1869 / 83 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ur Zeit vertagte, wo die diesbezüglichen Berathungen der Aus⸗ a uff beendet sein werden.

Großbritannien und Irland. London, ?]. April. Kurz 4 Ankunft der Königin im Buckingham-⸗Palaste

stellte der Earl of Elarendon Ihrer Majestät 8 Pascha,

ben Sohn des Vizekönigs von Äegypten, vor. Nach der Vor⸗ . hatte ö Earl of Clarendon eine Audienz bei der Königin, und darauf stattete diese dem St. Bartholomäus⸗ Hospital einen anderthalbstündigen Besuch ab.

Das Oberhaus beschäftigte sich gestern mit Berathung der Vorlage gen ö , ,,, Ver⸗ brecher, welche schließlich zur Annahme ge . ;

vag. 2 haus erörterte die Herabsetzung der Portosätze für Zeitungen und Drucksachen auf die Hälfte der bisherigen Rorm. Grgres brachte die Angelegenheit in Form einer em. pfehlenden Resolution in Anregung und hob in ausführlicher Auseinandersetzung die Nothwendigkeit einer solchen Maßregel, sowie der billigeren Beförderung don Cirkularen hervor. Er erklärte auch im Verlaufe seiner Rede, daß die Sache ohne schließliche Einbuße für den Staatsschatz und mit Aufrecht erhaltung r gelmäßiger Beförderung ausführbar sei. Die Ein⸗ würfe, welche gegen die Resolution seitens des General⸗ Postmeisters Marquis of Harting ton erhoben wur= den, zielten weniger gegen das Prinzip als gegen die unmittelbaren Folgen von dessen Anwendung hin. Der Minister verweilte bei dem Verlust von 300090 Pfd. Sterk. in den durch eine solche Herabsetzung auf die Hälfte reduzirten Einnahmen aus dieser Quelle und zweifelte, ob bei der voraustz˖ zusetzenden Zunahme des Verkehrs gleich schnelle Besorgung wie bisher zu ermöglichen sei, wobei er namentlich der Briefbesor⸗ ung durch die übermäßig belasteten Briefträger gedachte. Ob⸗ chon er indessen verhieß, die Regierung werde die Sache gele⸗ entlich der Voranschläge für 1870 und 71 in Erwägung zie⸗ n, und den Antragsteller ersuchte, seine Resolution a df, uziehen, und obschon Ward Hunt, der ehemalige Schatzkanzler, ich 6 Ansuchen anschloß, bestand der Vertreter für Liverpool auf der Abstimmung. Der Schatzkanzler beantragte deshalb Abstimmung über die Vorfrage (ob es rathsam sei, die Reso— lution zum Gegenstand einer Abstimmung zu machen) und Gladstone führte aus, daß eine Verwerfung der Resolution in dieser Form keinerlei Erklärung gegen das Pxinzip enthalte. Dieselbe wurde denn auch mik 329 gegen 62 Stimmen ab⸗ elehnt. . ; 3 nächste Gegenstand hatte ein unmittelbares Interesse für das Haus als solches. Es handelte sich um eine von Headlam beantragte Resolution, einen neuen Saal auf dem Raum des heutigen Speisesaales und inneren Hofes zu erbauen und den heutigen Sitzungssaal, der wenig mehr über die Hälfte der 658 Mitglieder des Unterhauses faßt, zu einem Vor— saal (Lobby umzuschaffen. Nach längerer Diskussiou wurde die Resolution öegen. . .

8. April. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses wurde das Budget eingebracht. Dasselbe enthält folgende Hauptziffern: Die Einnahmen des letzten Jahres be— laufen sich insgesammt auf 72,92, 000 Pfd. St, die Ausgaben betragen, abgesehen von den Kosten der abyssinischen Expedition, 29727009 Pfd. St. Es stellt sich somit ein Defizit von 380000 Pfd. St. heraus. Die diesjährigen Einnahmen sind veranschlagt auf 72,855,000 Pfd. St., die Ausgaben ohne Ein⸗ rechnung der Kosten für den abyssinischen Feldzug auf 68,223,009 Pfd. St. Der sich somit ergebende Ueberschuß von 4,632,000 Pfd. St. würde zusammen mit Ersparnissen im Betrage von 3,350,000 Pfd. St., welche durch Reform der Steuererhebung erzielt werden, die Deckung der Kosten für die abyssinische Ex⸗ pedition bewirken und noch einen Ueberschuß von 3,382,000 Pfd. St. ergeben. Lowe stellte den Antrag, eine Reduktion der Einkommensteuer um 1 Penny, so wie verschiedene andere Steuerreduktionen im Gesammtbetrage von 2940, 9000 Pfd. St. eintreten zu lassen. Der alsdann verbleibende Ueberschuß be⸗ läuft sich noch auf 432,000 Pfd. St.

