KRradford, 13. Dezember. (M. T. B.)
Wolle und Wollen waaren. Wolle nur für den Bedarf Nachfrage. Die Aussicht auf Nachfrage für Garne abnebmend. In Stoffen reges Geschäft.
Käse dene, 16. Dezember, Mittags. (X. LT. B.)
Roheisen. Mixed numbres warrants 62 sh. 6 d.
FEaris, 16. Dezember, Nachmittags. (W. F. B.)
Produkt S' mrrkt. (Schlussbericht) Weizen weichend, pr. Dezember 265.25, pr. Januar - Februar 26 75, pr. Jannar Apr! 27, 00, pr. März-Juni 28,00. Mehl matt, pr. Dezember 58.50, Pr. Januar-Februar 58,75, pr. Januar-April 59, 25, pr. März-Juni 61,25. Rübòöl steigend, pr. Dezember 194, 00, pr. Januar 95, 75, pr. Januar. April 93,50, pr. Nai-August S9, 00. Spiritus matt, pr. Be- zember 43,75, pr. Mai-August 48 50.
Haris. I6. Dezember, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)
Prodaktenmarkt. Mehl ruhig, per Dezember 58, 50, per Januar-Februar 58, 75, per Januar-April —, —, pr. März-Juni 61,25. Rüböl behauptet, pr. Dezember 104, 0, pr. Januar 94,00, pr. Januar- April 95,00, pr. Mai-August 88, 50.
Ner- Kork, 16. Dezember, Abends 6 Uhr. (MW. T. B.)
Waarenberi cht. Baumwolle in New-Tork 135, de. in Nen-Orleans 125. Petroleum in New-Lork 13, do. in Philadelphia 123. Mehl 5 D. 30 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 32 C. HNais (old mixed) I6 C. Zucker (Fair refining Muscovados) Sz. Kaffee (Rio-) 193. Schmal (Marke Wilcox) 133 C. Speck (8hort clear) 113 C. Getreidefracht 103.
Ken ian, I6. Dezember. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen and Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und Farator beim Königlichen Stadtgericht.)
Die Umsätze auf dem Eisen- und Metallmarkt waren
auch in dieser Woche nicht erheblich, in den Preisen ist wenig ver- ändert, diese sind meist fest. Roheisen: Der Markt in Glasgow behält feste Tendenz. Warrants gaben eine Kleinigkeit nach und werden 62/9 Cassa pr. Tons gemeldet; in Middlesbro-Eisen erhält sich guter Absatz. Hier treten jetzt Käufer für Roheisen, wenn auch nur für kleinere Partien, mehr und mehr an den Markt und da loco Waare noch immer knapp ist, so halten sich die Preise gut. Es notiren gute und beste Marken schottisches Roheisen 4 4,70 à 5, 9 und englisches 3,80 à 4,25 pro 59 Kilogramm; Eisenbahnschienen zum Verwalzen 4,50 à 4,75, Walzeisen S8, 75 à 7,75 und Kesselbleche 12,00 à 13,50 pro 50 Rilogramm frei hier. Kupfer unverändert, gute Sorten englisches uud australisches Kupfer 89, 0 à 92,00 pro 50 Kilogramm, einzeln theurer. Zinn fester, Banca- 9z, 0 a 92,50, und prima englisches Lammeinn 89, 00 à S9, 50 pro 50 Kilogramm, einzeln mehr. Link stetig, gute und best Marken schlesischer Hütten-Link 24,50 à 25,50 pro 50 Kilo- gramm, einzeln besser. Blei stetig, Tarnowitzer, Harzer und Sächsi- sches 23,2 5 a 24,909 pro 50 Kilogramm, einzeln theurer. — Kohlen und Koks fest, englische Schmiedekolen nach Qualität bis 80, 0 pro 40 Hektoliter, schlesischer und westfälischer Schmelz- Koks 1,A45 à 1,75 pro 50 Kilogramm frei hier.
Eis emhahhn-Einmmalnmnern.
Liospzis-Dresdener Elsenbahn. Im November: 1,161,779 C ( 132,236 S é), 1. Januar bis ult. November 11,874 466 e. ( 30, 997 ½).
Braunsohwelglsohe Elsenbahn. Im November: S840. 125 . ( 75h, 698 6). 1. Januar bis ult. November 9, 73], 942 M (—– 91. 368 406).
Berglsoh Märkische Elsenbabn. Im November: Stammbahn 4,511,789 S (— 207,633 S6), J. Januar bis ult. November 50, 772,574 (4 2, 0, 184 S); Ruhr- Sieg - Eisenbahn 597, 059 C
(= SI I0 u). 1. Januar bis ult. November 6, 246, 418 p (4 689, 244 40); s. Ins, in Nr. 296.
