Paul, geboren am 22. November 1863 zu Berlin, evangelisch, 200) Kolmetz, Otto Hermann Albert, geboren am 21. April 1863 zu Melbourne, evangelisch, 201) Korn, Gustav Emil Heinrich, geboren am 10. Juli 1864 zu Berlin, evangelisch, 2027) Köhler, Fritz Georg Max, 11. Juli 1864 zu Berlin, evangelisch, 203) der Arbeiter Krupp, Julius Adolf Felix Otte, geboren am 10. Juli 1864 zu Berlin, evangelisch, 204) Klemm, Richard Georg Edmund, geboren am 260. August 1864 zu Berlin, evangelisch,
205) der Kaufmann Köbsch, Carl August Friedrich, geboren am 19. September 1862 zu Berlin, evangelisch,
2066) der Stellmacher stäse, Heinrich Wilhelm, geboren am 12. September 1862 zu Berlin, evangelisch,
207) der Arbeiter Krause, Friedrich Wilhelm Carl, geboren am 12. Dezember 1864 zu Berlin, evangelisch,
2068) Litthauer, Ludwig, geboren am 5. Oktober 1860 zu Posen, mosaisch,
209) Lipschütz, Siegfried, geboren am 8. Dezember 1860 zu Posen, mosaisch,
210) Langer, Franz Richard, geboren am 11. Ok⸗ tober 1861 zu Neuwalde,
211) der Redakteur Lemke, Robert Julius Theodor, geboren am 18. April 1861 zu Norkitten,
212) der Werkführer Mürr, August Bernhard Joseph, geboren am 10. August 1864 zu Tschechen,
213) Rosenberg, Gabriel, geboren am 18. April 1859 zu Düsseldorf,
214 Roll, Meyer, geboren am 7. April 1861 zu Posen, mosaisch,
215) Scheunemann, Hermann August Heinrich, geboren am 17. September 1864 zu Barrin.
216) der Maler Schütze, Carl Friedrich Eduard, geboren am 24. Mai 1864 zu Schoßrippach, evangelisch,
217) Silberstein, Moses, geboren am 20. Ok⸗ tober 1857 zu Serteggen,
218) Schmidt, Fritz Georg Louis Walter, ge— boren am 13. August 1863 zu Ubedel,
219) der Tylograph Schwarze, Friedrich Gustav Wilhelm, geboren am 14. August 1860 zu Volkmars— dorf, evangelisch,
220) Ullmann, Ferdinand Rudolf Hermann, ge⸗— boren am 11. Januar 1855 zu Niwra in Rußland,
221) der Friseur Vater, Maximilian Alfred, ge⸗ boren am 22. März 1862 zu Dresden, evangelisch,
222) der Klempner Winter, Carl Julius Fer⸗ dinand, geboren am 4. Januar 1862 zu Pollnow, evangelisch,
223) der Commis Warschaner, Israel, geboren am 14. Februar 1859 zu Posen, mosaisch,
224) Weinhold, Friedrich Wilhelm Carl, ge⸗ boren am 4. November 1863 zu Dresden,
sämmtlich unbekannten Aufenthalts, deren letzter Wohnsitz oder Aufenthaltsort Berlin gewesen ist, beschuldigt,
als Wehrpflichtige in der Absicht sich dem Ein⸗ tritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben,
strafbar nach §. 1401 des Strafgesetzbuchs.
Dieselben werden auf den 14. Oktober 1886, Vormittags 975 Uhr, vor die Strafkammer J. des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, 1 Treppe, Saal 49, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der gemäß §. 477 der Strafprozeßordnung von den Ersatz— behörden ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Berlin, den 28. April 1886.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.
geboren am
JZwangsvollstreckungen, Aufgehste, Vorladungen n. dergl.
9a. . . . 36ol! Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 85 Nr. 4390 auf den Namen der Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwaltung von Immobilien zu Berlin ein⸗ getragene, in der Danzigerstraße belegene Grundstück am 13. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Zimmer 40, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 5 M 91 43 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 4 4m zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Zimmer 41, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden . oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Oktober 1886, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Zimmer 40, verkündet werden.
Berlin, den 24. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
53505 0 2 121 2360er! Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 85 Nr. 4393 auf den Namen der Actiengesellschaft für Erwerb
getragene, in der Danzigerstraße belegene Grundstück am 13. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof parterre, Zimmer 40, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 34 M 14 3 Reinertrag und einer Fläche von 73 a 8 am zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Hof par— terre, Zimmer 41, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem y zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Oktober 1886, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Zimmer 40, verkündet werden.
Berlin, den 24. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
1525302 ** ö 6 ä5o3s] Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 85 Nr. 4394 auf den Namen der Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwaltung von Immobilien zu Berlin einge— tragene, in der Danzigerstr. belegene Grundstück am 13. Oktober 185586, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts— stelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 14 M 13 3 Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 69 a 16 4m zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer— rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Hof parterre, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver— fahrens herbeizuführen, widrigenfalls an. erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Oktober 1886, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof part., Zimmer 40, verkündet werden. Berlin, den 24. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
sch * 8 8 8 1 25s! Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 85 — Nr. 4391 — auf den Namen der Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwaltung von Immobilien hier eingetragene, in der Danzigerstraße belegene Grundstück am 13. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof part. Zimmer 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 4 M 47 3 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 88 4m zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Hof part. Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kgufgeldes gegen die berücksichtigten An— sprilche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver m hreh⸗ herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Oktober 1886, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof part. Zimmer 40, verkündet werden. Berlin, den 24. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
54695 Aufgebot.
Es werden hiermit aufgeboten: .
