1734
Das dritte Schreiben endlich enthielt die Mittheilung von der durch den Reichstag erfolgten ih its n der Wahl des Abgeordneten Devens im 5. Düsseldorser Wahlbezirt.
Nach der hierauf erfolgten Verloosung der Abgeordneten
in die7 Abtheilungen wurde die Sitzung um 33 Uhr geschlossen.
— Die heutige (2. Plenarsitzung des Deutschen Zoll⸗ Parlaments wurde von dem lters⸗Präsidenten von Franckenberg⸗Ludwigsdorff um 11 Uhr eröffnet. Der Sitzung wohnten am Tische der Mitglieder des Bundesrathes des Zollvereins bei: der Bundeskanzler Graf von Bismarck- Schonhausen, General-⸗Steuer⸗-Direktor von Pommer⸗ Esche, Minister von Watzdorf, Geheimer Legations⸗Rath Hofmann, Geheimer Regierungs-Rath Witzer, Minister von Harbou, zes nge fn r br. Herrm ann, Minister von Gerstenberg-Zech, Minister von Oheim b, Geheimer Regierungsrath Dr. Sintenis, Minister von Berta b,
Der Präsident machte Mittheilung von der Konstituirung der Abtheilungen, worauf das Haus in die Tagesordnung ein— trat: Wahl des Präsidenten, der beiden Vice ⸗Präsidenten und der Schriftführer des Deutschen Zoll⸗Parlaments. Bei der erfolgenden Abgabe der Stimmen fielen 273 von 309 auf Dr. 3 30 Stimmzettel waren unbeschrieben,.
Pr. Simson nahm den Vorsitz ein und hielt die folgende Ansprache an das Haus: .
Meine Herren! Ich nehme die auf mich gefallene Wahl an und wünschte für die hohe mir dadurch zu Theil gewordene Auszeichnung Ihnen meinen Dank in der ganzen Stärke aus⸗ sprechen zu fönnen, in der ich ihn in meinem Herzen trage. Dieser Dank wendet sich gleichmäßig an diejenigen Herren, die mir durch ihre Stimme die Fortdauer eines Ver⸗ frauens bethätigt haben, das aus den Verhandlungen der letzten Jahre geschöpft ist, — und an die, welche damit das Fort⸗ bestehen einer wohlwollenden Erinnerung für mich aus Tagen bekunden, die längst verflossen sind.
Meine Herren! Mich beseelt das Bestreben, von der Stelle aus, die Sie mir anweisen, nach allen meinen Kräften für den gedeihlichen Fortgang der Arbeiten dieser Hohen Versammlung wirksam zu werden — einer Versammlung, die schon durch ihr Dasein den vollgültigen Beweis von der Stärke und Un⸗ trennbarkeit des heiligen Bandes giebt, das bei aller Verschie⸗ . seiner Stammesunterschiede unser deutsches Volk um⸗
chlingt.
Meine Herren! Ich weiß, daß Sie mich in diesem Bestreben mit Ihrer ganzen Güte und Ihrer ganzen Nachsicht unter⸗ stützen werden. .
Das Haus wird das Verlangen empfinden, dem Herren Alterspräsidenten für die bisherige Leitung unserer Verhand⸗
funden. ict Aaethhunht emsdr fc Kinen Dank zu be—
„Wenn wir eine Aeußerung richtig aufgefaßt haben, ehr⸗ würdiger Mann, die im Eingang Ihres gestrigen Vortrags vorgekommen ist, so schließen Sie mit dem heutigen Tage das 83. Jahr Ihres Lebens. Möge dieses Leben, das so lange und so unausgesetzt im Dienste des Vaterlandes verwendet worden, in unverminderter Frische bis an die fernsten Ziele erhalten bleiben! (Die Versammlung erhebt sich.)
