1908 / 159 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Jul 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Kult!! und Wissenschaft.

13.17“. Der leyte Sonnabend und Sonntag im Juni sahen die Mijglieder der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie "Kd ngeschichte mit ibren Damen 1): eänem Ausflug über Stendal nacb Salzwedel Vereimgt. „Ein zweistündige); Aufenthalt in Stendal am Sonnabendnackomtttag wmde zu Einem Rundgang durch die Skadi, zur Besickxtigung ibrer schönen mitreLaLterliäyen Tore, vek- Rakbauscs, Söhnen, Winckelmann und Nachtigal, geseßt hat, und n1cht1Ul€ßl LU?- BUUÖTMJ des thäxk1schen MuseUms benußt-

der ?

beiden gro en *; KkrÖen, des Roland, der Denkmale, die Stendal seinen ß 2 111 aus der Erde aufra t. Dies Museum ;

liegt tn eénkr höchst poetischen Umgebun9-,Uäm"ch im ptächtigen 5

Kreuzgavge des DomI. , , recht Juteteffantxs aus geschichtlicher Ze !: Urvaterbausral die Menge, eine altmärkische Bauernstube und anderes einer genauen Kenntnis- käbme sebr Wertes. Gegen Abend langte die GeseUsÉaft in Sahwede! an. Der erste Besuch ga1t den! im beäude der hoben" Tvchkerschule untngebrachjen Museum des Altmarkistbey Vereins- _ ist erst vor kurzem au] den bisherigen Naum-n bierber ubxrgefiedelt. Es ist boch anzuerkennen, daß die Herren Eaedke 1111173175111: fick) 5er gjoßen Mühe unter ogen haben, in weniJ_Woc,ben'dxe außxrotdentltch UWZQNR vorgescbxcbtlkcbe Sammlung, ems ln lui) des 51552: nicht untergebracht gewesenen WW der [FILM, “„ re, so WSU zu ordnen, daß diese viele böchfk tereffante und lvlchttge Funde enthaltende Sammlung einen sebr guten Eindruck mxxcbte und bei den Kennern unebtgescbrankte! Lob Svßematlscbex Ordnuananeg noch die Gkgxnftände aus bist::tftbkr Vexgangenbea; alles aterlandiscbe soll hier einen Maß finden. (1191) eme geolosiije Abteilung ist in Vorbereitung. Der lang; Jymabxnd ßestattete es, noch viel [li [chen, ebe man dem Rubebedurfms sem Recht gönnte. Das jest nur 10000 Eknxvobner |_äblende, aber in neuem Aufschwung begriffene Sahwede! !ft ebkatdigee Boden. Um 550 vm den un ge- kÜUM- M"“ ck 780 schon von Karl dem Großen zum

ck Uk MTkkßkafen der Nordmatk gemaib! und mit einer BULL CUÖLUUsxJk- deren Ruinen (Turm und WEP) noch énmaten der „Stadt vorhanden find, da wohl unt Rubi anIkUOMMU wnd, kaß der alte Backsteintrrcm von 1150, der den Mittelpunkt der Burgruine bezeichnet, auf der Stelle und den Funda- menten drr karolingischen Burg errichtet worden ist. Aus seiner UTÜUÜÜCÜÖÖM Glanzzeit, wo Salzwedel Yenx Hansabun) angehörte, béfisk, es fünf Kirch3n und zahlreiche vracbttge alje Hauser mi_tte1- “UKÜÖM G::Irägeß, deren schöne alte e mit Recht das Entxucken O_er Kemer erreaen. Zu vielen die er ErinnerungßvläYe an LM? große geschichtlitbe Vergangenheit lenkte die Gesellschaft ibre Sebrüte, nachdem zunächst dem Rathaussaal im YUM sRathaus: 2ezixti kurzer

aus it erst im an _ _ der traurigen Zeit errichgtet worden, in der mfolge des Dreißigjabxisen Krieges Deutschland für Jahrhunderte vom reichsten Lande Mittel- euroyax, a]s das es im 16. Jahrhundert gelten durfte, zum armsten berabgedrückt worden war. Sebr hemerkmöwext nt der gotische Backsteinbau des altfiädtischen Raibames, beute Sts des Amthericbts, in dessen Schöffengericbtssaal “reskeu aus_ dem ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts den Blick feFeln. Cbrwuxdig erscheint auchd1e 1474 erbaute Propstei Salzwedel, eule SW des LandratSamks, ferner der märkisée Baäfteinbau des Steintores. Hobxö Jntereffe aber moeckten “vor aßen die im fiimmungsvollen Dämmerlicht des bellen Sommer- abends besuchten, auSnabmalos aus dem Mittelaltex stammeaden Kirchen: Die Marienkirche, 1225 erbaut, deren an Kumtzverken 1eiche9 Innere bewundert wurde: ein Bronzetauftabernakel, em pkacbwoller