G. nachfolgend bezeichnete erblose Nachlässe, und zwar auf Antrag des Rechtsanwalts Tepfer zu Oels in seiner Eigenschaft als Nachlaßpfleger: ;
a. der Nachlaß der am 20. Dezember 1884 zu Oels verstorbenen verwittweten Arbeiterin Elisabeth Stange, geb. Niebisch, aus Schwierse, welche in Langendorf bei Bernstadt geboren sein soll.
Der Nachlaß beträgt nach Angabe des Pflegers ohne Abzug der Schulden 38,68 60
b. Der Nachlaß der am 6. Juli 1885 zu Oels verstorbenen verwittweten Schuhmachermeister Hedwig Schoiswohl, geb. Handtke.
Der Nachlaß beträgt nach Angabe des Pflegers nach Abzug der Schulden etwa 280,00 „, und
e. der Nachlaß des am 7. Mai 1884 im Weide⸗ flusse todt aufgefundenen minderjährigen Haushalters Karl August Härtel, welcher am 7. Oktober 1864 zu Peuke geboren ist.
Nach Angabe des Pflegers leben der Großvater des Verstorbenen mütterlicherseits, der Grundstücks⸗ besitzer Carl Christian Malicke zu Polkowitz bei Noldau, ferner ein Onkel des Verstorbenen, Eisen⸗ bahnbeamter Härtel, zu Breslau, ein Partikulier Malicke ebenda und 4 dem Namen, Stand und Aufenthalte nach unbekannte Geschwister des Ver⸗ storbenen.
Die vorgenannten muthmaßlichen Erben haben auf bezügliche Anfragen des Pflegers theils die Erbschaft abgelehnt, theils gar nicht geantwortet.
Der Nachlaß beträgt nach Auskunft des Pflegers 27,95 M.
Alle Diejenigen, welche Erbansprüche an die zu C. aufgeführten Nachlässe zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 26. November 1886, Mittags 12 ihr, anberaumten Termine im Schöffensaale des Amts gerichtsgebäudes anzumelden und ihr Erbrecht nachzu⸗ weisen, widrigenfalls der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb⸗ schaftsbesitzers anerkennen muß und weder Rech— nungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern darf.
Oels, den 25. Januar 1886.
Königliches Amtsgericht.
235283)
Zum öffentlich meistbietenden Verkauf des zum Zwecke der Zwangsversteigerung beschlagnahmten, der Frau Clara von Bonin, geb. Putze, in Kittlan bei Guhrau in Schlesien, eigenthümlich gehörigen, vormals Hill'schen Gütercomplexes in Torwitz ist der Verkaufstermin auf:
Sonnabend, den 23. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, und der Ueberbotstermin auf Sonnabend, den 13. November 1886, Vormittags 11 Uhr, angesetzt. Zur Anmeldung aller dinglichen gesetzlich von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Ansprüche an das Grundstück und an die Immobiliar masse desselben gehörenden Gegenstände, sowie zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, auch zur etwaigen Prioritätsausführung steht Termin auf: Sonnabend, den 23. Oktober 1886, Vormittags 105 Uhr, an, zu welchem die betheiligten Gläubiger unter dem Nachtheil der Abweisung und des Ausschlusses hiemit geladen werden. Dieser letztere Termin ist zugleich für die endliche Regulirung der gerichtsseitig zu entwerfenden Ver— kaufsbedingungen, welche vom 4. Oktober er. ab in der hiesigen Gerichtsschreiberei IL zur Einsicht der Betheiligten ausliegen werden, bestimmt, und ist dem Sequester der Schuldnerin und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern frei⸗ gelassen, in demselben zu erscheinen, sowie binnen 3 Tagen vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen. Die Besichtigung des Grundstücks ist Kaufliebhabern nach zuvoriger Meldung bei dem Sequester, Parcellist Hans Warncke in Zierke, gestattet. Neustrelitz, 29. Juli 1886. Großherzogl. Amtsgericht. II. (gez.) C. Ja co by. Beglaubigt: 8.) L. Barteld, Amtsgerichtsactuar.