Oreseld Erels Kempener Industrie Eisenbahn. Im November: 18,665 SL (4 3680 e); s. Ins. in Nr. 296.
Auzah Hungen.
Reohte - Oder - Ufer - Elsenbahn. Am 2. Januar 1876 fällige Coupons der 5 S RPrioritäts-Obligationen ab 2. Januar bei der Preuss. Bank-Austalt, Henckel, Lange, und bei der Disconto-Gesell- schaft in Berlin; s. Ins in Nr. 296.
Deuts ohe Grundkredit Bank in Gotha. Am 2. Januar faut. fällige Coupons der 5 8 Prämien- und 45 & Pfandbriefe bei der Berliner Handels- Gesellschaft in Berlin; s. Ins. in Nr. 296.
Ausreielunnnang vom Aketiem, Gompoms ete.
Vereinigte südösterrelohlsohe, lombardisohe und oentral- itallonisohe Eisenbahn. Uęber Umtausch der Obligationen Serie H. und I.; s. Ins. in Nr. 2 .
CGemerr al-Versammlunmxenm. Gontlnental- Telegraphen - Gompagnle. Ord. Gen. - Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 296.
29. Derbr.
Kenrlim, 16. Dezember. Dis Marktpreise des Kartoffelspiri- tus, per 19,000 S nach Tralles (109 Liter à 100 R) frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze
am 10. Dezbr. 1875 Rmk. 44,2 à -, —
2 44,2 à .
. 44. — à 44,2 1 45,8 .
ö 453,5 à 43,4
H 43,4 à -, —
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
n n n
ohne Fasz.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, den 18. Dezember. Dpernhaus. 264. Vorstellung. Die Willys, oder: Gisela. Phan⸗ tastisches Ballet in 2 Abtheilungen von St. Geor⸗ ges und Corally. Musik von Adam. Frl. Grantzow. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 261. Vorstellung. Das Stif⸗ tungsfest. Schwank in 3 Akten von G. von Mo ser. Vorher: Der Seelenretter. Lustspiel in 1 Akt von Hedwig Dohm. Anfang halb 7 Uhr. Sonntag, den 19. Dezember. Opernhaus. 265. Vorstellung. Die Hugenotten. Oper in 5 Ab⸗ theilunzen von Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. (Frl. Lehmann, Fr. v. Voggenhuber, Frl. Grossi, Hr. Betz, Hr. Niemann, Hr Fricke) Anfang halb 7 Uhr. Schauspielhaus. 262. Vorstellung. Die Ge⸗ schwister. Schauspiel in 1 Akt von Goethe. Ma⸗ rianne;: Fr. Niemann.) Hierauf, zum ersten Male wiederholt: Comtesse Dornröschen. Genrebild in 1 Aufzuge von A. Günther. (Regina: Fr. Ni mann.) Zum Schluß: Die Hochzeitsreise. Lust⸗ spiel in 2 Akten von R. Benedix. Anfang 7 Uhr.
Nallner- Theater.
Sonnabend: Zum 1. Male: Geheimraths ⸗Töch⸗ ter. Scherzspiel mit Gesang in 3 Akten von Emil Pohl. Musik von R. Bial.
Sonntag u. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.
Victoria- heater.
Direktion: Emil Hahn.
Sonnabend und Sonntag: Gastspiel der Sgra. Dorina Merante und des Solotänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt in 80 Ta⸗ gen, nebsft einem Vorspiese: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Ah⸗ tbeilungen, 18 Takieaux, von A. D'Ennerv und Jules Verne. Mustk vor Debille nont. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 64 Uhr.
Friedrich- Nilhelustädtisches Fheater. Sonnabend: Gastspiel des Frl. Finaly: Der Liebesring. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
.
.
KResidenz- Theater. * Direktion Emil Hahn.
Wegen Vorbereitung zu der am 23. d. M. statt⸗ findenden ersten Aufführung von Fércole, Schau spiel in 4 Akten von Sardou, bleibt das Theater bis incl. Mittwoch, den 22. d. M. geschlossen.
krolls Theater. Sonnabend: Weihnachts Ausstellung. Zum 22. Male: Wünsche und Träume. Coͤnc. Anf. 5, der Vorst. 65 Uhr.
Hrolls Etahblissermr ent.
Am 31. Dezember (Sylvesterꝛ: Grand hal maus u „t har. Bestellungen aun geschlossene Logen und Zimmer werden an der Kasse des Eta— blissements entgegengenommen.
Roltersdorff- Theater. Sonnabend: Z. 30. Male: Luftschlösser. (Jo⸗ sephine Grillhofer: Frl. Jo sephine Gallmeyer.) .
Stadt- Theater.
