Stemeng-Schuckertwerke AktiengeselIschaft Intsprechend dem gestelgerten Kraftwerksbau ent- wickelte sich auch der Auftragseäingang auf Turbo- sät ze, Generatoren, Transformatoren und Schalt- anlagen. Die Schutz- und Selbststeueranlagen, Fernbedãie- nungs- und Lastvertel leranlagen fanden bei der öffentliohen Elektrizitätsversorgung und in der Industrie erweiterten Eingang. Auf dem Gebiet des Hochspannungsschalterbaues kann die Firmna auf eine 10jährige Erfahrung im Bau von Expansionsschaltern zurückblaicken . Dieser Schalter hat einen großen Erfolg gebracht . Die guten Betrrebserfahrungen führten zu einem be-— deutenden jährlioh stelgenden Umsatz und btrugen auoh zu einer erheblächen Steigerung des Auf- tragseingange in Schaltanlagen bea. Der Abtellung Industrae brachte der deutsche Vartschaftsausbau auch in diesen Jahr ein Höchet- ma an Aufträgen. Für industriel le Betriebe sind eane große Zahl von Turbosätzen, Einzelgenerato- ren, von Schal1t- und Vertei lungsanlagen und Mo- toren aller Art in den Verken In Arbelt. Auf den Geblete der Stromrichter erhielt die Firna be- merkenswerte Aufträge auf Groß-dleichrichter. Die Starkstronkondensat oren zur Blindleistungs- erzeugung, für die die Firma eine Einheitsbau- welse entwiokelt hat, brachten Aufträge für zahl- reiche Anlagen, besonders auch solche für hohe Spannungen, Dle dleselelektrischen Schiffe, für die sie die Propel lerantriebe Iieferte, konnten ausnahnslos unnittelbar nach dem Probelauf in Dlenst geete1I1t werden, Die Abtellung Bahnen hat wieder eine erheblache Zzunahme der Bestel lungen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Farna erhilelt sine große Zahl von Fahrzeugausrüstungen in Auftrag für Personen- und Güterzuglokomot iven, Stadt bahnzüge, diese1- elektrische Triebwagen und Lokomotaven, Triebwa-— gen für GCleichstron nit einer Betriebsspannung von 8 000 Volt, Oberlei tangsonnibusse, Straßen- bahnen und Industrielokomotiven., Auch für die Stromversorgung von Vechse I- und Gleichstrombah- nen erhielt eie grössere Bestel lungen. Thre erste Schnel 1zuglokomotive für hohe Fahrgeschwindigkei- ten und geringstes Leistungsgevicht wurde fertig- seste1 It Für die Braunkohlenindustrie Iieferte site schwere sechsachsige Abraunlokonotiven, die sich gut bewährten, und zu veiteren Aufträgen ge- führt haben. Auch der Umsatz der Abtei lung Kleinfabrikate wur- de wel ter gesteigert. Ein neues arbeltssparendes Installattonssysten, neue Beleuchtungsgeräte für industrlel len und öffentlichen Gebrauch, insbe- sondere auch für den TIuftschutz, brachten gute Erfolge. Auf den weit verzveigten Gebiet der ...... wurden gute Fortschritte er- 21e It. Um den Absat2 der Erzeugnisse im europäischen Ausland und in bersee haben sich die Vertriebs- abtesilungen mit besonderer Sorgfalt benüht. Es rst innen gelungen, ihren Ante11 an den Auslands- närkteen in großen ganzen zu halten, Das Geschäftsjahr 1939/40, erstnali1g ein vol les Kriegsjahr, stellte in bisher kaum erreichten Ausmaße auf allen Gebieten der Starkstrontechnik eine Fülle bedeutsaner Aufgaben, Durch hohen Ean- satz der Produktonsnittel und plannässige Aus- veltung der in den Entwicklungs- und Forschungs- stätten Sewonnenen Fortschritte war es nöglich, die geste1Iten Aufgaben weitgehend zu 1ösen. Vegen der noch zu erwartenden weiteren hohen An- forderungen wurden vVorwlegend die außerhalb Ber- 1ins gelegenen Verke erweitert und die Planung neuer Fertigungsstätten im Reiche in Angriff ge- uommen. Der Auslandsumsatz nahn eine befriedigen- de Rntwicklung. Die Ausfuhr nach den erreichbaren dern außerhalb Furopas nahn, wenn auch unter erschwerten Verhältnissen, einen nornalen Fort- sang. In den Berichtsjahren 1940/41 – 1943/44 vur- den die bedeutenden Aufgaben, die auf allen Gebieten der Elektrotechnik geste 11t wurden, mit Erfolg bearbeltet, wobel sich die Gefolg- schaft wiederun durch besondere Einsat zfreu- digkeit ausgezelchnet hat. 1944/45: Die letzten Kriegsnonate und der Zu- sanmenbruch Deutschlands in Frühjahr 1945 wirk- ten säch in starker Veise auch auf das Unter- nehmen aus. Von den Folgen des Bonbenkrieges waren die Verke In Nürnberg an neisten betrof- fen. Die Berliner Verke erlitten ebenfa11s starke Schäden. Hinzu kan nech der Besetzung Berläans duroh die sowjetische Arnee eine Denon- tage, bel der der dort noch vorhandene bedeuten- de Bestand an Verkzeugnaschinen, sonstigen Ein- richtungen, Materialvorräten, technischen Unter- ragen usw. nahezu restl1os abtransportiert wurde. Nach der endgültagen Fest legung der Besatzungs- zonen in quli 1945 ergab sich folgendes Bi1d- Die Verke in BerlIin-Sienensstadt, nunnehr in britäschen Sektor gelegen, waren durch die Aus- räumung nur in ganz bescheidenen Umfang arbeits- fähig, In den Nürnberger Verken konnte in be- schränkten Ausmaß fabrizlert werden, doch war zunächst ein sehr beträchtlicher Aufwand an Auf- räumungs-, Reparatur- und Viederaufbau-Arbelt zu leisten. Das Mülheiner Turbinenwerk war nur geringfüglg beschädagt, aber an längsten durch fehlende Arbeitserlaubnisse, besonders für Neu- fertagungen, behindert. Die Kabel- und Leitungs- werke Neustadt-Coburg und das Elektromnotoren- werk in Neustadt-Saale waren fast unversehrt er- halten, erforderten aber veitgehende Unstel lungen der Fertigungsprogranne. Auch die kleäineren Ver- ke in Hof, Rodach. Hochstadt und Redwitz hatten das Kriegsende fast unbeschädigt überstanden,. Daie Verke in der Ost zone, vor al lemn das vö114g erhaltene Installationsgerätewerk Sonneberg, dale Porzel lanfabrik Neuhaus, das Elektrowärne- gerätewerk in Dresden-Sörnewitz und das Lei- tungswerk in Plauen wurden im veiteren Verlauf zu volkseigenen Betrieben erklart bzw. in eine sowqeta sche AktiengeseIIschaft übergeführt. Auf Grund von Befürchtungen über dãe beabsich- tigte Auftel lung Deutschlands wurde berelts im Februar 1945 eine sog. Gruppenleitung geb11-— det, in die zwel Vorstandsnitglieder und naß- gebende Kräfte aus den wichtigsten Abtei lungen des Berliner Stanmnhauses entsandt worden waren, Die CEruppenleitung in Hof bildete den Krista111— sattons punkt frür den Meuaufbau in den Vestzonen. Die säch aus den Zonengrengen und der Vieder- aufrachtung der Landesgrenzen von 1958 ergebende ungünstige geographische Lage veranlasste die Verlegung nach Erlangen, das als ungzerstörte Stadt und in MittelIpunkt der süddeutschen Verke gelegen, besonders geeignet erschien. Von hier aus wurde der Viederaufbau der an den Vestzonen befindlichen Fertigungsstätten geleitet, eine Ausrichtung der Fertigungsprogranne sowie eine Ergänzung un die in den verlorenen Verken aus- gefallenen Fabrikati onsgebiete mch und nach Planmässg durchgeführt und gleichzeitig auch die Steuerung des Vertriebsapparates wieder an di'e Hand genonwen. 1946/47: Im Laufe des Jahres 1946 zeichneten sich die ersten Ergebnisse des Viederaufbaues der Verke ab, der in Jahre 1947 erfreuliche Fortschritte machte und zu einer ständigen Ver- srösserung des Ausstosses führte, allerdings stark gehemmt durch Schwierigkeiten in der Rohstoff-, Kohle- und Stromversorgung. In Ber1in konnten, wenn auch unter noch grösse- ren Schwierigkeilten, die Verke ebenfal1s wieder in Betrieb genonmnen werden, wobei sich nat Rücksicht auf die sehr schwer zu beschaffenden Verkzeugnaschinen eine Zzusanmnenlegung von Fer- tigungsstätten als erforderlich erwies, Zzur zeit (rebruar 1950) sind in Sienensstadt 4 2765