2344121 Bekanntmachung. In dem am 1. November 1884 eröffneten wechsel⸗ seitigen Testamente des hiesigen Kaufmanns Her— mann Christmann und seiner hier am 20. Januar 1884 verstorbenen Ehefrau Emma Christmann, ge— borenen Vollmar, welche sich in demselben gegen— seitig und außerdem ihre Tochter Elise Christmann zu Erben eingesetzt haben, ist außerdem bestimmt, daß für den Fall, daß bei dem Tode des Letzt— lebenden von ihnen weder ihre vorgenannte Tochter leben, noch Nachkommen von ihr vorhanden sein sollten außer anderen dort genannten Personen auch der Bruder des Ehemannes, der Telegraphist Adolf Christmann, zu Erben ihres (der Christmann schen. Eheleute) Nachlasses berufen sein sollen. Dies wird dem seinem Aufenthalte nach unbekann⸗ ten Telegraphisten Adolf Christmann hierdurch be⸗— kannt gemacht. Frankfurt a. O., den 18. Juli 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. Salbach. 23441] Heffentliche Zustellung. Der Agent Otto Jaeger hier, Oderstraße Nr. 46, klagt gegen den Kaufmann Paul Hermann Richard Gerlach, früher hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer Zinsforderung zu oo von der ihm von dem Beklagten cedirten Forderung in Höhe von 2400 , welche für Letzteren auf dem ihm gehörigen Grundstücke Stadt Frankfurt a. O. Band J. Blatt Nr. 18 Abth. III. Nr. 11 des Grundbuchs haftet, und zwar für die Zeit vom 1. Oktober 1885 bis 1. Juli 1886 und aus einem Darlehen vom 23. Februar 1886, mit dem Antrage auf Zahlung von 90 „M nebst ho /o Zinsen von 30 M seit dem 1. Januar 1886, von 30 , seit dem 1. April 1886 und von 30 4 seit dem 1. Juli 1886, zur Vermeidung der Zwangs⸗ vollstreckung in das obenbezeichnete Grundstück des Beklagten, und 15 S nebst Ho Zinsen seit 1. April 18865 und die Kosten des Prozesses
VIII. G. . 26. 35 Jaeger ca das Urtheil für vorläufig an ee es, . und ladet den Beklagten zur min psichen uss h in 2 g. 3 37 das Königliche ch ? ericht zu Frankfurt a. O., Loagenstw n we ln immer 22, auf dogensttae * den 5. November 1886, Vormi Zum Zwecke der öffentlichen i gar w dieser Auszug der Alage bekannt gemacht 4 Frankfurt a. O., den. 37. Juli x6
zu tun
dasch, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amte ⸗ Abtheilung Vi. *mtsgetitt 23293 Deffentliche Zustellung Der Hüttenarbeiter Gregor Mazur! 4 . vertreten durch den Rechtsanwalt Jun ht id z klagt gegen seine Ehefrau Ulianna Mazur an Gaidzik, früher zu Przelaika, jetzt un bet un . enthalts, wegen böslichen Verlassens und 6. 9 mit dem Antrage, das zwischen den harte 9. stehende Band der Ehe zu trennen, die . 1. den allein schuldigen Theil zu erklären 6 (. Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und an Beklagte zur, mündlichen Verhandlung des in streits vor die zweite Cixilkammer des Köngä, Landgerichts zu Beuthen O.-⸗S. auf llita den 20. Oktober 1886, Vormittags 9 ih mit der Aufforderung, einen bei dem . Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 4 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die Auszug der Klage bekannt gemacht. ; ij Benthen O.⸗S., den 26. Juli 1866. Barbarino, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerickz
23296 Oeffentliche Zustellung. I) Der Baumeister Ludwig Hagenthau und d Holz. und Kohlenhändler Julius Gieger, Been Zweibrücken, vertreten durch den Rechtẽnnmg Hexamer daselbst, klagen gegen den Maschinenfühm Wilhelm Bernecker, früher hier, z. Zt. unbelunmn Aufenthalts, und Genossen und zwar Ersterer: wegen Forderung von 241 6 75 4 nelst jn
Zinsen vom Tage der Klagzustellung ab si
Lager und Transportkosten bezw. Auslagen si
ein Schiffscarrousel nebst Zubehör und
Letzterer:
wegen Forderung von 42 Mi nebst 50 Inn
vom Tage der Klagzustellung ab für Lager uh
Transvortkosten bezw. Auslagen für ein Schift
carrousel nebst Zubehör mit dem Antrage an
Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung,
a von 241 S 75 - nebst Ho o Zinsen ben Tage der Klagzustellung ab an den Milkligh Hagenthau und
von 42 A — 8 nebst 5m Zinsen vom n der Klagzustellung ab an den Mitkligt Gieger, sowie zur Tragung der Kosten d Rechtsstreits und das Urtheil für vorläunß vollstreckbar zu erklären,
und laden den Mitbeklagten Bernecker zur mündlich Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzoglih S. Amtsgericht, Abtheilung J., zu Gotha auf den 4. November 1886, Vormittags 10h.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wi dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Gotha, den 23. Juli 1886.
Kühnert, als Gerichtsschreiber des Herzogl. S. Amtsgetihht Abtheilung J. 123288 Oeffentliche Zustellung. Die Maria Josephine Steffen, Ehefrau Bourget zu Les Bordes bei Vallières, vertreten durch Rich anwalt Dr. Hommelsheim, klagt gegen den Hl Karl Edmund Bourgeois, ihren Ehemann, z. 3 ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, weht grober Beleidigung mit dem Antrage auf Trenmm der zwischen ihr und ihrem genannten CEhemm bestehenden Ehe, und ladet den Beklagten zut min lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Ci kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Meß an den 29. Oktober 1886, Vormittags 9 llht mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten bh richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. (. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung m diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Metz, den 31. Juli 1886. ‚ Metz ger, Landgerichts⸗Sekretãr,
Gerichfofchtelber des Kaiferlichen Landgericht!
