1891 / 208 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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'ermäßigung von 61-9/0 an enommen.

Wie man der .Rb.-Westf. Zig.“ aus London scbrribt, haben die Kessel- und Maschinenwärter der Firma Bolckow, Vaughan u. Cie., Eston Works und Messrs. Bell Brothers und anderer Werke in Middlesbrough die Arbeit bis Ende Srptember wieder aufgenommen und vorläufig die Lohn- In Staffordsbire bei den Messrs. ijagbts ( imited) ist die“ Arbeit gleich- falls wieder aufgenommen worden. Auf der Ellenborough- grube in Cumberland baben 400 Mann die Arbeit niedergelegt. - Einer Mittheilung der Londoner „Allg. Corr.“ zufolge hielten die Grubenarbeiter von Derbysbire am Montag, 20000 an der Zahl, ihre jährliche Kundgebung in Chesterfield im Queen's Park ab. Die gefaßten Beschlüsse verlangen eine Revision der Bergmanns-Akte, Verbot des Arbeitens in den Gruben für über 60 Jahre alte Leute und strenge Durchführung eines acht- stündigen Arbeitstages. Nur solche Parlamentskandidaten folien unterstützt werden, welche fich auf diese dreiPunkte verpflichten. Der Gewerkverein der Bergleute von Derbyfhire zählt jetzt über 14 000 Mitglieder; 16 000 Pfd. Sterl. befinden sich in der Vereinskaße. _ . .

Aus Mailand berichtet em Wolff'sches Telegramm iibcr die Ausstandsbew egung, daß dir dortigen Industriellen beschlossen haben, gegenüber der _von den aussiändigen Arbeitern beobachteten Solidarität, ihrerseits eben- fails solidarisch zusammenzuhalten und den Betrieb in sämmtlichen Etablissements ,nur gleichzeitig wieder zx: eröffnen. In einer gestrigen Vsrsammlung war eine Anzahl Industrieller er1chienen, welche jedoch die _ von dem Arbeitsrausschuffe vorgeschlagene gemein- fchasjliche Zusammenkunft ablehnte, weil die ein- zelnen Arbeitgeber mit ihrsn Arbeitern direkt unterbaydeln onten. In einer Versammlung von 4000 Arbeitern, welche in der Arena stattfand , wurde beschlossext, an der Forderung. emer gemeinschaftlrchen Zusammenkunft fest- zuhalten und die Arbeitgeber durch den Mbeiteraussrhuß zur Betheiligung an derselben einladen zu lassen. - Der Berliner „Volksztg.“ wird mitgsthsilt, daß der Ausstand der Arbeiter der MetaÜindustrie stark im Abnehmen begriffen sei.

ak. Zur japanischen Volkswirthschaft.

Jm Verlage von Duncker u. Humblot m Leipzig ist als 4. Heft des )(. Bandes der 0011 „Gustav, Schmoller herausZegebenen „Staats- und sozmlw1ffenschaftlrchen Forschun- gen“ _ zum Preise von 18 «16 erschienen: „Japans Volks- wirth1chast und Staatshaushalt“ 5071 Karl Nathgen. Die1es Werk, deffen Verfaffer wiihrend seiner achtsihrigen Thätig- keit alsNProfeffor 'der Stgatsw'rffenscbastdzi an der Kaiserlichen Univerntät zu Tokio den ]apagnsMn Zustanden das emgehendfte Studium gewidmet hat„ diirite allen. denen, welche an dem modernen Japan 217115211 nehmen, hdchst wrÜkommen sein, da in demselben die staatlichen, poikSwrrthschaftlichen_ und finan- zielXen Verhiiltniffe Japans 016 umfassendste, aus ein _reich- haltiges statistisches Material sich siiißende Darsteliung finden, wobei so manches neue und interessante Streiflrcht auf jéne fäUt. Jm Nachstshsnden bringen wir an*ZzugSweis-Z Einiges Über die Landwrrthschaft und das Gewerbewesen.

Fm Mittrlpunkt des japanischen Wirthschaftslebens sieht die Landwirtbscbast, und zwar die LandwirtbsÖaft im engsten Sinne, da Viebzncht und Viehhaltung in Japan eine ganz untergeordnete Rolle ibielen. Wie von der Besteuerung zwei Drittel auf die Grundsteuer kommt, wie die Ausfnhr zu zivri Driiicln auslandwirthscbaftliÖen Erzengniffen besteht, so beschäftigt die Landwirth1chaft auch die Mehr- zahl der Bevölkerung. "

Große und mittlere Betriebe im europaisÖen Sinne fehlen voll- fiändig; es giebt nur ganz klrine Vctriebe. Eine Wirthscbaft von 5 Chr? (1 Cho =:0,99 Hektar) gilt schon für etwas besonders Großes. In der Reael wirtbscdaftet der japgniscbe Bauer ohne Gesinde, fast ohne Viel); die Famiiie selbst bewirthscbafiet allein das Bauerngut. Dies ist aber der Regel nach so kleixi, das; nicht nur eine vrrbältnißmäßig große Menge Arbeit auf die Brbauung der Felder verwendet werden kann, soudern daß die Mitglieder der Familie noch ziemliche Zeit zur Verfügung baben. die theils auf die Weitere Brarbeitung der landwirtbschaftlichkn Produkte vrrwendetwird (Skike, Indigo, Taback 2c), theils aus Nexenbrickxäftigunaen aÜer Art im Transportgewerbe, im Bkrgbau, auf Fi1cherei, Jagd, Wald- und sonstige Lohnarbeit, und Vor W[em aus die zablreiäyrn Hausindustrien, stérei, Strobfircßterci, PapiermacbrreiZc. Vielfach find die Bauern gezwungen, ihre Zeit in solcher WM? nutzbar zu machen, da fie von dem Ertrage ibrer Landwiribicbaft nicht_lebrn können.

Die wichtigste Feld_frucht Japans iii der Reis; seiner KUliur dient mehr als die Hälite des Ackerlargdes. Von drr Feldarbeit des Bauers fäiit ein wrsentliwer und müb1eliger Theil auf den Reisbau, Reis wird fast nur im nassen Frlde gezogen. Mit Bergreis, der auf nicbt berieiéltem Felde gezogenen Varieiät, Waren in den letzten Jahren nur unbedeutende Flächen bestellt,

Im Jahre 1889 soil die Menge des geernteten Reifes 33007566 KVN: (1 Koku = 180,27 1) betragen baden,

Drr Reispreis hat für die japani1che Voikswirtbscbaft eine ganz außerordentliche Bedrutung, welcbe größer ist, als in unserer biel- seitigen europäischen Prbdnktion der Preis irgend einrs einzelnen Pro- dukis. Die Reisiernie stelit drm Werth nach mehr als die Hälfte der jäbrlicbkn landwirtbsÖaitlichen Produktion dar. Der Reis, welcher, wie bei uns das Brot, das Haupinabrunasmittel in Japan, namentlich der woblhabenderen _ und drr städtischen Bevölke- rung, ist, währrn“) von der armeren Landbevölkerung Gerste, Wxizen und Hirse theils mit Reis gemischt, theils statt seiner ge- nonen Werden, ist für die meisten uncrn und Grundbesißer (denn die Pacht wird der Regel 11011) in Reis bezahlt) dasjenige Erzeuaniß, deffen Erlös baares Geld zur Bezahlung der Steuern und anderer Dinge in die Wirtbicbaft bringt.

