1904 / 278 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Nov 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 108. Sitzung vom 24. November 1904, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegrapbischem Bureau.)

Ueber den Beginn der Sißung ist in der gestrigen...

Nummer d. Bl. berichtet worden. Zur Beratun stehen der Antrag des Abg. Dr. Grafen Douglas (freikon &: _ die Königliche taatSregicrung zu _ersucben, tn Erweiterung der in Anregung gebrachten Landeskoznniisfion_ zur Bekampfun des AlkoboiiSmus eme Landeskommt_sston fur lekswobl abrt zu schaffen als ein die Königliche Staatsxegierung beratendes Organ zur Erhaltung und ebung des korperluhen, geistigen, fitt- lichen und wirtschaftlichen k_ obls_ des Voikeß, und in Verbindung dam1t _dte Petitionen von Pastor Leibrandt u. (Hen. in Boiandwy u. a. O. um Ein- eßun ciner Landeskqmmtsston Eur Bekäm fung es AJBoholiSmus, sonne _von Dr. tephan in _ euthen = i. O.:Sch1. (Oberschlefiscbxr Bezxrkvarem gegen den Mißbrauch eißiger Getränke) um _Emseyun elner Landeskommiffton zur Bekämp ung des Alkoholismus an um Reform des Schank- konzes ionswesens.

Berichtexstatier AbZ eckenrqtk) beantragt, die Peti- tionen, soweit ste die in eßung ciner Landeskommijsion zur Bekämpfung des Alkdho11Smus_betreffen, der Regierung als Material _zu uberweisxn und die leßtere Petition im übrigen für ungeeignet zur _Erorterung im Plenum zu erklären.

Nach der Begruydung des Antrags durch den Abg. Dr. Grafen Douglas_ (fretkons) und der Befürwortung seiner An: nahme dizrch die Abqq. von Schenckendorff (nl,) und von. BodelschwmghO. k. P. erhält das Wort

Abg. Dr. Ruegenberg (Zenit): Auch ick; begrüße im Namen meiner politischen Freiinde den edanken der dsm Antrag?. des Grafen Douglas zu Grunde liegt. Die freie Initiative der sozialen Wohl- fahrtspstegx _ist nicht zit erseßen durch das Eingreifen des Staates. Der Freiwilligen Liebestatigkeit steht da ein weites Feld offen. Seit Einfuhrung der InvalidendersicberunÉist dieser Gedanke immer mehr zum Durchbruch _gekommen. Die rricbtung der Lungenheilstätten hat sehr segenörétch gewiikt. Eine bochwicbtige Frage, die Hauptfrage des Jahrhunderts, die Wohnungsfrage wird jest immer mehr in den Vordergrund des öffentlichen Jntereffcs gestellt. Sie steht in engkm Zusammenhang mit der Bekämpfung der Unsittlicbkeit, die ihren Ur- sprung in unendlich vislen Fällen in den mangelhaften Wobnun en Zak; Immer zahlreiäpere Kreise ballen es für ihre Ebrenpflicbt, i re raste und Mittel in den Dienst der guten Sache zu sjeUen. Es gilt nun, disse Kniffe zusammenzufaffen. Wir stimmen dexn Antrage

Vorredners aui Ueberweisung des Antra es an eine Kommission von 21 Mitgliedern zu, in der Hoffnung, da etwas Gutes zu stande komme, was der Hebung des sttflicben und materiellen Wobleß des Volkes zugute kommt. -

