Hessische Elektrizitäts-Aktiengesel Ischaft (Heag) Materialechwierigkeitten und Mangel an Arbeits- kräften I1eßen eine freie Bntfaltung allerdings- noch nicht zu. Inmerhin konnte die 2, 1 kn lan- ge Strecke von Darnstadt-Eberstadt bis Malchen mait einem zweiten Gleis ausgestattet werden und unter Verwendung von einigen zurückerhal- tenen alten Omnibussen des früheren Bestandes wurde an 21.7.1947 auf der Strecke Ober-Ran- stadt - Brandau ein Onnibusbetrieb eröffnet. Im gesamnten Verkehr - Straßenbahn-, Obus- und Onnibusverkehr -— wurden 1947 Höchstlei- stungen erzielt (siehe unter Statistik). Am 25.11. 1947 war die 50. Vi ederkehr des Tages der Eröffnung der elektrischen Straßenbahn in Darmstadt. Auf dem Gebiete der Stronversorgung trat trotz der bereits erwähnten Mängel und der Trocken- heit in Sonmer (schlechte Vasserführung des Neckars) keine Stockung ein, wenn auch Stron- einschränkungswasnahmen unumgänglich waren. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Lei- tungen wurde die 28 kn Ilange 20-KkV-Strecke Darmstadt — Heppenhein nit einen zweiten Systen belegt. Es ist für 100 kY i1eol 1ert worden und bildet sonit eine wertvol 1e Vorleistung für die seit langen geplante Schaffung einer 100- KV-Verbindung zwischen Rheinau und Darnstadt. Veiter wurde die Umschaltung der E-kV-Leitung Michelstadt - Höchst auf 20 kV abgeschlossen und mit den Bau der ... Erbach — Michelstadt begonnen. Auf der 20-xkV- Leitung Reicheslhein -— Valdmichelbach wurde das restl1iche Eisensei11 durch Kupfer ersetzt. 32 Umspannstationen konnten erstel1t und in Betrieb genonmnen werden. Insgesant konnten im Jahre 1947 4 379 „ — 1089 Neuanlagen, 893 erweiterte Anlagen un 2397 sonstwie geanderte Anlagen - in Betrieb gesetzt werden. Dle Forderungen an das Reich -— Kriegsschäden- forderung - sind nit Ml 4 466 304. 91 aktiviert und durch Rücklagen für Ersatzbeschaffung und Vederherstel lung nit RM 2 780 318.07 wert- berichtigt. Besitz- und Betriebsbeschreibung X. Kraftwerke: Versorgungsgeblet: Prov. Starkenburg, Stadt- und Landkreie Darmstadt, Dteburg, Erbach. Bergstraße, Heppenhein, Groß-Gerau (tei1- welse), zus. 2014 km. Verksanlagen: Damnpfkraftwerk Darmnstadt, Vas- serkraftwerke Erbach und Schönnen, Straßen- bahnhof und Verkstätten Böl1l1enfal11tor, Bahn- höfe Fberstadt, Arheilgen, Grieshein. Vertel lungsanlagen: Hauptunspannwerke Darmn- stadt und Erbach. Umspannstationen Höchst, Althein, Vaxhausen, Heppenhein, Gadernhein, Ober-Ramstadt, Nieder-Ranstadt, Erns thof en, Reichelshein, Valdmichelbach, Mörlenbach, König, Valldorf, Messel, Babenhausen, Groß- Umstedt, Georgenhausen, Eberstadt, Vinterka- sten, Auerbach. 2 Straßenbeahnen: Linlen: Linie 1: Mossbergstr. - Hbh. - Rodensteinweg. Lainie 2: Böllenfal1tor -— Hbf. Linie 3: Hbf. - V4Ilheln-Leuschner-Str. - Iu- iksenplatz -— LIudwigshöhstr.- Luisen- platz - Hbf. Lanie 5: Ostbahnhof — LIuisenplatz -— Heinhei- merstr. Lante 6: Hbf. - Luisenplatz - Ausweiche - Lu- – Vilheln-Leuschner-Str. - Hb – Lanie 7: Eberstadt -— Iuisenpletz - Arheilgen. Lante 8: Jugenhelin -— Eberstadt -— Iuisenplatz - Arheilgen. Linie 9: Crieshein - Darnstadt -— Schloß. Vagenpark: Triebwagen 66, Beivagen 56, Güter- wagen 6, Sonderfahrzeuge 20. 3 „ OÖObus- und ÖInntbusxerkehr: Linlen Öbusverkehr: Linie N Böl1lenfalltor - Niederranstadt Lainte 0 Böllenfalltor -— Oberranstadt. Linie P Eberstadft - Pfungstadt. Omnaibusverkehr: Lainie B Oberranstadt - Brandau - Gadernhein. Linie S Bö611enfalltor -— Moosbergstr. - pul- verhäuserweg. Linie M Eberstadt -— Niederranstadt, Lanile 6 Jugenhe in - Gernshein. Lanlte F Brandau — Lützelbach - Großg-Bieberau. Lgenpark: Obus-Triebwagen 14, Obus-Anhänger 4, Autobusse 12, 4, Gaswerke: Lorsch, Heppenhein, Oberroden. 5. Sonstiger Besitz: Außer dem Verwaltungsgebäude in der LIuisen- straße besitzt die Gesellechaft noch größere Gebäulichkeiten bei dem Verk II am Dornhei- mer Veg, außerden eine Reihe von Vohngebäuden. Übernahne seltens der Stadt Darnetedt: Kapitalentwicklung: 2912 Der Stadt Darnstadt steht das Recht zu, nach vorhergegangener zwei jähriger Kündigung von 1. Apra41 1942 ab, sowie im Falle der beab- sichtigten Auf lösung des Unternehnens oder der beabsichtigten Auf Iösung der A.-G. das ge- samte Unternehnen als Ganzes (evt1. unter Aus- schluß der Liquidat1on), also a11e Bahnen, E.- Vverke nmit allen zugehörigen Anlagen für die Stronversorgung und al1 1en Konzessionen, Rech- ten und Pflichten usw. zu übernehmen. Der Üpernahnepreis nach 30 Jahren besteht in der Vergütung des halben Sachwertes (der Sach- wert Iist der durch Schätzung von Sachverstän- digen festgesetzte wirkliche Vert des Unter- nehmens als virtschaftl1iches Ganzes) und des halben Nutzungswertes (der Nutzungswert ist der 224 fache Betrag des verteil1baren Rein- gewinns nach dem Durchschnitt der Iletzten drei, der Kündigungsansage vorausgegangen Jah- re) . Macht die Stadt von ihrem Kaufrecht zun 1. Apri11 1942 keinen Gebrauch, so gehen die ge- samten Rechtsverhältniese sti11schweigend um 5 Jahre nit der Maßgabe weiter, daß die Stadt am Ende jeder 5jährigen Periode das Recht hat, ihr Übernahmerecht nach spätestene 2 Jahre vor- her erfolgter Ansage auszuüben. Macht die Stadt erst nech 40 Jahren von dem Rüokkaufs- recht Gebrauch, so besteht der Uebernahnepreis in der Vergütung von 2/3 des Sachvertes und 1/3 des Nutzungswertes. Nach 50 Jahren 18t als Übernahmepreis nur der ganze reine Sach- wert zu vergüten. Konzessionen: Aus den Konzessi1onen ist folgendes besonders hervorzuheben: Die staatliche Konzession für die elektrischen Straßenbahnen im Stadtbezirk erlischt nit dem Ablauf des 31. März 1947. Auf das ursprünglich festgesetzte Übernahne- recht hat der Hessische Staat zugunsten der Stadt verzichtet. Die staat11che Konzessaon für die Nebenbahnen Darmstadt-Eberstadt, Darn- stadt-ECrieshein u. Darmstadt-Arhe 1gen läuft bas 31. Dezember 1944. Aledann kann der Hes- sische Staat - bei Liquldation des Unterneh- mens oder Auf Iöeung der Geselleschaft schon vorher - die Bahnen übernehnen gegen Ersatz des zeitigen Bauwertes der Bahnanlagen und des zeitigen Vertes des Betriebsnateriale, welcher Vert durch Taxatoren eventuel1 in Rechtswege bestinmt waird; auoh kann der Hes- sische Staat nach 20 Jahren Iediglich den Betrieb bas zun Konzessionsablauf überneh- men gegen Zahlung einer Rente, velche der im Durchschnitt der Ietzten 3 Jahre erziel- ten Reineinnahne gleichkonmt, mandestens aber 4½% des Anlagekapitale der Bahnen be- tragen 8011. Statistik UreprünglIijcehes Kapftal M 4 000 000.-, 1922 Erhöhung un M 6 000 000.–, Kapitalunstel iung 1t. H.-V. vom 25.11. 1924 von 1 10 000 000.