Die Ausfuhr von Reis bat erst in den [eßtcn Jahren eine größere Bedeutyng gewonnen. ZU Zeitrn ist die Einfuhr größer gewesen als dirAussubr. Im Jahre 1889 wurden eingeführt 51 737, ausgeführt 3 277129 Pikuk (1 Pikul : 60 kg).

Dem Reis an Bedeutung sieht zunächst Magi, unter welchem Namen Gerste (O-Mugi), nackte Gersie (Hadaka-Mugi) und Weizen (Ko-Mugi) zusammengefaßt Werden. Die Erntemenge dieser drei Früchte wird für das Jahr 1889 auf 15 305158 Koku angegeben.

Der Weizen dient namentlich zur m_enschlicben Nahrung und wird in ähnlicher Form genossen wie Reis, oft mit diesem gemischt. Die Weizenausfubr war in den leisten Jahren nicht ganz unbedeutend. Im Jahre 1889 betrug die Einfadr 24 930, die Ausfuhr 152 701 Pikul.

Während die eingeführten Weizenmengen nicht der Rede wertb sind, findet andauernd Einfuhr bon Mehl statt, welcbe sogar in den leßten Jahren fich noch Vermehrt hat. Im Jahre 1889 belief sich die Mebleinfvbr auf 45 525, die Meblausfuhr auf 14445 Pikul. Erst seit 1875 findet eine regelmäßige Meblausiubr statt.

Wichtiger als der Weizenbau ist die Gerstenknltur. Die ge- wöhnliche und die nackte Gerste ergänzen sich, da gewöhnlich eine von beiden Sorten stark oder fast au6schlie lich in einer Gegend vorwiegt. Für die Aus- und Einfuhr kommt erste kaum in Betracht. Sie dient theils als Viebfutter, theils wird fie wie Weizen verzehrt.

Wie durch Weizen _und Gerste wird die Nahrung der ärmeren, namentlich ländlichen Beröikerung auch durch Hirse aebildet. Die Menge der im Jahre 1887 geernteten Hirse soll _4 120 010 Koku be- tragen haben.

Buchweizen wird im ganzen Lande gebaut, jedoch im Norden mebr (le im Süden. Die 1887er Ernie wird auf 1120 527 Koku angege en.

In diesem Zusammenbang isi endlich Mais zu nennen, der 1887 eine Ernte von 315 700 Metr.-Ctr. ergeben haben soll.

Wichtiger als die zuleßt genannten Feldfrüchte sind die Legum i- nof en, namentlich die Sojabohne (Daizu), von welcher1887 3253 790 Koku geerntet wurden. Diese außerordentlich nabrbafte Bohne er- scheint in allen„möglichen Formen in der japanischen Küche. Lange nicht so wichtig sind die anderen Bohnen- und Erbsenarten, die in Japan gezogen werden. Uebrigens ist der Verbrauch ron Bohnen größer als die Produktion, da aus Korea und Nord-Cbma regelmäßig eine nicht ganz unbedeutende Zufuhr stattfindet. Die Ausfuhr ist ganz unbedeutend, auch die Ausfuhr von Soja. An Bohnen und Erbsen wurden im Jahre 1889 eingeführt 429 719, angeführt 21 090 Pikul.

Von denzablreicben stärkebaltigenKnollen. welrbe die japanische Landwirtbschafi liefert, bat eine größere landwirthscbastlicbe Bedeutung nur die Batate, Saisuma-émo, deren Ertrag 1887 sich auf 2 104 300 Tonnen belief. Von unserer Kartoffel wird die 1887er Ernte auf gut 107 000 Tonnen angegeben. _

Die Gemüsr- und Obstzucbt dient welenilick) nur dem eigenen Bedarf und dem ganz lokalen Markt, allenfalls mit Aus- nahme der Orangenkultur in einzelnen Theilen des Landes.

Vom verkehrswirtbsÖaftlichen Standpunkt aus sind Von allen bisher angeführten Produkten nur der Reis und allenfalls Gerste, Weizen und Wohnen von Bedeutung. Daneben tritt nun die Kultur der Hande'ngewäcbse und die Seidenzucht.

Unter den verschiedenen zur Oelherstellung benützten Produkten (Sesam, Erdnüsse, BaumwoÜsamen rc.) hat eine größere Bedeutung nur eigentlich der Raps, von welchem 1887 1 157 555 Koku geerntet wurden. Die 1887 gewonnene Menge Rübb'l wird auf 257 000 Koku angegeben. In einzelnen Jahren hat einige Ausfuhr don Raps statt- gefunden, doch ist sie nie von Bedeutung gewesen.

Wichtiger für den Handel ist ein anderer, gleichfalls der Be- leucbtung dienender Stoff, das sogenannte Pflanzenwuchs (Sumach- 1519), welches hauptsächlich zur Kerzenfabrikation dient. Die Pro- duktion wird für 1887 auf 10 997 600 kx; angegeben. Dieses Wachs bildet einen nickx unwichtigen Ausfubrartikel. In den leßten zehn Jahre) ist regelmaßig ein Achtel bis ein Sechstel der Produktion angeiübrt worden.

GleichfaUs von einer Sumacbart stammt der Lack, auf welchem die wicbtige Lackindustrie beruht. Die Produktion soll 1887 321 270 kg betragen baden.

Unter den Farbpfianzen ragt an Bedeutung weit der Ai (1301);- Zonnm tiucwrjurn) hervvr, aus welchem Indigo gewonnen wird. Die Ernte von Aiblättern wird 1887 auf 58 300 000 11); angrgeben. Gleichwohl wird Indigo in nicht unerheblichen und steigenden Mengen eingeführt, 1889 waren es rund 240 000 kJ".

Sehr gleichmäßig ist der Tabackbau verbreitet. Die Ernte an Blättern betrrxg 1887 22 760 000 kJ. Das wäre ein Verbrauch von nur 600 g aui den Kopf der Bevölkerung, ziemlich gering, wrnn man bedenkt, daß nicht nur Männer, sondern am!) Frauen allgemein rauchen, jedoch bei der japanischen Sitte, ein ganz minimales Pfeifchen zu benützen, vielleicht nicht zu weit von der Wirklichkeit entfernt. Mit der Ausfuhr von Taback sind immer von Neuem Versuche gemacht worden, ohne dock) bisher dauernden Erfolg zu erzielen. 1888 wurden 450 000 kJ aus;;eführt, währrnd dies im Jahre 1885 mit 2700 000 kg der Fall war. Im Jabre 1889 betrug die Ausfuhr 1 175.000 kg. Der Werth der eingefüHrten Tabackfabrikate stieg von 68 963 Yan (1 Yen :: 4,37 „14) im Jahre 1885 auf 210 085 Yen im Jahre 1889.