(" elaltar mit reichem Fi urenfchmuck, ein reich geschnißteö ZlFrblatt, ebensolche Cho kühle, ein' Lesepult aus der Mitte des 12. Zabrbunkerts - alle dus: Holzskupturen *im

edel ten otischen Stil. Eta'as jünger in ihrer Entstehung ift sdie Ka:?tbarinenkirebe mit ibxm berühmten Glaßmalereien, etnem kunstvollen Taufkeffel von 1421, xinem bezgl. Taufgebege von 1467, ferner die kleincre Mönchkirche, dre Lormxktrcbe _aus Heut 13. Jahr- öunkert. - Der Abend vereinte die Berliner (Haste mtt ihren Salz- wedelec Freunden im Kaiserbofe. - Zektig am Sonntagmorgen ent- führte ein Exfraju der Saleedeler Klembabn 51: 78 Texlnebme: nacb Diekdorf, südwestl von Salzwedel gelxgen. Hier wurde zunachst der Kinde ein Besutb a efiattet, die als ebemaltL-Fö Zubehör des 1161 errichteten ngfraueukfosterö bew onna bat, der älteste und liche ckfteinbau der Aimar! zu sein. An der 6:5MF“-.""7 WM:“. “MYM «*.-«.?- unter en d e e nv e, ne ge a schafxllende Kirche rain. Ihrem hoben tet eatspwcheud, befist die Linke einen Schah wertvolle: Erinnerungen an ibre_e : Be- stimmung, u. (1. alte Meßgewänder. reich geschmuckte Altar- decken, kum Teil außerordentlich Mön. und gut eibaltem eine willkommene Augenweide besonders für Zu Damen der Gesellschaft. Der Rest des Tages gehörte dem Hauptzweck kes Auxfiuxxs, der Besichtigung von Hünen- oder genauer benannt „Stein- kammtrgräber n' der jüngeren Steinzeit, an denen die Altmark so überreicb ist, daß sub im Laufe da Tazck_ mehr (119 einmal den Berliner Teilnehmern die meerkung aus die pren dxangte, die Bewohner der Reichshauptstadt ahnten gar nicht welche kostbaren Etiuqerungen an eine ferne Vergangenheit unsetes Volkes und kr) welcher reuvoll landschaftlichen Umgebung, [uglei _von Berlin aus so schne

erreichbar, gewlfferwaßtn vor emen Toren zu finden seien. In Diesdorf wurden be estxllte Wagen bestiegen und zu- nächst zu einem an der kttnzaer Chaussee gelegenen Grabe gefahren. Es seien hier 1unachfl dle allen Gräbern

