1825 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 24 May 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Noch etwas uͤber die Baumwollen⸗ Manu

(Schluß des gestern abgebrochenen Artikels) Im Ganzen haben

reien in Berlin nie gehabt und vi baren Spindeln, in bis 20,000 gegangen auf producirt wurde, jetzt in Eng

enn die englis ; ; ĩ W hrliche Durchschnittsertrag einer Spin— mit den Verhaͤltnissen anderer Gewerbe nicht zu verei—

Banks ist, so betrug das Produkt in un⸗ nigen ware, und zu ihrem Nachtheil gereichen muͤßte

haben, daß der ja del jetzt 900

sern Spinnereien gewiß nicht das Drittel davon.

20,000 Spindeln t I ens 150,000 bis 200,00 Pfund Garn, welche nur ein Theil dem andern untergeordnet oder geopfert wer

itrag des Garnbedarfs fuͤr die w den. Uebrigens gehoren die Maschinen-Spinnereien vor,

18 bis

einen geringen Be in Berlin

abgaben. Gegen den jetzigen im Lande von mehr

roduktion nicht in

gentlich nicht sagen,

ichlich Baumwollen rhan : 2 welche in Berlin auf diese Manufaktur lagen gemacht werden. Die neue Baumwollen⸗Ma—

sind nie sehr betrachtlich gewesen, und ei

Die Capitale, verwandt worden,

land an Garnen liefert, sehr zuruͤckstehend.

damals vorhandenen Baumwollen⸗Webestuͤhle

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Es unterliegt uͤberdies keinem Zweifel, daß wenn jetzt vermögende und sachkundige Unternehmer sich ent, schlössen, in Berlin wohleingerichtete, mit der vorhan aber die Vaumwollen / Spinne⸗ denen vorzuglichen Maschinerie versehene, Spinnerei,

und solche mittelst wirksamer

faktur.

einen recht beseutenden Umfang Anstalten anzulegen,

el geleistet. Mag auch die Zahl der gang⸗ Dampfmaschinen in Betrieb zu setzen, diese gewiß gu—

dem guͤnstigsten Zeitpunkte auf 18 ten Fortgang haben wurden. Verbänden z. B. di sein, so war doch das, was dar⸗ Gebruͤder Cockerill mit ihrer Wollspinnerei, die der gegen das, was eine aͤhnliche Zahl Baumwolle, so wuͤrde das Geschaͤft in solchen Handen

sicherlich gedeihen, ohne daß es nöͤthig sein duͤrfte ihr: chen Spinnereien es dahin gebracht Industrie auf eine Weise in Schutz zu nehmen, die

Die Aus den allgemeinen Anordnungen von oben herab muß lieferten alls im Jahre hoöͤch⸗ jederzeit das Wohl des Ganzen hervorgehen, und ni

zugsweise in Gegenden, die reich an Wasserfaͤllen sind Verbrauch an Gespinnsten oder in solche, die das Feuermaterial zum Betrieb der

denn 8 Mill. Pfund, kame diese Dampfmaschinen in Falle und zu niedrigen Preistn Betracht. Man kann also ei— darbieten.

Spinnereien vorhanden waren. es ist daher sehr zu wuͤnschen, daß dort dergleichen An—

schinen-Spinnerei zu Ullersdorf ist z. B. eine solche

nen ansehnlichen Theil davon hat die überdies die Regierung Anlage, welche guten Fortgang verspricht, und gedeihen

hergegeben. den, und noch meh groͤßtentheils in die kommen waͤre, die ihr ben sie zu Grun

Was nun den Schutz betriff : gegenwartig durch Staatsanordnungen, genießen; so sind sie davon nicht gaͤnzlich entblößt. Es bestehet der— selbe darin, daß das fremde weiße Baumwollen⸗Garn in den oͤstlichen Provinzen, mit einer Eingangs⸗Abgabe

von 2 Thlr. fuͤr den

Durchschnittspreis des Garns bezogen,

Hundert des Werths

le werden jedoch nur 5 sgr. fuͤr henden rohen Baumwolle we jedoch soar. f Wasser sind tief,“

den Ceniner erhoben.

Spinnereibesitzer erwachsende Vortheil gegen den frem⸗ zwar in der That nicht eben betrachtlich.

den ist nun

Doch wäre unbezweifelt mehr geleistet wor⸗

de gerichtet, nicht aber die freie Einfuhr Gewinn von mehr denn 66,0090 Rtylr. abwuͤrfe. Es der englischen Garne, der zur Beschäftigung der wichti⸗ ist zu wuͤnschen, daß in den Gebitgsgegenden des Lam geren Webereien nicht zu entgehen war.

wird. Sie soll bereits 3000 Pfund Garn in den r erhalten, wenn die Sache nicht currenten Nummern woͤchentlich liefern. Die jahrlich

Hande leichtstnniger Menschen ge— Produktion ware sonach schon auf 169,000 Pfd. anzu uicht gewachsen waren. Diese ha— nehmen, die einen Ertrag an Spinulohn und andern

. des mehr ahnliche Anstalten entstehen! t, den die Spinnereien

Königliche Schau spiele.