Zuckerrohr wird mit Erfolg nur in den südiicberen Landestbcilen gebaut. 1887 wurden an Rohr 433 MiÜionen Kilogramm geerntet, woraus 36 440 000 RS, Zucker gewonnen wurden, Neben der Zucker- gewmnung aus Rohr 11th ein ganz bescheidener Anfang von Rüben- zuckerproduktion, welcbe durch staatliche Bemühungen im Hokkaido eingeführt ist. 1887 wurden 191530 kg Rübenzucker erzeugt. Der in Japan erzeugte Zucker ist völlig ungenügend. den einheimischen Bedarf zu decken. Die Zufubren, namentlich aus SÜd-Cbina (Formosa), sind immer mehr gestiegen. Eingeführt wurden 1889 1 207 221 Pikul (1 Pikul : 60 RZ) brauner und Weißer Zucker.

Ginas der wichtigsten Handelsgewäibse für Japan ist der Thee. Nack) der Staiistik find 1887 geerntet: 26 667 000, ausgeführt: 21 367 060 kJ. Darnacb wären für die mehr als 7Miiii0nrn Haus- haltrmgen Japans nur 5300000 RZ“ übrig gebliebcn, was bei der bekannten Sitte des ununterbrochenen Tbertrinkens höchst unglaub- würdig ist. Angesichts der unanfechtbaren Zahlen der Ausqur darf man wohl behaupten, daß die Produktion mcbr als 30 Millionen bexragen muß. Etwas Tbre wird überall im Lande angebaut, in den nördlichen und nordw§stlichen bergigen Bezirken jedoch nur in un- bedeutenden Mengen und geringer Qualität. Der Thee ist vom geld- wirtb“:_chaftlichrn Standpunkt ein außerordentlich wichtiger Faktor in dcr japaniyckyen Landwirtbstbast, der den produzirenden Gegenden Jahr iiir Jai): eine regelmäßige Geldeinnabme zuführt. Beachtenswerth ist daher, wie der Durchschniitsprcis des auSgeführten Thees allmäbiicb berabgegargen ist. Im JAhre 1874, einem Jahre besonders guter Prrisr, war drr Werth im Durcbichniit aller Arten noch über 38-Yen fÜr den Pikul, 1888 nur 22,31 an. Für die LandwirtbsÖafi in den Theebezirfen ist dieser stark? Rückgang der Preise, welchrr wohl damit zujammenbänst, daß japanijcber Thee nur einen eng begrenzten Markt bat, auf dem die stark vrrmebrte Ausfuhr die Preise drückt, eine ernst? Sache.

Von den Flert- und Fasersioffen findet vor AÜcm Stroh eine sehr ausgcdebnte Verwendung zu Seilen, Säcken, Sagdalen xc. Der Ba mbus, welchen die Bauern allgemein ziehen, irt vielsach ein HandclSartikel, namentlich nach den Provinzen, in welchen rr nicht gedeiht. Die Binsen, aus welchen die in jedem Hauxe den Fußbodrn brdzckenden Matten geflochten sind, werden in Weibern oder auch in naßem Felde gezogen. _ '

Wichtig für die Landwirtbjchaft vieler Gegenden find auck) die Pflanzen, wcchs den Bast zur Herstellung dss zäben japanijcben Papiers liefern, - es sind namentlich drci solcher Pflanzen: Koso (Papiermaulbeere), Mitsumata (LÜZUWrrbia payyrsöra) und Gampi (1710155000ij- 0500500115) - um so mehr als diese Pflanzen auf sehr dürftigem Boden, an Rainen 2c. Unterkunft finden.

Die Produktion an Hanf, der nicht nur zu Seilen u. dergl., sondern namentlich arxcl; za: Hersteilung bon Geweben dient, betrug im Jabra 1887 nach der Agrarsiatistik 8994 000 kg, wobei aÜerdings vicr Bezirke mit unbedeutender Produktion fehlen. ,

Wahrend im Alterthum und Mittelalter Hanf der wichtigste Faseriivff Japans war, ist er in der Zeit der Tokugawa mehr und mehr durch die Baumwolle zurückgedrängt worden. Für manche Theile Japans hat die Kultur dieser wichtigen Pfianze eine bewor- ragende Bedeutung. 1887 wurden 85 880 000 ungereinigte Baum- wolle produzirt. Die Zahl ist erheblich höher als für irühere Jahre, aber wohl immer noch eiwcis zu niedrig. Nimmt man daher an, daßnachsder Reinigung ein Drittel des Gewichts reine, Baumwolle ubrrg bleibt, so ist dir Baumwollen-Produktion auf mindestens 30 Mill. Kilogramm zu schaßen. Den einheimischen Bedarf deckt dies jedow ntcht. Im Durchschnitt der Jahre 1886/89 find eingeführt: 6 790000 kg gereinigte Baumwolle und 9083 000 kg ungereinigte, gleich 3028 000 kg _gereinigte, sodaß der Verbrauch an Rohbaum- wolle gegen 40 Millionen Kilogramm sein würde, etwa 1 kg auf den Kopf der Bevölkerung. Dazu kommt noch eine Einfuhr von 22 227.000 kg Baumwollgarn im Durchschnitt derselben vier Jahre und eine allerdings vrel geringere Einfuhr von Baumwollstoffen, der nur eine ganz unbedeutende Ausfuhr gegenüber steht, sodaß man ?erßwirélicYen Verbrauch des Landes auf etwa 12 kx pro Kopf

a en ar.

Eines der wichtigsten Erzeugnisse der japanischen Landwirtbscbaft, hauptsachlich vom geldwirtbschaftlichen Standpunkt aus, ist die Seide. Maulbeerkultur und Seidenzucbt haben sich mit Oeffnung der Häfen geWaltig bermebrf, sodass eine große Steigerung der Ausfuhr möglich gewesen rst, _obne „daß man an die Grenzen der Ausfubrmöglichkeit gekommen ware (Me 3. B. bei Thee). Die Einfuhr fremder Stoffe, in neuerer Zeit namentlich der Flanelle, hat gleichfalls dazu bei- getragen, größere Mengen für die Ausfuhr freizuhalten. Es wurden in der Saison 1887/88 71472 Pikul oder 4288 320 kg Seide aUer Art,

einschließlich lorettseide, Abfäae 2c., auskzefübrt. ür den japanischen Kleinbauern st die Seidenzucbt die gewinnbringend eArt, wie er seine Zeit verwenden kann, da die Haspelung sich zu beliebiger eit vor- nehmen läßt, und auch bei der Zucht der Würmer selbst at man neuerdings große Fortschritte gemacht in der Verzögerung des Aus- kriechens, sodaß die Zucht auf verschiedene Zeiten sicb vertheilt. Auch n der Qualität der gebaspelten eide haben bedeutende Fortschritte stattgefunden. So bietet die Seidenzucht ein er- freuliches Bild, das schon unverkennbar durch das äußere blübxnde Aussehen der Seidengegenden bestätigt wird. Die Robjeidenprodukiion Japans kommt der Italiens nabe und wird be- deutend nur mehr von dem großen chinesischen Reich übertroffen. - So sebr die Seidenzucbt zur Förderung der japanischen Volkswirtb- schaft beigetragen hat, darf man dock) nicbt verkennen, daß es nicht unbedenklich ist, wenn die Erzeugung einer Waare, welche auf den Export angewiesen und für die meisten“ Länder ein Luxusartikel ist, derart bervorragt. Sie ist deshalb heftigen Preisscbwankungen aus- gesetzt, sodaß noch mehr als die Ernten die Gelderträge von Jahr zu Jahr schwanken.

