1868 / 152 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Prästdent der Seehandlung, Campha usen, von Landeshut.

Berlin, 30. Juni. Seine Majestät der König haben

Allergnädigst geruht, dem Landrath Freiherrn von der Heydt

zu Essen und dem Legations-Secretair Grafen von Hatzfeldt die Erlauhniß zur Anlegung der von des Königs der Belgier und des Königs der NiFederlande Majestäten ihnen verliehenen Decorgtionen resp des Offizier Kreuzes des Leopold-Ordens und

des Ritterkreuzes des Civil-Verdienst⸗ Ordens vom Niederlandi⸗

schen Löwen zu ertheilem

Bekanntmachung, betreffend die Kündigung von vormals hanno— verschen 4prozentigen Staatsschuld Obligationen Lit. S.

Auf Grund desfallsiger Ermächtigung der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden zu Berlin und in Gemäßheit der entsprechenden' ver. tragsmäßigen Bestimmungen in den betreffenden Schuldurkunden hat am heutigen Tage beim hiesigen Ober ⸗Präsidium, in Gegenwart der harr s. Ostermeyer und Grote, sowie unter Zuziehung eines No⸗ tars und eines beeidigten Protokollführers, eine Ausloosung derjeni · gen unter

Lit. S. verbrieften vormals Hannoverschen 4prozentigen Staatsschuld Obli⸗ ationen stattgefunden, welche zur Einlösung aus dem für diese Schuld ba e en besonderen Tilgungsfonds von jährlich 14,000 Thlr. Gold für das Jahr 1868 bestimmt sind. - .

Diese Ausloosung hat ergeben, daß dabei von den gedachten Obli⸗ ationen Lit. 8. gezogen sind: die Rr. 81. 112. 175. 374. 678. 753.

11. 929. 943. 1954. 181. 1107. 1169. 1170. 1278. 1368. 1416. 1443. 1628. 1880. 1977. 2020. 2047.

Indem somit die vorbezeichneten Obligationen Lit. 8. hierdurch ur Zurückzahlung auf den 2. Januar k. J. 1869 gekündigt wer= en, fordere ich die Inhaber derselben auf, die Obligationen nebst den nach dem 2. Januar 1869 fällig werdenden Zinscoupons und den Talons zum Rückzahlungs⸗Termine unmittelbar an!die Sch ul⸗ dentilgungs-Kasse hieselbst einzuliefern, welche darauf das Kapital auszahlen wird. ; ; ;

Der Betrag der bei Einlieferung der Obligationen etwa fehlenden, nach dem Rückzahlungstermin fällig werdenden Zinscoupons wird am Kapitale gekürzt.

Sollte die Abforderung des gekündigten Kapitals zum Fälligkeits. Termine, 2. Januar 1869, nicht erfolgen, so tritt dasselbe von die. sem Zeitpunkte an zum Schaden des Gläubigers außer Verzinsung.

Hannover den 2. Juni 1868.

Der Ober-⸗Präsident der Provinz Hannover. Otto Graf zu Stolberg.

Befkanntm ach un

Nachdem der Herr Minister der geistlichen, Unterrichts · und Me⸗

dizinal Angelegenheiten auf Grund der Verordnung vom 22. Sepsem. ber v. J., betreffend die Errichtung von Provinzial⸗Schulkollegien und

Medizinalkollegien für die neu erworbenen Landestheile, bestinimt hat, daß das Provinzial⸗Schulkollegium zu Cassel am 15 Juni ins Leben treten solle, ist dasselbe heute len ; begonnen. .

Bis auf Weiteres erstreckt sich der Geschäftskreis des Provinzial

gierungsbezirke Cassel und Wiesbaden und sind die Geschäfte der häͤhe— ren Unterrichtsanstalten noch in der bisherigen Weise durch die König⸗ . Regierungen unter Mitwirkung des Ober-Präsidiums zu er⸗ edigen. Cassel, den 15. Juni 1868. Der Ober⸗Präsident. von Möller.

Nichtamtliches.

t Berlin, 3 Juni. Se. Majestät der König empfingen gestern auf Schloß Babelsberg den Gesandten

Preußen.

