1899 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

“Auge. Man ewaltiz wirkte bisweilen die n ‘Händen. Besónders interessant

h en C-dur-Phantasie von ee zérten spielt R D

fenen „Wanderer *-Motivs auch gelang die shwierige | simostellen im hohen

Ton ‘wird

n geradeji Irie hönheit, E Schlußfuge vortreffl r vürften einzelne Forti l Diskant Iaieifin nicht zu ftig ibt werden, dex fonst oft zu {har | l@necidend. Der immer stärker verdende Beifall der andähtig lauschenden Zuhörerschaft ollte zum Schluß kaum endigen, sodaß s{ch der Künstler noch zu v kleinen R verstehen mußte. "Das an demselben Abend in der Sing-Akademie Le Konzert von Frau Cócile Roesgen-Liodet und Herrn Julius Muhr mit dem Philbarmontishen Orchester war nicht zahlrei besucht. rau Roesgen-Liodet besißt eine \{chône, wohlgeshulte Mezzo- ovranstimme, die auch in der Höhe leiht anspriht. Ja der „Orpheus“-Arie zeigte sie auch eine \{chöne Tie e, und in “der Arie aus dem Propheten, „Ihr Baalspriester*, drama- “tische Lebendigkeit. Von den Liedern sprach besonders das zier- lie „Amonureuse“ von Massenet an. Die Leistungen des Sängers waren für den Konzertsaal niht reif. Da3 Philharmonishe “Orchester unter seinem Dirigenten Herrn Rebtéek brachte das “Vorspiel zu „Manfred“ und ein Stück „Au village“ von Godard, twelhes durch seine humorvollen und charakteristishen Klangwirkungen erfreute, zu Gehör. Herr Heinrich Lutter (Klavier) und Herr Hermann Brune Gesang) aaben am Sonabend gemeinsam im Saal Bechstein ein onzert. Die Stimme des Sängers hat keinen großen Umfang, ließ den vollen Klang vermissen und E im Uebergang von der tiefen zur Mittellage nit genügend ausgeglichen; hier wirkte bisweilen auch eine unreine Intonation störend. Wenig korrekt war auch die Aussprache der Konsonnanten. Recht ansprehend waren dagegen zwei Lieder eigéner Komposition, welhe gründliche musikalishe Bildung erkennen ließen. Die Darbietungen des Herrn Lutter befriedigten im allgemeinen. Sie ¿eigten verständnißvolle, musikalishe Auffassung sowie gute Technik und verdienten den Beifall, der ihnen g-spendet wurde. Jn der Sing- Akademie fand an demselben Ab:nd unter Mitwirkung des voa rofessor Xaver Scharwenka. geleiteten Philharmonischen | rchesters ein Klaviec - Koniert des Herrn Arthur Hocch- taann, eines Shülers des Gistzenannten, statt. Der noh sehr 4 iun e, aufstrebende Künstler fesselte vom ersten bis zum legten Augen- lid die Hörer. Man fühlte, daß hier ein Berufener seine Laufbahn beginnt, und Professor Sharwenka wußte sehr wohl, w1rum er diesem feincm Schüler die Vorführung seines wirkungsvollen Cis-moll- Konzerts anvertraut hatte. Herr Hohmann entwickelte ti:fes Verständniß für die Eigenart seines Meisters und Lehrers und riß durch die Vecve jzines Vortrags die Hörer zu begetstertein Beifall hin.

Ein humoristisher Abend fand am Sonntag im Saal Bech- stein statt, wo das Wiener „Gesangsquartett Beamt“ sih zum ersten Male hier vorstellte. Die Leistungen der vier Sänger, Herren Sigmund Beamt (1. Tenor), Heinrich Bydlo (11. Tenor), August Klang (I. Daß) und Hermann Neuber (11. Baß), erinnern an diejenigen des hier beliebt gewordenen „Udel-Quartetts*“, find aber nit von der gleihen

räzision und musikalishen Sicherheit. Jn Herrn Karl Bendel

aben die Sänger als Begleiter einen begabten Klavierhumoriften _und Komponisten gefunden, der ihr Repertoire mit neuen, originellen Bortragsnummern versieht. Das Quartett fand reihen und ‘ver- dienten Beifall, der auch dem mitwirkenden Königlichen Kammer- virtuosen Herrn Holy für seine Harfenfoli zu theil wurde.