,Das Juxibeft der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reick), s entba'lt außer den regelmäßigen auf den betreffenden Monat bezrrgltcben Mittheilungen über den auSwärtigen Handel, Großhandels- pretse 2c, die Erntestatisiik für das Jahr 1890 mit Erläuterungen und kartographischen Beilagen, die Statistik der Zoll- und Steuer- prozesse filr däs Etajsjabr 1890/91 und den Nachweis über die Zuckerbestande in den Zuckerfabriken, Raffinerien und amtlichen Nieder- lagen drs deutschen Zollgebiets am 31, Juli 1891.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellurig für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr find am 3. d. M. gestellt 9940, nicbt recht- zeitig gestellt keine Wagen. In Oberscblxsien sind am 2. d. M. gestellt 3803, nicht rechtzeitig gestellt kerne Wagen. *

Subhastations-Resuliaie. Beim Königlichcn Amtsgericht 1 Berlin stand am 3. September 1891 das, Grundstück in der Heimstraße 13 be- legen, dem Schlossermetster Emil Korge hierselbst gehörig und rnit 14 590 „ji Nußungswertk) zur Gebäudesteuer veranlagt, zur

Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 163 000.45 festgesetzt.,

Für das Meistgebot von 218000 „kü wurde der Tischlermeister Albert Probst bierselbst Ersteher.

- Börse zu Düsseldorf., (Amtlickyer Preisbericbt vom 3. September 1891. Berechnung m Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt,_ab Werk) Auf dem Koblen- und Eisen- markt ist die Nachfrage andauernd rege; Eisenpreise find gedrückt. Kohlen und Koks. 1) Gas- und Flammkoblen: Gaskoble 12-14, Flammförderkohle 10,50-12, Stückkohle 14-15, Nußkoble 1250-1350, gewaschene Nußkohle Korn 1 und 11 13,50-14,50 do. 111 11,50-12,50, do, 17. 10,50-11,50, Nußgruskoble 8.50 -9„50, Gruskoble 7-8,50. - 2) Fettkoblen: Förderkohle 9,50-11, do. beste melirte 11-12, Stückkoble 13-14, gew. Nußkoble Korn 1 und 11 13-14, dr). 111 11-12, do. 17 9,50-11, Kokskoble 8,50-9,50. - 3) Magere Kohlen: Förderkohle 9-10,50, do. beste melirte 11-13, Stückkoble 16-17, Nußkoble Korn 1 19-21, do. 11 20-22, Gruskohle unter 10 mm 4,50-5, Fördergruskohle 7-8. - 4) Koks: Gießereikdks 16-18, Hochofenkoks 13-14, Nußkoks gebrochen 17-19. - 5) Brikrts -,-. Erze: 1) Rohsbarb 8-_8,50, 2) Gerösteter Spatheisenstein 11- 12,50, 3) Somorrostro ], o. b. Rotterdam -,-, 4) Nassauiscber Rotheisenstein m. ca. 50 % Eisen 8,50, 5) Rasenerze -,-. Rol)- eisen: 1) Spieg_eleisen 1a 10-120/0 Magnat: 57, 2) weißstrabliaes Eisen: rbein-westf. Marken 1 52-53, do. Thomaseisen franco 51. do. Siegener 49, do. nassauisobe -, 3) Luxemburger Puddcleisen 39,60, 4) do. Gießrreieisen Nr. 111 49, 5) Deutsches do. Nr. 1 69, 6) do. Nr. 11 -, 7) dr). Nr. 111 60, 8) db. (Hämatit Nr. 1) 69, 9) Spa- nisches Gießereieisen Marke Mudela loco Ruhrort -, 10) Engl. Roheisen Nr. 111 loco Ruhrort 59, 11) db. Bcffemereisen loco Ver- schiffungsbafen 48, 12) Span. do. Marke Mudela (Rotterdam) --, 13) Deutsches dr). 58 - Stabeisen: Grundpreis fr. Verbrauchs- strÜe im 1. Bezirk. Gewöhnl. Stabeifen 135,00, - Bleche: Grund- preise: 1) Gewöhnl. Bleche 150-155, 2) Kesjelbleche 175, 3) Fein- bleche 140-150.

- Die Frage, warum Bleistifte deutscben Fabrikats statt in'ändiscber in englischen Verwaltungssteilen zur Benußung gelangen, Wurde nach einer _Mittbeilung des Leipziger ,Exyort- Journals“ neulich im engli1chen Urxterbause dahin beantwortet, das; diese Artikel, 1:ich_t weil sie deut1chrs Erzeugniß seien, sondern weil fie dem Zweck bemer entsprechen, benußi würden.

Frankfurt 61.51.15, 3. September. (Getreidemarkibericbt bon Joseph Strauß.) Weizen über Bedarf (111020111611 hat in Folge dessen neuerdings )einen Preisstand etwas ermaßiat; ab Umgegend 24)-:) „16, frei Babu bier 24)-Z „4111, neuer hiefigcr (Sommer- Mizen) 24 «FC: bezahlt, ryssisÖe Syrien 2441-251- «FC:, Red-winter 25-3 „14 - Roggen i1t nicht brs1er gefragt, während die Zufuhr aus der Provinz sich Vergrößert hat; rusfisckper fehlt, neuer hiesiger (zeitgemäß irockea) 23T-24F. - In Gerste hat sich ein wesent- licher Preisanterscbied zwischen nur selten vorkommender, vollständig gesunder, gleichfarbiger und der viel zahlreicheren, beregneten, nicht ganz auswuch§freien Waare berauägebildet; hiesige neue Wetterauer 173-183 „M, für Frankengrrste werden sehr hohe Preise gefordert; Pfälzer- Und Ried- 183-193 „M verlanat. - Hafer hat weder in alter noch in neuer Waar0 eine Tendenz: änderung erfahren; in beiden überwicgt das Angebot die Frage; alter 152-17 „14, von neuem wurden Kleinigkeiten mit 131; „1!- grbandelt. - Raps: Für den von der Donau und Holstein auf hier schwim- menden bleibt die Notiz 313-323 „16; Käufer zögernd. - Für Mais befindet sich der Markt gegenwärtig in einer gewissen Unent- schloffenbeit und die Geschäfte smd in _Folge dessen sehr ruhig; Donau-Mais, stündlich hier eintreffend, iit mit 162 „14 käuflich. - Malzkeime werden neuerdings flotter gekauft; prompt mit 10 «je. bezahlt, auf Zspätere Lieferung unter Notiz,. - Spelzspreu batte ruhigen Verkehr, leßier Cours 1,80 „ki - Ge - trocknete Biertreber 10.. Qualität zeigt qormaleUmsäße, Käufer treffen einen guten Markt. -- Chiliialpeter per Februar/März 1892, Preise stramm, Humburg, Antwerpen und Rotterdam dominireu, 19-1 «14 - Rüböl schwach behauptet, im Detail 70-72 „M - Roggenkleie 13--]- „FC: - Weizenkleie 11-7) «ik, nur vom Bedarf genommen. - Heu, bochfcine Qua- lität S. 3 „si pr. Ctr. übrig. -Für Ae vfel (Kelterobst) hat sich noch kein Preis festgestellt, Angebote vr. Oktober-Lieferung sind sehr er- wünscht. - Meblmarkt: In disponibler Waare war der Absa günstig bis auf die legten Tage, wo sich der Verkauf weniger schlau bewerkstelligen ließ. - Roggenmehli Tendenz flau; rbeinhejfische Mühlen haben ihre Prei]? ermäßigt. - Hiesiges Weizenmehl Nr. 0 38-40 „FC, Nr. 1 36-38 915, Nr. 2 343-353 „16, Nr. 3 32z-ZZÉ „Fi. Nr.4 283-530 afk, Nr. 5 25-27 „M "- Milch- brot- und Brotmebl im Verbande 68-72 „M - Nord- deutsche und westfälische Weizenmeble Nr. 00 35-36 ais - Roggenmehl loco bier Nr. 0 36-37 .“, Nr, 0/1 34-36 „M, Nr.1 32-34 ck - (Obige Preise verstehen sich per 100 kg ab hier, häufig jedoch aucb loco auswärtiger Stationen und bei Partien von mindestens 10 000 kg)