, . von Rosenberg und nahmen die Meldungen des sowie den Vortrag des Geheimen Kabinets-Raths von Mühler entgegen. ö

Der Ausschuß des Bundesrathes des Deutschen Zoll⸗ vereins für Zoll- und Steuerwesen tritt heute Abends zu einer Sitzung zusammen.

Bundesrath des Norddeutschen des Präsidenten des Reichstages über die Erwerbs Beschwerde aus dem Fürstenthum Lippe bezüglich des Landes— Vermögens, die Vorstellung aus dem Fürstenthum Lippe, den Verfassungszustand betreffend, sowie die Petition wegen Zahlung von Tantieme-Geldern für Vorführung von musika— lischen Werken betrafen.

entgegen, welche das Gesetz

verwiesen. Hierauf erfolgte die Wahl zweier Mitglieder der

rath dem Beschlusse des Reichstages Allgemeinen Deutschen Wechsel-Oroönung und des Allgemeinen

15. Oktober 1861 betreffend.

meingesetzt und hat seine Geschäfte treffend, vorgelegt.

del . zuschuß für die Werrabahn pro 1857 schließli Schulkollegiums jedoch nur auf die Seminar⸗Angelegenheiten der Re⸗ hischuß f Werrakbahn pro 186 und nahm schlie lich den

und der öffentlichen Arbeiten

energl Lieutenants von Yllech und des Masors von Heinichen, Königlichen Regierungen eine umfassende Entschließung ergan—

Distrikts Verwaltungs-Behörden übergeßen. besendere für die Königlichen Bezirks-Aemter eine nicht uner⸗ hebliche Arbeitsmehrung ein. Dieselben werden nun angewiesen,

„In, der Jestern abgehaltenen Plenarsizung nahm der die Arbeitslast durch Beseitigung der unnöthigen Vielschreiberel

Bundes die Mittheilungen

und Wirthschafts-Genossenschaften, die

1ise Die beiden Vorstellungen aus dem Fürstenthum Lippe wurden an den Ausschuß für Justizwesen des gesetzgebenden Körpers erstreben. rathung des Budgets für Westindien statt.

Bundes Schulden Kommission (95. Thümmel, v. Liebe). Auf den Bericht der Ausschüsse für das Seewesen sowie für Handel

und Verkehr über die Vorlage des Präsidiums, betreffend das inter nationale See-Signalbuch, wurden die gesiellten Anträge ange.

nommen. Auf den Bericht des Ausschusses für Zoll und Steuerwesen trat der Bundesrath dem Antrage Oldenburgs, betreffend die Ausfuhr⸗Vergütung für Bier in Flaschen, bei. Auf den Bericht des Ausschusses für Handel und Verkehr wurde die Präsidialvorlage, betreffend die Ausführung der Vertrage wegen Unterdrückung des Sklavenhandels, genehmigt. Auf den Bericht des Ausschusses für Justizwesen ertheilte der Bundes! wesse Einführung der

Deutschen Handels- Gesetzbuches als Bundesgesetze die Zustim—

mung. Die Ausschüsse für das Seewesen, sowie für Handel

und Verkehr erstatteten ferner Bericht über einen Beschluß des Reichstages, betreffend den Nord-Östsee⸗Kanal. Der Bundes⸗ Rath beschloß, die preußische Regierung um Auskunft Über die Lage der Sache zu ersuchen. Auf den Bericht des Ausschusses für Zoll- und Steuerwesen über die Vorlage des Präfidiums wegen Ausführung des Branntweinsteuer?« Gesetzes für die Hohenzollernschen Lande, sowie über die Petition aus Eauls— dorf wegen Beseitigung des Floßzolles auf der oberen Saale, wurden die gestellten Anträge unter einzelnen Modificaflonen genehmigt. Auf den Bericht des Ausschusses für Handel und Verkehr ertheilte der Bundesrath der Vorlage des Präsidiums, betreffend die Naturalisirung von Angehörigen eines Bundes staates in einem anderen, die Zustimmung.