Aba. Goldfcbmidt (fr. Volksp.): Auch wir sind bereit, in diesem Sinne in der Kommission mitzuarbeiten. Ich muß aber jeßt schon aussprechen, daß es mir scheinen wia, als ob der Antrag der Landeskommission viel zu umfangreiche Aufgaben stellt. Wenn das alles ins Auge gxfaßt werden sou, so fürchte lä), daß gar nichts daraus weiden Wird", denn die Kräfte würden etsvlittert werdm. Die Kommission sollte ilZUre Täxigkeit auf einzelne Hunke konzentrieren und sich später anderen ufgaben zuwenden, wenn sie jene erfüllt bat- Ursprüngli schlug Graf Douglas nur Maßregeln zur Bekämpfung des Alkobo mißbraucbs vor und hat mit die em „Gedanken weni Sympathie gefunden. Nun s sägt er a_n telle einer Alkobo - kommission eine Landeskommis on für die aligemeine Wobléabrts- pfte e vor, und in dieser soll auch die_Fra“ge des Alkobqlmi rczuchs ins nge gefaßt werden. In dessen Bekampfun _sind wir ]aa_e_€1nig; aber niemand wird glauben, daß man solcheS aden zmt Polizerparg- grapben bekämpfen kann. Der Alkqbolmtßbramz ist nicht ersx die Ursache, sondern vielfach schon die Wirkung Vorhandeiier Uebelstande. Das Uebsl ist da besonders roß,_wo die wirtschaftliche und soziale SteÜung der Bevölkerun eine Hebt tiefe ist. In der Berliner Arbeiter- bevölkerung ist der S napsverbcaucb _scbon fast ganz verdrangt, weil die Arbeitkr aufgeklärt smd und die Schädiichkett des Alkohol- genu es erkannt habkn. Die Parlamente sind nicht schuldios_ an der kot der Bevölkerung. Ich kann dem Abg. _von Bodelichwmgb darin beistimmen, daß wir manche Dummheiten gemacht haben.

.Wenn dem Volke gesunde und billige NabrungSmittel geseßlich ver- teuert werden, dann kann man nicht an eine ernsthafte Bekämpfung der Volkskrankheiten denken, Auch nicht, wenn die Arbeitßgelegen- beiten durch Unterbindung des Handels und der Industrie vermindert werden. Mit Recht rühmt man den Se en des Familienlebens. Vor allem muß aber der Mann selbst, obne Zülfe der Frau, [0 viel ver- dienen, daß er seine Familie ernähren kann. ur Bekampfung der Seuchen ist ja schon vieles escheben. Der Tub ulose ben tman am

durch eine rationeüe örperpfle e vor. Daneben nd enesungs-

e von großem Nußen. Wir in erlin haben auf tädtische Kosten,

. wie aucb die VeMÖerunaSanstalten. auf diesem ebiete manches Schöne bisbex geschaffen; aber das bisher Geleistete reicht bei weitem ni t aus, um _der gefährlichen Seu Herr zu werden. Ich will 11 t auf das wettfchicbüge Material und auch nicht auf die politischen und wirtscKTTtlickoen Fragen eingeben, die der Abg. von Bodels wings) behandelt . Nur eins: Wenn rr von Bodelschwingh den ieder- Fang des Haydwerks von der rfindun der D smascbine ber-

eitet, so sage tch, eine ganTe Masse von Hiensthen w : verbun ert, wenn die Damzofmas ine n list erfunden worden wäre. Ohne techn sche orks kitte waren w nicht imstande gewesen, die sieti wacbxende Völ Runs zu ernähren. Nein, lieber err von Bo elscbw ngh, keiner wird Ihnen glauben, daß die Damp ma_schine das Unglück der Naütm ist. Die ?usammenfeßung und Organi ation der zu berufen- den Kommission it von besondern Wichtigkeit. Ob die Berufung durch den König erfol e_n solle erscheint mir zweifelhaft. In erster Linie müßnn die uhrer_ _er Arbeiterberufsvereine gleich ülti , welcßer politisrbeg und religiösen Richtung fie angekören; Zi d e Kommission gewahlt werden. Wenn so die Kommission aus den breiten Massen der Bevölkerung Nahrung etbält, _dann wird fie gewiß