Leipzig, 3.Sepiember. (W. TB.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster ]3. ver September 3,821- „ki, per Oktober 3,82& „M, per November 3,90 .,“, per Dezember 3,90 „14, per Januar 3,90 „ji, per Februar 3,90 .“. ver März 3,90 .“, der April 3,90 „46, per Mai 3,90 .“, per Juni 3,90 „jk Umsas 380000 kg. Fest.

Wien, 3. September. (W. T. B1) Die österreichisch“ ungarische Bank hat den Wechseldis ont von 4 auf 5%, den

Zinsfuß für Darlehn: auf Staatsvapiere von U auf 51, den Zins-

fuß für andere Darlebne von 5 auf 6% erhöht.

Die Ersammteinnabmen der O r i e n t b a b n e n betrugen in' der

New - Y 0 rk, 3. September.

Woche vom 6 August bis 12. August cr. 214131,03 Fr.. vom schwach, Schluß etwas fester.

1. Januar bis 5. August cr. 5991688,23 Fr., zusam

des Betriebsjabres 6 205 819,32

r. London, 3 September. (LJ.T.B.) An der Küste 4Weizen-

la 5 u n g e n angeboten.

Bradford, 3. Sevtember. (W. T. B.) Wolle fester, ge-

fragter; Garne ruhig, Stoffe ruhiger.

Paris, 3. September. (W, T. B.) Die Börse war sehr Lloyd.

men seit Beginn

B r e m e n , 3. September. Der Schnelldampfer

Montevideo. 36 B. Sydney. Preise unverändert, weniger lebhaft.

(W. T. B.) Der Umsaß der Aktien betrug

355 000 Stück.- Der Silbervorratb wird auf 5100000 Unzen Jeschäßt. Die Silberberkäufe betrugen 37 000 Unzen.

Verkehrs-Anstalleu. (W. T. B.) Norddeutscher

Fulda“ hat heute Morgen

120 B. Sydney; davon verkauft 457 B. Buenos Aires, 402 B. dampfer .Hobenfiaufen“ von Australien kommend, ist am 3, September Nachmittags in Antwerpen angekommen. Der Die Börse war , Schneildampfer „Fulda' am 26. Auguyt von New-York abgegangen, ist am 3. September Nxcbmittags in Southamptdnangekommen. Der Schnelldamvfer ,Elbe', nacb New-York _bestrmrxit, hat am 3. September Morgens Dover passirt. Der Poitdampfer „Karls- rube“ am 20. August von Bremen abgegangen, ist am 2. Sei)- tember Nachmittags in Baltimore angekommen. Drr Reicbsyost- dämpfer „Nürnberg“ von Australien kommend, ist am 3. Sep- tember Nachmittags in Colombo angekommen.

Hamburg, 3. September. (W. T. B.) Hamburg -Amerika-

fest, namentlick) für franzöfiscbe Rente, deren Cours in Folge von Lizard pasfirt. Der Schnelldamvfer „Trave' ist gestern Nach- nische Packetfabrt-Aktien-Gesellsäyaft. Der Post-

Rückkäufen noch mehr steigen zu wollen scheint,

Mailand, 3. September. (W. T. B.) Die 111 den leizten Tagen stattgehabte Ermäßigung der fremder! „Wechselcours e, Zurückerstaitung des Vorschuffcs von 35 Militonew Seitens des von Antwerpen abgeganßvn, Der Staatsscbaßes an die Emisfionsbanken und das „Dekret uber den qrgxn- seitigen Notenauswuscb der leßteren, welches die langvermißte Cimg-

mittag von Southampton nacb New-York, der Dampfer „Hohen- staufen" gleichfaüs gestern von Southampton, der Dampfer „Hannover“ ist von Corunna und der Dampfer ,Weser“

heute in Hongkong, der Dampfer.Sachsen“ gestern in Genua angekommen. Der Schnelldampfet , Werra ' ist gestern Morgen

Dampfer .Darmstadt' ist

dampfer ,Galicia' ist, von Hamburg kommend, heute. in St. Thomas eingetroffen. Der Postdamvfer ,Normannta“ bat, von New-York kommend, beUte Na-Ömxttag Sciily bassirt. London, 3. September. (W„T.B.) Der Union-Dampfer „Trojan“ ist_beute auf der Hrimreise bon Capetorvn, die Castle-Damdser .Dunar-Castle“ und ,Roslin-Castle“

keit zwischen denselben endlich wiederbersteüt, sowie die gestern statt- Von New-York abgegangen. Der SebneÜdampfer .Havel“ ist sind gestern auf der Ausreise von Capetown abgegangen. Der

gehabte

Herabseßuna des Bankdiskonts auf" 53% wird von sämmtlichen Blättern als ein erfreuliches Zeichen. dafur aufgefaßt, daß die finanzielle Lage neuerdings sich wesentlich gebessert babe. ' Antwerpen, 3 September. (W. T. B.) Wollauktxon. Angeboten Wurden 806 B Buenos Aires, 1086 V. MontcVedeo,

gestcrn Nachmittag in New-York eingetroffen. _

- 4. Sepiember. (W. T.. B.). Der Postdampfxr .Weier“, Außreiie Madeira pasfirt. von Brasilien kommend, ist am 3. September Nachunttags aus der - Weser, der Postdampfer . Olde nburg“ nach Baltimore bestimmt, ist am 3. September Nachmittags in Antwerpen, der Reichspost-

abgegangen.

Castle-Dampfer .Drumond-Castle' bat gestern auf der

4. September. (W. T. B.) Der Union-Damvier .Durban' ist gestern auf der AuSrrise ron den Canariscben Inseln

. Untrrsuchun s-Sachen. ' . Anfgebote, ustelkungezi u. dergl. . UnfaÜ- und Jubaliditais- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpackytnngcn, Verdmgungcri 2c. . Vcrloosung 2c. bon Wertbpadtcrcn.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Komnmndit-GrscilsÖaiUn ani Aktien U. ?ikticn-GrsciLsck). 7. Erivcrbsz_u1id Wirti)fcb„isis-Grtroffcnschastrn.