Sonnabend: Gringoire. Mein Leopoldchen.
atio nal- Theater
Sonnabend und Sonntag: Gastspiel des Hrn.
Salomon vom Thalia ⸗Theater in Hamburg. Er⸗
mäßigte Preise. Demetrius. Tragödie in 5 Akten. Demetrius: Hr. Salomon.
käelle- Alliance- Theater
Sonnabend und folgende Tage: Josepyh im Schnee. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten
nach der gleichnamigen Novelle von Berthold Auer⸗
bach. Für die Bühne bearbeitet von Ludwig Kern.
Saaltheater des Kgl.
Schauspielhauses. Iaso1] Die Zauberwelt
von Rellachimi, K. K. Hofkfünstler.
Sonnabend, den I7. Dezember,
Abends 7 Uhr. Billets vor⸗ ber im Cigarrengeschäft, Passage 12. Kasseneröffnung 63 Uhr.
Sonntag: 2 Vorstellungen, um 4 und 7 Uhr.
Mentag: Vorstellung.
Verlobt: Frl. Adelheid v. Linsingen mit Hrn.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗ und
Gestorben:
Circus Salamonsk. Sonnabend: Die ungarische Hetzjagd. Sonntag wird He Rentier Freitag auf seinem bekannten Schimmel die Hetzjagd mitreiten. Montag wird Hr. Fischer, Privatbereiter, Werft straße 4, Moabit, die Hetzjagd mitreiten. A. Saar onskex. Direftor.
Beutscher Personal- Kalender. 18. IDHererz her.
Veit Ludw. v. Seckendorf f. Karl Maria v. Werer *. — Joh. Gottfr. Herder f. ö
1692. 1786. 1803.
1846. Fr. Aug. v. Stãgemann ꝗ.
Familien⸗ Nachrichten.
Heute Nachmittag wurde meine liebe Frau Th ei⸗ rese, geb. Zinger, von einem gesunden Mädchen glücklich entbunden.
Prenzlau, den 15. Dezember 1875.
A. Weiher, Kreis ⸗ Sekretär.
Amtshauptmann Julius Freiherr v. Dörnberg (Linden = Peine).
Baurath Früh (St. Johann a. d. Saar). — Hrn. QVberst und Brigade: Commandeur v. Larisch (Frankfurt 4. O). — Hrn. Oberst ˖ Lieutenant und
Bataillons ⸗Commandeur von Arnim (CGöln). Hr. Ober⸗Staats anwalt Dr. jur. Friedrich Christian Oppenhoff (Berlin). — Hr. Oberst a. D. Adalbert Bever (Berlin) — Hrn. Edmund von Löbbecke Sohn Werner (Mahlen bei Breslau).
9915
: 36 als unsicherer Heerespflichtiger dem Bezirks—⸗ Kommando Gera mittelst gebundener Reiseroute vom 1. Dezember d. J. von unterzeichneter Stelle zur weiteren Verfügung zugewiesene Bierbrauer Johann Heinrich Friedrich Bergmann aus Göllingen ist eingegangener Mittheilung zufolge in Gera nicht eingetroffen und ergeht in Folge dessen an alle Civil! und Militärbehörden das ergebene Ersuchen, den ꝛc. Bergmann im Betretungefalle in Haft zu nehmen und gefoallige umgehende Mitthei⸗ lung davon hierher zu machen. Signalement. Alter: 23 Jahre, Größe: übermitiel, Haare: licht- blond, Augenkrauen: lichtblond, Stirn; niedrig, Augen: grau, Nase und Mund: gewöhnlich, Zähne: gut, Bart: keinen, Kinn: rund, Gesichtsfarbe: ge⸗ Frankenhausen, den 8. Dezember 1875. Fürstlich Schwarzb. Landrathsamt.
(9882 Bekanntmachung.
Die zum Neubau des hitsigen Königlichen Gar⸗ nison⸗ Larareths und den Nebenanlagen erforder⸗ lichen
I) Tischlerarbeiten incl. Material,
veranschlagt aufs. . 15,0823. M,
2) Schlosserarbeiten incl. Material,
nne,
3) Glaserarbeiten incl. Material,
vergnshlagt ann Maler⸗ und Anstreicherarbeiten incl. Material, veranschlagt auf 6600,86
sollen in öffentlicher Submission verdungen werden.
Verstegelte und mit entsprechender Aufschrift ver⸗ sehene Offerten sind bis
Dienstag, den 28. Dezember er., Morgens 11 Uhr, in dem Baubureau benannten Neubaues auf der Baustelle (Aeußere Haynauerstraße) einzureichen, zu welcher Zeit ebendaselbst die Eröffnung der einge— gangenen Offerten in Gegenwart etwa erschienener Submittenten stattfinden wird.