der neolitbif eit ei entümlichm, imwesentliebea übereinstimmenden Züge kun zusxYZn efaßt: Steinkammergräber find ca_us großen Findlings- UM!!!- wie so die Eiszeit kn Maffen über dix nqtddeutsÖe Ebene "WW bat, angelegu Gräber der jüngeren Stemmt, bestehend im ?UJUÜYM aus einer Kammer, die aus aufrecht biagesteütm Stein- "Ü" aebüdet und mit flachen, breiten Steinen bedeckt ist. Die NFF" diese: Gräber, früher wohl alle, ßnd p_on einem Stein- Y, Z WKW. viele von ihnen zeigen noch eine Aumbüitung innerhalb da, MW“. Man nimmtbeute an, daß die Steinkammern selbst M,“, vornehme: Leute (etwa unserer Gulöbmscbaft vergleichbar) ßnter &b- wäkkeud die gkxkngen Leute in der Umbegung auf oder ?; dene b?“ von etwa kovfgkoßen Feldsteinen beigesest “";" ,K „7 da“" W kla übereinstimmendes Pflaster gewöhnlich a C!) ,“ "'N'?" befand- " Das erfibesucbte Grab an der Wütiuger “LY": 1' [UW Sikk" ckck: 10 111 lang und 8 111 breit, von W “F“"Z'k- “FK 11 Éaadfteine und 4 Deckstejne vorhanden. Yb „TL «Nam aufF'ZbthIÜßYer YÜTU'" “NM“ ' wur :, e en am ,- End“ “fi"dekmM "ck 18 Wand- und (? Deckftcine'nigt. Der Innenraum eser Miß! 10 auf 3 ru; es ist daraus zu entnehmen, gegebenen Falle- die Kammer nicht einen sondern mehrere Leichnam: “"f"-15m- venouukz also Familiengrab Har. M wurden im nahen die Fbei Molmke einige bier gelegene Gräber aufgesucht und dann Übtt W Drehenßedt fstkgeskßf. wo M das größte Steinkammexarab der Anmut befindet. Es ifi 47 w [9119 und 101]! breit; dle SteinkWUkk, von der "ck 12 Wandstekne Und 5 Declßeine vorbcmden Jud. mißt 81), auf 2 ie öß UYU» ÉFÜÉÖÜWM 9? ten. Der : _ -' é edter Grabes Wächter mgt-N m hoch aber d1e Erde. Dre game Umbegmkiwzeenjßx „noch 61 große Blöcke, deten ungefährer, 511 ebw [:en- „,d, tabak ekper'a Gewickox von 140000 118 entsvrilbt. om größten Stebtkanjmergrab fübkte die Weiterfahrt bis ornsen zum Ueinstw de: Altmerk, das nahe der Bamsener Mühle liegt Unklar 5 auf 2 111 „mißt. Von seinem Baumatetial find noch 12 Van», Und 3 ,Deckstew: vorhanden. H:,erauf _wUlde im Walde bei Wilbuetsen, de en hübsche alte Donknche lbkes malerischen AUssékbens baWer all eilige Beachtun , vor enonnuen, m der Gutsbefiser U11 dte Anregung egeben hatte, dem ibm im Walde seines Befivtums eine Anxal regekmäßig

(Es enthält außer pxabiftoüschen Dingxn auch ?

Das Museum '

fand, eine kleine AuLgrabung *

Walken: Hügel aufgefaUen waren. Es wurde in dem geöffneten '