8. Nicdrrkimung TC. ron Rcck)is.inwii[ren.

9. Bank-Lliisrvrise.

10, Vrrschicdcne Brknnnirnarhmigcn.

1) Uittersuchttngs-Sachen,

[32509] Steckbr)!„ Gegen den Klrmpncrgesellen einricb Fraxiz Berger, geboren am 4. September 1869 zu Berlin, welcher s1ch verborgen hält, ist die Untersuchrmgshaft wegen Urkundenfälscbung in Sachen .]. 1. 13. 399. 91 ver- hängt. Es wird ersucht, denselben zu “verhaften und in das nächste Grricbtkgefänaniß abzuliefern. Berlin, den 25. Angriff 1891._ Königliche SiaaLSanwalt1chaft. 1.

[29997] Oeffentliche Ladung.

Die nacbbenannten Per1onen: ' , _

1) Thomas Schaum aus Kottltscbowrß, zuleYt m Broslawitz, Kreis Tarnowiß, geboren zu Kottlrjcho- wiß am 21. Dezember ?_

2) Vinzent Michalskr, zuleßt m Antdmeiihutie, geboren am 28. Dezember 1866 zu Antymerzbutte,

3) Heinrick) Paniß, zucht in Aptomenbutte, ge- boren am 22. Mai 1866 zu szwntenbüite, "

4) Albert Schivack), zuletZt m Antdmenbutte, ge- boren am 1. Juli 1866 zu Antonienbutie, _

5) Emanurl Paul Walda, zuleßt m A'niorr'ten- hütte, aeboren am 24. März 1866 zu Antomxnhutte,

6) Alexander Pilch, zulexzt in Boguxsckxuß, ge- boren am 21. Februar 1866 zu Bogntscbgß,

7) Wilhelm Albert Zaxouz, zuletzt m Boxgut- sÖÜZ, geboren am 24. April 1866 zu VdguisÖUL,

8) Bartek Wittek, zuleßt in Bbgutschuß, geboren am 14. August 1866 zu Bogutsckmß, "

9) Hugo Bange, zuleßt in Bongutschuy, geboren am 13. Januar 1866 zu BogutsÖuß,_ _

10) Albert Lorenz Drzysga, zuleßt tn Byguischuß, geboren am 12. August 1866 zuBogutschß,

11) Simon Tischler, zuleßt m BogrYsrbüß, ge- boren am 22. August 1866 zu Bogutichuß,

12) Karl Leopold Wysoßky, zucht m Boguiscbiiß, geboren am 29. Oktober 1866 zu Bogutschüß,

13) Johann Grochol, zuleßt in Eykowiny, ge- boren am 28. Februar 1866 zu Bykowinv,

14) Johann Ianosrhka, zuleßt in Bittkow, gc- boren am 19. Mai 1866 zu Bitrkow,

15) Johann Kamienski, zuletzt in Bitikow, ge- boren am 2. September 1866 zu Bittkow,

16) Johann Kasus, zulrizt in Bittkow, geboren am 19 Oktober 1866 zu Bittkow,

17) Paul Nikolaus Misiok, zuleßt in Brynow, geboren am 27. Juni 1866 zu Brynow,

18) Johann Karl Grzefiok, zuletzt in Brynow, grboren am 4. Mai 1866 zu Brynow,

19) Julius Grzefica. zuleßt in Baingow, geboren am 8. April 1866 zu Baingow,

20) Vinzent Garczarzyk, zuletzt in Brzezinka, geboren am 10. Januar 1866 zu Brzezinka,

21) Franz Brancioch, zuleßt in Brzenskowiy, geboren am 16. Juni 1866 zu Brzenskowiß,

22) Arbeiter Franz Cybo, zulryt in Brzezinka, geboren am 22. Januar 1866 zu Brzezinka,

23) Franz Bienert, znleßt in Brzenskowiß, ge- boren am 22. September 1866 zu Brzenskdwitz,

24) Franz Karl ijosdek, zuletzt in Brzenskowiß, geboren am 5. August 1866 zu Brzenskowiß,

25) Julius Scholthfik, zuleiZt in Brzenskowiß, geboren am 11. Juni 1866 zu Brzenskowiß.

26) Paul Richard Schumik, zuleßt in Cborzow geboren den 1. April 1866 zu Cborzow,

27) Adolf Adam Dauisch, zuletzt in Chorzow, Jeboren am 28. März 1865 zu Chorzow,

28) Mathias Aleéander Scholz, zuletzt in Cborzow, Laboren am 24. Fe ruar 1866 zu Cborzow,

29) Hermann Maximilian Schulikowski aus Chorzow, geboren am 27. Mai 1866 zu Chorzow,

30) RobektJOHarzn Holoczek, zuleßt in Chorzow, geboren am 7. Juni 1866 zu Cborzow,

31) Karl Schlama, zuletzt in Klein-Dombrowka, geboren am 24. Januar 1866 zu Klein-Dombrowka,

32) Leopold Pasdziora, zuletzt in Klein-Dom- browka, Jeboren am 8, November1866 zu Klein- Dombrowfa,

33) Leopold Pagor, zuletzt in Klein-Dom- browka, geboren am 5. November 1866 zu Klein- Dombrowka,

34) Franz Kaczmarek, zuleßt in Klein-Dom- browka, geborcn am 2. April 1866 zu Klein-Tom- brYYZa,

Peter Mrozik, zule t in Geox s ütte, e- borey am 29. August 1866 z?! Georgshüth), g l)"?td) Adam Robert Gebauer, zule t in Georgs- 511111? geboren am 13. September 18 6 zu Georgs-

37) Johann Paul Mains -

,. zczhk, zuleßt in ZFHJÖÜUUL- geboren am 21. Juni 1866 zu Georgs-

38) Stanislaus Albin Adar ewski ulevt in Hohenlobebütte, b z, ; z HoFZiYiZek-ütie. ““ “"“" “m 10-September1865 zu

exan er Leuik , am 8. Januar 1866 zu'chlurxßt, m Janow, geboren

40) Josef Sinton [ 27, April 1866 zu JjaZl-Iueyét in Janow, geboren am

41) Peter Peneikowiß, zuleßt in Janow, geboren am 1. Mai 1865 zu Janow,

42) Thomas Philipp Grzes, zuleßi in Kaitowiß, geboren am 10. Juli 1865 zu Kattowitz,

43) Jobann Petrowski, 3111th in Kattowitz, gc- boren am 27. Juli 1866 zu Kattowiß,

44) August Ludwig Jockel, zuletzt in Kattowiß, geboren am 17. November 1866 zu Kattowiß,

45) Schloffkrgeseüe Karl Paul Sphra, zuletzt in Kattowiiz, geboren am 22.Sepiember1866 zu Kattowitz,

46) Jakob Löuhard, zuleiZt in Kattowiß, geboren am 8. Dezember 1866 zu Kattowitz,

47) Josef Kordys, zuleßt in Kattowitz, geboren am 22. September 1866 zu Kattowitz,

48) Johann Wolskh, zuletzt in Laurabüite, ge- boren am 8. Dezember 1866 zu Laurabütte,

49) Franz Pakula, zucht in Maczeikowiß, ge- boren am 10. Juni 1866 zu Maczetko Zi)?-