Wies ba den, 27. Jum. (Cobl. Z. Die Frau Herzogin Eugenie von Württemberg ist hier eingetroffen. Mꝛecklenburg. Schwerin, 29. Juni. (M. Z.) Der Großherzog ist gestern Abend von Parchim, wo Se König⸗ liche Hoheit der Weihe der dem Dragoner⸗Regiment verliehenen Standarte beigewohnt hatte, wieder hier eingetroffen. Heute begiebt sich der Großherzog nach Rudolstadt, wo die Vermäh⸗ lung mit der Prinzessin Marie am 4. Juli erfolgen wird. Sachsen. Dresden, 29. Juni. Vom esetz⸗ und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen ist das 12. und 13. Stück vom Jahre 1868 ausgegeben worden. Die— selben enthalten u. A.: Gesetz vom 15. Juni 1868, die juristischen Personen betreffend, und Gesetz vom 33. Juni 1868, die Ab⸗= änderung mehrerer Bestimmungen des Gewerbegesetzes vom

Eisenach, 27. Juni. Reise nach Worms hier bezogen.

Coburg, 26. Juni. Dem Landtag wurde heute ein Dekret des Staatsministeriums vom 24. d. M. mit dem Ent. wurf eines Gesetzes, die Aufhebung des Gesetzes über Einquar— tierung und sonstige Naturalleistungen für Militairzwecke be— Der Landtag bewilligte 61,735 Fl. Zins—

Der Großherzog ist von seiner eingetroffen und hat die Wartburg

Antrag an, die Staatsregierung zu ersuchen, ein Gesetz über die Pfandrechte an Mobilien vorzulegen, durch welches die

Gültigkeit solcher Pfandrechte von der Besitzesübergabe oder der gerichtlichen Bestellung und dem Eintrag in ein Pfand— buch abhängig gemacht Verpfändung aufgehoben oder beschränkt werde.

und die Wirksamkeit der generellen

Bayern. München, 29. Juni. Das Gesetzblatt

Nr. 40 enthält eine Königliche Declaration vom 35. d. M., nach welcher das zwischen dem Bundesrath des Zollvereins und dem Zollparlament vereinbarte Gesetz wegen Abänderung ein⸗ zelner Bestimmungen der Zollordnung und der Zollstrafgesetz⸗ gebung vom 14. Juli an in Kraft zu treten hat.

Von den Staatsministerien des Innern, des Handels ist unterm 24. d. Mts. an die

gen, welche dadurch veranlaßt ist, daß im Vollzuge der Ver—

ordnung vom 20. Juli v. Is. die Geschäfte der Staatsanwalt—

schaft an den Stadt und Landgerichten in fämmilichen Landeg⸗ theilen diesseits des Rheins vom I. Juli d. J. an auf die Hierdurch tritt ins⸗

und Umständlichkeit zu vermindern.

Niederlande. Haag, 27. Juni. Die Erste Kammer hat gestern alle Abschnitte des Staatshaushaltsentwurfs ein—

stimmig genehmigt, nachdem das Ministerium die Erklärung

abgegeben hatte, es werde bei der Verwaltung der Kolonieen den vernünftigen Fortschritt im Auge haben und eine freisinnige Lösung der Frage über die Anpflanzungen unter Mitwirkung

Morgen findet die Be⸗ Heute hat die Erste

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Kammer einstimmig das Budget für Surin . angenommen. Der Kolonienminister hat earth ö ö ne nage einer sorgfältigen Prüfung unterziehen

Granbritannien und Irland. London 30. Juni W. . B.. In der Nachtsitzißg des Ob erh nu ses . die Debatte über die irische Stagtskirche beendigt. In der hierauf gegen 3 Alhr Morgens erfolgenden Abstimmüng wurde die Gladstenesche Suspensions-Bill mit 19. gegen 97 Stimmen verworfen.

Frankreich. Pariß, XW. Juni. Nach dem gestrigen Moniteur- ist der Kaiserliche 3 W gen am 29. d. M. in Civita Veechia angekommen, wo er Pferde und Materialien eingenommen hat. Der Aviso La Sentinelle⸗ ist an demselben Tage auf der Rhede von Civita Vecchia vor Anker gegangen. Dieses Schiff ersetz; den »L'Actif«, welcher Ordre zur Rückkehr nach Toulon erhalten hat. Wie als einer von der Stadt Paris an die Budget-Kommission ge— richteten Note erhellt, hat die Bevölkerung der Stadt Paris seit dem Jahre 1853 sich verdoppelt. Es sind in den letzten 15 Jahren 20,900 Häuser niedergerissen und 45,000 Häuser Aufgebaut worden. Das Pius von 25, 000 Häusern hat der Stadt eine Zahl von 110000 Wohnungen mehr geboten. Es giebt in Paris gegenwärtig 80006 Wohnungen, die weniger als 500 Fr. jährlich Zins zahlen.