Hügel tatsächlich eine kleine Steinkiste aufgedeckt, an der jedoch beide Deckstekne fehlten und in 'der nur wenige Tonscherben und eigige faszinierte Knochen Jeb fanden. Allem Anschein nach war der Hagel sehon früher einmal aufgegraben worden. Nach im Gasthaus: zu Molmke in deffen geräumigen! Tanzsaal ein- genommenem Frubstück wurde der prächtige, dem Landrat von der Schulenburg gehörige Foxst kei Nieps und bier zunächst das besonders malerisch_ gelegene „Grab auf der Höhe“ aufgesucht. Es Heftebt zur Zeit noch aus 55 Steinblöcken; besonders groß ist cm als .Wachter' angesprockoener Eckstein, der. 1,7'111 breit, _ Die Kammer mißt 7 auf 2 111 und 3818113 Wand- und 5 De steine. Beide miitleten Decksteine find berabéßeslürzt, weshalb von einigen Seiten angenommen worden isi, daß zwei ammern vorhayden waren, eine Annahme, die nacb dem Befund aber nicht getechtfextrgt _ist. Mit großer Sorgfalt pflegt der Be- sißer die Steinkammetgraber auf seinem Grund und Boden. Nament- lich das _bier geschilderte große bat er mit Bäumen umpflanxt, aber leider auch ftanjt; .leider“, der Zusammen- halt der Steine keinen schlimmeren Feind als langsam, aber sicher ibn lockemde Vaugjwurzeln kennt. Von diesem Grabe aus ging die Geseüstbaft zu ug durch den wundervollen Wald, dann durch eine Allee riesiger F ien hinab ins Tal des luftig dahin- fli: enden Hartaubalbxs, der sicb weiterhin in die bei Salzwedel schi bar werdende Jecke xt ießt. Nicht anzuweit hatte man zu wandern, um zu einer m tigen Eiche ju gelanaxn, die bei einem Umfange von 8 111 in Brustböbe wobl xu den stärksten [chenden ihrer Gattung gehört. Weiterhin führte derWeg nacb Nieps zurück, wo die Wagen wieder bestieYn wurden, unter Venia")! _ wegen vorgerückter Stunde - auf den esuch von 5 bis 6Ste1nkammergräbern, die auf dem Wege von Niem nacb Bomsen liegen. Denn vor allem galt es nun, bei Stöckbeim ein berühmtes Grab zu sehen, das als Typus eines ,Hünengrabck“ aus :ab_11eichen Abbildungen bekannt geworden ist, und wovon ein Oelgemalde sich auch im Museum für Völker- kunde b "det. Leider bleibt der JegenwärtLZe Anblick des Grabes nicht un trächtlichbin1er dee Vorsie ung jurü , die man |ck aus Bildxrn davon gemacht 21; denn unter_ dem Einfluß des Baum- wucbses - es haben skb Kiefern in der Nabe auSgesät -- lockert sich der Zusammenhalt der Steine, und es scbeint die Zeit nicht fern, wo das prächtige Grab ganz zerstört sein wird. Die Kammer besteht ;. 3. aus 14 Wand- und 4 Decksieinen, während im Jahre 1843, nach Dance!! Beschreibung des Grabes, drei je? abgestürzt am Boden liegende Wandstelne noch aufrecht standen. Es cheint hiernach möglich und die Gefahr vorhanden, daß auch der besondexs imposante, 5 m lange Deckftein, dessen Gewicht auf 2200011x geschaßt wird, fich Cenis und die Gtoßariigkeit des Eindruckes dieses mit den Pyramiden g eich- altrigen Menschenwerkes weint vermindere. Hoffentlich schenkt der Alt- märkische Geschichtßoerekn derSaÖe die ihr gebührendeAuf-uerksamkeit. Mit der Besichtigung dieses ;. 3. noch imposantesten Steinkammer- grobes schloß die GeseUschaft dea Hauptzweck ihres Auofiages ab. Nur auf eine merkwürdi e Verwitterungßersckzeinuyg der Steine wurde noch aufmerksam gem t, bei der seltsamWetée die liebe Dorf- jugend den WitterUUJSeinftüfsxn fördetsame Bei ilfe leistet. Durch Vkrwkttetung der :: Gneis und Granit enthaltenen Feld- spatkriftalle bilden fich nämlich an der Oberfläche kleine Vertiefun en, Näpfcben genannt, an deren weiterer Vertiefung die Doriugend mit ihren Messern . bi ft. Früher waren diese Näpflben vor_solchen Eingriffen kgewiffermaßeu geschüßt. weil fich an sie abergläubikcbe Vorstellungen nüpften. Heute stud diese ver- blaßt, nur in Stöckbeim berrscht noeh der Glaube, daß in jeder NeujahrSnacht an den mit Näpfchen versehenen Steinen drei Näpfcben verschwinden, dagegen drei neue entstehen. Man scheint zur Fest- stellung des Satbverhaltes zwch nicht daran gedacht zu haben, die vor- " ju 1e:chnen._ Noch wurde in Stöckbelm ein

in ' gemachter Mun] nd betrachtet, der aus der Zeit kes 30jabrigen Krieges zu ammen scheint, und dann hier und in den verschiedenen Ortschaften, die man passierte, dem künst- lerischen Schmucx vieler alter Bauernhäuser Aufmerksamkeit geschenkt. Diese bestehen haufig aus außgemauertem Fachwerk, und sehr häufig sind die Balken mehr oder weniger kunftreich geschniyt und bemalt, im leßteren Falle zumeist mit Blumen und Sprüchen. Auch ein alter Feiebbnmnen mit Haspel wurde als eine heute sehr seltene Wasser- bevorricktung mit Iateteffe angesehen und daran erinnert, da vor wenig Jahrzehnten derglxicben noch in vielen Städten sogar vor-

den war. . ,- han Es war inzwischen Svätuatbmittag und eit geworden, an die Yinmkse zu denken. Vorher aber wurde der freundlichen Ein- "“T-k“ Grafen von der Söulenbm Bußeudorf nach dem Stamm- gut sc er Familie dorf entsproZ-n. bDer Ybewgte Schloß-

berr empfiu die eselisebaft u'nd rte durch seinen bent ÖKK na der hochgelegenen Ruine d-s mittel- alterlicben tammschloffe5, von wo aus man sich des An-

blickes eines übrraus anmutigen bügeli en (GelänW mit Fern- ßch1 auf eine schön angebaute, fruÉtbare egend freute. Hier fielen im beionreren die anerkennenden Bemerkun en der Berliner Teil- nehmer über die ungQabnten Reize der Altai Ein fröbllches Mahl vereinte dann alle Teilnehmer auf de_m Bahnhof Beckendorf, von wo noch vor Sonnenuntergang die Rückfahrt nach Salzwedel und Berlin

erfolgte Bauwesen.