Das Haus schritt darauf zur Wahl des ersten Vicepräsi⸗ denten. Von 308 abgegebenen Stimmen waren ? ungültig, 59 fielen auf den Freiherrn v. Thüngen, 238 auf den Fürsten v. Hohenlohe - Schillingsfürst. Der letztgenannte Abgeordnete war daher als erster Vicepräsident gewählt. Er dankte dem Hause mit folgenden Worten:
Ich danke Ihnen für die mir bewiesene Ehre, von der ich wohl weiß, daß sie nicht mein Verdienst 6 sondern nur ein Ausdruck für die Rücksicht, die ein großer Theil der Versamm⸗ lung den süddeutschen Mitgliedern schuldig zu sein glaubt. Das schmälert aber meinen Dank nicht, sondern erhöht ihn, denn ich darf es wohl sagen, daß Sie uns damit , e, . die Hand reichen, die wir . in dem Vertrauen, daß süd⸗ deutsche Eigenart und süddeutsche Anschauung in dieser Ver⸗ sammlung Achtung und Anerkennung finden werden, die wir ergreifen in dem Vertrauen, daß es uns gelingen wird, die Aufgaben, die uns der Vertrag vom 8. Juli v. J. zugewiesen, in patriotischer Eintracht und an e g zu lösen. — Sollte es mir beschieden werden, in dieser Session den Vorsitz zu füh— ren, so bitte ich um alle Nachsicht, die mir doppelt Noth thut, meiner Unerfahrenheit in Ihrer Geschäftsführung wegen.
Bei der Wahl des zweiten Vice⸗Präsidenten fielen 7 Stim⸗ men auf den Frhrn. v. Neurath, 137 auf den Frhrn. v. Rog⸗ genbach, 152 auf den Herzog von Ujest; der letztgenannte Ab= geordnete, als zweiter 11 erwählt, sprach ebenfalls dem Hause seinen Dank auß. (Schluß des Blattes.)
Mecklenburg. Schwerln, XV. April. Se. Königliche
Hoheit der Großherzog i 1 de der hierher ihc rh, wien . han Kudolstadt wie
Sachsen. Dresden, 27. April. In beiden Kammern fanden heute 9 statt.
Die Erste Kammer hat mehrere Deputations berichte erledigt. Die Zweite Kammer setzte die Berathung über das König⸗ liche Dekret, das Eisenbahnwesen betreffend, fort.
Gotha, 27. April. (Goth. g In der heutigen Sitzung unseres SpezialLandtages sind die Gesetzentwürfe zu den beiden neu einzuführenden Stempelsteuer, so wie der Entwurf zu einer neuen Berg—⸗
Ordnung zur Vorlage gekommen.
— In olß von erneuerten Arbeiterunruhen, welche an der neuen Eisenbahnlinie in Ballstedt stattgefunden haben, ist vorgestern Nachmittag von hier aus ein Militair-⸗Detachement von 50 Mann dorthin abgegangen. 6 Rädelsführer sind fest⸗ genommen.
Bayern. München, 25. April. Zur Uebernahme des durch die Pensionirung des Obersten Lessel erledigten Dienstes eines Generalstabschefs beim Generalkommando Würzburg wurde der Oberst-Lieutenant Karl Freiherr von Horn vom Generalquartiermeisterstab pro wvisorisch beordert.
— Die Abgeordnetenkammer bewilligte heute die für den Bau der Bahn Rosenheim — Kirchseeon — München geforderten 4 Millionen Gulden, eben so die Kosten für den Münchener und Würzburger Bahnhof, für die Miesbach — Schlierseeer Bahn, für die Doppelgeleise von Retzbach bis Heigenbrücken und für die Verbindungsbahn vom Peissenberg bis zum Kohlenwerk.
Der Gesetzentwurf über die Stellvertretung der Notare und die Notariatsarchive in der Pfalz wurde mit den vom Aus- schuß , Modificationen angenommen.
