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angegeben worden, daß man ihr Vaterland den Eng— laͤndern uͤberliefert und dieser, einem fremden Glauben angehoͤrenden Macht gestattet habe, sich in alle inneren Angelegenheiten zu mischen, auch Geld gegen große Zinsen von ihnen angenommen habe, während Warwaki sich schriftlich anheischig gemacht, dieselben Summen zu verschaffen. — Den neuesten Nachrichten aus dem Pe— loponnes zufolge hatts (wie das obgenannte Blatt weiter meldet) Tolocotroni sich nach der erlittenen Nie— derlage, nach dem Gebirge Arka zuruͤckgezogen und dort, von allen seinen Truppen verlassen, in der verzweifelten Lage, folgendes Schreiben an die griechische Regierung gerichtet: „Ich hatte die Sache, welche ich vertheidigte, fuͤr die Beste gehalten und stand in der Meinung, in— dem ich fuͤr sie focht, meinem Vaterlande zu dienen und die Beschluͤsse des Himmels auszufuͤhren; der ungluͤckselige Tod meiner beiden Soͤhne beweist mir hinlaͤnglich den Irrthum, welchem ich mich hingegeben hatte. Ich bitte die Regierung, in mir nur einen wahren Patrioten, der durch die Liebe zu seinem Vaterlande irre geleitet worden, zu erkennen, und mir zu gestatten, daß ich in das Verhältniß eines unterwuͤrfigen und treuen Buͤrgers zuruͤckkehre; wobei ich schwoͤre, daß ich meine Anstren— gungen und Mittel fuͤr die Einigkeit und Wohlfahrt meines Vaterlands vereinigen werde, wie meine heiße— sten Wuͤnsche demselben jederzeit angehoͤrt haben.“ — Die Antwort des griechischen Senats war noch nicht bekannt. — Man versicherte zu Napoli di Romania, daß bei dem Zusammentreffen der griechischen und tuͤr— kischen Flotten vor Candia Ibrahim Pascha's Schiff verbrannt worden seyn wuͤtde, wenn nicht 27 Cassioten, die sich an dessen Bord befanden, mit eben so viel Muth als Geschick es gerettet hätten. Ein jeder von ihnen hat zur Belohnung tausend Piaster und Ruͤckgabe aller ihrer Guͤter auf der Insel Cassos nebst Befreiung von Abgaben auf ewige Zeiten erhalten.
Spanien. Der Moniteur meldet aus Madrid vom 165. Jan. Die Regierung hat neuerdinss ein Beispiel von Gerechtigkeit gegeben, indem sie befohlen hat, daß die Koͤnigl. Freiwilligen von Grenada, Sicher— heitskarten, als Buͤrger, nehmen sollen. Sie hatten geglaubt, sich dieser allgemeinen Vorschrift, welche die Regierung im Interesse der oͤffentlichen Ruhe zu erthei⸗ len fuͤr nöthig erachtete, entziehen zu duͤrfen. In Zeiten, wo die Unruhen nahe lagen, hat Frankreich stets diese
saßregel fuͤr gut erkannt, indem dadurch die Autori— taͤt in den Stand gesetzt wird, schnell Jemandes Per— soͤnlichkeit festzustellen.
Der neue Studienplan ist zu Grenada und Sarra— gossa ausgefuͤhrt worden. Eine religieuse Feier machte die Einleltung zu dieser Reform, durch welche die Er— ,, eine mehr monarchische Richtung bekommen wird.
Kein Tag vergeht, ohne daß Individuen hier ein— gebracht werden, die das Schrecken der Reisenden wa— ren; man macht ihnen gehoͤrig den Prozeß. Noch gestern wurden fuͤnf dergleichen Subjekte gehenkt.
— Aus Madrid vom 20. Jan. meldet die Etoile: Der Koͤnig faͤhrt fort den Prinzen Maximilian von Sachsen in alle oͤffentliche Anstalten zu begleiten. In den letztverwichenen Tagen haben Se. Maj. mit J. K. H. die koͤnigliche Bibliothek, das Zeughaus und die Tapeten-⸗Manufaktur besucht.