segenSreicb wirken. Abg. Münsterberg fr. VW) Auch wii stehen dem A1;- trage mit großcr Sympat ie gegenüber, ie Punkte, die Graf Douglas in scinexx Antrag_aufgenommen hat, erstrecken sicb aiif "___ gefäbr 50 Gegenstande. Tur mich ist einer der wesentli sten Funke die Bekämpfung des Alko olmißbraucbs. Ein großer Tei des olfes hat eigentlich keine Ahnung daVon, welchc: Sckoädigungen der Alkohol- mißbraucb hervorruft und wie er bekampft werden soll. Meine Freunde werdcn für die Kommissionsberatun stimmen und erwarten Von ihr eine gedeibiich Ausgestaltung des s önen Gedankens, der dem 5 ' 1 rundk lie? t. _ __ AÜMJ-zHJénrotbgékMs): Es HSW.“ Ick bet der Bekam fung dcs Älkobolk-ömus um einen der gxéahrltcbsten _Feinde des__ o(_ks. leben»; dcr die unermeßiichsten Verwutnngen anrichtet: chl'igsrcöß; disseri*,*.'l1:tra-.x mit ganzem HerzinilundnxxsijwFZJZUTJSFZZFMZTHY __;d lären, da wir dsmx *Ln _ _ _ YFUYOYUisfionsbkßatZir-s ZUÜZMZM. SULB YZTZYZ FÖJ dldeaßYr ' ' nfraz sm cm e , _ , YYYWTYLT ?x?xrscéks VJikks gesundet und der gksunde TLil desselben nicbtAethanZQ Faßbender (Zentr.) bespricht dre Iiuckwtrka _dscr ** K "xe tu Grunde iiegenden Idee auf die landltcben ret? Vorgehen sei das Wichti ste. _Man musse unter da kelebteud wirken durcb ortrage, Wanderredner usw. WWW Arbeiterfra e bis zu einem gewissen M WEntxag auf Ueberweisung

Der Antrag e_ht hiexauf an eine Kommission von 21_ Mitgliedern. _te Petitionen werden nach dem Kom- missionsantrag erledigt.

Es folgt dre zweite Beratung des Geseßentmurfs, bc: treffend Maßnahmen zur chqlung der Hochwasser-, Deich: und Vorflutverbaltmsse an der oberen und mittleren _O_der. __ Bexichterstattex dsr )(x. Kommission (Kanalkommisfton) uber die Vorlage ist der Abg. Glu Hel (nl,),

§ 1 des Regierungßentwurfs lautete:

„Zur Regeiung der Honasjer-, Dei - und melutverbältniffe hat der Oberpxafident der rovmz Schl ten für den Odkrstrom von der österrctchischen Grenze bis zum Eintritt in die Provinz Pommern für die Ufer und für das natürliche Uebérschwemmungs- gebiet einen Plan aufzustelien.

_Die Abgrenzung des _Ueberschwemmungsgebiets erfolgt im weifelsfau durch den zustandigen Minister nach Anhörung des derstromausscbyffes. _ .

Der _Plan ist iiach Anhörung des Oderstromausschuffes und der Provinzialagsscbusse der_Pcovinzen Schlesien und Brandenburg durch den zustandigen Mmistex festzuseßcn. Die Gesamtkosten dürfen den Beirag von 60 Millionen Mark nicht übersteigen.“

_ Die Kommission hat im ersten Absaß die Bedingung ein- gefügt, daß der Plan „nach Benehmen mit dem Ober: präsidenten der Provinz Vranderzburg“ aufgestellt werden soll; ein weiterer Antrag, die „_Mitwwkung“ des brandenbur Lichen Oberpräfidcnten vorzuschreiben, ist abgelehnt worden. erner ist im dritten Absatz einge chaltet worden, daß vor Fest ckung dcs Planes_dieser öffentlt aUSzule cn oder in anderer Weise den Interesjenten _bekannt zw ma en ist, und daß Anträge auf Abänderung_1nnerl]a1b mer Wochen nach erfolgter Be- kanntmachung bei dem Oberpräsidenten von Schlesien zu stellen sind.