Frankreich. Paris, 8. April. (W. T. B) »La Patrie« spricht die Ansicht aus, es werde nicht nöthig sein, die belgische Eisenbahnangelegenheit einer Kommission zu unterbreiten, in⸗ dem gegründete Hoffnung auf eine beide Theile zufriedenstellende Regelung durch die drei konferirenden Minister vorhanden sei.

Dasselbe. Blatt erklärt die Gerüchte über bevorstehende Verfassungsänderungen für unbegründet.

Spanien. Madrid, 7. April. In der heutigen Sitzung der Cortes wurde Seitens des Ministers des Innern, Sagasta, bestätigt, daß Dom Fernando sich weigere, die Krone Spaniens anzunehmen.

S8. April. (W. T. B.) Im weiteren Verlaufe der gestrigen Cortessitzung erklärte Mata, Mitglied des Verfassungsaus—

Eintreffen der überseeischen Abgeordneten zur Berathung kommen. Derselbe Deputirte suchte darzuthun, daß der von den Kulten handelnde Artikel des Verfassungsentwurfes geeignet

sei, alle Ansprüche zufriedenzustellen.

Italien. Die »Gazz. di Genovac vom 3. d. Mts. zeigt die Tags zuvor in Genua erfolgte Ankunft des Erzherzogs Ludwig Victor und des Prinzen Wasa an.

Rumänien. Bukarest, 8 April. (W. T. B. Die nun beendeten Wahlen sind für die Regierung im Ganzen günstig ausgefallen; doch sind auch einzelne hervorragende Mitglieder der Opposition gewählt worden. Der Gemeinderath von Bukarest hat seine Demission gegeben.

Schweden und Norween. Stockholm, 4. April. (H. N.) In der Sonnabendsitzung des Reichstages wurden gemeinschaftliche Abstimmungen über Budgetposten vorgenom⸗ men, in Betreff derer sich die beiden Kammern nicht einigen konnten. Der wichtigste dieser Posten war die Bewilligung für 1870 zu den Waffenübungen der »eingetheilten Armeen, wozu 8 000 Rdl. verlangt waren, während die zweite Kam— mer jedoch nur die Hälfte dieser Summe hatte be— willigen wollen. Bei der gemeinschaftlichen Abstimmung wurde die volle Bewilligung mit 168 gegen 124 Stim— men gegeben. Zu den freiwilligen Scharfschützen⸗Vereinen wurden mit 201 gegen 89 Stimmen 70,0900 Rodl. be— willigt; die Minorität, von welcher 69 zur zweiten Kammer gehörten, wollte 90, 000 Rdl. bewilligen. Die Bewilligung für das Königliche Thegter wurde mit 170 gegen 120 Stimmen angenommen; die Minorität stimmte für ,, der Be⸗ willigung auf 50, 000 Rdl. Schließlich stimmte die Mehrzahl für die Anwendung des Banküberschusses von 1867 1868 zu allgemeinen Staatszwecken, wodurch nach Meinung des »Afton⸗ bladet« die Nothwendigkeit der Kontrahirung einer Anleihe oder der Ausschreibung neuer Steuern wegfällig wird.

Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bureau.

Rom, 8. April. Der französische Gesandte Banneville be— gab sich gestern in den Vatikan, um dem Papste die Glück— wünsche der Kaiserlichen Familie zu überbringen.

Bukarest, 8. April. Durch ein Dekret des Fürsten Karl wurde der hiesige Gemeinderath in Folge seiner revolutionären

nicht unter den Gewählten.

Zum Haushaltsetat des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1870.

IV. 3) Telegraphen-⸗- Verwaltung. Einnahme für das Jahr 1870 auf 2934300 Thlr., also um

l56910 Thlr. höher als für das Jahr 1869, veranschlagt. Es entfallen hiervon 2.906000 Thaler auf Gebühren für Depeschen . beförderung und zwar; aus dem internen Verkehr 1,380,000 Thaler, aus dem Vereinsverkehr 310000 Thlr., aus dem internationalen Verkehr 515,000 Thlr., aus dem Transitverkehr 361 0990 Thlr., auß den Abrechnungen mit anderen Verwaltungen 340 000 Thlr., die aber auch wieder in Ausgabe erscheinen, Gegen den vorigen Etat ergiebt sich bei diesem Titel eine Mehr- Einnahme von 1566000 Thlrn, die mit Rücksicht auf die stetig wachsende Zunahme des Telegraphenver— kehrs hat in Ansatz gebracht werden können. Die sonstigen Einnah— . der Verwaltung betragen 2,300 Thlr., gegen 1865 910 Thlr. mehr.

Die Ausgabe der Verwaltung ist zu 2,856,493 Thaler veran— schlagt, so daß sich also gegen die Einnahme ein Ueberschuß von 77380 Thaler ergiebt, welcher indeß für extraͤordinäre Ausgaben in An— spruch genommen wird.

Die fortdauernden Ausgaben haben um 404.048 Thaler höher, als im vorigen Etat, veranschlagt werden müssen. Von diesem Mehr treffen löl 218 Thlr., auf den Betrieb bei den Telegraphenstationen in Folge der Erweiterung des Telegraphensystems, aus welcher eine Vermehrung des Personals, sowie der sachlichen Ausgaben sich von selbst ergiebt. Für die Centralyerwaltung ist der . von 8650) Thaler nur um 300 Thlr, die für die Remunerirung eines Justiziart bestimmt sind, gegen 186g erhöht worden. Die Ausgaben für die Bezirksverwaltung belaufen sich auf 9g85, 826 Thlr., 252.530 Thlr. mehr als in 1869, es befinden sich unter letzterer Summe 4800 Thlr. welche zur Erhöhung der Fonds zu Unterstützungen, Pensionen t bestimmt sind, 30030 Thlr. zu sächlichen Ausgaben in Folge der Vermehrung der Stationen und der Zunahme des Verkehrs überhaupt, sowie 2183400 Thlr. Restitutionen aus der Einnahme, die haupt— an aus den Abrechnungen mit fremden Telegraphenstationen ent= pringen.

Als extraordinäre Ausgabe sind, dem Ueberschusse der Ver—⸗ waltung entsprechend, 77,807 Thlr. auf den Etat gebracht, darunter 316590 Thlr. zu neuen Anlagen Behufs Vermehrung der Telegraphen⸗ verbindungen und zur Einrichtung von neuen er g hb en 285583 Thlr. zur Erwerbung von Dienstgebäuden in Berlin, Görlitz

schusses, die Frage wegen Aufhebung der Sklaverei werde nach

Dresden und Königsberg i. Pr., 7724 Thlr. Entschädigung an die

Haltung waͤhlend ber Wahlen ' aufgelöst⸗ ö So went bis ich. bekannt ist, befindet sich der frühere Minister⸗Präsident Bratiano

Nach dem Etat ist die

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Großherzoglich hessische Regierung für den von derselben abgetretenen Antheil an dem Main ⸗Neckar⸗Staats ⸗Telegraphen, 10600 Thlr. zur allmählichen Erwerbung der von Kommunen hergestellten Telegraphen—⸗ anlagen und Stationen. Bezüglich dieses letzteren Ansatzes ist zu be— merken, daß es in der Absicht liegt, denjenigen Kommunen, welche wegen der nicht ausreichenden Mittel der norddeutschen Telegraphen. verwaltung für jetzt nicht mit Bundes -⸗Telegraphenstationen versehen werden können, zu gestatten, auf eigene Kosten Telegraphenlinien zum Anschluß an das bestehende Netz, sowie Telegraphenstationen unter der Bedingung zu errichten, daß es der Telegraphenverwaltung freistehen soll, diese Anlagen gegen Erstattung der Hälfte der von den Kom⸗ munen aufgewendeten Kosten zu übernehmen. Die Erstattung der Kosten soll in jährlichen Zahlungen von M, der Gesammtkosten er— folgen, so daß in der Regel nach Ablauf von 5 Jahren die Tele— graphenanlagen der Kommunen in den alleinigen Besitz des Norddeut. schen Bundes übergehen und Bundesanlagen werden.