Centner belegt ist, welche auf den Sonnab. 21. Mai. Im Schau spielhause: „Denm etwa 3 vom ] Diana,“ Lustspiel in 3 Abtheilungen (Hr. L. Löwe: Von der einge Don Cesar.) Sonnt. 22. Mai. Im Schauspielhause: „Stille Lustspiel in 4 Abtheil., von Schroͤ— 3 6 L. Loͤwe: Baron Wieburg, als letzte Gast¶ rolle. In Charlottenburg: „Der Kuß nach Sicht,“ Lust

ausmachen wird.

Der daraus fuͤr den diesseitigen

ind cht fuͤglich an, iyn anders zu stellen . har. 18ur, Es geht indeß nicht fuͤg iy zu Lpiel ri * ufa, Halt, Ber Grech, Lu

ohne die Weberei zu

arbeitung des englischen Gespinnstes angewiesen ist; und Preisen der Garne macht die Erhöhung

bei den jetzigen P von 12 bis 3s sgr.

etwas aus; um lo me ͤ pinnlohn bezogen werden muß,

bei 5 sgr. fuͤr das Pẽsund, die er in England beträgt,

auf den S

efaͤhrden, die einmal auf die Ver! 6 9 ! in 1 Aufz. Und: „Humoristische Studien,“ Schwank

in 2 Abtheilungen. a . ö auf das Pfund auch schon immer Montag, 25. Mai. Im Opernhause:; Zum Er⸗ hr als die Abgabe eigentlich nur stenmale: „Aleidor,“ Zauber-Oper in 3 Abtheilungen, wo sie dann von Spontini.

Die Billets, welche in Folge der eingehenden Mel

dungen zu den beiden ersten Vorstellungen der Oper Ah

iesseitigen Unternehmer schon eine wirksamere Er⸗ 6 rst . ungen dem die sseitid n cidor verlangt werden, sollen, so weit dieselben noch zu

leichterung gewähren

Die jetz igen Verhaltnisse im Handel sind nicht mehr die von 1814 und 1815. Sie geben wirklich weit

e Aussichten, und der (in dem Eingangs erwähn— t w 16 der Alg. Zeit. gebrauchte) Ausdruck a n— geschickt werden. In dem Billet-Verkaufs-Buͤren üb ich scheint auf die neüen liberalen Maaßregeln findet zu der genannten Oper kein Verkauf statt. Die

englischen Ministeriums nicht zu passen. Alles he zu 3 alles deutet an, daß sie nicht bloßer Schall genannten Oper nicht beruͤcksichtigt werden konnten, sol

sind, sondern Realität haben. lannten unsere uͤberflüssigen Produkte zulaßt, so wird

es unserer Industrie tlich j . fuͤgen, wenn wir, nach wie vor, einen Theil englischer

Garne beziehen, un gung unserer Webere gezeigt worden ist, winn abwerfen.

kann. reichen; nachdem alle diejenigen, welche fuͤr die erst

Auffuͤhrung zu Anforderungen berechtigt sind, beruͤcksich— tigt werden den resp. Personen in ihre Wohnung

jenigen Meldungen, welche zur ersten Vorstellung den

len zur zweiten Vorstellung uͤbertragen werden, so weil der fuͤr die zahlreichen Begehrungen beschraͤnkte Raum

keinen wesentlichen Schaden zu— es zulassen wird.

Wenn sonach Großbri—

d diesen zur lebhafteren Beschaͤfti— ien anwenden, die uns doch, wie einen nicht zu verschmaͤhenden Ge—

Uebermorgen, am zweiten Pfingst- Feiertage, win

die Staats-Zeitung nicht erscheinen.

1

Gedruckt bei Feister.

. In den oͤstlichen Provinzen der Preußische daß in Berlin verhältnißmaäßig Monarchie ist Schlesien am besten dazu geeignet; um

Redacteur John

6

Freußische St

meine

a ats ⸗Zeitung.

M 1M.

Berlin, Dienstag,

den 24sten Mai 1825.

. Amtliche Nachrichten.

1 e 6

Berlin, 24. Maß. Am A21sten dieses wurde auf hem Koͤnigl. Schlosse die hohe Vermaͤhlung Ihrer Koͤ— nigl. Hoheit der Prinzessin Luise, Tochter Sr. Maj., mit Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Friedrich der Niederlande gefeiert. Das einige Tage vorher aus— zetheilte und hier folgende Programm enthaͤlt die Ord— nung und die Folge der Feierlichkeiten.