Berichterstatter Abg. Glaßxl gibt einen Ueberblick über die Kommisfionßverbandlungxn und _dt.e don der Kommission beschissenen Aenderunaen: Fraglich rst der Kommission gewesen, ob nicht der be- rechnete Gesamtkostenaufwand von 60 Millionen überschritten werden würde, aber sie hat (Is doch für gut gehalten, da dieser Betrag im Gesetz festgelegt werde. Der Staat hat einen öheren Kostenanteil übernommen als sonst. Bisher find die Kosten für solche Angelegen- heiten zu je einem Drittel zwischenStaat, Provinz und Interessenten verteilt worden, jeßt wird der auf Staat_ und Provinz entfallende Anteil zwischen diesen zu 4/5 und 1/z verteilt. Bei der Zusammen- seßung des Oderstromausschuffes sind die schlesischen Wünsche in- soweit berücksichtigt worden, als ein viertes _Laisnmitglied für Schlesien hinzugekommen ist und dieses tunlichst ein Dcicbhaupt- mann sein fol]. Die meiste Schwierigkeit machte die Kosten- verteilung im § 7. Gestricben ist der Breslauu Präzipualbeitra von 3,2 Millionen für die Regelung der Vorfintverbälfniffe be Breslau. Auch die Minister haben die Streichung gebilligt. Die Kommission hat ferner vor allem gewünscht, größere Rechtskontrollen für den Schutz der Interessenten bei der Verteilun der Kosten ein- uführen. Man wünschte nicht, daß allein der Minister entscheiden Zoate, sondern daß chor? vorher eine Instanz geschaffen würde. Nach dem Kommis onsbe cbluß soll nun in erster Instanz über die Ver- teilung der betpräfident von Schle cn nach Anhörung des Oder- ftromausschuffes im Einvernehmen mt dem ProvinzialaussäMz ent- scheiden und auf Beschwerde soll in zweiter Instanz der inister entschei en. Die Kommission hat versucht, diese Rechtskontrollx bineinzubringen, ohne“ der Verwaltunß Sehwierigkeiten Lu ma en. In § 9 hat ferner die Kommißfion [) nzu efügt, daß be der nt- schädigung der betroffenen Grun stücke au der S Zden, den etwa Nußungs- und Gebrauchsbereckptigte erleiden, zu ent! adi en ist. Ich habe den Eindruck, daß, wenn au nicht alle Beschlu e der Kom- mission mit derselben großen Mebxbet durchgegangen sind, doch mit dem Endergebnis die Kommisfion einverstanden gewesen ist. Ich freue mich auch, daß heute keine Anträge Vorliegen, und kann m_)cbmals sagen, daß die Kommission mit dem Erreichten durchweg ziemlich ein- heÜia einvkrsianden gewesen ist. Ich kann dem Hause die Annahme der Vorlage nur dringend empfehlen. _ _ Abg. von Kölichen (kons.): Dte_Petttion der Deichhauptle_ute von Schlesien hätte aUerdings eine starkere Vertretung der DM!)- banptleute im Odexsiromausscbuß gewünscht. Aber die Kommission hat wenigstens dafür gesorgt, daß ein vierter Vertreter Deich- Hauptmann sein soll. Die Deicbhauptleute und Deichverbände in Schlesien habkn fich zu einem Verein zusammengetan mit dam Zweck der Förderung Und Vertretung der emeinsamen Jntxreffen mit Ausschlu von Angelegenheiten, welche au? de_n wirtschaftlichen Geschäftsbetrie gerichtet find. Es liegt mir fern, eme Aenderung zu beantra en, ab_er es wäre wünickyenswert, wenn der Vertreter der Deicbverb nde_ fur den OdetstromaussÖUß von diesem Verein _voxgeschlagcn wurde, Nun "ist allerdings die Wahl dem Provrunalausschuß über- lassen; aber wir wünschen, daß in den Außfübrungsbestimmungen be- stimmt würde, daß der Provinzialausfchusz in ersten Linie den berück- chtige der vom Verein der Deichverbände vorgeschlagen wird. m udri en babe ich zu erklären, daß meine Freunde dem Ge eß- entwurf n allen Punkten zustimmen,_ wenngleich wir nicht verLe len können, daß wir gegen einzelne Bestimmungen große Bedenken aben. Es ift uns nicht gelungen, “die Bedenken, die wir bei der ersten LesUng zum Ausdruck brachten, in der Kommission voll durchzubxin cn. Bei der Verteilung der Kosten mzf die Ver- bände und oryotationen und der Beute ung ibres Vorteils und ihrer flicbten wird natürlich eine Menge treitigkeiken entste n können. I find War Kantelen und RechtSmittel von der _Kommis on gegeben worden, aber in [ester Instanz entscheidet doch immer der Mini_s1er. liegt mir fern, Bedenken geaen die Entsckyeidun en des Miniters aussusprechen, aber der Fall ist denkbar, daß alle orverbandlun en ?“"? ohne Bedeutung gewesen sind,_ wenn_ der Mini ter _ch1eßli anders „entscheidet als die Vorinstanz. Ehenso priv un ere Bedenken we en des BezirkSausscbuffes nicht be- etti t. Endlich hat der O erstromausscbuß nur_ eine begutachtende Ste uns. .Es wäre richtiger gewesen, wenn er in einzelnen Fäklen Instanz gewesen wäre. Trotz aner dieser Bedenken werden wir für das GesY stimmen und unterlassen es auch, an dieser Stelle irgend