In Betreff des hohen Alters des D. Ignaz Mar— tinez de Villela und der Menge von Unterschriften, welche derselbe in seiner doppelten Eigenschaft, als Prä— sident des Conseils und der Camara, taͤglich zu erthei— len hat, haben Se. Maj. denselben authorisirt, ganz einfach in felgender Weise zu zeichnen: J. M. de Vil— lela; es sei denn, daß eine Ausfertigung von Sr. Maj. hoͤchstselbst unterzeichnet worden.
Spanisches Amerika. Die Etoile theilt g der Madrider Zeitung folgendes mit: Unsere Nachtrig ten aus Mexico gehen bis zum 2. Nov. Zu der 34 fuhren die sogenannten Republikaner fort sich unter en ander zu zerfleischen. basco und Yucatan, Havannah unterhalten, geschlagen worden.
Wuth auslaͤßt.
Callac vom 17. Septbr. erhalten; befriedigendem Inhalt. Die erfolgte Vereinigung d Vicekoͤnigs und des Generals Canterac und das q
aus Lima, um dem Rebellen Bolivar, der durch Can
worden, in die Flanke zu fallen; alles verhieß den h General Ramirez hatte kurz vorher den Insurgenta 360 Gefangene, Waffen, Pferde ꝛc. abgenommen.
In Chili ist die Gaͤhrung so stark, daß kein Ich vergehen kann, ohne daß eine Reaction erfolge.
Die treuen Royalisten in der sogenannten Ney blik Columbia haben das Beispiel der unbezwinglichn Guerillas in Spanien, die dem Buonaparteschen Henn so viel Schaden zufuͤgten, Befehlen von Cisneros und Ramirez Partei-Korps c ganisirt, welche bis zu den Mauern von Caracz
ausgehoben, welches gegen die Columbier marschiert.=— Man sieht daraus, fagt die Zeitung von Madrid, mi sehr man Ursache hat, gegen die luͤgenhaften Bericht gewisser oͤffentlicher Blaͤtter mißtrauisch zu sein. I Zweck ist: leichtglaͤubige und schwache Geister zu täͤh schen, und ihnen Vertrauen in die Festigkeit der repm blikanischen Anleihen einzufloͤßen.
Kö
Bonn, 27. Januar. Folgendes ist die Zusammim stelung der Summen, die im jetzt verflossenen Jahn auf die Kommunal-Schulden des Kreises Bonn abg
tragen wurden: ; Thlr. Sgr. Pf.
. 3602
in der Stadt Bonn . Buͤrgermeisterei Godesberg ö n Hersel 147 ⸗ Oedekoven 822 . Poppelsdorf 5230 ö Sechtem 241 ⸗ Vilich 288 ü Vilip ö . Waldorf. 326
im Ganzen also die bedeutende Sum— JJ 30384 J
Das Gesetz vom 7. Maͤrz 1822 uͤber die Komunal schulden der Preußischen Rheinprovinzen, linker Rhein seite, ist nun im ganzen Kreise Bonn, zur Ausfuͤhrung gebracht; alle Tilgungsplaͤne sind vollendet, und von
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ren mit Vertrauen ihrer Befriedigung, in den bedun—
genen Terminen, entgegen sehen koͤnnen.
Breslau. Die Gemeinde Groß-Mertinau Treh— nitzer Kreises, edangelische Schulhaus daselbst sehr zweckmaͤßig veraͤm— dert, und die vereinigte Schulgemeinde mit vieler Be— reitwilligkeit und mit einem namhaften Kostenaufwande eine besondere Wohnstube nebst Kammer fuͤr den Lehrer
Sie sind in den Provinzen Af . welche Handelsverhaͤltnisse nJ auf vier jäͤhrtich heilige Messen 0 fl. hinterlassen.
Von der Terra firma erfaͤhrt man ebenfalls, on 2 ꝛ ä ⸗ die blutigste Anarchie zu Guatimala und Chiapa is eins, aus dessen eruͤbrigtem Fond einstens unser Vuͤr gerkrankenhaus zum Theil entstanden, legte die Ver—
— Die Regierung hat neuerdings Depeschen an sie sind von hoͤKc der ganze Bericht gedruckt werden soll.
16. statt gehabte Ausruͤcken einer Kolonne Kavallen
rac's geschickte Manoeuvres in diese Stellung gelc — tigen Versammlung beiwohnten, erfreut, uͤber das Re—
niglichen Waffen einen vollstaͤndigen Triumph. — Di s
nmaͤnnliche ungeheilt nachgeahmt und unter di
Schrecken verbreiten. — Die Pastusos haben ein Korps
der Koͤnigl. Regierung bestaätigt, so daß die Kredit
hat das baufaͤllige und ungeraͤumige
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aufgebaut, eine ganz neue Stallung aufgefuͤbrt, die Schulstube erhoͤhet und mit neuen Fenstern und Dielen
versehen.