50) Grrgor Stompel, zuleßt in aczeikowiß, geboren am 11. Oktober 1866 zu Maczeikowiy,

51) Franz Mrzyk, zulrßt in Michalkowiß, ge- boren am 11. November 1866 zu Akiichalkowi15,

52) Bergmann Riclxard Josef Henkel, zuletzt in Zawodzie, geboren am 15, Juni 1866 zu Myslowitz,

53) Schlosser August Wilhelm Sikora, zuletzt in Zawodzie, geborrn am 14. November 1866 zu Slawierowi'a, Kreis Olkusz in Russisch Polen,

54) Josef Micharl Zorawik, zulrßt in Mys- éowiß, geboren am 24. Septrmber 1866 zu Mys- owiß,

55) Johann Machuleß, zuletzt in Neudorf, ge- boren am 6. März 1866 zu Neudorf,

56) Paul Schneider, zule t in Myslowiß, ge- boren am 18. Juni 1866 zu yslowiß,

57) Franz Szczasny, zuletzt in Neudorf, geboren am 16. Januar 1866 zu Neudorf,

58) Franz Josef Drewniok, zuleßt in Neudorf, geboren am 8. Januar 1866 zu Nrudorf,

59) Paul Josef Lubos, zuleßt in Neudorf, ge- boren a_m 28. Juni 1866 zu Neudorf,

60) Kriecbt Constatin Neumann, zuleßt in Klein- Dombrowka, geboren am 14. April 1866 zu Rosdzin,

61) Constantin Bujar, zulrßt in Rosdzin, geboren am 9. März 1866 zu RoHdzin,

62) Arbeiter PLT?!" Sarek, zuiesi in Myslowitz, geboren am 27. Juni 1866 zu Rosdzin,

63) 21119101 Marek, zucht in Siemianowiß, ge- boren am 26. August 1866 zu Sicmianowixz,

64) August Gebel, zuleZt in Sirmianowiß, ge- boren am 29. Juli 1866 zu Siemianowiß,

65) Jobann Soga, zulexzt in Zalenze, geboren am 31. Juli 1866 zu Zalenze,

66) Lcopold Czajor, zuchi in Zalenze, geboren am 16. Oktober 1866 zu Zalenze,

67) Oswald Adalbert Brenner, zuleßt in Breslau, geboren am 17. Dezember 1866 zu Lodz in Polski,

68) Kellner Josef Scholz, zuleßt in Drrsden und Breslau, geboren am 26. September 1865 zu Beuthen O.-S.,

69) Philipp Felix Adamietz, zal? ! in Beuthen O.=S., grboren am 23. Mai 1866 zu cutben O.-S„

70) Josef Nikolaus Bialas, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 6. Dezember 1866 za Beuthen

-S.,

71) Adolf Markus Chrobok, zulrßt in Beutben O.-S., geboren am 17. Juni 1866 zu Beuthen QoS,

72) Schlepper Carl Peter Glanz, zuleßt in Sck'arley, geboren am 24. Juli 1866 zu Beuthen O.-S.,

73) Ferdinand Caspar Nowak, zuletzt in Beuthen O.Ö., geboren am 6. Januar 1866 zu Beuthen O-S,

74) Bernhard Bartholomäus Pyttlik, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 10. August 1866 zu Bemhen O.-S.,

75) August Johann Schironski, zuletzt in Beuthen O.-S., geboren am 31. August 1866 zu Beuthen O.-S.,

76) Buchdrucker Salo Cohn, zuleßt in Berlin, geboren am 4. Dezember 1867 zu Beuthen O.-S.,

77) Binzent Jgnaß Dembeyki, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 14. Juli 1867 zu Beuthen O.-S.,

78) Franz Thomas Dzinczik, zule t in Beuthen :D.-S., geboren am 19. Septem er 1867 zu Beuthen O,=S.,

79) Sylvester Duda, zule t in Beuthen O.-S., geboren am 27. Dezember 18 “7 zu Beutöen O.-S.,

80) Franz Theodor Grußka, zuleßt in Beuthen O. - S., geboren am 14. November 1867 zu Beuthen O.-S.,

81) Josef Franz Klause, zuleßt in Beuthen O.=S., geboren am 14. März 1867 zu Beuthen O.-S.,

82) Viktor Bonaventura Kutschera, zule t in Beuthen O.-S., geboren am. 14. Juli 186 zu Beuthen O.-S,

83) Josef Vinzent Molln, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 4. September 1867 zu Beuthen O.-S.,

84) Andreas Koloffa, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 24. November 1867 zu Beuthen O.-S.,

85) Emanuel Stefan Limpa, zuleßt in Beuthen

Z-Z, geboren am 17. Dezrmber 1867 zu Beuthen

“86)',Jofef Johann Meiöncr, zu!“? i in Beuthen Z.-S., geboren am 1. Januar 186 zu Beuthrn .-S.,

87) Former Andreas Karl Maciejczyk, zuletzt in Beuthen O.-S, geboren am 29. November 1867 zu Beuthen O.-S.,

88) Johann Adam Schmidt, 31112151 in Beuiben O.-S., geboren am 27. Januar 1867 zu Beuthen

89) Theodor Sobotta, zuletzt in Beuthen O.-S , geboren am 9. Novekrrbcr 1867 zu Beuthen O.-S., 90) Thomas Johann Sieberok, 31:12 1 in Beuthen O-S, geboren am 17. Dezember 186 zu Beuthen

91) Richard Alfred Tandt, zulrßt in Beuthen O-S, geboren am 8.Mai1867 zu Beuthen O.-S.,

92) Theodor Adolf Heinrich Thiele, zucht in Beuthen O-S., geboren am 25. Juni 1867 zu Beuthen O.:S ,

93) Karl PaUl Vola, zucht in Beuthen .I.-S, geboren am 10, April 1867 zn Beuiben O.-S.,

94) Töpfer Adolf Kaiser, zuleZt in Beuiben O.-S., geboren am 2./14. September 1867 zu Cborosz in Polen.

95) Paul Micbael Elioffek, zuletzt in Beuthen O.-S., aeboren am 29. September 1868 zu Beuthen O.-S., _

96) Alexander Josef Grußka, zuleßt m BcUtben ZFS, grborcn am 25. Februar 1868 zu Beatbén

-S„ 97) Maibäus Franz Hartmann, zuletzt in Beuthen O-S, gebr-ren am 19 September1868 zu Beuthen Q-S,

98) Paul Peter Kow-rlski, zuleßt im Beuthen O.-S., geboren am 27. Juni 186831123201er )).-S.,

99) Ferdinand Kretschmer, zuleßt in Veutben O.-S., geboren am 19. April 1868 zu Beuthen O.-S.,

100) Josrf Ledwoch, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 14. März 1868 zu Beuthen O.-S.,

101) Johann Josrf Pius), zuleßt in Beuthen ZFS“, geboren am 21. Januar 1868 zu Beuthen

„'S-,

102) Paul Johann Mother, 31112131 in Bcujben ZS., geboren am 25. Januar 1868 zu Beuthen O-