Dem »Moniteur« sind Nachrichten aus Hayti zuge— gangen, welche melden, daß der Präsident Salnave sich in Port-au-⸗Prince befestigte, während die Insurgenten sich der Stadt näherten. Die mit ihnen stattgehabten Gefechte waren ohne wesentlichen Erfolg. In Folge von Unruhen in den Vor— städten wandten sich die ausländischen Konsuln an den General Salnave, welcher Plünderungsversuche an Fremden zu hindern versprach.

Am 1. Juli ziehen die jetzt im Lager von Chalons stehen⸗ den Truppen ab und werden' durch die ersetzt, welche der a,. Leboeuf, ein anderer Adjutant des Kaisers, befehli⸗ en wird.

ö 29. Juni. (W. T. B.) »Constitutionnel« erfährt, die Kommission zur Berathung des Vertrages der Stadt Paris mit dem Exédit foncier hat in Uebereinstimmung mit der Re— gierung dahin entschieden, daß das Budget der Stadt Paris in Zukunft dem gesetzgebenden Körper vorgelegt werden solle. Ferner solle jedes Unternehmen, dessen Kosten die Summe von 0 Millionen Frans übersteigt, der vorgängigen Genehmigung der Kammer bedürfen. .

(W. T. B.). Im gesetzgebenden Körper begann heut die Debatte über die Berathung des Finanzgesetzes.

Die Königin von Portugal reist heute Abends von Paris nach Bayonne in Begleitung ihres Sohnes ab, um direkt nach Lissabon zurückzukehren.

Italien. Florenz, 29. Juni. (W. T. B.) Gazzetta uffiziale« erklärt gegenüber den verschiedenen Zeitungsnachrich ten von neuen geheimen Anwerhungen, wenn solche in einem einzelnen Falle vorgekommen sein sollten, so sei dies ohne Wissen der Regierung geschehen; den Behörden sei die strengste Ahndung derartiger Fälle aufgetragen.

Türkei. Belgrad, 29. Juni. (W. T. B) Die Ver— kündigung des Urtheils in dem Attentats-Prozesse ist wegen neuerer Entdeckungen und nachträglicher Geständnisse des Ün— geklagten Marie verschoben worden. Die Untersuchung wird fortgesezt. Neue Verhaftungen sind vorgenommen. Der Haupt mann Mirzailovie, welcher heute früh mit einer , Truppen das Polizeigebäude besetzen sollte, wurde angesicht einer großen Volksmeinge bei Ausübung seines Dienstes meuch— lerisch erschossen.

Amerika. New-⸗Hork, 18. Juni. (K. 3) Der Senat hat einen Gesetzvorschlag angenommen, nach welchem der Noten⸗ Umlauf der Rationalbanken unter fämmtlichen Staaten aus⸗ geglichen werden soll. Der Präsident John son befürwortet die Wahl des Oberrichters Chase zu seinem Nachfolger auf dem

Prãäͤsidentenstuhle. ö Montevideo, 26. Mai. (H. B.-H.) Die revolutionaire

Bewegung in der Banda Oriental ist niedergeschlagen wor⸗ den. Der Rebellenchef, Oberst Perez, hat sich der Regierung ergeben. Die Regierung in Montevideo besteht auf Wiederauf⸗ nahme der Baarzahlungen am J. Juli. Vom Kriegsschauplatz in Paraguay sind keine neue Nachrichten eingelaufen, jedoch bestätigt fich die von Lopez angeordnete allgemeine Bewaffnung er Frauen.