Die vorher einzusehenden resp. zu unterschreiben den Bedingungen, sowie Zeichnungen und Probe stücke liegen in dem obenbezeichneten Bauburean aus.
Abschriften der Bedingungen werden gegen Erstat⸗ tung der Kopialien übermittelt.
Liegnitz, den 13. Dezember 1875.
Königliches Garnison ⸗Lazareth. Der Chefarzt: Die Kassen⸗ und Oeko⸗
Dr. Pfrengenr nomie Verwaltung: Ober Stab u. Renis. Arzt. Fischer.
sund.
361,19,
/
3,329, io,
Submission.
Das unterzeichnete Bataillon beabsichtigt die Liefe⸗˖ rung diverser Geschirr⸗ und Stallsachen im Sub⸗ missionswege dem Mindestfordernden zu übertragen. Zur Eröffnung der Offerten wird ein Termin auf Dienstag, den 271 Dezember, Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Train. Depots hierselbst, Klofter⸗ straße, angesetzt. Die Lieferungs⸗Bedingungen kön ⸗ nen im Bureau des Train⸗Depots eingesehen oder gegen Zahlung der Kopialien bezogen werden. * Mün ster, den 13. Dezember 1875.
(9936
e Westif. Train⸗Batl. Nr. 7.
Verschiedene Bekanntinachungen.
Berliner Bankverein.
Auf Grund der 8§8 25 und 31 unserer Statuten werden die Herren Aktionäre, da die zu heute anberaumt gewesene außerordentliche Generalversammlung zur Erledigung der Tagesordnung nicht be— schlußfähig war,
zu einer zweiten auserordentlichen Generalversammlung auf den 28. Dezember er, Vormittags 10 Uhr,
in unser Geschäftslokal, Mohrenstr. Nr. 43/44, hiermit ergebenst eingeladen. Auf der Tagesordnung stehen:
I) Antrag auf Aenderung des §. 15 der Statuten durch Hinzufügung folgenden Zusatzes: „Mit dem Beschlusse der Liquidation der Gesellschaft erlischt das Mandat des bis— herigen Aufsichtsraths. Der für die Zeit der Liquidation fungirende Aufsichtsrath besteht aus mindestens 5 und höchstens 10 Mitgzliedern, von denen mindestens 3 ihren ständigen Wohnsitz in Berlin haben müssen. Derselbe wird von der Generalversamm— lung, welche die Liquidation der Gesellschaft beschlossen hat, aus der Zahl der Aktio⸗ näre gewählt und hat bei einer Mitgliederzahl von weniger als zehn das Recht, sich durch Cooptation bis zu dieser Anzahl, bei einer Mitgliederzahl von weniger als fünf die Pflicht. sich bis auf fünf zu ergänzen. Zur Beschlußfähigkeit des Aufsichts— raths während der Liquidation ist die persönliche Anwesenheit von mindestens drei Mitgliedern erforderlich.“
2) Bericht der Direktion und des Aufsichtsraths, sowie Beschluß über deren Antrag auf
Auflösung und Liquidation der Gesellschaft
3) ö der Liquidatoren und Bestimmung über die Vollmacht derselben und über deren
onorirung.
4) Beschluß uͤber den freihändigen Verkauf der im Eigenthum der Gesellschaft stehenden Immobilien und Ermächtigung der Liquidatoren zum freihändigen Verkauf derselben.
5) Neuwahl des Aufsichtsraths. ;
6) Ermächtigung des Anufsichtsraths, sowohl für den Fall des Bedürfnisses, als auch für den Fall des Ausscheidens eines oder mehrerer Liquidatoren andere Liquidatoren zugleich mit der Ermächtigung zum freihändigen Verkauf der im Eigenthum der Gesellfchaft stehenden Immobilien zu ernennen oder von der Wiederbesetzung Abstand zu nehmen.
7) Beschluß, in den ersten vier Monaten des Jahres 1876 eine Generalversammlung ein— 56 zur Abnahme der Bilanz des laufenden Jahres 1875 und zur Ertheilung der Decharge.
Diejenigen Herren Aktionäre, welche ihr Stimmrecht auszuüben beabsichtigen, werden in Ge— mäßheit des 8. 27 der Statuten ersucht, ihre Aktien mindestens 6 Tage nach der ersten Bekannt⸗ machung der Einberufung der Generalversammlung, also spätestens bis zum 23. Dezember er.,
entweder an unserer Kasse, Mohrenstraße Nr, 43 44, oder bei der Königlich Preußischen Hauptbank hier, unter den von dieser für Depositionen aufgestellten Normativbestimmungen, oder in Wien; bei der K. K. priv. allg österr. Boden -⸗Credit ⸗Linstalt, oder in Frankfurt a. /M.: beim Frankfurter Bankverein, oder in Breslau: bei der Schlesischen Vereins Bauk zu deponiren. .