— Der 1. Ausschuß der Kammer der Abgeordneten hat einstimmig beschlossen: Es sei dem Antrage der beiden Gemeinde ⸗ Kollegien der Stadt Ingolstadt, beziehungsweise des Abg. Freiherrn von Stauffenberg, auf Freigebung der Advokatnr, in der Erwägung, daß diese Frage in der jedenfalls vor Ein⸗ führung der neuen Civilprozeßordnung im Gesetwege zu er— lassenden Advokatenordnung ihre Lösung zu finden hat, und daß der Inhalt der Advokatenordnung überhaupt, sowie ins⸗ besondere hinsichtlich der angeregten Frage von dem vorher festzustellenden Systeme des neuen Civilprozesses abhängt, zur Zeit eine Folge nicht zu geben. .
— 27. April. Die Abgeordnetenkammer bewilligte heute das Militairbudget mit dem vom Budgetausschusse beantragten Abstriche von ca. 800,000 Fl.
Oesterreich. Wien, 28. April. Die Wiener Zeitung« veröffentlicht ein Kaiserliches Handschreiben an den Reichs- Kriegsminister, durch welches derselbe beauftragt wird, im Ein⸗ vernehmen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Anträge wegen Versorgung solcher ehemaliger Offiziere aus dem allge⸗ Te. Dire, He itstons. Etat norzilegen, welche in Folge der Ereignisse von 1848 und 1849 der Ansprüche auf Versorgung verlustig gegangen sind.
BPesth, 26. April. Wie 2Pesti Hirnök« erfährt, werden die ungarische und kroatische Regnikolar - Deputation morgen zusammentreten und ihre Verhandlungen aufnehmen.
Schweiz. Bern, 22. April. Laut dem in letzter Sitzun des Bundesrathes genehmigten Geschäftsberichte des ieren gh Militairdepartements über das Amtsjahr 1867 betrugen die . für die schweizerische Armee in diesem Zeitraume 2,205,248 Ir. Was den Totalbestand der schweizerischen Armee betrifft, so ö derselbe am 31. Dezember 1867: Auszug
S7.730, Reserve 49,765 und Land 65, 357 . oh hn Mann. meh ee, wann Total
Großbritannien und Irland. London, 2. April. 5 e n, amen, a an dab ne fe p, ; eileidsadressen wegen des gegen den Pri gerichteten Mordversuches . . en s lt Im Un terhause sprach Dis ra eli Worte der Anerken⸗ nung für General Napier und das Expeditionscorps. Alsdann re. die Debatte über die erste Resolution Gladstone's er⸗ net. — Eine der Regierung zugegangene Depesche aus Sidne vom 31. v. Mts. meldet, daß . Meuchelmörder 83 nr zum Tode verurtheilt worden ist.
Frankreich. Paris, 26. April. Der gesetzgebende Körper wählte gestern in 9 Abtheilungen zwei ern . Prüfung des Wc. über die Vizinalwege und über ben zwischen der Stadt Paris und dem Ersdit foncier abgeschlosse⸗ nen Ter g g
— Die Panzerschiff⸗Abtheilung des Kanalgeschwaders i wieder von Brest nach Cherbourg . 3 wurde in Brest das zur Küstenvertheidigung bestimmte Panzer-
schiff »Cerberus« glücklich vom Stapel gelaffen.
— 27. April. Im gesetzgebenden
oͤrper wurde heute die
teuern, der Gewerbe⸗ und der
1735
Vorlage, betreffend die Aufhebung des Zollzuschlags auf das unter fremder Flagge importirte Getreide gemacht. Ferner wurde ein Interpellationsgesuch eingebracht über die Folgen des gegenwärtigen wirthschaftlichen Systems in Frankreich.
Spanien. Madrid, 26. April. Das Leichen begängniß des Marschall Narvaez hat heute stattgefunden. Der Trauer⸗ zug war von den Ministern, den Präsidenten des Senats und der Cortes, dem Kardinal⸗Nuncius und den Mitgliedern der Familie des Herzogs von Valencia geführt. Deputationen der großen Staatskörperschaften wohnten der Feier bei.
Italien. Turin, 27. April. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen ist nach Florenz abgereist.
— Der Prinz Napoleon wird an den offiziellen Fest⸗ lichkeiten in Florenz nicht theilnehmen, sondern nach Beendigung der Familienfeier von hier nach Frankreich zurückkehren.
Parma, 27. April. Der Kronprinz von Preußen ist auf der Reise nach Florenz hier eingetroffen. Trotzdem ein offizieller Empfang verbeten war, so war doch sowohl in den Städten, welche der Zug passirte, wie hier die Begrüßung eine außerordentlich begeisterke. Ueberall hatte sich ein sehr zahl⸗ reiches Publikum eingefunden und waren Truppen in Parade auf den Bahnhöfen aufgestellt. Die Festungen, welche Se. Königliche Hoheit auf der Reise berührte, salutirten durch Ka— nonendonner. In Parma, wo das Nachtquartier genommen wurde, zeigte sich der Prinz der begeisterten Menge wiederholt am Fenster des Hotels.
Rumänien. Bukarest, 27. April. Der Präfekt Leceag von Bakeu ist zum Polizei⸗Präfekten von Bukarest befördert
worden.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. April. Der von dem Reichstage gewählte Ausschuß zur Begutachtung des Bankgesetzes hat die Ausmünzung von Goldmünzen, welche mit den in Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz an⸗ genommenen 10. und 25⸗Franecsstücken gleichen Werth halten
sollen, angerathen.
Telegraphische Depeschen auß dem Wolff ' schen Telegraphen ˖ Bureau.
Gotha, Dienstag, 28. April, Vormittags. Der Land⸗ tag genehmigte in seiner heutigen Sitzung die Kontrahirung einer 4Iprozentigen Staatsanleihe von 850000 Thalern zur Deckung der Militairbedürfnisse und zum Bau der Gotha— Leinefelder Eisenbahn. — ,
London, Dienstag, 28. April, Morgens. Der Fenier Barrett ist von den Geschworenen des Mordes für schuldig erklärt; die übrigen wegen der Explosion in Clerkenwell ange⸗ klagten Fenier wurden freigesprochen.
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Durchschnittliche Marktpreise vom 5. bis 11. April. e —
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Osterode .... ... 451225 3111115114516
Braunsberg ... 41 131.13 1011171311315
Der Berg-, Hütten und Salinenbetrieb des Zoll—
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on großer Wichtigkeit ist der Eisenerzbergbau im Zollver= ein, . pa ir. sehr er tel de Hüttenindustrie in Verbindung steht. Eisenerze wurden fast in allen zum Zollverein gehörenden Staaten gefördert, im Jahre 1866 auf 2136 Gruben 59,920 420 Ctr.ͥ, wovon 32 228,874 auf die älteren Provinzen Preußens, 4750231 auf Han- nover, 52 000 auf die hannover⸗braunschweigischen Kommunionberg⸗ werke, 266 921 auf Hessen ⸗Cassel S S850, 849 auf Nassau, 3618 auf Anhalt, 36,465 auf Waldeck, 9so7 9495 auf gi anf: 14455 471 auf Bayern, 8365 876 auf Sachsen, 496611 auf Württem⸗ berg, 23 260 auf Baden, 347 992 auf Großh; Hessen, 120613 auf Thü⸗ ringen, 59538 auf Braͤunschweig und 18666 auf Oldenburg treffen.