Asien. Die ostindische Ueberlandspost überbringt Nach— dichten aus Calcutta bis 28. Mai, Bombay 2. Juni. Aus Afghanistan wird gemeldet, Abduirabman Khan sei vom Mir von Maimanah, der auf Antrieb Schir Ali Khans handelte,

geschlagen worden.

Neichstags⸗ Angelegenheiten.

Lüneburg, 27. Juni. (N. H. 3) Im 15. Wahlbezirke ist bei der Ersaßzwahl zum Reichstage für den verstorbenen Grafen Grote auf Breese im Bruche nach der heute erfolgten Feststellung des Wahl— resultats bei den am 2. d. stattgehabten Wahlen der Ritt— meister 4. D. v. d. Wense auf Holdenstert in Amte Oldenstadt mit 2927 Stimmen gewählt worden, während sein Gegenkandidat, Herr v. d. Horst in Hannover 915 Stimmen erhalten hat.

z Statistische Nachrichten. S Im Jahre 1866 waren im Zollverein 183 Bleierzgruben im Betriebe, auf welchen von 15,6095 Arbeitern 3,3 43,463 Etr. Blei—⸗ erz im Werthe von, 4,5748570 Thlr. gefördert worden sind. In größerem Umfange wird Bleierzbergbau nur in Preußen betrieben, das überhaupt 3/l52313 Ctr. oder 91 Prozent geliefert hat, wobei indeß die Production des preußisch braunschweigischen Communion- Bergwerks mit 196,133 Ctr, wovon , Preußen zufallen, nicht mit eingerechnet ist. Am bedeutendsten ist der Bleierzbergbau im Regierungs⸗Bezirk Aachen, besonders in der Gegend von Stol— berg und bei Kommern; auf 12 Gruben, welche 4421 Arbeiter beschäftigten, sind hier 580710 Ctr. Erze im Werthe von I / 268, 372 Thlr. gefördert worden. Auch in Oberschlesien ist die Bleierzgewinnung er— heblich und hat in neuerer Zeit durch neu aufgedeckze Lager in der Nähe von Tarnowitz sich ausgedehnt. Der Regierungs ⸗Bezirk Oppeln, dessen Production im Jahre 1860 nur 77,996 Ctr. betrug, hat im Jahre 186 guf 3 Grüben mit 1311 Arbeitern bereits 174,854 Ctr. Bleierze im Werthe von 6287757 Thlr. geliefert. Außerdem kommen noch in Betracht die Regierungs⸗Bezirke Liegnitz mit 499 Ctr“, Münster mit 16612 Ctr. (Werih HzMc0 Thlr.), Arnsberg mit 173894 Ctr. Werth Ib / bos Thlr.), Düsseldorf mit 5708 Etr. (Werth 12,ů733 Thlr.), Eoln mit 153,364 Ctr. Werth 355 874 Thlr), Coblenz mit fIsoMoH 8 Cir. (Werth 144220 Thlr.) und Trier mit 55, 824 Ctr. (Werth 3/335 Thlr.). In der Provinz Hannover waren im Bezirke der Berg Hauptmannschaft Clausthal 17 Bleierzgruben im Betriebe, auf welchen von 2215 Arbeitern, 1 801,470 Ctr. Erze im Werthe von 1064, 446 Thalern gefördert worden find, während Nassau auf 18 Gruben 118289 Etr. im Werthe von 195,008 Ihlr, geliefert hat. Im König⸗ reich Bayern sind 7 Gruben, deren Förderung im Jahre 19835 ö ddt Eir. Bleierze betragen hat, während in der amtlichen Tabelle für 1866 die Produetionsmenge nicht angegeben ist. Sachsens Bleierz- production hatte einen Werth von 345,853 Thlr., die Menge der dort geförderten Erze, die aus der amtlichen Tabelle nicht ersichtlich ist, läßt sich hiernach auf ca. 200 000 Ctr. schätzen.