Der zu Eckersdorf verstorbene Pfarrer Bienert hat ür arme Kranke daselbst 100 Fl. und der Pfarrkirche
Elberfeld vom 29. Jan. In der heutigen Sitzung der Glieder des im Jahr 1816 gegründeten Korn-Ver—
waltung ihren zweiten Bericht und ihre Rechnung ab. Wir theilen aus diesen einige Auszuͤge mit, indem
Wenn die Verwaltung dieser Anstalt mit vielen Schwierigkeiten zu kaͤmpfen hatte, wie dies bei allen Instituten, die ins Leben treten, der Fall ist, und die ses auch hier obwaltete, so wurden doch alle, die der heu—
suitat, was bisher sich darstellte. — Es fanden bis zum 31. Dez., 1824: 238 maͤnn⸗ lich und 13 weibliche Kranke, also in allem 251 eine Aufnahme in dem Buͤrger-Krankenhause. — Von diesen sind genesen 197 maͤnnliche und 11 weibliche, und 7 entlassen; 18 maͤnnliche und 2 weibliche Kranke starben, und 16 blieben noch zur Ver⸗ pflegung und Heilung in der Anstalt.
Die Zahl der Gestorbenen zu den Genesenden, war haher sehr vortheilhaft in Bezug gegen andere aͤhnliche Anstalten.
Von den hiesigen Handwerksgesellen wurden 214 and von hiesigen Buͤrgern 26 Kranke aufgenommen: ö selbststaͤndige Buͤrger suchten fuͤr sich die Aufnahme mo fanden sie alle, gegen Bezahlung des woͤchentlichen Betrages von 32 Rthlr. berg. —
Zu dem fuͤr Dienstboten eroͤffneten Abonnement würde nicht so allgemein beigetragen, wie man es wünschte; es wurde dieses nur fuͤr 170 Mägde und 1 Knechte angewandt. Vier derselben benutzten die Ge— legenheit, diese gefaͤhrlichen, mit dem Nervenfieber be⸗ sallnen Kranken aus ihren Wohnungen zu entfernen. An baarem Gelde waren im Laufe des Jahres 1824 LE5 Thlr. Preuß. Cour. der Verwaltung geschenkt, die um Besten der Anstalt in die Staͤdtische Sparkasse hiedergelegt sind.
Eben so erfreulich sind die Geschenke, bilien geschehen sind.
Das Verwaltungspersonal, in den Herren . kon Carnap, Carl Hecker, Chr. Hackenberg und Dr. Fuerard jun., sodann in dem Vorsitzer derselben, Ober— hürgermeister Bruͤning wurden aufs Neue erwählt, — snd diesem ferner noch die Hrn. Eduard v. Carnap, sriedr. Wilh. Klier, Carl Siebel und Peter Kohl jun., wie der Schneidermeister Hr. Matthias Forrer, durch he naͤmliche Wahl als Mitglieder der kuͤnftigen Ver— haltung zugesellt.
die in Mo—
dermaliger Zustand des Schulwesens im Re⸗ gierungs Bezirke Posen.
A. Hoͤheres Schulwesen.
l. Gymnasien.
.I. Das Gymnasium zu Posen, erwartet in dem
zufe des Jahres eine Reorganisation, und dadurch eine
hsstelung der bisherigen Mangel. Fuͤr jetzt wird der Unterricht von den vorhandenen
hrern nach einem interimistischen Lehrplan ertheilt,
nach der Ankunft der neu anzustellenden Lehrer die
n Sr. Maj. genehmigte Einrichtung ins Leben treten
td. Eine Abnahme der Frequenz ist nicht bemerkt
worden, und es befinden sich gegenwartig in der An— stalt 317 Schuͤler.