| ‘statt. Die vo ente Méltwinfung der Königlich

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‘Herr Nittersha g von É 8 „Sc

n Feli direktors Wezener zu Gehör cbeaE

Im Deuts chen F beaber ersheint am Donnerstag Abend

Sudermann's Drama „Johannes" zum ersten Mal in dieser Spiel- eit’ wieder auf dem Repertoire. Die Hauptrollen werden von den Damen Dumont und Reisenhofer, von den Herren Nissen und von

interstein dargestellt. \ ;

Käthchen von Heilbronn" um einen Tag verschoben werden. Der Spie lan is daher folgender: . morgen, Mittwoch, kommt anstatt „Käthchen von Heilbronn“ ‘das Shakespeare'’she Lustsptel „Viel Lärmen um Nichts* zur Aufführung, am Donnerstag geht, neu einstudiert, „Das Käthchèn von Heilbronn“ in Scene. Das Käthchen spielt Frau Gertrud Eysoldt, die Kunigunde von -Thurneck Frau Alwine Wiecke, den Grafen Wetter vom Strahl Herr Ferdt- nand Gregori, den Friedeborn Herr Pax Pategg.

Maunigfaltiges.

Berlin, den 12. Dezember 1899.

Soeben is der Beciht über das zweite Geschäftsjahr der Berliner Rettungsgesellschaft Gen, Derselbe giebt ein anshaulihes- Bild von der ausgedehnten Thätigkeit der humanitären Institution. Das Jahr 1898/99 brachte die Errichtung yon drei neuen Rettungöwachen: in der Altonaer, in der Adalbertstraße uad in Gharlottenburg, Wilmersdorfer Straße, alle drei in Verbindung mit Sanitätswachen. Ferner siedelte die Zentrale nach dem in der Fegelleaße e Langenbeckhause in On und ihrer

edeutung würdige Räume über. Die Henteale (Telephonamt IIl 1960) konnte im verflossenen Jahre 17000 mal Auskunft und Hilfe gewähren; es wurden allein 2034 Krankentransporte ver- mittelt. Die Rettungswachen der Gesellschaft wurden 6151 mal in Anspru genommen. Zahlreihe pekuniäre Unterstützungen wurden der Gesellshzft zu theil, namentlich eine Subvention der Stadt Berlin in Höhe von 16 000 (G und eine solh: der Stadt Char- lottenburg im Betrage von 1000 4 Die Ausdehnung des Geschäfts- kreises der Gesellshaft illustriert am besten die Thatsache, daß die Telephongzebühren im verflossenen Jahre die beträhtlihe Höhe yon 5331 M erreihten, Ueber 1000 Berliner Aerzte betheiligen sich an dem WaßHtdienst, 14 Bürger-Comitós wirken in der Bürgerschaft. Am 15. d. M. findet . im uen Saale des Langenbeckhau]es eine Generalversammlung der sellschaft zur Bérathung über die dem neuen Bürgerlichen Geseßbuch angepaßten Statuten und zur Wahl yon 20 Mitgliedern in den Verwaltungsrath ftatt.

Im Monat November 1893 sind in Berlin in Ueber- wahung des Verkehrs mit Nahrungs- und Genußmitteln sowie Gebrauhsgegenständen 274 Proben derselben amtli ch untersucht und 59 davon beanstandet worden; : daranter von 74 Probén Milch 32, von 31 Buttecprobzn 14. Dié Milchkontrole erstreckte sich auf 1059 Geschäfte mit 120, die Butterkontrole auf 355 Geschäfte mit 32 Beanstandungen.

In der „Urania“ (Táäubenstraße) wird demnächst Herr Karl Neufeld, der bekanntlich zwölf Jabre lang Kriegsgefangener des Mahdi war, übec seine Eclebniss2 einen Vortrag halten, und zwar am Sonn- tag, den 14. Januar. - Karten sind bereits jeßt im Bureau des ge-

nannten Jnftituts käuflich.

“und die. Röômpler'she Heilan M astrzemb, Lande, Langénau Muskau, Reinetz, : : } Hedwigsbad Trebniß Sanitätsrath

fil- } Dr. Adam - Flinsberg referierte über das Thema „Akute Fafeltions-

m Shillér-Theater mußte die erste Aufführung von

dlungen

28, \chlesishen „M sdle Me F ‘Brehmer sche Köatgsdorff»

ns d Goczalkowiyg, die a Salzbrunn,

lt in Gör eroborf “bel und Warmbrunn, krankheiten und Kranken - Jsolierhäuser in Kurorten“ sowie über sanitäts- und baupolizeilihe Verordnungen, Brunnen-Diréktor Hoff- mann-Salzbrunn über das Kühlverfahren für die in den Kuraristalten verwendete Milh im Interéèsse s Haltbarkeit ‘und über Absp:rrung der Kurpläße, Dr. Stebelt-Flinsberg über den Siand des Kinder- heilstättenwesens in den Kurorten Schlesiens, Bürger« meister Dengler-Reinerz über die Verpflegung in den Kutorten und über dèn Gesepgentwurf zum Schuß der Mineral- und Thermal.Quellen, Dr. Klofe - Reinerz über Reinerz in seiner Stellung zur modernen Tuberkulose - Behandlung, Dr. Schlössing- Görbersdorf über die Frage „Wie i} der urs! vor Tuberkulose-Anfteckung zu steuern?" sowie über die Berechtigung, sich Kurort zu nennen, Dr. Determeyer - Salzbrunn über die Bugien der Kurorte, Dr. Stern-Reinerz über die Frage „Ist das Shentlima no als Heilfaktor in der Phthiseotherapie zu betrachten? *“, Dr. Witczack-Jastrzemb über die r b nt der Badeärzte. Die Verhandlungen werden im nächsten Frühjahr im Druck erscheinen.

St. Petersburg, 12. Dezember. ({W. T. B.) Einem Tele- gramm der „Nowoje Wremja“ aus Odessa zufolge hberrsht im Schwarzen Meere ein fehr heftiger Sturm. Gest:rn warf der Sturm den Dampfer „Otwashny“ an die Küste; der starke LUSICNaE machte Hilfe unmöglich, do sind keine Menschenverluste zu beklagen.

Santander, 11. Dezember. (W. T. B.) In dem hiesigen Depot für Explosivstoffe erfolgte eine Explosion. Eine Person wurde - getödtet, drei Personen erlitten Verlezungen. Das Gebäude wurde zerstöct.

Murcia, 11. Dezember. (W. T. B.) Gestern Abend explodierte im hiesigen Theater während der Vorftellung eine Bombe. Nach kurzer Zeit gerieth das Theater in Brand und wurde zerstört. Ein Arbeiter wird vermißt, ein anderer ist {wer verlegt. Voa den Zuschauern, die das Theater in Ruhe verlafsen konnten, erlitt keiner empfindlihere Verlegungen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 12. Dezember. (W. T. B.) Dem „Reuter'shen Bureau“ wird aus Prétoria vom 9. Dezember gemeldet, die Vorposten der Burentruppen hätten mitgetheilt, daß die Truppen des Generals Lord Méthuen gegen die Stellungen der Buren vorrüten.

Aus Frere vom 11. Dezember erfährt das genannte Bureau, daß die britishe Kavallerie bei Colenso mit einer aus mehreren hundert Mann bestehenden Buren - Abtheilung in Fühlung gekommen sei. Die Buren hätten A auf das andere Ufer des Flusses zurückgezogen, worauf beide Seiten ein längeres- Geweyrfeuer unterhalten hätten, das ohne Resultat verlaufen sei. Der d nehme auf den Hügeln eine starke Stellung ein. Die ünf Bogen der Eisenbahnbrücke bzi Colenso seien zerstört. Die Fußgängerbrücke sei unversehrt.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) _ s

—— E m I I O S I E I I M T U S E H G A I N S A R I I L B S S6 N S A E L S S A A A TAR I R T Ai E E T N E E T S E R OOi E E T E V : G6

Schauspielhaus. 280. Vorstellung. Eiu Sommer- nachtstraum von William Shakespeare von August Wilhelm von Slegek. Musik von gei Mendels\sohn-Bartholdy. Tanz von Emil

raeb. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 260. Vorstellung. Zur

Wetterbericht vom 12. Dezember 1899, Uhr Morgens.