An bheiischen Produkten lieferte der Zollverein im Jahre 1866 816834 Ctr. Kaufblei im Werthe von ig bn Thlr., 711756 Eentner Glätte im Werthe von s31 Thlrn. Und 23/736 Ctr. ge⸗ walzte Bleiplatten im Werthe von 165241 Thlr. Es produzirte namentlich Preußen an rohem Blei: in seinen älteren Provinzen DSö⸗ds2 Ctr. in! Werthe von 3510 66 Thlr. (Reg.-Bez. Oppeln 112578 Ctr., Arnsberg 38112 Etr., Köln 66,939 Ctr.ů, Coblenz 19,200 Ctr., Aachen 3852 023 Ctr.), in Hannover 95,825 Etr. im Werthe von 574,950 Thlr. und in Nassau 5l,307 Ctr. im Werthe von 303,603 Thlr. Außerdem sind noch in Anhalt 235 Eentner (Werth 1349 Thlr), in Sachsen 416244 Ctr. (Werth 255407 Thlr.) und im Preußisch-Braunschweigischen Kommunion - Hüttenwerke 7131 Ctr. (Werth 46 089 . gewonnen.

In früheren Jahren bedurfte der Zollverein, um seinen Bedarf u decken, zu seiner eigenen Production an Blei noch eines erheblichen

uschusses vom Auslande. Seit dem Jahre 1852 gewinnt indessen der Zollverein weit mehr Blei, als er gebraucht. Die Aus fuhr ist in Folge dessen erheblich gestiegen, sie betrug 1845 9608 Ctr., 1850 40551 Etr,, 1855 123,426 Ctr., 1860 286,966 Ctr., und 1866 sogar 417,987 Ctr. oder 53 Prozent der Production. Im letzteren Jahre sind namentlich ausgeführt worden nach: den Niederlanden 184,685 Ctr., Belgien 768 6 Etr., Hamburg 70,7388 Ctr,, Bremen 37.259 Ctr., Ruß⸗ land und Polen 21,383 Ctr., ostseewärts 15.939 Ctr. nach der Schweiz 3l19 Etr,, Holstein und Lauenburg 3188 Etr., Oesterreich 1678 Ctr., Frankreich 10632 Ctr. Weniger bedeutend war die Einfuhr von rohem Blei, die nach den Kommerzial⸗Uebersichten für 1866 nur 4749 Ctr. betragen hat, von denen 23,425 Cir. ostseewärts, 34,369 Ctr. aus Oesterreich, 11316 Ctr aus Bremen, 2638 Etr. aus Ham⸗ burg, 1402 Ctr. aus Belgien, 956 Ctr. aus Frankreich, der Rest in kleineren Mengen an den übrigen Grenzen eingegangen sind. Rechnet man von der Production des Zollverelns in 1866 die stattgefundene Mehrgusfuhr von 343,238 Ctr. ab, so ergiebt sich der Verbrauch auf 4415346 Etr. oder 1,23 Pfund für den Kopf der Bevölkerung.

Das großherzoglich mecklenburgisch-⸗schwerinsche statistische Büreau veröffentlicht in dem M. A.« die Resultate der am 3. Dezember 18657 im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin stattgehabten Volks. zählung. Die Gesammtbevölkerung des Großherzogthums betrug FK Ciz-s ortsanwesende Personen, 2745315 (48,03 pEt,) männliche, B ßl3 (G6bo7z pCt.) weibliche; ortsabwesend waren 49459 Personen. Von den Ortsanwesenden waren 340 247 (60,69 pCt.) unverheirathet, 186904 (33,94 pCt.) verheirathet, 325.89 s5, és pCt) verwittwet, 697 (9,2 pCt.) geschieden; 55999 (98, 28 pCt.) waren mecklenburg · schwe⸗ rin'sche Unterthanen, 9.629 (1K 2 pCt) fremdstaatliche Unterthanen, ol14 CorpCt) vorübergehend und Hösl (M,os pCt.) dauernd An— wesende. Es kamen Blinde 1 auf 1235 E., Taubstumme 1: 1166 E., Blödsinnige 1: 544 E., Irrsinnige 1 6384 E. Eine Vergleichung des Resultats dieser Zählung mit der am 12. November 1866 staitgehabten ist unthunlich, weil die letzte auf einer anderen Zählungsmethode beruhte. Das statistische Büreau hat indessen im Allgemeinen ermittelt, daß die Zurückfübrung der Zählung von 1867 auf die Methode von 1868 eine Zunahme der Bevölkerung um 2191 Personen (etwa Ga pCt.) ergiebt.

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