Nach dem Etat für 1870 beträgt die Zahl der Telegraphendirek⸗ tionen 11, der Lokal-⸗Telegraphenanstalten 1127; für die ersteren sind 133, für die letzteren 492 Beamte vorgesehen. Am Schlusse des Jah⸗ res 1868 waren nach amtlichen Angaben im Bereiche des Norddeut. schen Bundes 3180 Meilen Telegraphenlinien und 10400 Meilen Telegraphenleitungen vorhanden. Im Laufe desselben Jahres wurden 43041690 telegrapbische Depeschen aufgegeben, 43445757 kamen an, 3883235 wurden aufgenommen, 3,893 681 weiter telegraphirt und 1049983 übertragen, so daß also die Gesammtsumme aller verarbei⸗ teten Depeschen sich auf 17.474756, darunter ca. 32000 Transtt⸗ depeschen belaufen hat.

Verschiedene Einnahmen. Der Etat veranschlagt die selben un 1033568 Thlr.I, um 25,928 Thlr. niedriger als für 1869. Im Einzelnen sind angesetzt 1lꝛ0 Thlr. Einnahmen des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten und der Gesandtschaften, 21,660 Thlr. Konsulatsinttaden (Ul,45 Thlr. mehr), 65/000 Thlr. eigene Einnah⸗ men der Militärverwaltung (33644 Thlr. weniger) und 15,998 Thlr. eigene Einnahmen der Marineverwaltung (361 1 mehr).

5) Auz der Bundesanleihe. Wie bereits vorstehend unter J. ) vermerkt worden ist, soll der Rest der nach dem Gesetz vom 9. No= vember 1857 aufgenommenen Bundesanleihe mit 1551686 Thlr., im Jahre 1870 zu Zwecken der Küstenbefestigung verwendet werden und ist als extraͤordinäre Ausgabe auf den Etat der Militärverwaltung gebracht worden. Mit Rücksicht hierauf hat der vorgedachte Betrag gleichzeitig als Einnahme angesetzt werden müssen.

6) Matrikularbeiträge. Die Gesammtausgabe des Bundes beträgt nach dem Etat für 1870 75, 968495 Thlr.; darauf kommen die vorstehend unter 1. bis 5. näher speziftzirten Einnahmen mit über— haupt 49971474 Thlr. in Anrechnung, so daß also 25/987, 021 Thlr. in den Einnahmen keine Deckung finden. Hierzu treten noch die ein⸗ zelnen Bundesstaaten gewährten Nachlässe an den Militärausgaben mit 733,635 Thlr., sowie die Nachlässe an den Ausgaben für die Bundesgesandtschaften, welche den eigene Hon d haltenden Bundesstaaten zugestanden sind, mit 520 Thlr. Es würden demnach auf Grund der Bestimmung des Art. 70 der Bundes verfassung über haupt 26726576 hlt, an Matrikularbeiträgen aufzubringen sein. Darauf kommen indeß in Anrechnung: die Antheile der einzeinen Bundesstaaten an dem Postüberschusse, abzüglich der Meliorations.« fonds für die Posteinrichtungen in den Hansestädten, mit 2321298 Thlr., sowie die vorgedachten Nachläͤsse an den Mi. ,, mit 733,635 Thlr. und an den Ausgaben für die Bun , n mit 5920 Thlr. Es bleiben also überhaupt 9 zahlen 257545723 Thlr., und entfallen hiervon auf: , I1491928 Thlr., Lauenbur 42, 899 Thlr. achsen 2,083,296: Thlr., een 224131 Thlr. Mecklenburg⸗Schwerin 493,589 Thlr., Sachsen⸗