Ein Wettbewerb um Entwürfe ju einem architekto- ischen Aufbau, verbunden mit einem Wasserbecken im ilbelm WunderliÖ- ark in Meerane !. Sa. wird unter den Mügliedem des s schen Ingenieur- und Artbktektenvereins sowie den in Meerane eborenen oder dort wv nenden Architekten mit Frist bis zum 19. der d. J. außFescbri Drei Preise _von 00, 450 und 300 »“ find ausge eßt._ ür den Ankauf weiterer Ent- wurfe sieben noch 300 „“ [ur erfugzmg. Unterlagen find gegen postfreie Einsendung von 2 .“, die bet Einlieferung eines Entwurfs mückerfiattet werden, von FabrikantKars Schmieder, Meerane i.Sa., Marienstraße 18, zu beziehen.

Land*- und Forslwirtsehast.

Die landwirtschaftlitbe Akademie Vonn-Povpelsdorf wird im laufenden Sommerhalbjahr (1908) na vorläufiger Fest- stellung von insgesamt 517 (478) Stadlerenden be acht, und zwar von 492 (452) 19than Hörern und 25 (26) Hosvüanten.

Unter den ordentlichen Hörern befinden Zé: Studierende ter LLdFiYYaF-a 15.314 (149), Studierende der odäfie und Kultur- 1 n .

(Die entfvtecbenden Zablext des leßten Winterbakbjabrs find jum Vergleich in Klammern beigefugt.)

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t d der Getreidesaaten in den Vereini ten Staate S an von Amerika anfangs Jun11903. ::

Det neueße amtliche Beritbt über den Stand der Getreivesaatm in den Vereinigten Staaten von Amerika anfangs Juni 1908 meldet einen ausgezekckweten Stand der Weizen- und auch der Hafen, Roggen- and Gexfiesaaten Vngleieb mit dem lebten Jahr, und bei größeren: Anbau als damals öffnen |ck,Auöficbten auf eine Getreideernte, die nur selten in früheren Jahren ubertroffen worden Zst. Im einzelnen find die Angaben des neuesten Regierungsbericbts die folgenden:

Der Stand des Winterweizens hat sich i!!! testen Monat um 2,4 Puakte verschlechtert, denn 11: Summennffer des Dunh- fchuiüsstandes am 1. Juni ist 86,6 (bei Annahme von 100 als Normalstand) gegen 89,0 am 1. Mai 5. Z. und 82,9 am 1. Juni 1907. Da ferner die Schävuna des dießmal mit Wmterweiken bepflanzten Gebiets auf 29 751000 Acker lautet (gegen 28132000 Ack“ am ]- Juni 1907) während die Anzeichen auf einen Durch7chmttSertrag von 14,9 Busßel vom Acker hinweisen, so darf ma nach Bere_chmmg des Statistikers der Produktenbörse den Ertrag der dj_esiabtigen Winkerweixenernte auf 443 290000 Busbel veranschlagen im Vergleick; mit 405 101000 Buske! im Vorjahre.

ür die Frühjabtsweizensaat gibt der amtliche Veri f den Zurchscbnittsstanv für den 1. Juni mit 95 an, welcher Ziffer Fi: vorjäbxige von 87,7 und die Durchfchniitsxiffer für den 1. Juni der leßten 10 Jahre von 93,2 gegenübersteht. Da die diesmal mit Sommer. weizen bestellte Fläche amtlich auf 17 710 000 Acker veranschlagt ist (gxgen 16 464000 Acker am 1. Juni 1907) und die Anzeichen bisher auf einen Ertrag von 16,6 Vusbel vom Acker (gegen 15,5 im leßten Jahre) hinweisen, so darf man auf einen Ertrag der heurigen Sommerweixenernte von 293 980 000 Busbel rechnen. Das Ergebnis dx: leyten Ernte wurde auf 255192000 Busbel gefchäßt, und di? btsber größte Ernte war die des Jahres 1899 mit 293 185 000 Vusbel,

Stellt man die Ziffern für die beiden Weizensorten zu- sammen, so ist anscheinend ein Gesamtweizenareal von 47 461000 Ackem vorhanden gegenüber der vorjäbrigen Anbaufläche von 44596 000 Ackern. Es ist Aussicht vorhanden auf eine diesjäbrige Gesamtweizenernte von 737 270 000 Bufbel, während die letzte Ernte ([Z-Ff Ttmxlixber Schäßung ein Erträgnis von 660 293000 Busbel

: e a .