Stationen. Wind. Wetter.

zember 1849:

E NNW 2lbeiter ¡ 2\bedeckt

Christiansund 2\wolkig

nicht.

Heinrih Regel und Otto Thieme.

überseßt Freitag: Die Ehre.

Musik von | Zauberglocke.

Lessing-Theater. Mittwoch: Josephine. Donnerstag: Als ich wiederkam .

ä l L. Ki ,- dgr t age Prod inc A 4 für die Original-Transvaal-Buren, gleichzeitig

Pirkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus BOL Karlstraße. Mittwoch, Abends präzise 74 Uhr: Nur noch 5 Tage: Auf- treten der Original-Trausvaal- Buren. Zum Schluß: Zum 25. Male: Großes Rittershauitück

Uenes Theater. S@iffbauerdamm 4a. Mitt- | aus dem 14. Jahrhundert: Der schwarze und Erinnerung an Ls B die loben T woch, Nachmittags 3 Uhr: Kinder-Vorstellung zu der weiße Ritter mit sämmtlihen Einlagen. Oper in 2 Abtheilungen von Conradin Kreuger. | halben Preisen: Tert. vom Freiherrn von Braun. Vergifmein- märchen in 3 Akten. Tanzmärchen in 1 Akt (3 Bildern) von

Donnerstag, den 14 d. M.: Benefiz -Vorstelluug zu Gunsten der Hilfe-Expedition des Deutschen

bidibiruzinugischlumpinowikowski, oder: Die l PAns Tire ufge Pantomime in 1 Auf- | Rothen Kreuzes nah dem südafrikanischen Kriègs-

Abends 75 Uhr: Gegen den Strom.

\hauplayt. Freitag, den 15. Dezember: Wohlthätigkeits-

ender 19 Kurorte theil: E Charlotten h

Kopenhagen . 5/bededckt Stockholm . 2|bedeckt aranda . S 2\bedeckt osfau .… . 1|bedeckt rk Queens- toron Cherbourg . | 755 lder... 759 vlt .... | 763 mburg . . | 763 winemünde | 765 Neufahrwasser| 768 Memel 770 2/heiter 760 2ihalb dev. 760 2\Schnee .763 4\wolkenlos 762 |9 libedett 761 2ibeiter 766 1¡Nebel 765 O 2\wolkenl.!) 766 D j 766 |SO 1/Dunst

1) Gestern anhaltend Schnee.

Uebersicht der Witterung.

“Ein harometrishes Minimum, von Nordwesten kommend, ist über der A ANa gens erschienen, während das Hochdruckgebiet im Norden sh etwas ostwärts verlegt ht. Bei s{hwachen Winden aus meist östlichen Richtungen is das Wetter in Deutsch-

land, wo vielfach Schnee gefallen ift, andauernd falt und trübe; München meldet 184, Breslau

P und Grünberg 15, Chemniy 134, Memel 14 Grad

unter Null. i : " Deutsche Seewarte.

—-

M M: Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-

aus. Lucia von Lammermoor. Oper in

kten von Gaötano Donüetti. Text von Sal- atore Camerano. (Lueta; Frau Nellie Melba, Lord Asibon: . Herr Francetco d’Andrade, . Königlich

al * Preise der Pläye: e 20 4, Orcbester-Loge 15 4 S d Ran 6 M,

_Anfing 3 Uhr.

r Her Kammersänger, Edgardo: Herr Alfred u 1s Gäste ) h ;

Schauspielhaus. 281. Vorstellung. Zur Erinnerung an Konradin Kreuter, gest. 14. Dezember 1849: Der Verschwender. Original-Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreußgér. Anfang 7F Uhr.

Deutshes Theater. Mittwoch: Der Probe-

fandidat. Anfang 74 Uhr. Döonnerétag: Johannes. Freitag: Der Probeckaudidat.

Berliner Theater. Mittwoh: Zum ersten Male: Bergidyl. Almansor. Heine- Lieder. (Rofa Sucher )

Donnerstag : Zum ersten Male: Frau Holle.

Freitag (14. Abonnements-Vorstellung): Berg- Sb: L Almansor. Heitte-Lieder. (NRoja

uer. i

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Mitt- wcchch, Abends 8 Uhr: Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 3 Aufzügen von William Us

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Neu einstudiert: Das Käthchen von Heilbronn.

Freitag, Abends 8 Uhr: Das Käthcheu von Heilbronu. j

Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt- wch, Nachmittags 3 Uhr: Erste Kinder- Vorstellung : Schuccweisßchen und Nosenroty, oder: Der verzauberte Prinz. Großes Weih- nahts6-Ausstattungsmärh-n mit Gesang und. Tanz

Donnerstag: Der Zigeunerbaron.

Freitag: \spiel von Signorina Prevosti. La Traviata: : f l

Sonnabind, Nachmittags 3 Uhr: Zweite Kinder- Auna, S{hneeweisßichen und Roseuroth.

tends: Volfsthümliche: Borstellung zu halben Preijen: Fra Diavolo.

nds 73 Uhr: . Der Zigeuner-

Parguet 15 4, 2. Rang 84,3. i Siv 3 Stebplas 2 4 Billet-

Marthäà. barou.

Sonntag, Eo 8 Uhr: Zu halben Preisen :

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R ; zug. Richard Goldberger, Anfang, 74 Uhe Schauspiel in 3 Akten von Paul Langenscheidt.

in 5 Bildétn, Abends: Der Zigeunuerbaron.

Jeppe. ttwirkung: Franz ; (Geland Waldemar Meyer- Quartett úund Ad.

Donnerstag: Ein unbeschriebeues Blatt.

Belle - Alliance - Theater. Gastspiel des „Shlierseer Bauern-Theaters*“. Mittwoch, Abends 8 Uhr: 8s Liserl von Schliersce. Volksftück mit Gesang und Tanz in 4 Akten.

Donnerstag: 's Liserl vou Schliersee.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- |

burg. Mittwoch: TulS und Reichenbach. Schwank in 3 Akten von. Heinri Lee und Wilbelm Meyer-Förster. Regie: Hermann Werner. Vorher : Die Richtige. Komödie in 1 Akt von Thilo von Trotha. Regie: : Gustav Rickelt. Anfang 7# Ubr.

Donnerstag und folgende Tage: Busch und Neichenbah. Vorher: Die Richtige.

Sonnaberd, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Jugcnud.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen-Controleur.

Thalia- Theater. Dresdenerstraße 72/73. Vor- leßte Woche. Mittwoch: Der Platmajor. Gesangöpof]se in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Stönfeld. Musik von Gustav Wanda. Anfang

r. Donnerstag: Der Platmajor.

Freitag, den 15. d. M.: Zum Besten der Stif- tung „Nationaldank für Veteranen“. Einmalige Aufführung von: Der Millionenbauer. (Köpke: Emil Thomas.)

Konzerte.

Sing-Akademie. Mitiwoh, Anfang 8 Uhr: Konzert von-Mieczyslaw Natrowski (Violine). Mitwirkung: Fräulein Jeanne Golz (Gesang).

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 74 Uhr: Klavier-Abend von José Vianna da Motta.

Beethoven-Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: IL. Populäres Konzert von Fräulein Elisabeth Henri von Dulong

Druck der Norddeu

9 d / P 1, p 4 Lp

(Horn).

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Vorstellung für denNational-Dank der Kriegs- veteranen.

S Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Clara Pieler mit Hrn. Berg- Affessor Bernhard Moeser (Ruda OD.-S.). Frl. Helene Sommer mit Hrn. Diakonus Georz Raschke (Bitterfeldb—Parhwiy. i. Schl.).

Verehelicht: Hr. Carl von Viebahn mit Frl. Marie Margot von Geißler (Leopoldshain).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von orn (Prenzlau). Hrn. Günther von Freter Hoppearade). Hrn. Grafen Dönhoff (Friedrich- tein.) Eine Tochter: Hrn. Regtierungs- Assessor von Rautenbera-Garczynski (Glogau). Hrn. Landrath Carl’ Grafen Platen zu Haller- mund (Segeberg). Hrn. Mojor Schaer (Mül- hausen i. G.).

Gestorben: Hr. Staakbrath Frhr. v. Völderndorff und Waradein (München). Hr. Major Karl Rothkehl (Spandau). Hr. Rittergutsbesißer Dr. Heinrich Crusius (Sahlis). Hr. Ober stleut. a. D. Otto Frbr. von Koennerit (Dresden). Hr. Hauptmann a. D. Karl von Sobbe (Naumburg a. S.) Hr. Real- \{ul- Direktor Heinrich John (Havelberg). Fr. Wirkliche Gebeime Kriegsrath Justine Koellner, geb. Fischer (Berlin). Fr. Anna von Klatte, geb. Faber (Wernrode). Frl. Mathilde von Balluseck (Carlsruhe, O.-S.).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Buchdruckerei und Verl Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. B

Neun Beilagen (einsließlich Börfen-Beilage),

sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut-

lichen Anzeigers (Kommanditgesell\

Aktien und vom 4. bis 9, Dezember 1899.

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Berlin, Dienstag, den 12. Dezember

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Qualität

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzei

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Deutscher Reichstag. 119. Sißung vom 11. Dezember 1899, 1 Uhr.

Zur ersten Lesung steht der Gesehentwurf, betreffend die Feststellung des Reichhshaushalts-Etats für 1900, verbunden mit dem Anleihe- und Schulden- tilgungsgeseß sowie dem Haushalt3-Etat für die Schußgebiete für 1900.

Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt der

Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister Graf von Bülow:

Meine Herren! Jh habe die Ehre, unter Bezugnahme auf meine früheren Erklärungen in der Samoafrage dem hohen Hause mitzuthcilen, daß diese Frage durch ein am 14. November d. J. in London geshlossen-s Abkommen zwishen dem Deutschen Reih und England geregelt worden ist. Dur dieses Abkommen fallen die Samoainseln Upolu and Sawali an Deutschland, Tutuila und Manua an die Vereinigten Staaten, Tonga sowie etn Theil der Salomons-Jnseln an England. Gleichzeitig ist die sogenannte neutrale Zone im Hinterland von Togo zwischen Deutsch- [land und England aufgetheilt, und endlich Bestimmung wegen Auf- gabe unserer Exterritorialitätsrehte in Sansibar für den Fall ge- troffen worden, daß auch die übrigen Nationen ihre exterritorialen Rechte daselbst aufgeben.

Neben dieses deutsh-englishe Abkommen is am 2. Dezember d. J ein in Washington unterzeihnetes deutsh-amerikanisch-englishes Abkommen getreten, durch welhes im Namen der drei bishex in Samoa betheiligt gewesenen Regierungen, unter förmliher Aufhebung der Samoa-Alte vom 14. Juni 1889, im Sinne des Londoner Ab- Tommens die Samoa-Insfeln zwishen dem Deutschen Reich. und den Vereinigten Staaten zur Auftheilung gebracht werden.

Endlich ift am 7. November zu Washington zwischen den drei, Mähten eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Frage der Entschädigungsansprüche für alle in Samoa von Angehörigen der drei Mächte gelegentlih der leßten Wirren erlittenen Kriegsshäden einem Schiedsgericht unterbreitet werden soll, sofern diese Schäden infolge ungerechtfertigter militärisher Aktion von Offizieren des einen der anderen der Vertragsstaaten entstanden sind.