Die Aktien sind nebst einem doppelten, arithmetisch geordneten und vom Deponenten eigenhändig unterschriebenen Verzeichniß einzureichen. Dem Deponenten wird dagegen das eine Verzeichniß quittirt zurückgegeben und außerdem eine Legitimationskarte eingehändigt, welche ihn zur Theilnahme an der Ge— neralversammlung und zur Stimmführung berechtigt. .
Eiwaige Vollmachten (6. 27 des Statuts) sind auf die Rückseite der Legitimationskarte zu setzen und unterliegen der Prüfung des Aufsichtsraths, welchem dieselben spätestens am 27. Dezember er, Vor⸗ mittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale vorzulegen sind.
Berlin, den 16. Dezember 1875.
Der Vorstand und Aufsichtsrath des Berliner Bankvereins.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.
Verliner Contobücher⸗Fahrik und Buchdruckerei
— ĩ .
—
P 1669. , . .
oder in meinen Niederlagen: sfriedrichstraße 171 bei Herrn S. Löwenhain und Prinzen—⸗ straße 66 bei Herrn G. Kleessen abzugeben, da ich nur in diesem Falle für wirkliche Lieferung meines eigenen, aufs Vortheilhafteste bekannten Fabrikates einstehen kann. Gleichzeitig mache
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Berliner Contobücher⸗Fabrik und Buchdruckerei
von Fülins HBoschnthal., * 50 Nene Friedrichstraße 50. MJ
Deutscher Neichs⸗Anzeiger
und
Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Abhounement heträgt 4 M 50 3 für das Vierteljahr. Ansertionapreis für den Raum einer Aruckzeile 30 9 22
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. . 263 . * . ö
6 299.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Lehrer Dock zu Ittenheim im Bezirk Unter⸗Elsaß den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.
—
Deutsche s Reich.
Bekanntmachung,
betreffend die Umwechselung von Reichsgoldmünzen gegen Reichs⸗Silber⸗, Nickel⸗ und Kup fermünzen.
Auf Grund des Artikels 9 des Münzgesetzes vom 9. Juli 1873 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 233) hat der Bundesrath Folgendes bestimmt:
Vom 1. Januar 1876 ab werden bei folgenden Kassen:
I) der Reichsbank⸗Hauptkasse in Berlin,
2) den Kassen der Reichsbankhauptstellen in Frank⸗
furt a. M., Königsberg i. Pr. und München
Reichsgoldmünzen gegen Einzahlung von Reichs⸗Silbermünzen oder von Nickel⸗ und Kupfermünzen auf Verlangen verabfolgt werden. Die Einlieferung der umzutauschenden Münzen hat in kassenmäßig formirten Beuteln oder Tüten, und zwar die der Silbermünzen in Beträgen von mindestens 200 Mark, die der Nickel⸗ und Kupfermünzen in Beträgen von mindestens 50 Mark zu erfolgen.
Die Auszahlung des Gegenwerthes in Gold erfolgt an den Einlieferer nach bewirkter Durchzählung der eingelieferten Münzer, welche von den gedachten Kassen in der Regel sofort, spätestens aber binnen fünf Tagen nach der Einliefernng bewirkt werden wird.
Berlin, den 19. Dezember 1875.
Der Reichskanzler. von Bismarck.
Am 1. Januar 1876 werden zu Lxagutenthal und zu Salz gitter Telegraphenstationen mit beschränktem Tagesdienste dem öffent⸗ lichen Verkehre übergeben werden.
Hannover, den 15. Dezember 1875.
Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.
Die Reichs ⸗Telegraphenstation in Schriesheim, im Groß— herzogthum Baden, ist am 7. d. M. geschlossen worden. Karlsruhe, den 18. Dezember 1875. Kaiserliche Telegraphen-Direktion.
Königreich Preußen. Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Ober⸗Amtmann und Administrator des Remonte⸗ 2 NReuhof⸗Ragnit, den Charakter als Amtsrath zu ver⸗ eihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Kreisamtmann Schotte zum Landrathe des Kreises Beckum zu ernennen; und
Folgenden Bureaubeamten im Justiz⸗Ministerium: dem Geheimen Registrator Rehropp und dem Geheimen expedirenden Sekretär Saecker den Charakter als Kanzlei⸗Rath; sowie dem Geheimen Kalkulator Fischer den Charakter als Rechnungs⸗ Raih zu verleihen. .
—
. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Dem Kapellmeister Paul Lorberg zu Neu⸗Ruppin ist das Prädikat „Musik⸗Direktor“ beigelegt worden. Der praktische Arzt 2c. Dr. Schartow, bisher in Berlin, ist zum Kreiswundarzt des Stadtkreises Potsdam ernannt worden.