Der Durchschnittsstand der Zaferernte am 1. Juni 1908 kam 9_2.9 0/0 des Normalstandes glei gegen 81,6 M: am gleiöen vor- iabrigen Datum; das mit Hafer bestellte Areal ist dießmal auf 31 644 000 Acker zu veran cblaaen ge en 31491000 Acker im WPF ' Jabr- Bei einem vermutli en Durchs nittSerträgnis von 34,8 Bu b vo_m Acker steht eine Ernte von 1 101000000 Vusbél in Ausßcbk- wahrend die letztjährige 979 370 000 Busbes einbrachte. ;

Für Roggxn meldet der amtliche Bericht einen Durchs nitts- stand von 91-5 fur 1- Juni d. I. ge en 84,5 am gleichen vorjä rigen Datum, und bei einer Anbauflääße von 2015 000 Acker gegen 1 926000 vor einem Jahre steht ein Ertrag von 33449000 Busbal 12113 "Lslbuesjstcbt im Vergleich mit der leytjäbrigen Ernte von 31 566000

Für Gerste meldet der Bericht einen Dur nitts tand ': 1- Juni von 89.7 gegen 88,1 vor einem Jahre, uanYi einsem Arfoual von 6 697 000 Acker gegen 6448 000 wird der Ertrag auf 187 516 000 Busbel veranschlagt gegenuber dem leßtjäbrigen von 153 587000 Busbel. (Nach der New Yorker Handelszeitung.)

Einführung neuer Kulturpflanzen in d - Staaten von Amerika,. en V"""isken

Während des Fiskaljabres 1906/07 haben, wie on eit . verschiedenen Jahren, beauftragte Sathverständige des sdcebm Asckechfx- departement der Regierun in Washington untergeordneten „Bureau of [ant Industry" verßthiedene fremde Länder nach Nußvflanzen dur fokscht, die zum Anbau in den Vereinigten Staaten von Amerika geeignet erscheinen. .

China wurde als ein ergiebiges Land für solche Pflanzen erkannt, und dort ist ein Forscher während des ganzen Jahres tätig gewesen. Er bereiste die wenig bekannten Gebiete von Südfibirken, die Grenze der Mandschurei, die außerordentlich trocknen Gebirge westlitk von Peking und das fruchtbare Land zwischen Pekin und Hankow. Er schickte über tausend Samen- und Pflanzenpro en nach den Vereinigten Staaten zur versuchsweisen Anpflanzung. Darunter waren Brombeeren und Johannisbeeren von Nordkorea, Aepfel aus der Nord-Mandschurei, eine Sammlung von 24 verschieden benannten Birnen aus Nordcbina, verschiedene Strauchkkrschen Pflaumen und Ffitsklbe aus Nordfibirien, der Trockenheit wkderftebende Luzernen alfa1fa), Trockenlandreis, verschiedene Nahrungspflanzen aus solchen Teilen der Mandschurei,_ dix im Klima den Staaten Nord- und Süd- dakota gleichen, eine rubkttscbe, die sehon Mitte April in einem dem nordkalifornis en ent prechenden Klima zur Reise gelangt, außerdem YedJße ahl außerordentlich ausdauernder Zierpflanzen aus

: a.