Die Production hat in ziemlich bedeutendem Verhältnisse zugenom-⸗ men, sie belief sich 860 nur auf Wr0lö5,637 Ctr., ist seitdem also wie 100: 214 ließ und läßt sich hieraus der günstige Stand der ver— einsländischen Eisenindustrie erkennen. Die erheblichste Zunahme gegen 1860 zeigt sich bei Preußen mit 16508,596 Ctr., Hannover mit 3560, 972 Ctr., Nassau mit 6278, 047 Ctr.,, Luxemburg mit 5 783/495 Centner, Braunschweig mit 26 1,6589 Ctr, ivährend sich die Productien Bayerns und Sachsens wenig verändert hat, dagegen in Württemberg, Baden, Großh. Hessen und Thüringen abgenommen hat. Die Zahl der beim Eisenerzbergbau beschäftigten Arbeiter hat im Jahre 1860 18,181, 1866 25,216 betragen.
Gold und Silbererze sind 1866 auf 198 Gruben 6499001 Centner im Werthe von 153091431 Thlr. gewonnen, der Haupttheil hiervon trifft auf den Bergbau im Königreich Sachsen, welches 176 Gruben mit einer Förderung von 5986546 Etr. im Werthe von 1267052 Thlrn. nachweist; geringer ist die Production in Han⸗ nover (30076 Ctr.), Anhalt (17515 Ctr,) und Bayern (2850 Ctr.) gewesen, in Preußen hat sie nur 8 Ctr.,, in Nassau 12 Ctr. be- tragen. Im Jahre 1860 wurden 69454494 Ctr., 1862: 649356 Ctr. gefordert, die Production ist also fast dieselbe geblieben. — Die För⸗ derung von Bleier gen betrug 1866: 3,348,463 Ctr. im Werthe von 4748670 Thlr.; es kommen hierbei hauptsächlich die älteren preußi— schen Provinzen (Reg.⸗Bezirke Aachen, Arnsberg, Cöln und Oppeln) mit 1232, 963 Ctr. und Hannover mit 180134790 Ctr. in Betracht; außerdem sind noch im hannover - braunschweigischen Kommunion Bezirke 196,133 Ctr., in Nassau 118.280 Ctr. und im Königreich Sachsen, ohne Angabe der Productionsmenge, für 345/893 Thlr. der= artige Erze gewonnen Im Jahre 1860 belief sich die Bleierzproduction auf 2968499 Etr, es zeigt sich also bis 1866 eine Steigerung der selben im Verhältniß von 100: 113. — Kupfererze lieferten im Jahre 1866. 79 Gruben, überhaupt 3 255,816 Etr. im Werthe von 1,337,685 Thlr., während 1860 nur 1,858,948 Ctr. im Werthe von 11064485 Thlr. gewonnen sind; die Productionszunahme stellt sich hier wie 100: 175.
Der preußische Bergbau, namentlich in den Regierungsbezirken Arnsberg und Merseburg, hat die meisten Kupfererze geliefert, 1866: 249557537 Ctr. oder fast gl pCt. der Gesammtproduction; außerdem weisen Hannover 19100 Ctr., die mit Braunschweig gemeinschaftlichen Bergwerke 154,062 Ctr., Hessen⸗Kassel 65,327 Etr, Nassau 20824 Ctr, Anhalt 31 Ctr., Thüringen 58 Cir., Braunschweig 40'882 Ctr. und Sachsen, ohne Angabe der Menge, für 20709 Thlr. nach. — Die Zinkerz⸗ Production im Zollverein trifft fast ausschließlich auf Freußen während sie in den anderen Vereinsstaaten unbedeutend ist und sich auf geringe bei erden n anderer Erze mitgewonnene Men⸗ gen beschränkt. ie Gesammtförderung im Jahre 1866 hat auf 569 Gruben 70621984 Etr. im Werthe von 2425063 Thlrn, betragen. Hiervon lieferten die altländischen Provinzen Vreußens, namentlich die Re⸗ gierungsbezirke ö Aachen, Arnsberg, Cöln und Coblenz 6/874 054 Ctr. im Werthe von 25340918 Thlr., oder heinahe 96 pCt.; außerdem sind 266690 Ctr. in Hannover, 7J5s754 Ctr. in Nassau, 2283 Ctr. in Sachsen und 84203 Ctr. in Baden gefördert worden.
Von den sonstigen Bergbau⸗Produkten für 1866 sind noch zu nennen: 2417 Ctr. Quecksilbererze (Preußen), 7873 Ctr. Kobalterze (Preußen, Bayern, Sachsen), 41, 805 Ctr. Arsenikerze (Preußen, Sachsen, Baden), 1693 Ctr. Antimonerze (Preußen), 843,635 Ctr. Manganerze (600/443 Ctr Nassau, 139,173 Ctr. Großh. Hessen, der Rest Preußen, Sachsen, Baden und Thüringen), 326,565 Etr. Alaunerze Yzgh gh, I 165,299 Etr. Vitriolerze (dadon 1ů 105,008 Etr. in Hreußèn) 7350 Ctr. Graphit (Bayern), 13500 Ctr. Asphalt (Hannover) und 174.363 Ctr. Fluß⸗ und Schwerspath (Preußen, Anhalt, Sachsen, Thüringem).
Die zollvereinsländischen Hüttenwerke, 1592 an der Zahl, lie⸗ ferten im Jahre 1866 Erzeugnisse im Werthe von 1275965366 Thirn., während 1866 der Productionswerth derselben nur 84,164,182 Thlr. betragen hat; es ergiebt sich sonach eine Zunahme desselben im Ver ann von 100: 152. Auch die Zahl der in den Hüttenwerken be e Ten Arbeiter ist von 72,368 in 1860 auf 98040 in 1866 gestiegen.
. dem Gesammt⸗Werthe der Hüttenprodukte treffen auf die ältländischen Provinzen Preußens 104757. 302 Thaler oder 82, 10 Prozent (1860 — 64,616 068 Thlr. oder 76,os Proz.), auf die neuen Landes- theile einschließlich der Hannover⸗Braunschweigischen Communion—⸗ Hüttenwerke 7553254 Thlr. oder 5, o2 Proz., auf Pxeußen überhaupt also 112,310,556 Thlr. oder 88,02 Proz, ferner auf Bayern 4,861,461 Thaler oder 3.81 Proz. (1860 — 4/965. 631 Thlr, oder 590 Proz.) auf Sachsen 4648254 Thlr. oder 3,3 Proz. (1860 — 4,268,340 Thlr. oder oz Proz., auf Württemberg 8I 7.525 Thlr. oder 1,43 Proz) (1860 — 16955523 Thlr. oder 2, 0 Proz.), auf die übrigen Vereins—⸗ staaten 3, 958,570 Thlr. oder 310 Proz. ᷓ
Der Eisenhüttenbetrieb, der fast in allen Theilen des Zoll⸗ vereins stattfindet, nimmt, wie die voraufgehenden Werthsanggben erkennen lassen, die erste Stelle ein. Er lieferte im Jahre 1866 Pro⸗ dukte im Werthe von 160738,399 Thlr. oder 7807 Proz, des Ge— sammtwerths aller Hüttenerzeugnisse, wogegen für 1860 nur 62 374. 060 Thlr. Werth angegeben worden sind. Die Eisenproduction des Zollvereins war 1866 folgende;
Zahl Productions⸗ Zahl
der Hütten. Quantum. der Arbeiter.
Roheisen in Ganzen und Masseln 251 18970, 144 Ctr. 15,3865 Rohstahleisen ...... ... .... .. 16 64 607 * 308 Gußwaaren aus Erzen ...... 42 10045319 * 499?
dergl. aus Roheisen .... 370 31518968 16,147 Stab. und gewalztes Eisen . 383 g/ b7o / 883 » 28615 Eisenblech .... ...... ... 32 11403, 596 * 3767 Eisendraht ...... ...... 91 Höh 3 2350 9 66 r . 215 2/288 674 » 12,821
Von den angegebenen Productionsmengen weisen den Haupttheil
2175 *