wie den ersuch zu machen das Gesetz zu ändern und Anträ e u stellen. Das Gesetz ist ,vollkommen organisch, und eine “BT. stimmung baut sich auf der andern auf; da ist es unmöglich, noch

Aenderungen vorzune

men, obne den Sinn und den an en © d f des Geseßes zu u? (L'; e an ck

efä rden. Wollten wir in diese tadium noch Aenderungen dur dringen, so müßte der gapze Aufbau des Gesehes eändett werden. Das wollen wir nicbt, schon deshalb nicht, weil arüber unendlich viel Zeit verloren ginge. Es ist s on zu bedauern, „daß das Gesch nicht schon vor unserer Vertagung zu fande kam, weil dadurch ein gan es Jahr verloren ist, Es ist eine große Gabe, welche der Provinz S lefien“ wird, wenn der Staat */; der Kosten über- nimmt, während die Provinz nur 1/- sablt. Das ist ein Entgegen- komnWt; XJ wderderiHFl ct_)____für décsléese stimmen.

g. eye- r erg n.: asdieRets , betrifft, so sind Versa : gemacht worden, das Veräbeth-Fxrsßxu konstruieren. Dies hat sith als unpraktisch erwiesen. Die Kommission hat sich schließlich damit zufrieden gegeben, das; das in der Vorla Gebxtxne zwar nicht das BLsie, aber immerhin akzeptabel sei Ei,?e Schadigung der in Betracht kommenden Korporationen dürfte nicht eine treten, sodafz dic Durchfuhrun des Geseßes ir end welchem Wider: stande nicht _egegnen wird. I kann daher dem _Hause nur empfehxen die Vorlage in der Fassun anzunehmen, Wie e die Kommiffion i:; der zweiten Lesung beschlo en hat. _

(Ein Regierungskommissar fizbrt aus: Die Bedenken des Kö[ichen, die sich nicht zu einem Antrag verdichtet ba

Abg. von . - ben,

sind bereits in der Kommtssion eingehend erörtert und der Stand.

tZre ierung ist erschöpfend dargelegt worden. YIkgtgudFsrchdtÉY AbZ. von Kölicben darin liegt, daß die Verwaljnng

möglicbst ein Mit lied aus dem Verein der Dei bau ilcutc Schlesien wählen sol], so wgird die Regierung dagegen nicle eiYizuwxnden haben- Abg. Fkéilxérr von Zedliß und Neukirch (fretkons-)k IZ, kann namens meiner Freunde unserer Befriedigung Ausdruck gebs", 'S“! _ Jsgcn die je i e Fa1ung des Entwurfs Bedenken nicht erhoben fil") 9th - wenigstens PF ni t zu einem Widakstand gegen dieselbe verdi * Haben. Es ist ein an sich berecbjiqter Wunsch des Abg. von Köll SM, daß der Odersiromausichuß dem Oberpräsidenten als Organ der Ver “_ck waltung zur Seite stehen soll, wie drr Provinzialrat bei“ den anderen _. provinzieUen Angelegenheiten. Aber bci dem Widerstand der Regierung wird es gut fsin, die Vkrwirklichun dieses Gedankens einer spätere? 5 Zeit vorzubehalten. Die baldige *nnahme des Gescyes entsprkcb , einem dringenden Bedürfnis, um schleunigst die Jnanariffnabtk'e 7 , Vorarbeiten in die Wege leiten zu können. Hoffentlich Usbme" wr ;“ die Vorlage einstimmig an. _ * st ] Abg. Dr. Wiemer (frs. Vp): Auch wir wünschen dre 1115 [ich ,' baldige Annahme d€s Entwurfs, der uns in der vorgeschlagenen orm Z“ außfübrbar und praktisch erscheint. .; 1 wird “angenommen. _ _ benso werden* ohne Dchatte die übrigen 16 Paragraph?" urzvcrändcrt nach denBescbluffen dcr Kommisfion angenommen- * Eingegangen find zn der Vorlage 10 Petitionen, davon 5 a gemcimiren Inhalts, die des Bartcln-Schcitniger Dcickzvcrbandes, . der Deichhauptleute Schlesiens, der Schmarzwasscrtnterexxnienx ? dez? Magistrats zu Breslau und der andelskammxr zu W!"- *.* Diese Petitionen sollen durch die 9er ten Beschlüsxe für erledigt.?- erklärt werden. Die» etition dcs Bürgervereins _der Oder?- vorstadt zu Oppeln wünscht u. a. die Schaffung eines hock)- waffxrfretcn Ringdeiches um die Odcrvorjtadt, sow1e_ _1e_, Bcsextigung einiger Fshler. Der leßte Teil der Petition.“ soll der Regierung als Material überwicssn, dcr 7x“? Teil_ als dureh die chehlußfassun übe'r die Vm; 99“ erledigt angesehen werden. _ Desgleich soll die PMUÉUZ der inna- und Trojaadwzenten auf Aufnahme *." da6__ derstromWseß als Material überwiesen wcrden._ Pettiton_ der irtÉchaftsbcsißerin,Marie Szmelczynßkl UU Noschowxßtvald crbe t zahlreiche technische Einwände; hier 111kk':__ Uebergang zur TageSordnung empfohlen, Otto Theodor; Meinert aus Diesdcn, jcßt in Berlin, beantragt den Ankau feines Grundstücks Werderstraße 33. in Bresiau durcb 1792-74 Staat und in einem _Nachtrag_zur Petition _emen Schads"_- ersaß. Dre Kommisswn empfiehlt Ueberweisung zur Er wägung, * . Zu der le teren Petition bemerkt _ _ ck“? Abg. Dr. agner (frkons.): Es ist sehr bedauerlich,. WHM , ein gangbarer Weg, dem Petenten zu helfen, nicht hat f“1_11den a «en:; ;; Es ist ihm eine Bauerlaubnis versagt und inzwischen die Subbastat" ;] des Grundstücks von den Hypothekengläubigern berausgkbk? _ worden; ein Vorteilhaftes Angebot zum Verkauf konnte er " m ] erlangen, wenn er nicht wenigstens die Baucrlaubnis in d;“ )( !küberen Umfange bewilii?t erhielt. Ganz bm auch 1 _aus ber ebr verwickelten Sache ncht klu geworden; vieileicht att: “___ _, durch die Vewtreter des landwirts aftli en Ministeriums ein AUR" * gefunden werden können. ,Aucb die Sta t Breslau, für die der BTF

„.

des Grundstücks eventuekl nicht ohne Wert gewesen wäre, hätte der Sache und des Mannes annehmen können. Aber leider hat as in dem Sinne, wie es eißentllck) im Wunsche der Kommission der, kein Auskun xamitxel ausfin ig-macken lassen. Ick hoffe, daß dies Regierung ei ihrer Erwägung noch gelingen wird. _ Das Haus nimmt darauf die Kommi ionsanträ "“ *, sichtlich der Petitionen durchweg an. " - Mh _ Schlu_ß gegen 2 Uhr. Nächste Si ung Freitag 11 r. (Dritte Le MF (7 :: Oderre ulierungsvor Fe; _?!ntrag GUZZI: MU

mann, betrc e_n die Na rzmgs- und tnittclkontrolle,„ insbesondere Ll Wein; Petitionen.)

Land- und Forstwirtschaft.

Ernteaussichtcn in Canada.