Ein anderer Forseber, der insbesondere mit der Auffindung neuer für die Union geeigneter Futterpflanzen beauftragt war, brachte Samen einer ßbirisckven gelbblübenden Luzerne mkt, die |ck) in dem rauben Klima des Nordwestens zu vielbersprechenden Pflanzen entwickelten. .Toten'-Klee, der aus Norwegkn eingeführt wurde, wird in Dakota :robemeise anßevflanzt. Zweider interesantesten und (111611 töre1chften ßflauzeneinfu ren wurden durch Mitwirkung des amerikani eben Bot- chafters inkaing ermöglicht. Hierbei„b_audelte es fich um eiiie in der Mango! auf trocknem Boden wachsende Luzerne und um einen incni“tenesY:fe-:. ""Man erwartet von der Anpflannmg dieser Gewächse m _

F

W große Erfolge. . - _ ür dle Reispfiamer im Süden der Union _wi tig" ist die“: Ein- fübkung von 46 verstbiedenen Sorten Reis aus velen Teilen der YZF, x'ßnxkerihY'" Keck? dx: t„10131, Tel:)?ie'T-kokss-vtrtendaus Japani die n t en e or a e s ReisYarzoZ Feil) edißendß Cztnge Ffern. MOW; e gewöbn «ck 2 en er ur as ureau aus 1 di 1 feinscbmeckenden, M an go p fl aum e n bat in den tvsxoxisÖYneÖtegsFÉnrlx: der Union jut Anp anzung die er tucht angere t. Die Versu . stationen in Hawai und Po o ico haben dßese Kultur aufgß nommen, aber auch Privatvfiamer baben Gärten für die eingeführten Man Tsorten banßeldegtK beit Höl e june men : napp von ern "r - dem Bureau Veranlassung gegeben :dur geratFLduktrrkTTMFe J Bambusaubaues in Japan „und anderen Gegenden b nsichcb dee YFUWÜ seiner Einführun? in den Vereinigten Staaten. V

| et- en: Sorten wurden einge ubrt und Anordnungen zur AnlaeFoZM en

F:;chxöpftamungen in verschiedenen Teilen des Südens siiid (;

In dem Bestreben, die Mättenfabrikation in der Union du er- leicbtern, find schon seit Jahren für dieMattenflechterei geeignete P anzen von den Beauftragten des Bureau of Plant Industry auf- g uch: worden. Ein genügender Vorrat solcher P améy wuxde aus dem Orient und Aegypten bescba t, und. im iavernebmen mit Industriellen, die ernstlich die attenfabrikation in die HNW IU nehmen ewillt nd, sobald eine solche in den Vereinigten Staaten

mix Vo ell aus 'brbar erscbeknt ist man im Begriff, ebenfakö k!! Suden Pflanzungen für Flechtstoffpftanjen amul en. a Usportz of 5116 Jsoksk-QL'F 01" agricu15urs.)“!L;-* __„- F "_

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten mtb Absperrung?- maßregeln.

Italien. Die italienische Regierung hat durch seesaniläwpolijeilicbe Ver-

IZFLJ vom 30. v. M. Alexandria (Aegypten) für vestverseucht

Verdiummgen im Ansuuwe. Oesterreich-Ungarn. 15. i 1908, 12 Uhr Milla s. K. . Wien:" !eferung und Aufstellung dLr eiserne? FÖJFÜYYFY? die neue Schmiedewnkstätte in der Station Gmünd der Linie Wien „Eger,. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim „Neukö-

ge: .

20. Juli 1908, 12 Uhr Mista 6" '

1) K. &. Nordbabndirektion t'en- V ' an diversen Walzfabrikaten, Eisenwaren und eZZrefrkfijelngkßslleaxkräbLY bei der erwähnten Direktion und beim „Relckysameiger'. * MateYalF' Betriebsleitung in Czernowis: Lieferun folgender St bel meur das Jahr 1909: 1) Diverse Walzfa rikate- “U: 2) (Ölsen, ommeuelsen. Bleche aller Art, eder- und Werk ugstabl- N' [dusk Eisenwaren, als: Gewebe, Ge etbtk- Ketten, Muttern, 3 UF Nieten, Schrauben, Seile, Splinten, Drahtstifte U- 5) chaufeln al1er Art. _ 4) Werkzeuge für den BahnerbaltungMensk- ) Fetten aller Art. Nabetes beim „Reichsaniei kk“-

K-K. Stgatsbabn in Krakau: Lieferun na stehend aufgefülirtee Materialien fur das Jahr 1909: 1) Stabeifen- “mm“?istn- Esen- blech. 2 Flache und spiralförmige „Stab federn. 3) Drabtneve- Ketten, :brauben, Schraubeamuttern Niete,_ Unterlagen, Splinte- Stifte usw., auch Mesfingstifte und rauben.