2. Bei dem Gymnasio zu Lissa hat die Anstellung des Konsistorialraths Dr. v. Stephasius als Direktor einen sichtbar vortheilhaften Einfluß gehabt. Wenn gleich bei der musterhaften Harmonie der Lehrer, der nunmehr emerirte Direktor, ungeachtet seines hohen Alters, das Ganze mit Ordnung zu leiten wußte, so ist doch durch den Eintritt des jetzigen Direktors, dieses ge— lehrten Schulmannes, mehr Einheit in die Verwaltung des Aeußern gebracht, und ein regeres Leben in wissen schaftlicher Hinsicht durch eine zweckmäßige Vertheilung der Lehrgegeustände und eine sorgfaͤltigere Abstufung derselben nach den verschiedenen Klassen hervorgerufen worden. Unter Mitwirkung des Praͤses des Schulepho— rats, Fuͤrsten Ordinat v. Sulkowski, der das Wohl der Anstalt mit eigener Aufopferung kraͤftig zu soͤrdern fort⸗ faͤhrt, ist die Einrichtung getroffen, daß jedem Lehrer eine bestimmte Anzahl von den Schuͤlern, welche bei den Einwohnern des Orts in Kost und Pflege unter⸗ gebracht sind, zur besondern Aufsicht anvertraut worden sind, eine Einrichtung, deren wohlthaͤtige Folgen nicht ku verkennen, und durch die Erfahrung bereits bewaͤhrt sind. Vorzuͤglich dadurch hat die Anstalt bei den Ein— fassen des Departements ein solches Zutrauen gewon— tien, daß die Zahl der Schuͤler von 236, welche im v. JF. das Gymnasium besuchten, jetzt bis auf 350 an⸗ gewachsen ist, und mehrere, die sich nach der zu Mi— chaeli d. J. statt gefundenen Pruͤfung zur Aufnahme meldeten, wegen Mangel an Raum in den Klassen die Aufnahme versagt werden mußte, Eine Erweiterung der Aastalt erscheint demnach nothwendig, weshalb von dem Provinzial-Konsistorio bereits vorlaͤufige Einlei— tungen getroffen worden.
II. Buͤrgerschulen.
Die aus den 3 untern Klassen im hiesigen Gym⸗ nasio gebildete hoͤhere polnische Stadtschule ist mit dem Anfange des verflossenen Jahres von dem Gymnasio gaͤnzlich getrennt, und ihrer Bestimmung gemaͤß voll— staͤndig eingerichtet worden. Vorlaͤufig befindet sie sich noch in dem Gymnasial-Gebaäͤude, indessen wird die Einrichtung des von Sr. Majestaͤt derselben huldreichst uͤberwiesenen Lokals in dem hiesigen Theresien⸗Nonnen⸗ kloster moͤglichst betrieben, damit das Gymnasial⸗ Ge⸗ baude sofort geraͤumt werden kann, sobald die neue Ein— richtung des Gymnasiums es noͤthig machen wird. Es ist zu erwarten, daß diese Anstalt unter der Leitung des eben so einsichtsvollen als thaͤtigen Rektors Reid ihrem Zwecke — Bildung des kuͤnftigen Buͤrgers und Vorbildung solcher jungen Leute, welche in der Folge hoͤhere Lehranstalten befuchen wollen, bald vollkommen entsprechen duͤrfte, wenn nur erst die nunmehr einge— richteten Elementarschulen fuͤr diese Anstalt besser vor— bereitete Schuͤler liefern werden. ö
Die uͤbrigen Stadtschulen, dann die Kreisschule zu Fraustadt, die Stattschule zu Bojanowo, Rawicz, Schmiegel, Greetz, Wollstein und Schwerin haben in ihrer Einrichtung keine Veranderungen erlitten und . derselben wirkt nach Vermoͤgen fuͤr die zweckmäßige Bil— dung der ihr anvertrauten Jugend auf eine erfreuliche Weise.
In Zduny existirte bish: von einer Klasse, eine evange . 3 Klassen. Nach dem Abgang des im storbenen Reetors Rotenbauch ist diele Stens . in dem Gymnasio zu Lissa und in dem hiesigen . lehrer, Seminario gebildeten bisherigen Lehrer . zu Bojanowa besetzt, und dadurch die Einrichtung . lich gemacht worden, das nunmehr in den Jö Klassen der Elementar -Unterricht vollendet, und die . oberste Klasse fuͤr die weitere Bildung der ö lin geg stimmt werden kann. Das neue massive sehr zwer maͤßig
r, neben der katholischen lische Elementarschule von hohen Alter ver— Stelle mit dem
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