eimar 131762 Thlr., Mecklenburg-⸗Strelitz 85,386 Thlr., Oldenburg 178566 Thlr. Braunschweig 247718 Thlr. Sachsen⸗Meiningen 344257 Fhlr. Sachsen⸗Altenburg 65, i68 Thlr., Sachsen⸗Coburg-⸗Golha gol Thlr., Anhalt 86745 Thlr, Schwarzburg - Rudolstadt 34958 Thlr., Schwarzburg Sondershhusen 311472 Thlr., Waldeck 27498 Thlr. Reuß ä. L. WMM2lI1 Thlr., Reuß j. L. 39906 Thlr, Schaum⸗ butg ⸗Lippe 11469 Thlr., Lippe 53931 Thlri, Lübeck 19997 Thlr., Bremen 75,833 Thlr., Hamburg 211,116 Thlr.

Die der Berechnung der Matrikularbeiträge zu Grunde gelegten Bevölkerungsziffer von 293339 624 Einw., wovon auf Preußen inkl. Lauenbur S35,930 oder 8124 pCt. treffen, bezieht sich auf die ortsanwesende und zugleich staatsangehörige Bevölkerung nach der Zählung vom 3. Dezember 1867. Die Wahl dieser Ziffer für die Veranlagung der Beiträge ist aus der Erwägung, daß dieselben relativ am besten geeignet sind, einen Maßstab für Vertheilung der finanziellen Leistungen abzugeben, hervorgegangen.

Landwirthschaft.

Die Annalen der Landwirthfchaft in den Königlich preußischen Staaten Rr. 14 enthalten eine Erklärung der Re— daktion uber die Veröffentlichung eines Gefetzentwurfs, betreffend die Besteuerung des Stärkezuckers 2c, ein Promemoria über die Erhöhung der Branntweinsteuer, Aufsätze: Zur Spiritusbesteuerung, über die Kartoffel ⸗Erntemaschine von H. F. Eckert, Besuch der Domäne Sassin, vom Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Hartstein; aus der Versammlung des Teltower landwirthschaftlichen Vereins am 23. März 1869, end=

lich Notizen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 10. April. Im Opernhause. C79. Vorst.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akfen von E. Scribe, deutsch von Gumbert. Wusik von Meyerbeer. Ballet von Paul aglioni. Selika: Fr. Lucca. Vasco de Gama: Hr. Niemann. Nelusco: Hr. Betz. Anfang 6 Uhr. Extr.-Pr—

Im Schauspielhause. (96. Abonn.⸗Vorst.) Neu einstudirt: Gottsched und Gellert. Charakter⸗Lustspiel in 5 Akten von . Laube. In Seene gesetzt vom Direktor Düringer. esetzung: General⸗Lieutenant von Seydlitz, Hr. Dahn. Graf Bolza, Hr. Friedmann. Johann Christoph Gottsched, Professor der Philosophie und Dichtkunst, der Logik und Me⸗ taphysit, Dezemvir der Universität, Senior der Philosophen⸗ k und des Fürstenkollegiums ꝛ2c.,, Hr. Baumeister.

hristian Fürchtegott Gellert, außerordentlicher Professor der Moral, Hr. Berndal. Cato, Hr. Karlowa. Siegmund, Wacht—⸗ meister, Hr. Hiltl. Gottfried, Reitknecht, Hr. Fernand. Schladritz, Diener Gottscheds, Hr. Dehnicke. Adjutant des Prinzen, Hr. Schwing. Adjutant bei Seydlitz, Hr. Landwehr. Graͤfin von Manteufel, Fr. Breitbach. Wilhelmine, deren Tochter, Frl. Buska. Louise Adelgunde Victorie Gottschedin, geborne Kul⸗ mus, Gottscheds Frau, Fr. Kierschner. Catharine, Jungemagd in Gottscheds Hause, Frl. Bergmann. wei Trompeter, Hr. Hancke ꝛce. Der Schauplatz in ci hi 1762. Die ersten drei 365 ö. , ,,. en ng am * ge, wee. der vierte Akt itterstraße, im sogenannten schwarzen Brett der a . g zie h ue si. ö 5 Sonntag, 11. April. Im Opernhause. (80. Vorst.) Fan⸗ tas ca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebs einem Zo i (2 Bilder) von Paul Taglioni. Mustk von P. Hertel. Fan⸗ tasca;: Frl. Girod. Eine Wassernymphe;: Frl. David. Serosch: Frl. Selling. Romero: Hr. E. Müller. Floͤramour: Hr. Guille⸗ min. Stallmeister: Hr. Ehrich. Anfang 7 Uhr. M. Pr.