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entner und der Verkaufswerth auf edeutung, daß der betreffende Prets niht vorgekommen ift, ein Punkt ( . ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender

Weizen. 14 00 14,20 14 40 14,60 33 14,70 14,70 14,80 14,80 ; 13,00 14.00 1400 15,00 250 13,90 14,30 14,50 14,90 á 14,69 1470 u 14,30 14,80 14 80 15,30 Ñ 14,00 14,40 14 40 14,80 34 14,70 15,20 15,20 15,70 345 15,20 15,20 S 3 13,10 13,40 13,80 14,40 i 14,70 15 20 15,20 15,70 320 15,80 16,00 16,00 16,10 238

R oggen.

—_—— 13,20 13,40 13,50 65 13,20 13,30. 13,50 13,60 13,30 13,30 13,40 13,40 13,00 13,55 13,559 14,10 250 13.50 13,70 13,90 14,10 ° 13,30 13,50 . 13,00 13,50 13,50 14,00 14,00 a 13,00 13,10 13,10 13,20 13,20 99 13,00 13,70 13,70 14,50 _— 15,00 15,09 _— m 14,60 14 60 pu 2 _— 15,00 15,00 _— Tad 13,30 13,69 13,80 13,90 4,20 13,00 13,70 13,70 14,50 4,50

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12,20 12,50 13,20 | _ ms

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Hafer.

12,00 12,80 -—— 11,50 11,60 11,70 11,80 11.90 11,10 11,10 11,20 11,20 11,30 11,00 11,50 11 50 12,00 12,00 11,30 11,50 11,70 11 90 1210 12,60 _— —- 13,20 13,20 11,00 11,30 11,30 11,80 11,80 11,40 11,60 11,60 12,00 12,c0 105 12,80 13,80 50 13,40 13,62 13,70 13,80 14 00 37 13,00 13,00 25 12,94 13,10 13,10 13,40 13,49 37 11,30 11,40 11,60 11,90 12,10 12,80 13 80 40 14,00 1450 | 14,50 14,65 14 65 14

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Der Natifikation der beiden Washingtoner Abkommen hat in den Vereinigten Staaten die Zustimmung des Senats vorherzugehen.

Dem hohen Reichstage wird der Text der drei Verträge mit- getheilt werden und nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths die zur diesseitigen Ratifikation erforderlihe Gesetesvorlage zugehen. Ich würde es mit Dank eckennen, wenn bis dahin von einer Besprehung des Gegenstandes hier Abstand genommen würde. (Sehr richtig ! aus der Mitte.)

Nach erfolgtem Austausch der Ratifikationen wird dem Reichstage ferner eia Grgänzungs-Etat für Samoa vorgelegt werden. Jh bin schon jeßt in der Lage zu bemerken, daß sich daraus Mehrforderungen für den nähsten Reichshaushalts-Etat niht ergeben werden. (Bravo !)

Zur Einleitung der Generaldiskussion über den Etat nimmt hierauf das Wort der

Staatssekretär des Reihs-Schaßamts Dr. Freiherr von Thielmann:

Meine Herren! Die Einleitung in die Berathung des Etats pflegt in drei Theilen zu geschehen: dem Rückölick auf das verflossene Rechnungsjahr, dèc Mittheilung über die chäßungsmäßigen Ergebnifse des laufenden Rehnungsjahres und dem Ausblick in das kommende.

Ich glaube, die Besprehung über den vorjährigen Etat, den des Rechnungsjahres 1898, sehr kurz fassen zu können, da dessen Ergebnisse Ihnen seit dem Sommer bereits in Umrissen bekannt sind und gegen- wärtig in der Haushaltsübersiht gedruckt vorliegen. Jh möchte nur einige wenige Hauptziffern daraus erwähnen, weil si: Schlüfse auf das kommende Jahr zulassen. Sie finden, daß im vorigen Jahre, 1898, der Etat!ansay bei den * eigenen Reichseinnahmen um. fast 36 Millionen überschritten worden ist, und bei den Zöllen und sonstigen Ueberweisungésteuern um rund 69 Millionen, wovon etwas über 42 Millionen haben zur S(W{ulden- tilgung verwandt werden können. Mehrausgaben sind thatsächlich nicht entstanden; der Mehraufroand an einigen Stellen deckt sih fast genau mit den Ersparnissen an anderen, sodaß ih darüber nicht zu sprechen brauche. Diese güaostigen Einnahmeergebnisse haben es er- möglicht, daß diejenizen 5 Millionen, welche als erster Beitrag für die Kosten von Kiautshou ausgeworfen waren, bei den Matrikular- beiträgen unerhoben blieben. Der Ueberschuß, der auf das Rechnungs- jahr 1900 vorzutragen ist, beziffert sich rund auf 304 Millionen.

14,61 14 80

1446 15.36 15,20

15 41 16,00

13,23 13,64

14,09

13,10 13,10 14,08 14,10

14,60 15,12 15,00

14,20 14,C8

1215 11,82 12,60 12,80

280 14,00 14,00 1061 12,48 12,50 698 16 66 16 67 2 366 15,77 16,18 3 124 15,17 1492

182 16,60 16,50

310 12,20 12.04 402 11,81 12,08

1175 11,75 11,80

1 225 11,67 11,67 665 13,30 13,33 509 13 63 13,44 325 13,00 13,22 . 12, 489 13,22 13,00 4.12.

530 13,25 13,30 |} 11.12. 203 14,65 13,90 9. 12.

volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durlschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet

eri@t fehit.

Nun komme ih zu dem laufenden Jahre 1899, Auch hier sind die Mehreinnahmen über den Etatsansaß hinaus recht erfreuliche; sie laffen sih säßen, in runden Ziffern natürlich, bei den eigenen Ein- nabmequellen des Reichs auf ungefähr 32 Millionen, bei den Zöllen und sonstigen Ueberweisungs\steuern auf 38 Millionen, un welche die Etatsansäge überschritten worden sind. Ich \chidcke diese Ziffern voraus, weil sie deutli% zeigen, daß der Hôöhe- punkt der wirths{aftlihen Entwidkelung im Reiche noch nit überschritten ift, daß es noh niht beruntergeht, sondern daß wir uns, wie ih Ihnen im Vorjahre bereits sagte, noh auf einer Treppenstufe befinden. Es hat eher den Anschein, als ob diese Treppenstufe sogar noch eine langsam ansteigende ist; und wenn wir die legten zwölf Monate bis Ende Oktober dieses Jahres betraten, so finden wir auth, daß das Mehr an Einnahmen sich immer noch in erfreuliher Welse weiter zeigt. Ih werde nachher noch im Einzelnen darauf zurück- kommen.

Troß der um 19 Millionen gegenüber 1898 erhöhten Ansäge bei den eigenen Einnahm-quellen des Reichs und troy der Erhöhung der Ansäße um 35 Miklionen bei den Zöllen und sonstigen Ueber- E ist das Resultat also noch ein recht erfreuliches ge- wesen. N Nun haben si allerdings bei den Zöllen einige der Sommer- monate s{lechter angelaffen als im Vorjahre. Das ift, wirthschaftlih betrachtet, eine erfreulihe Ersheinung; denn sie entspriht dem günstigen Ernteergebniß, das selbstverständlih die Einfuhr von Brot- getreide vermindert hat, und ih glaube, daß niemand aus diesem Hause diese Ziffer zu einer ungünstigen Kritik wird benußen wollen.

Eine andere Kehrseite hat der wirthschaftliche Aufschwung der dieses finanzielle Mehrergebniß geliefert hat. Das ist die An spannung des Diskonts, die jeßt {on seit über Jahresfrist und deren Ende vorläufig noch niht abzusehen ist. rehts.) Jch habe neulih gelegentlih der Münzdebat können, daß diese Anspannung des Diskonts nicht auf von Gold beruht ; im Gegentheil ist seit Anf i etwas früher hon unsere Goldbilanz stets Ziffern darüber habe ih neulih bei Bespred gegeben. Jm einzelnen gestalten sich nah d laufende Jahr die Mehreinnahmen folgen