Am 21sten Mai, Abends 6z Uhr, versammeln sich alle Hoffaͤhige Personen in Galla, die Damen im Hof— leide, auf dem Koͤnigl. Schlosse im Rittersaale und in den daran stoßenden Zimmern bis zu der Kapelle.

Das Militair steht, mit dem Ruͤcken den Fenstern nach dem Lustgarten zugekehrt, Corpsweise, der dar— über festgesetzten Ordnung gemäß. Das Civil auf der gegenüberstehenden Seite, nach der bei den Ministerien und bei den uͤbrigen Behoͤrden eingefuͤhrten Reihefolge. Die Generale, die Minister, das Corps diplomatique und die Raͤthe der ersten Klasse, so wie die bei Hofe erscheinenden verheiratheten Damen begeben sich in die

Kapelle, in soweit es der Raum zulaͤßt.

Die Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften ver— sammeln sich gegen 7 Uhr in dem rothen Zimmer Frie⸗ drichs des Ersten, die Hofstaaten bleiben in der boisir— ten Gallerie.

Wenn alles versammelt ist, wird die Krone durch den Geheimen Kriegesrath und Tresorier Zencker aus dem Tresor heraufgebracht. Ein Offizier und zwei Gar— de du Corps begleiten dieselbe bis zum Vorgemach des zimmers, in welchem sich die Hoͤchsten Herrschaften aufhalten.

Ihre Majestät die Koͤnigin der Niederlan— de setzen die Krone auf das Haupt der Prinzessin Braut Koͤnigliche Hoheit, in Gegenwart der uͤbrigen Hoͤchsten Herrschaften. Ihre Majestät empfangen solche aus den Händen der dazu beauftragten Ersten Hof- und Staats-Dame Fraͤulein von Viereck.

Während der Zeit stellen sich die, in der boisirten Hallerie versammelten Hofstaaten nach der von des Koͤ— nigs Majestaät allergnädigst befohlnen Ordnung auf. Die Aufsicht uͤber die Ausfuͤhrung dieser Ordnung fuͤhrt

der Ober-Ceremonienmeister von Buch.

Seine Majestät der König werden ihm den Befehl ertheilen, wenn die Ceremonie beginnen soll, und sobald er denselben erhalten, fuͤhrt er die Allerhoͤchsten, Hoͤchsten und Hohen Herrschaften an die Plaͤtze, welche Hoͤchstdieselben im Zuge einzunehmen haben,

Die Ordnung des Zuges ist durch die Allerhoöͤchsten

Befehle Seiner Majestät des Koͤnigs den, in den Koöͤniglichen Hausgesetzen enthaltenen Be— stimmungen unbeschadet und ohne Ruͤcksiche auf den, unter den einzelnen Gliedern der Königlichen Familie bestehenden Rang, für diesesmal folgen dermaßen 6 m. worden:

Der Ober⸗Marschall Graf von der Goltz, den großen Marschalls-Stab in der Hand, eroͤffnet den

ug; ihm folgen: Zug; ihm fo .

Alle hier anwesende Kammerherren, Paarweise, na ihrem Dienstalter. n se, nach

Die Kavaliere Sr. Koͤnigl. Hoheit des Pri Friedrich der K 6. 5 Die von Seiner Majestät dem Koͤnige der Prinsessin Braut Königl., Hoheit und Sr. Königl Hoheit dem Prinzen zur Aufwartung gegebenen Kam⸗ merherren und Adjutanten; bei Ihrer Königl. Hoheit der Pfrinzessin, die Kammerherren 1) Graf von Lottum, 2) Graf von Hardenberg; bei St. 4. Hoheit dem Prinzen, der Adjutant, Oberst-Lieuten Fluͤgel⸗Adjutant von 1 6 2) der an n rr von Knobelsdorf.

Der Ober⸗Hofmeister von Schilden, unmi bar vor dem Hohen Brautpaare. k J

Das Hohe Brautpaar. Die Sch Ihrer Koͤnigl. Hoheit tragen vier Damen: ö 1) Gräfin von Hacke. 2) Fräulein von Pourtals, 3) Fräulein von Brockhau sen, 4 Fraäͤulein von Maltzahn.

Die erste Hof- und Staatsdame Fraͤulein von Viereck und die Ober Hofmeisterin Graͤfin von Truch— ses gehen seitwaͤrts rechts und links der Schleppe Ih— rer Koͤniglichen Hoheit. v . ö

Der Hofstaat Ihrer Majest at der Königinn der Niederlande und der Hofstaat Seiner Ma— je st at, Paarweise. 8h) .

LLL

Seine Majestät der König fuͤhren Ihre Majestät die Königinn der Niederlande. .

Die General- und Fluͤgel⸗Abjutanten Seiner

Majestaͤt des Koͤnigs gehen hinter Senner

dajestͤt die Damen folgen Ihrer Ma

jestaͤt der Königinn.