen 13 0 Anhänger * 0 2 0 Elektromobal 2 ** 2 EIektrokarren %. amerik. LDastwagen . 14 0. * 5 3 Personen-Kraftwagen 1, 7 bis 2 Dtr. 3 * fahrbare Motoren-Feuer-Spritze. ) Zahl der Arbeiter- und Beamtenhäuser: Während des Krieges vurden 18 Behelfs- häuser gebaut, die nach dem Kriege von den Bewohnern gekauft wurden. Außerden sind 4 Dienstwohnungen für Garagen- und Hausmeister und 1 kleine Vohnung für die Direkt ion vorhanden, g) Sonstiger Grundbes itz: 2 Vohngrundstücke an der oberen Bau- straße und Sophienstraße vol lständig zerstört, 1 Geschäftsgrundstück an Josefsplatz 6 vol lIständig zerstört. 1 Lagerhalle an Südbahnhof auf gepach- tetem Grund und Boden, vollständig zer- sbört. „„. Dle Gesel Ischafct gehört golgenden Jerbänden An: TLandesverein der bayer isachen Süßwaren-In- dustrie e. V., Nürnberg; Verband deutscher Schokoladenfabrikanten, Frankfurt (Main); Berufsgenossenschaft Mahr ungsnätte und Fremdenverkehr, Mannhe in; Technischer Überwachungsverein, München. Stenistik Kapitalentwicklung: UrsprUngIIcH 3 66o ooo. =-. In den Jahren 1922 und 1923 nacheinander erhöht auf M 6 000 000.–, 10 000 000. – und 25 000 000.— Zusannenlegung bei der Goldmarkbi lanz 1924 auf Rll 2 500 000.—. 3 Die Unterlagen über den genauen zeitpunf der Erhöhungen und Begebungskurse einschl. Bezugsrechte sind verbrannt, doch wurde imner der größte Pei1 der Aktien von den Altbesit zern übernomnen. Heutiges Grundkapital: Hoöm-. f 2 500 005 davon RM 2 400 000. Stanmaktien 2 400 stücke zu je RI 1 (Nr. 1–2 400); RM 100 000.– Vorzugsaktte 100o stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1100). Rechte der Vor zugsakt ien: Bre Vorzügsaktren Haben 5 % Vorzugsdivi-