Ministe rium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.
Der Kreisthierarzt Strecker in Inowraclaw ist zum kom⸗ missarischen Grenzthierarzt für die Kreise Inowraclaw, Thorn und Strasburg, unter gleichzeitiger Uebertragung der kommissa⸗ rischen Verwaltung der Kreisthierarztstelle des Kreises Inowraclaw, ernannt worden.
—
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 20. Dezember. Se. Majestät der Jais er und König empfingen am gestrigen Vormittag Se. skaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen nehst den aus Lassel hier eingetroffenen Prinzen Wilhelm und Heinrich König⸗ liche Hoheiten, und gewährten dem Kommerzien⸗Rath Stob⸗ wasser eine Audienz.
Heute Vormittag hörten Se. Majestät den Vortrag des erde Civil⸗Kabinets, Geheimen Kabinets⸗ Raths von Wil⸗ owski.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin wohnte gestern dem Gottesdienste in der Marienkirche bei. — Das amiliendiner fand bei den Kaiserlichen Majestäten im Palais put. Ihre Majestät ertheilte dem mecklenburgischen Gesandten die nachgesuchte Antritts⸗ Audienz.
Berlin, Montag,
—————— d aaüüüi . —
Alle Rost-Anstalten des In- und Auslandes uehwra SBSestellung an; für Gerlin außer den Post -Anstalten ͤ auch die Expedition: 8M Wilhelmstr. Nr. 32. 1
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte am Sonnabend von 7 Uhr Abends ab der Vorstellung im Opernhause bei.
Um 9 Uhr Abends begaben Sich Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronpinzessin zun Empfange Höchstihrer beiden ältesten Söhne, der Prinzen Wilhelm und Heinrich, nach dem Pots⸗ damer Bahnhof.
Gestern Vormittag um 114 Uhr ertheilte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit dem Geheimen Hofrath Borck und um 12 Uhr dem Präsidenten des Reichseisenbahn-Amts, Maibach, Audienzen. Um 14 Uhr stattete Höchstderselbe mit den Prinzen Wilhelm und Heinrich Sr. Majestät dem Kaiser einen Befuch ab.
Um 5 Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften mit dem Prinzen Wilhelm zum Familien⸗ Diner bei Ihren Majestäten. Von 7 Uhr Abends ab wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Vor⸗ stellung im Schauspielhause bei. .
— Se. Fönigliche Hoheit der Erbgroßherzog Friedrich Franz von Mecklenburg⸗Schwerin, Major a la suite des Garde⸗Kürassier⸗Regiments zꝛc.ůR, ist von Urlaub hierher zurückgekehrt.
— Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗ sammen. — Gestern versammelte sich der Ausschuß desselben für Justizwesen, heute hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß für Rechnungswesen Sitzungen ab.
— Im weiteren Verlaufe der Sitzung des Deutschen Reichstages am 18. d. M., welcher . noch der Reichs⸗ kanzler Fürst von Bismarck beiwohnte, erwiderte bei dem Etat der Post⸗- und Telegraphenverwaltung auf eine Anfrage wegen eines neu zu errichtenden Postgebaudes in Darmstadt der General⸗Postdirektor Dr. Stephan: Das Bedürfniß, ein neues Postgebäude in Darmstadt zu errichten, sei vollkommen aner⸗ kannt. Es seien bereits Grundstücke zu diesem Behufe angekauft und ein Bauplan aufgestellt worden, und werde die betreffende Kostenforderung im nächstjährigen Etat erscheinen. (S. unter Reichstags angelegenheiten.)
Bei den Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchs steuern bemerkte der Abg. v. Kardorff, der Präsident des Reichs kanzler= Amtes hahe bei Berathung der Petitionen wegen der Eisenzölle die Verantwortung für die Maßregel der Aufhebung der Zölle dem Reichstage zugeschoben, worauf der Präsident des Reichs kanzler⸗Am⸗ tes Staats⸗Minister Dr. Delbrück entgegnete, daß er die Verantwor⸗ tung der Regierung für die Aufhebung der Zölle keineswegs ablehne; nur für den ungünstigen Zeitpunkt der Aufhebung, welche mit dem Ablauf der Handelsverträge zusammenfalle, habe er dem Reichstage die Verantwortung überlassen. Bei den Einnahmen der Post⸗ und Telegraphenverwaltung erklärte der General⸗ Postdirektor Dr. Stephan, ein neuer Einheitstarif für Depeschen sei auf einer Grundtaxe von 20 3 für jedes Tele⸗ gramm und sodann einer Worttaxe von 5 8 für jedes einzelne Wort festgestellt worden. Die Abgg. Günther (Sachsen) und Richter (Hagen) beurtheilten diese Maßregel nicht günstig, in⸗ dem sie von derselben eine Belastung des Kleingewerbes zu Gunsten des Großhandels befürchteten, während der Abg. Schmidt (Stettin) sich von derselben günstige Erfolge versprach. Eine Beschwerde des Abg. Reimer über allzugroße Arbeitslast der Briefträger in Altona wünschte der General⸗Postdirektor der zustehenden Provinzialbehörde zur Remedur überwiesen zu sehen.