Das Kaiserliche KonYilat in Montreal berichtet unte 8. d. M.: ?_n den für die usfubr besondets in rage kommen . i

canadischen rovinzen Ontario,Manitoba und den ordwesttcrxito „ck ist das dieS brige Ernteergebnis nF? jeder Richtung als ein gunstlaß zu bezeichnen. Man hatte sich in anitoba und m den Nordwe 1, territorien infolae ungünstiger Witterung während der RLM , Lroßen Besorgnissen hingegeben, die sich jedoch, nachdem kurz vor "ek; _ ei der Ernte LMS Wetter eingeseßt hatte, als unbegründet erwle bsé ;-

Die Rt erung von Manitoba hat auch in die em rim * Schävungszab en nichk der_öffentlicbt, sie wird voraussickyti - '." e Cs Vorjahre erst“ das endgultige Ernteergebnis bekannt ge “"Die en ' ULI?" daiper fur diese Provinz nur private Schä ungen vor. d die ;_ Nachrichten und den amtlichen SchävunJSzablen ?ür Ontario un bk _) Nordwestterritorien zufolge rechnet man in den drei für die AUHYM ;: in Betracht kommenden canadischcn Provinzen bei den wichtig ,

Getreidearten auf folgendes Er eb 's: Gerste . . 35,7 Mill. : UsLjel : 7_9 MU]. Doppelzentnel Hafer * 49 - . = 224 . Ro gen . . 2 _ _ : 0'5 ' _ - We zen 73,9 _ : 20:1 _'_“ _ *

Handel und Gewerbe.

(Aus den im ReichSamt des ammengeskelltewi .Nachrichten für HaZTkeurnnd 'Iurxdustrie'.) '

Deutsches Reich.

Zolltarkfierng von W Der prcußisÖ? Feinana- minister hat in ux, “""“ ; xe: ( eic“; :“: aßamt) durch ekeinstimmun mit dem NÜZFWY d. J. ent ."

_ gemeine Ve u 27“ * jeden, daß Hufeinlagen aus kwaiZIvaTutsWk mit ein epreßxx *“7 Zistern, welche unter den Hufeisen der Pferde angebrakb MTM :*

an F Huffoble ganz oder teilweise bedeäen, nach Tarjfnummek * “)

zum aße von 60 „is für 1 412 zu verFÜen sind- ' ip

ie auf der Ware in orm von pen und punkt-

Zr? Y_FYÜLUUJM durch Fressung an ebracbten Muster,

n , das Aus leit n " verhüten, SinÄiZe der“ Vorschrift il"? deer MFZFZLZQ bel “KantsWkYren ? B' _.V. S. 215)_als eingepreßte Des ns angesehen MWM“ mfaßt- ' egriff „Dessin' ste Art einer Muteruna der Oberfiäche u rak- “- ßlLkÖViél, ob e a s Verzierung zu Letrachten ist oder nur ejnenbxns) *- tschen Zweck at. (Zentralblatt der preußische" Abgabengessé' „zg Steuerfreie Abla un "ck“ zur in er ' vou Bienen. Der preuxlsckjegFianTmianstek “* dure? all TFM“ ** Verfügung dom 29. Oktober d. I. auf Grund der§ 25 ""d 29 tek?“ ** lage ]) _zu den Zuckersiruer-Auöfübkun sbestimmunoe" bis “after fest" enebmgt, daß inländischer, zur Bkenenfütterun bestimt" müM“ ** ucker nach Denaturierung mit 20 v. H. Weizenkle ? an Biene der * txuerfrei abgelassen werde, uud hat neben den na eln :: iktcbneten Anlage D in tracht kommenden AufsikkiksmÜßreg 0182t11de €92§ont1:_t_)lxvo_1_:schk'ten ankeordnet: [* bmeldung ist F? er e re enden abr f- jeder agea "' Bestelisthein des Bkenenzü ters, nEiTerN den Zucker vekwenden '

beszfügen, Menge des bestellten Zuck rs, die

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Der Bestellschein muß d e ? der Bienen töcke an d r er verfüttert werden sowideie DTMF der F&ÉFÖndZZaZY-In Gäbe" für jd?“ *-

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