23295 Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Nagelschmieds August Hein, Eleonore, geb. Dörge, zu Benneckenstein, betten durch Rechtsanwalt Keller zu Nordhausen, lu gegen ihren Ehemann, den“ Nagelschmied Am Heider, in unbekannter Abwesenheit lebend, wohn Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen . Parteien bestehende Band der Ehe, zu trennen n den Beklagten für den allein schuldigen Theil uh klären, und ladet Klägerin den Beklagten zur i lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. gin kammer des Königlichen Landgerichts zu AM hausen auf j den 22. November 1886, Vormittags ll mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 6 h Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Auszug der Klage bekannt gemacht. Nordhausen, den 28. Juli 1836. Kersten, — eribtt
i. V. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerttk 23294 Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Tagelöhnerin Agnes . geborene Wleklinska, zu Bruszkow, vertreten ö. den Rechtsanwalt Pomorski zu Ostrowo, fat ihren Ehemann, den Tagelöhner Johann Hin n zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Cheschei n mit dem Antrage, das zwischen den Parteien be ch Band der Ehe zu trennen, den Beklagten fin j allein schuldigen Theil zu erklären, ihm muh Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen und ladet Ih Beklagten zur mündlichen Verhandlung des ö. streits vor die Erste Eivilkammer des Könihh Landgerichts zu Ostrowo auf lh den 20. November 1586, Bormittags oll mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten
. zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Blade
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung pi dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. (L. 8. Morkows ki,
und Verwaltung von Immobilien zu Berlin ein—
sowie des vorhergegangenen Arrestverfahrens
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgericht
wesen sei.
. die Kreise Hirschberg und Hirschberd i. Schl. für 1885 sagt in seiner Ein— leitung: ‚Die Hoffnungen, welche wir nach den noch
im Geld⸗ und Eisenbahnverkehr
Mn 181.
. Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Käniglich Preßischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 4. August
E886.
— 77 Inhalt dieser Bellage, in welcher auch die im s. S deg Gesetzeg über den Mark 39 ba n. 1 ar, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, i , ,
8 ü ; Itovember 571, somie bie in dem Geseg, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modeller, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels-Register für das Deutsche Reich. n 16
s Central Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin *. die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen 846
Inzeigers, 8ð
Das Central⸗Handels ⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel tãglich — Das Lbenn ement beträgt 1 50 3 für das Vierteljahs. — Einzelne Nummern kosten 20 3. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30
w. Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
, be der Bedienung einer Eisenbahn⸗ ed mich vorgekommener Unfall fit, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Civil senats vom 20. April d. J., nicht ohne
jteres unter die einen erhöhten Schutz genießenden i dem Betriebe einer . 94 1e Haftöflichtgef), sondern nur dann, wenn er in Dinscht auf die ihn begleitenden Umstände mit den dem Gisenbahnbetriebe eigenthümlichen besonderen Zeahren in Verbindung stehbt, -Das Berufungs— gericht geht mit Recht. in Uebereinstimmung mit der
cchtsprechung des Reichsgerichts davon aus, daß zu
ben „bei dem Betriebe einer Eisenbahn' vor⸗
gekommenen Unfällen, für welche der Betriebs unternehmer na
ch §. 1 2c. haftbar ist, nicht jeder beim Betriebe der Eisenbahn im weiteren Sinne eingetretene Unfall zu rechnen ist, sondern nur die⸗ senigen, welche mit den besonderen, dem Eisenbahn— betriebe eigenthümlichen Gefahren unmittelbar oder mittelbar im Zusammenhange stehen. Es gehören dajn jwar nicht blos die bei dem Betriebe der Gisenkahn im engeren Sinne d. h. bei der Aus—= sibrung der Beförderung von Personen und Gütern uuf den Eisenschienen eingetretenen Unfälle, sondern auch diejenigen, welche sich bei den zur Vorbereitung
oder zum Abschlusse oder zur Sicherung dieses Be⸗ triebes erforderlichen Handlungen ereignet haben, je⸗ doch nur dann, wenn der angegebene Zusammenhang
mit der eigenthümlichen Gefährlichkeit des Eisen⸗
bahnbetriebes vorhanden ist. Die bei der Bedienung
einer Signalvorrichtung vorgekommenen Unfälle ins⸗ besondere fallen nicht ohne Weiteres sämmtlich unter
die Bestimmung des §. 1, sondern nur dann, wenn nach den Umständen des einzelnen Falles sich ergiebt, daß sie mit den dem Eisenbahnbetriebe eigenthüm⸗ luichen, besonderen Gefahren in Verbindung stehen.
Richtig ist nun zwar, wenn der Revisionskläger gel⸗ tend macht, daß diese Gefahren nicht dem Eisenbahn— betriebe ausschließlich eigen sein müssen. Allein dieseg nimmt auch das Berufungsgericht nicht an, sondern es vermißt, und mit Recht, im vorliegenden Falle Umstände, aus denen sich ergiebt, daß die Be— dienung der Signalvorrichtung, bei welcher der
Kläger angeblich verunglückt ist, mit Rücksicht auf
den Eisenbahnbetrieb besonders gefährlich ge⸗
Der Jahresbericht der Handelskammer für Schönau zu
günstigen Ergebnissen des Jahres 1884 für den Ver— lauf des verflossenen Jahres zu hegen berechtigt waren, haben sich leider wenig erfüllt. Mit Aus—⸗ nahme eines Industriezweiges, der Maschinen—
nahrikation, die durch vermehrte Anlage von Cellulose⸗
abriken volle Beschäftigung fand und gute Resultate erjielte, weisen die Berichte fast aller anderen indu⸗ striellen Branchen zwar ein Erreichen der vorjährigen Produktionshöhe, jedoch ohne die gleichen günstigen Erfolge, mehrfach aber auch einen Rückgang in Produktion und Absatz nach, der sich auch im Handel, Geld . geltend machte. Die Gründe dafür werden zum Theil dem geringen Crport, dem Darniederliegen der Landwirkhschaft,
der Reduktion des Zinsfußes, überhaupt der ver—
minderten Kauffähigkeit des Publikums zugeschrieben, welche sich insbesondere bei dem Abfatz von Luxus . ode sonstigen werthvolleren, zum Lebensbedarf nicht mnbedingt nothwendigen Artikeln zeigte. Die Arbeiter⸗ ähl und die Lobnfätze haben bisher wefentliche
ern gen noch nicht erfahren, eine Verschlechterung rr letzteren wird sich jedoch nicht länger abwenden hwlen, wenn die Verhaäͤltnisse für die Industrie sich peter ungünstig gestalten, und, wie es den Anschein at, in einzelnen Betrieben die Absicht ausgeführt rind, zur Verminderung der Ueberproduktion die Sonntagsarbeit einzustellen. . geschaftliche Lage des Erdmannsdorfer Eta— va mente g bewegte sich im verflossenen Jahre in dentg Hünstiger Konjunktur. Die Spinnerei produ⸗ lite im Jahre 1885 28 661 Schock Flachs. und er garn, welches Quantum daslenige des Vor , nahezu erreichte. Die Weberei produzirte äcchanisch. und. Handipeberel) Bs hi. Stück und . Der Gesammtumsatz erreichte den Werth 6. 333 300 M. , waren wie im Vor⸗ . 'twa 1209 Arbeiter beiderlei Geschlechts inner- . der abrik. Die Bleiche war während des . Jahres voll beschäftigt. Die Firma Rei⸗ ann u. Klose in Seidorf berichtet, daß in dem r nach ihren Fabrikaten, als glatte Leinen, zischteuge und Handt licher, gegen das Vorjahr eine ern dum zum Besseren nicht eingetreten ist. Produ⸗ 1 wurden ca. 1500 bis 2000 Stück glatte Leinen, Huge und Handtücher im Werthe von eircg kabeb , Beschchtigt waren dur fchnittlich 49 Ar. e Der Bericht der mechanischen Weberei von kenri Tischaschel in Alt, Kemnitz zeigt keine Ver— , nn. Bei gleichem Abfatze wie im Vorjahre , produzirt 600 000 in im Werthe von . „ mit 100 zu unveränderten Lohnsätzen be⸗ ö gen Arbeitern. Die ., F. W.. Alberti in fir hberg berichtet, ß in Folge der Preissteigerung alt arne, in den ersten Hon aten 1885 Leinen zu n Preisen während der Monate Januar bis a gut gefragt waren, bald darauf trat jedoch ein ucschlag ein, der Bedarf ging zurück und die eln wurden unlohnend. Nur für prima Halb= nen erhielt sich wegen ihrer Billigkeit während nurd nnen Jahres gute Nachfrage. Angefert . 9 n ca, 5000 Stück Leinen, Halbleinen, Tisch⸗ ö Handtücher. Im Bleichgeschast geht der Um— J alllährlich zurück, da immer weniger Handgarn ponnen und verröebt wird, die Firma empfing
1885 nur noch 252 Stück Hausleinen und 12316 Pfund Handgarn, welche zum größten Theil verwebt wurden. Die Schmiedeberger Bleich⸗ und Appretur⸗ anstalt hat im Jahre 1885 ziemlich dasselbe Quantum leinener Gewebe wie 1884 appretirt, da⸗ een war ein Rückgang in der Bearbeitung von zaumwollenen Geweben wahrzunehmen. Leinene Ge⸗ webe wurden 18000 Stück à 33 m, baum⸗ wollene Gewebe 29 009 Stück à 60 m mit durchschnittlich 40 — 45 Arbeitern bearbeitet. Die Appreturanstalt von Friedr. Schmidt in Schmiede⸗ berg bearbeitete mit ca. 20 Arbeitern ca. 25 000 Schock Leinen. Die Druckerei von Robert Schmidt in Schmiedeberg bezeichnet die Resultate gegen das Vorjahr als zurückgeblieben. Es wurden bedruckt cg. S500. Dutzend in doppelseitig bunt bedruckten Taschentüchern, Blaudruck-Tüchern und Schürzen. Die Durchschnittszahl der Arbeiter betrug 17.
Die Gevers u. Schmidtsche Teppichfabrik in Schmiedeberg fertigte 3578 Teppiche und 1382 Stück Deckenstoffe. Die Zahl der Arbeiter betrug durch⸗ schnittlich 430.
Die Plüsch⸗ und Chenillefabrik von Weigert u. Co. in Schmiedeberg sah sich zur vollständigen Einstellung der Fabrikation von baumwollenen Ir iber nnn, gezwungen, da eine Besserung der Absatzverhältnisse nicht eingetreten war. Die Plüschfabrikation konnte dagegen in vergrößerter Ausdehnung betrieben werden. Trotzdem ist der Gesammtumsatz der Firma nicht unbeträchtlich zurückgegangen und das Rendement so gering, daß die Fabrikation gegenüber dem damit verbundenen Risiko kaum mehr lohnt.
Die Spitzenindustrie fürchtet einen totalen Nieder⸗ gang dieses, auch im abgelaufenen Jahre nur mit großen Opfern noch erhaltenen Erwerbszweiges. Durch die Hirschberger Firma B. Metzner wurden bei den früheren Lohnsätzen 110 Arbeiterinnen be— schäftigt.
Die Kammgarn-Spinnerei in Hirschberg berichtet über ihre Absatz⸗, und Produktionsverhältnisse gleich günstig wie im Vorjahre, aber nur für den kleinsten Theil des verkauften Quantums und nur im ersten Semester waren die Preise lohnend. Für das Jahr 1886 ist das Werk um tausend Spindeln vergrößert worden. Wollen wurden gewaschen 386 000 kg, Kammzug produzirt 217 000 kg, Kämmlinge 30200 g, Garn gesponnen 300 0900 kg. Bei unveränderten Lohnsätzen waren 250 Arbeiter beschäftigt.
Den 12 Papierfabriken des Bezirks hat es im All⸗ gemeinen nicht an Absatz gefehlt und ist das Produktions⸗ quantum nicht verringert worden, mit Ausnahme einer Fabrik, die ausdrücklich angiebt, ihre Produktion um 20 υί— verringert zu haben. 6 Fabriken des Bezirks, allerdings darunter die bedeutendsten, geben ihre Jahresproduktion zusammen auf 7700 000 kg an; die anderen 6 haben eine Zahlenangabe nicht gemacht. Die große Mehrzahl der Etablissements klagt übereinstimmend über die immer weiter zurück— gehende Rentabilität des Fabrikzweiges. Die Be⸗ richte über Papierhandel und Dütenfabrikation klagen über wenig lohnendes Geschäft. Bei der Kartonagen⸗ fabrikation — die Hirschberger Fabrik beschäftigte im Jahre 1885 dauernd ca. 60 Personen — war der Absatz in Apotheken⸗-Kartonnagen zwar lebhaft, aber die Preise waren äußerst gedrückt.
Der vermehrte Bedarf zur Papierfabrikation, sowie knappes Wasser während eines großen Theiles des Jahres 1885, wodurch die Holzstoffproduktion, ver— mindert wurde, haben eine kleine Besserung in die so sehr gedrückte Lage der Holzschleifer gebracht. Die Preife für Holzpappen und noch mehr für braunes Holz ⸗Packpapler haben weiteren Rückgang erfahren. Das . Quantum beträgt: I) weißer ebf, trocken gedacht 6 283 0090 Kg; 2) brauner
olzstoff, am Erzeugungsorte zu Papier verarbeitet 2 414 000 kg; 3) weiße und braune Holzpappen 353 000 kg, zusammen 9 050000 kg im Werthe von ca. 1 300 600 ½ ½ Der. Strohstoff hatte unter dem Druck der anderen Papierstoffe ganz bedeutend zu leiden.
Der Umsatz der Erzeugnisse der Glasfabrikation hat gegen das Vorjahr keine nennenswerthe Erhöhung erreicht. Der Absatz der Glasraffinerie hat mit dem des Vorjahres nur gleichen Schritt zu halten ver— mocht. Die Arbeiter, namentlich Glasschleifer und Gürtler, hatten ausreichende Beschäftigung, dagegen mußten Glasschneider und Dekorateure manchmal aussetzen. . .
Die im Bezirk befindlichen Ziegeleien fanden für ihre Produkte schlanken Absatz in Folge der größeren Bauthätigkeit. Der Absatz der Kalkbrennereien ist dem des Vorjahres gleich geblieben. Beschäftigt waren 60 bis 70 Arbeiter. Die Marmormehlfabrik in Kauffung berichtet, daß der Absatz durch ein— getretene Konkurrenz gegen das Vorjahr sich ver— mindert hat, es belief sich das Quantum der, ge—⸗ brochenen Steine nur auf 90 000 Ctr. mit einem Werthe von 25 900 66. Bei dem Betriebe waren durchschnittlich 12 Arbeiter beschäftigt. Während im vorigen Jahre die Fischbacher Granitbrüche einen Fortschritt im Geschäftsgange zu berichten hatten, ist diesmal ein kleiner Rückgang, hervorgerufen durch die schwer zu überwindende Konkurrenz, zu verzeichnen. Die Lohnsaͤtze der beschäftigten 26 Arbeiter haben keine Aenderung erfahren. Die Jannowitzer Stein⸗ bruchverwaltung berichtet, daß eine erfreuliche, nicht unerhebliche Besserung in ihrem Geschäftsverkehr eingetreten, so daß sie ihren beschäftigten 30 Arbeitern eine Lohnerhöhung von 10 96 gewähren konnte. Die Produktion von Holzcement wird das im Vorjahre hergestellte Quantum von ca. 25 0090 Ctrn. zwar er⸗ reicht haben, doch klagen die Fabrikanten ungemein über ungünstige Preise und verminderten Absatz.
Die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von
Starke u. Hoffmann war das ganze Jahr über gut
beschäftigt. Das Gesammtgewicht aller Maschinen und Maschinentheile ꝛc. betrug ca. 1 760 9000 kg. Die Zahl der Arbeiter schwankie zwischen 270 und 300 Mann. Auch die Maschinenfabrik und Metall⸗ gießerei von H. Füllner in Warmbrunn berichtet über guten und vermehrten Absatz ihrer Fabrikate, der sie nöthigte, mit Ueberstunden arbeiten zu lassen, der Grund fuͤr diesen Fortschritt liegt in der Lieferung der Naschineneinrichtungen für mehrere Cellulose⸗ fabriken. Beschäftigt waren durchschnittlich 67 Ar— beiter, deren Löhne trotz der vorjährigen Erhöhung von 5'so im Jahre 1885 noch eine Kleinigkeit ge— steigert werden konnten. Die Eisengießerei und Maschinenbauanstalt von H. Fliegel in Berthelsdorf beschäftigte wie im Vorjahre 40 Mann zu denselben Lohnsätzen bei einem Verbrauch von 295 007 kg Gießereieisen zur Anfertigung von größtentheils Roh⸗ guß und etwa 20 0600 kg Walzeisen zu Maschinen— theilen. Die Fabrik landwirthschaftlicher Maschinen von C. Klose in Berbisdorf berichtet einen, wenn auch geringen Fortschritt in dem Absatz ihrer Fabrikate. Beschäftigt wurden ca. 40 Mann zu unveränderten Lohnsätzen. Das Erdmannsdorfer Etablissement von GC. Lessing u. Sohn für Drahtnägel⸗ und Stifte— fabrikation kann über Mangel an Absatz nicht klagen, konnte denselben aber nur durch eine weitere Re— duktion der Preise erreichen.
Der Holzhandel und die Holzbearbeitung hatte mit denselben Verhältnissen zu kampfen wie im vorigen Jahre. Die Fabrikation von Holzgalanterie—⸗ waaren hat auch im Jahre 1885 einen wesentlichen Aufschwung genommen. Der größere Umsatz hat eine Erhöhung der Arbeiterzahl zur Folge gehabt und sind die Löhne, die in den letzten Jahren er— heblich gestiegen sind, durchweg zufriedenstellende. In der Hausindustrie hat die seither beschäftigte Personenzahl genügende Beschäftigung gefunden. Die Rahmenfabrikation kann zwar einen größeren Absatz ihrer Artikel konstatiren, indessen ist der Verdienst geringer geworden.
Die Porzellan- und Spielwaarenfabrik von Gebr. Pohl in Schmiedeberg berichtet einen Rückgang in ihrem Absatz. Die Gesammtproduktion betrug 70 000 kg im Werthe von ca. 78 000 ( bei einer Zahl von 90 Arbeitern.
An Steinkohlen und Coaks empfingen die im Be⸗ zirk liegenden Stationen zusammen 100 542 770 kg gegen 4 976 240 kg pro 1884. Der Verlauf des Geschäfts gestaltete sich gegen Schluß des Jahres etwas lebhafter und günstiger. Die Gasanstalt in . fabrizirte im Jahre 1885 411 000 ebm Gas, 5000 ebm mehr als im Vorjahre. Die Gas⸗ anstalt in Schmiedeberg blieb mit dem Absatz gegen das Vorjahr in Folge verringerter Arbeitszeit der Fabriken zurück und produzirte nur 77 000 chm Gas.
Die Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg beschäftigte im Jahre 1385 189 Mann (mit 352 Familien⸗ angehörigen), und betrug das geförderte Quantum Eifenerze, 27 580 900 kg im Werthe von 300 664 , dem Gewichte nach 826 000 kg weniger als im Vor— jahre. Die Grube ist Eigenthum der vereinigten König⸗ und Laurahütte, welch' letztere das gewonnene Magnet⸗Eisenerz zu Stahl verhüttet.
Das Eisen⸗ und Eisenwaarengeschäft lag unerfreulich. Auch das Mühlengeschäft blieb ungünstig.
Die Ybfm e nn fe ellen war in Folge der guten Aepfelernte eine schwunghafte und der des Jahres 1883 ebenbürtige. Es durften in Hirschberg 30 bis 36 000 Ctr. Aepfel gepreßt und daraus 5 bis 6000 Oxhoft Cider gefertigt worden sein. Wenngleich der Absatz ein lebhafter gewesen ist, so kann doch von einem nur einigermaßen lohnenden Nutzen keine Rede sein, da die Kunstweinfahrikation das reelle Cider— geschäft fortgesetzt schädlich beeinträchtigt und andere . als Oberschlesien noch nicht aufgefunden ind.
Die Fruchtsaftfabrikation konnte zum Theil nur unter erschwerten Umständen betrieben werden, denn auch im Jahre 1385 war, wie im Vorjahre, eine totale Mißernte in Heidelbeeren, im schlesischen wie im böhmischen Gebirge, eingetreten. Dasselbe gilt auch für Himbeer⸗ und Preißel beersaft. Die Liqueur fabrikation bewegte sich auch im Jahre 1885 in den bisherigen Grenzen. Die Selterwasserfabrikation hatte unter den ungünstigen Wetterverhältnissen des Juli und August schwer zu leiden. Die Lagerbier⸗ brauereien haben ihren Betrieb in den bisherigen Grenzen fortgesetzt.
Das Geschäft in Häuten und Fellen hat keine Veränderung erfahren.
Die Wachswaarenfabrik in Schmiedeberg ver⸗ arbeitete ca. 15 000 kg Wachs zu einem Werthe von 54 000 1M mit 12 Arbeitern.
Die Buchdruckereien waren mit Aufträgen ver⸗ sehen und beschäftigten ca. 70 Arbeiter. ;
Das Baumfchulen-Etablissement „Botanischer Garten“ konnte in Folge des Rückganges der Preise sowohl für Baumschul⸗ als Rosenpflanzen die Absatzhöhe des Vorjahres nicht erreichen.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubri Leipzig, resp. Stutt art und Daxm stadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
HKallenstedt. Bekanntmachung. 23394
Die auf Fol. 175 des Handelsregisters eingetragene Firma David Krummhaar in Frose ist auf An⸗ trag des Inhabers heute gelöscht worden.
Ballenstedt, am 2. August 1886.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht.
Hartenstein. Bekanntmachung. 22646 In unser Firmenregister ist am 7. Juli 1886 zu⸗ folge Verfügung vom 6. desselben Monats ein⸗ getragen: a. bei der Firma „H. J. Jacubzig Nach⸗ folger“ Nr. 537, Inhaber Kaufmann Rudolph Rangnick in Pr. Eylau: „Die Firma ist erloschen“. b. unter Nr. 636 die neue Firma „N. Rangnick“ mit dem Sitze in Pr. Eylau, Inhaber Kaufmann Rudolph Rangnick daselbst. Bartenstein, den 7. Juli 1836. Königliches Amtsgericht. II. Rex lin. Sandelsregister 235761 des Königlichen Amtsgerichts L. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 3. August 1886 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 9778 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: F. de la Sauce C Kloß vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Louis Cohn zu Berlin ist am 1. August 1886 als Handelsgesellschafter ein⸗ getreten. In unser Firmenregister sind je mit dem Sitze zu Berlin: unter Nr. 17 099 die Firma: A. Hinkfuß (Geschäftslokal: Schönhauser Allee Nr. 44) und als deren Inhaber der Kaufmann Adolf Carl Julius Hinkfuß zu Berlin, unter Nr. 17 100 die Firma: Caesar Ed (Geschäftslokal: Kommandantenstraße Nr. 86) und als deren Inhaber der Kaufmann Cäsar Friedrich Marquard Ed zu Berlin eingetragen worden. . Der Kaufmann Adolf Carl Julius Hinkfuß zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma: A. Hin kfuß bestehendes Handelsgeschäft (Firmenregister Nr. 17059) dem Johann Emil Paul Wolter zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 6770 des Prokurenregisters eingetragen worden.
Der Kaufmann Paul Theodor Martin von Bar⸗ gen zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma: M. v. Bargen bestehendes Handelsgeschäft (Firmenregister Nr. 16969) dem David Adolf Krömmelbein zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 6772 des
Pro kurenregisters einge: ragen worden.
Gelöscht sind: Firmenregister Nr. 13 902 die Firma: C. Dammann, Prokurenregister Nr. 4260 und 5211: die Prokuren des Georg Schuchard und des David Krömmelbein zu Berlin für die Firma: Louis Noessell.
Der Kaufmann Louis Noessell zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma: Louis Noessell bestehendes Handelszeschäft (Firmenregister Nr. 4416) dem Franz Noeffell zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 6771 des Prokurenregisters eingetragen worden. Berlin, den 3. August 13886. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 561. Dr. Béringuier. Handelsrichterliche Bekanntmachung. Nachstehender Vermerk: . Vom 1. Juli 1886 ab ist der Kaufmann Carl Becker jun. in Bernburg als Gesellschafter in das unter der Firma „Carl Becker! in Bern burg betriebene kaufmännische Handelsgeschäft eingetreten er Fabrikant Carl Becker sen. und der Kaufmann Carl Becker jun., Beide in Bern⸗ burg, führen das Geschäft unter der bisherigen Firma als offene Handelsgesellschaft fort. ist laut Verfügung vom heutigen Tage in das hiesige Handelsregister eingetragen. Bernburg, den 30 Juli 1888. Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. v. Brunn. KBitterreld. Bekanntmachung. 23462 Die Firma F. Berthold zu Bitterfeld Nr. 322 des Firmenregisters, hat dem Zimmermeister Fried⸗ rich Berthold zu Bitterfeld Prokura ertheilt, was unter Nr. 1 in das Prokurenregister heute einge tragen worden ist. Bitterfeld, den 23 Juli 1886. Königliches Amtsgericht.
KHorbeck. Handelsregister 23463 des Königlichen Amtsgerichts zu Borbeck. In unser Gesellschaftsregister ist bei der unter
Nr. 8 eingetragenen Aktiengesellschaft Borbecker
Eredit⸗ und Spar⸗Gesellschaft mit dem Sitze in
Borbeck Spalte 4 zu 4 am 31. Juli 1886 ein⸗
getragen: . ö.
Zufolge Beschlusses des Aufsichtsraths vom 22. Junk 1886 sind die bisherigen Vorstandsmitglieder Carl Klinghammer und Hermann Röhling aus dem Vorstande geschieden und , an Stelle des 10. Klinghammer der Apotheker Rudolf Baum in Borbeck und an Stelle des 2c. Röhling der Rendant
Bernburg. L23395
Heinemann.
Heinrich Hollmann in Borbeck in den Vorstand ge⸗
ze e e m e me, r n, e , e.