Bei dem Bankwesen protestirte der Abg. Koch (Braun⸗ schweig) gegen den Ausdruck „illoyal“, mit welchem Tags zuvor der Abg. Rohland diejenigen Banken bezeichnet habe, die sich nicht dem Reichsbankgesetz unterworfen haben. Unter diesen Banken könne der Redner nur die Braunschweigische Bank gemeint haben. Die Bezeichnung sei aber ganz unzutreffend, denn die Bank habe nur ihr Recht gewahrt. Er möchte das Reichskanzler⸗Amt drin⸗ gend bitten, die verbündeten Regierungen dahin zu instruiren, daß die schweren Maßregeln, mit denen die große Preußische Bank ein kleines Institut, wie die Braunschweigische, verfolgt, abbestellt werden und ein loyaleres Verfahren Platz greife. Der Abg. Rohland bemerkte, er habe an die Braunschweigische Bank gar nicht denken können, weil er nicht gewußt habe, daß sie zu denen gehöre, die außerhalb des Bankgesetzes stehen wollen, son⸗ dern habe an eine sächsische Bank gedacht. An seiner gestrigen Darstellung und den von ihm gebrauchten Ausdrücken muͤsse er festhalten.
Der Reichshaushalts⸗Etat für 1876 wurde darauf in allen seinen Theilen und im Ganzen, ebenso in dritter Be⸗ rathung fast einstimmig genehmigt. Dem 5. 1 des Etat⸗ gesetzes wurde auf Antrag des Abg. Dr. Lasker unter Zustim⸗ mung des Staats⸗Ministers Dr. Delbrück hinzugefügt: „Die Verthei⸗ lung der unter Kapitel 20 der Einnahme in einer Summe festge⸗ stellten Matrikularbeiträge auf die einzelnen Bundesstaaten wird durch besonderes Gesetz geregelt.“
Nachdem darauf der Gesetzentwurf, betreffend die Abände⸗ rung des §. 44 des Brausteuergesetzes in dritter Berathung ge⸗ nehmigt und die allgemeine Rechnung über den Haushalt des Reichs für 1872 an die Rechnungskommission verwiesen war, wurde die Sitzung um 27 Uhr i f Nächste Sitzung Mittwoch, 19. Januar 1876, Nachmittags 1 Uhr.
den 20. Dezember, Abends.
— Nach weiteren Berichten, welche in Betreff des Dampfers Deutschland“ dem Auswärtigen Amte zugegangen, sind die Einleitungen zu den heute (YRontag) beginnenden Verhandlungen bei dem englischen Handelsamte in umfassender und zweckent⸗ sprechender Weise getroffen. Dem bekanntlich als Vertreter der deutschen Regierung bestellten Mr. Butt ist in der Person eines Junior Counsel ein Beistand zugeordnet. Ein gleicher Bei⸗ stand wird auch jedem der übrigen Counsels beigegeben.
Den letzten 14 Leichen, deren Bestattung am 1I5. d. M. auf dem Gottesacker zu Dovercourt bei Harwich erfolgte, haben der Kaiserliche Vizekonsul Williams zu Harwich, der Kanzler des Kaiserlichen General-Konsulats in London, Meyer, der Kapitän Brickenstein, sowie die Offiziere des verunglückten Schiffes, und Hr. Wallis, Repräsentant der Rheder, das Geleite gegeben.
Die Grabstätte jedes Bestatteten ist genau bezeichnet, auch sind von den Leichen Photographien aufgenommen, so daß eine etwa nöthige Identifizirung sich leicht ermöglichen lassen wird.
— In den deutschen Münzstätten sind bis zum II. Dezember 1875 geprägt: an Goldmünzen: 961,518, 300 M Doppelkronen, 294,283,080 S Kronen; hiervon auf Privat⸗ rechnung: 70,711,910 6; an Silbermünzen: 24,197,345 o⸗Markstücke, 104,362, 331 6 1⸗Markstücke, 8270, 424 S6 50⸗ Pfennigstücke, 19,893, 143 S6 60 8 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 11,935,937 16 90 3 16⸗Pfennigstücke, 6,5066, 313 M 45 83 5-Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 4,3546, 120 (60 566 8 2⸗Pfennigstücke; 2438, 152 S 71 3 1⸗Pfennigstücke. GSesammtausprägung; n Goldmünzen: 1,B255, 801, 380 66; an Silbermünzen: 156, 833,243 S6 60 J; an Nickelmünzen: 18,442, 251 M 35 3; an Kupfermünzen: 6, 984,273 MSR 27 3.
— Für den Postverkehr mit Frankreich und Alge⸗ rien treten zum 1. Januar in Folge des Beitritts zum Welt⸗ postverein namhafte Erleichterungen ein. Das Briesporto wird von 30 8 auf 20 8, das Porto für Postkarten von 30 3 auf 10 8, für Waarenproben von 15 8 auf 5 , für Zei⸗ tungen und Drucksachen von 8 3 auf 5 J ermäßigt. Zum L Februar werden die Post⸗Anweisungen im Verkehr mit Frankreich und Algerien eingeführt.
— Seit dem 15. v. Mts, ist durch Eröffnung der Gisen⸗ bahn Terentola⸗Chiusi die Fahrzeit zwischen Rom und Florenz, folglich auch zwischen Rom und Berlin um etwa zwei Stunden verkürzt worden. Die Ankunft des von Berlin um 2 Uhr Nachmittags abgehenden Schnellzuges erfolgt in Rom am dritten Tage um 4 Uhr 32 Minuten Nachmittags also nach 50 Stunden 32 Minuten; die Ankunft des von Rom um 16 Uhr 54 Minuten Vormittags abgehenden Zuges erfolgt in Ber⸗ lin am dritten Tage um 12 Uhr 40 Minuten Nachmittags, also nach 49 Stunden 46 Minuten.
Durch Eröffnung der Strecke Cotrone⸗-Catanzaro ist die ununterbrochene Eisenbahnverbindung bis Reggio hergestellt.
— Der Anspruch auf Uebernahme eines Hülfsbedürfti⸗ gen setzt nach §. 31 des Reichsgesetzes vom 6. Juni 1870 als selbstverständlich voraus, daß der Zustand der Nothwendigkeit einer öffentlichen Armenunterstützung auch noch zur Zeit der Klage fortbestanden hat. Da Umstände der verschiedensten Art in der Lage der bisher Hülfsbedürftigen eine solche Aenderung herbeigeführt haben können, daß eine Bedürftigkeit nicht mehr besteht, damit aber der rechtliche Grund der Ausweisung fort⸗ fällt, so ist der Uebernahmeantrag nur so lange zulässig, als die früher eingetretene Hülfsbedürftigkeit noch vorhanden ist und nicht wegen bloßer Besorgniß künftiger Wiederkehr derfelben. Der Unterstützung muß daher ein dauerndes Bedürfniß zu Grunde liegen, welches auf dieselbe Ursache zurückzuführen ist und es darf nicht eine inzwischen eingetretene Veränderung die Annahme rechtfertigen, daß eine Bedürftigkeit nicht mehr vorhanden sei. Diese Grundsätze hat, wie das „Centrälblatt für das Deutsche Reich“ mittheilt, das Bundesamt für das Heimathwefen in einem Erkenntnisse vom 13. November 1875 n g n.
— Im weiteren Verlaufe der vorgestrigen, letzten Sitzung der außerordentlichen Generalsynode verhandelte die Versammlung über die bereits mitgetheilten Grundsätze und Be⸗ schlüsse der zweiten Kommission.
Zu den einzelnen Positionen, welche sämmtlich zu längeren Debatten Anlaß gaben, lagen mehrere Abänderungsanträge vor. Zum Grundsatz II. 6. (Beitreibung kirchlicher Abgaben) wurde auf Antrag des Synodalen v. Kleist Retzow hinzugefügt: „in⸗ sofern die Verwaltungsbehörden von der exekutiven Beitreibung in Anspruch genommen werden.“ Ferner wurde dem Grund⸗ satze IVI. d. hinzugefügt: „wenn Staatszuschüsse zum Bau derselben gewährt werden.“ Außerdem wurden noch mehrere redaktionelle Aenderungen genehmigt und mit denselben die Grundsätze und Beschluͤsse angenommen.
Bei der hierauf erfolgenden namentlichen Abstimmun wurde, wie bereits gemeldet, der Entwurf mit 134 gegen 6 Stimmen angenommen.
Nach beendigter Abstimmung ergriff der Synodale Dr. Nie⸗ den (Coblenz) das Wort, um dem Wunsche nach einer baldigen Einberufung der definitiven Generalsynode Ausdruck zu geben.
Der Präsident des Evangelischen Ober⸗Kirchenrathes Dr. Herrmann hoffte, daß dieser Wunsch, der ihm aus der Seele gesprochen sei, recht bald in Erfüllung gehen werde.