Im Schauspielhause. 7. Abonn. Vorst) Das Gefängniß. Lustspiel in 4 Akten von R. Benedix. Vorher: Ein Ständchen Dramatischer Scherz in 1 Akt von G. zu Putlitz. M. Pr.

Sonnabend, 109. April. Im Saal Theater des Königlichen Schauspielhauses. 56ste Vorstellung der franzöfischen 9 spieler⸗Gefellschaft. Le verre d'eau.

Sonntag, 11. April. 57. Vorst. Le verre d' eau.

.

Proclanktenn- umd VWanrem- Börse. HBerlim, 9. April. (Markipr. nach Ermitt. des K. Polinei - Pras) Von Bis Mittel Von Bis Mittel

ag. pi. ihr f. ithr eg. Et. ag. pf. lag. pt. Jaa. D. 6. * 6 2 20 Bohnen MNetzes F 23 2 4 Kartoffeln 1 3 ; 2 Rindfseiseh Pfd. 4 6 Schweine- fleis eh 5 6 ) Hammelsfleisch 4 - Kalbfieiseh 3 666 Pfd. 9 -

Butter Mandel 6 ö

kier Werlim, 9. April, (Sehlaehtviehmarkt nach Ermitt. de K. Polizei- Präs) An Sehlachtvieh war aufgetrieben: Rindvich 1 Schweine 343, Sehafvieh keine, Kälber 767 Stick. ö

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritis, per 8000 Cent naeh Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren 6 hiesigem Platze am 2. April 1869 LIhlr. 183 ö ĩ . 1575 151 16. 3 —153

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Nene Sch Roggen gr. Gerste Hafer 2zu M. zu L. Heu Centne Stroh Scheck. Erbsen Mete Linsen

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ohne Fass.

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Berlin, den 8. April 1869.

Die Aeltesten der Kaufmannsehaft von Berlin. Kerk, 9. April (Nie htamtiicher Getreideberieht“ , , . 5 Pfd. nach Quafitäüt, pr. April- af u. Mai- Juni 62 - 4 r. bez., Juni- Juli 623 - 3 Thlr. i ug 63 . 6. . . oggen loeo 52 4 Thlr. pr. 2000 Pfd. ab Bahn bez., schwim- mend 83 - 84pfd. im Hanal 523-3 Thlr. bez., pr. April u. A6 9 56 256 4 6 Thlr. bez, Mai-Juni 5sJ - 3 Thlr. bez., Juni - Juk 5 bis

H= Th. ber., Juli Au ust 497—-— Thlr. ber.

Gerste, grosse und Heine, 1 43 - 54 Thlr. per 1750 Ffa.

Hater loco 30-845 Lhir. pr. 1200 Pfd., galizischer 315 - 323 Thur. bern, Polniecher z2t-—= 353 Thlr. bez., pr. April-Mai 32 - Thir. bez, Mai- Juni 323 Thlꝗr. bez., Juni-Juli 32-3 Thlr. bez.

Erbsen, Eochwaare 60 - 68 Thlr., Futterwaare 52-57 Thi

Winterraps 84 - 86 Thir.

. 2. Thlr.

üböl loco hl pr. April u. April - Mai g8. * Thlr. ber., Mai- Juni 9 - * Thlr. bez., Juni-Juli at Thlr., . Oktober 4 26 n ö. etroleum loco 75 Lhlr. Br., Pr. April e Thlr. Br., April-Mai

75 Thlr. Br, September-Oktober J. Thlr. bez. 9. ö

1 e. 4

piritus loco ohne Fass 151 Thlr. ber., pr. April und April-Mai

154 1 * Thlr. bez.. Mai- Jumi , , , ng ber., 6 Juli 15 16 * 16 Thlr., bez., Juli August 15. Thlr. bez., August-= September 163 - Thlr. beg u. Br., 3 6G

Weizen loco unverändert im Werth. Termine wurden besser be- zahlt., Gek. 1000 Ct Im Roggen-Termingeschäft war es heut wieder-