103) Franz Akbcri Miiller, zuleßi in Beuthen O S., geborcn am 14.Januar1868 zu Beuiben „S„ 104) Heinrick) Robrrt Rostock, 3111251 in Beuibrn O.-S., geboren am 1. April 1868 zn Beuthen O-S, 105) Jobadn August Sck)Weinoch, zuleßt m Beuiben O-S., gebdrrn am 15. Mai 1868 zu Beuthen O'S, , 106) Kaufmann Max Schindler, 31112131 111 Reriin, geboren am 15, Januar 1868 zu Beutéxn

.-D., 107) Paul Peter Vogt, zuletzt in Bsutben O-S,

geboren am 4, September 1868 zn Beutdcn .I.-S., 108) Moritz Wolff, zuleßt in Beuthen Q-S,

geboren am 18. März 1868 zu Beuthen O.-S.,

109) Eugen Prager, zuleyt in Beuthen ZAS, geboren am 11. März 1868 zu Beuibrn O.-L_ck.,

Werden beschuldigt, - als Wehrpflichtige in der Absicht, fick) dem Eintritt in den_Drcnst dcs stehenden Heeres oder der Flotie zu enizichen, ohnefErlaubniß das BundeSgcbiet Verlassen oder nach erreichtem mr- iitärpflichtigen Alter fick) außerhalb des Bundes- gebietes aufgehalten zu habexx, - Vergehen, gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Strafgeseßan. Dieselben werden auf Sonnabend, den 17. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, vor die 1 Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Beufben O.-S. zur Hauptverhandlung geladen. _ .

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wxrden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnyng Von den Civil-Vorfi enden der KHniglichen Erygß- Kommissionen zu Sie wiß, Kattowitz und Beutyen O.-S über die der Anklage zu (Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt Werden. 117. 111. 156/91.

Beuthen O.=S., den 11. August 1891.

Königliche StaatsaUWaltschast.

[32397] _ Beschluß.

Die Strafkammer des K. Landgerichts Pqffau hat am 28. August 1891 in geheimer Sißung, wobet zugegen waren: der Vorsißende. K. Landgerichts-Direktor Riedl, Ober-Landesgerichts-Ratb öglauer und Land- gerichts-Ratk) Kalb, in der Unter ucbungssacbe gegen Lorenz Brandl, Gütler von Tbalbam und 1 Gen. wegen Meineids, bier Vermögensbescblagnabme betr., nach Einsicht und Verlesung der wichtigeren Akten- stücke, nach Ansicht des vom K. SiaatSanwalt unterm 27. [. Mrs. gestellten Antrags;

in der Erwägung, daß Lorenz Brandl, 53 Jahre alt, Gütler von Tbalham“,

ei es Verbrechens des Meineids nach 154 R. St. G. H. dringend verdächtig ist, auch der K. Studis- anwalt bierwegen gegen ibn öffentliche Klage er- hoben bat,

das; gegen denselben Unterm 11. Arrgnst [. Js. Haftbefehl erlassen wurde, derselbe jedoch seiner Ver- haftung sicb durch F112ch1 kntzdgen bai und daher“ abwesend ist, in Anwendung §§. 332, 333 R. Si. P. O. bcscbloffen: rs sei das in drm Hälfteaniheil an dem Anwesen Haus Nr. 42ck in Kirckkberg, proibekenburi) für Kirchberg, Band 11. Seite 150 ff. brst-xbenxe Ver- mögen des Lorenz BkÜUdl mit Bescblag 311 beleqrn, und grgenwärtigcr Bcsckpluß außer im .Deutsckyrn Reicbs-Yiiizeiger“ aack) in drr ,“Ldnauzritung' bckanni

zu machen. _ Unierxcbriebrn find: _ (11. 8.) Riedl. Hbglaner. Kalb. Zur Brgignbigung: Gerichisschrriberei des K. LaridaeriÖts Passau. (1-. 8) Der K. Sekrstär: Leeb.

[32398] Beschluß. _ _

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwast1chast

wird gegen: _

1) Julius Karl Cbrisiian Wortmann, 3111231 in Hannover wohnhaft, grboren zu Weeßen am 16. Novembr: 1869, unbestrait.

2) Diedrick) Wilhelm, Andreas Rasche, _zuleßt in Barsingbaasen Kreis Linden wobnbait, ge- boren daselbst am 8. Juni 1870, bestraft wie 1701, 17 301,

welche binrsich8nd verdächtig erscheinen, als Webrpßichtige in der Absicht, sick) dem Eintritt in den Dienst drs stehenden Hreres oder der Flotte zu cntziebkn, wim_e Erlaubniß entweder das BundrSgcbiet verlasten oder nach erreichtcm militärpflichtigen Alter fich außer- halb drs BUndcsgebietes aufiiebalten zu haben,

Vergehen gegen §. 1401. Strafgesetzbuchs, das Haupt- verfaHrcn vor der Strafkammrr 1. des Königlichen LandgeriÖts biersclbst rröfftxet, , _

Zugleich wird in Grmäßbeii der §F 140 Strgf- geseybiichs imd 326 Strafproxcßordrmng das rm Deutsckxn Rcickw brfindircdc Vermögen der Ange- schuldigtrn mit Brsrblag bechi.

Hannover, den 20. August 1891.

Königlichrs LaridgcriÖT. Ferirn-Sirafkammrr 11:1. B11s16. Kirchner. Simon.

[32399] Beschluß, * _ Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltxcbaft wird gegen den Bergarbritrr Paul Karl Lcuwcr, grbdren am 30. Jani 1867 zu Dabiem, obne be- kannten Wobn- Und Aafentbawsorr, welcher bin- rrichrnd verdächtig ersÖrint, als Webrpflichtiger in der Absichi, 7151) dem Einiritte in den Dienst des stehenden Héercs odcr dcr Flotte zu" entziehen, obne Cr1aubniß nacb crreicbjem militarpfiichtigen Alter sich außerhalb des Bundrsgcbicts aufzu- halten - Vrrgchrn gegen §. 140 Abs. 1 des StrxG-Bs. -, _das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landakricbts Hierseibsi eröffnet und das im “Devtsckxn Reick) befindliche Vrrmögen des Angrklagtcn bis zum Betrage Von 3050 «110 mit Be1chlag belegt. Trier, den 27. August 1891. Königliches Landgericht. Ferienkammcr. V. Ham. Pellengabr. Closiet.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[32050] ZWangsverfteigexuug.

Jm Wege der ZwangsvolUtreckung soll dW im Grnndburbe von den Umgebungrn Barid 127 Blatt Nr. 6031 0117 den Namen “des Zimmer- meisters Friß Kegcl 11110 des Renttrts Hermann Hanke zu Berlin eingetragene, in der Petersburger- straße belegene Grundstück am 29. Oktober '1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem, ugtterzetcbneten Gericht an Gerichtsste11e, Neue Friedrrchitraße Nr. 13, Hof, Flügel S.. Erdgeschoß, Saal Nr. 40, verstei- gert werden. Das Grunditiick ist mit 6,60 «M Rein- ertrag und einer Flääye ron113 20 qm zurGrundsteuer, zur Gebäudestruer abcr nock) nicht veranlagt. AuSzug aus der Steuerrolle, begiaubigte Abschrift des Grund- bucbblatts, etwaige Ablcbäßrzngen und andere das Grundstück betreffende Nachwersungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der GerichtssÖreiberei ebenda, Flügel1). Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Aae Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf der! Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Jorderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger