giebt sich, wie wir einer Mittheilung des Vorwärts“ entnehmen, daß Fie Bielefelder Sozialdemokraten im letzten Rechnung jabre circa goo0 M Gelder für Parteizwecke, darunter 5000 M zur Gründung der Volkswacht- mit Hülfe der Bielefelder Arbeiterschaft aufgebracht haben. In Bielefeld fanden 63. außerhalb Bielefelds im Umkreise der Stadt 65 Versammlungen statt. An sozialdemokratischen Ver⸗ einen sind 12 errichtet worden. .
Ueber die Lobnbewegung unter den Schlächtergesellen in Braunfchweig (Vgl. die gestrige Nr. 225 d. Bl.) wird der Madb. Ztg. weiter geschrieben: Da sich die Meldung, daß die Meister auf ibrem alten Standpunkte beharren würden, bestätigt hat, fo ist der Ausstand ganz unvermeidlich. Die Gesellen sind in bas Lager der Sozialdemokratie gedrängt, von der General⸗ kommission mit offenen Armen aufgenommen und — das ist die erste Etappe der Bewegung — in die Reihe der Fachvereine einge⸗ trefen. Jetzt beginnt der offene Kampf, sofern nicht noch in letzter Stunde die Innung die weiße Fahne aufhißt. Nachdem die Innung die Gründung des Fachvereins nicht verbütet hat, gedenkt sie jetzt den Verein zu sprengen, indem sie nur Gebülfen be schäftigen will, welche aus dem Verein wieder austreten, bezw. ihm nicht angehören. Richtig ist, daß das Schlãchtereigewerbe, wenigstens der Großbetrieb, nicht mehr so viel wie früher auf die menschlicke Arbeitskraft angewiesen ist; denn die Maschine hat auch hier der Handarbeit großen Abbruch gethan. Ganz ohne Gehülfen aber geht's doch nicht, und das biesige Schlächtergewerbe hat jetzt, ö ke Winterarbeit beginnt, immerhin 809 —– 500 Hülfsarbeiter nöthig.
Zur Auswander ungtfrage.
Der Londoner „Standard“ bringt eine sehr zeitgemäße Warnung gegen die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten 59n Amerika. Es scheint, schreibt das Blatt, als ob sich die Un⸗ ruhen und gewaltthätigen Scenen, welche sich vor nicht langer Zeit bei Cröffnung einiger Ländereien in Oklahoma abspielten, wiederholen sollten. Der Ansiedelung werden weitere Ländereien er⸗ öffnet, und Tausende von Leuten, darunter viele bewaffnet, haben sich an der Grenze versammelt, um sich in dem Moment, in welchem die Proklamation verkündet wird, auf die Reservation zu stürzen. Diefes Schauspiel ist zu belehrend, als daß es der Kenntniß der⸗ jenigen Personen vorenthalten bleiben sollte, die noch immer an dem Glauben leiden, daß in den Vereinigten Staaten ausgedehnte Striche guten Landes ihrer Bewirthschaftung durch sie warteten. Dies war wohl vor 30 Jahren der Fall, ist jedoch heute nicht mehr so, wie aus dem Ändrang der Massen auf Oklahoma deutlich hervor⸗ geht. Unzweifelhaft kann man noch genug gutes Land kaufen, dagegen nur wenige Heimstätten in der Nähe von Eisenbahn⸗ oder Wasserverbindungen finden. Gutsherren, Geistliche und Andere würken ein gutes Werk thun, wenn sie der Bevölkerung auf dem Lande diese Thatsache vor. Augen halten würden. Bei derselben hat die Legende, daß sie nur nach den Ver⸗ einigten Staaten zu gehen, daselbst Land zu nehmen und zu bebauen brauchten, allzu festen Fuß gefaßt und dem entsprechend bei ihr in Hinsicht auf ihre jetzige Lage Unzufriedenheit her vorge⸗ rufen. Man darf es fast als sicher hinstellen, daß gegenwärtig keine Klaffe von Arbeitern mit guten Aussichten nach den Vereinigten Staaten auswandern kann, obne mit einem ziemlichen Kapital aus- gerüstet zu sein. Die Löhne mögen nominell höher sein, dafür ist jedoch die landwirthschaftliche Arbeit weit härter, jeder Gegenstand weit theurer, die Nahrung gröber und das Leben rauher. Alles zusammengenommen, sind die Aussichten des Arbeiters dort nicht viel günstiger als in der alten Heimath.“
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 10 688, nicht recht ⸗
zeitig gestellt keine Wagen. n Oberfchlefien sind am 23. d. M. gestellt 3974, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Snubhastations⸗Resulta te. Beim Königlichen Amtsgericht J. Berlin stand am 24. September 1891 das Grundstück am Weidenweg 75 belegen, dem Tischlermeister F. W. Kussin gebörig, zur Versteigerung; Nutzungswerth 10 0090 6; das geringste Gebot wurde auf 150 212, Sp festgefetzt; für das Meistgebot von 150 300 M wurde der Architekt Wilhelm Bragrock, Luisenstraße 31, Ersteher.
— Dem Aufsichtsrath der Neuen Gas ⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft in Berlin, wurde die Bilan; sowie die Gewinn! und Ver⸗ lustrechnung für das Geschäftsjahr 18960 /891 vorgelegt; es wurde be⸗ schlossen, bei Vornahme der statutenmäßigen Abschreibungen und Einst⸗llung reichlicher Reserven der Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 54 oo vorzuschlagen. Die General⸗ versammlung findet am 30. Oktober d. J. statt.
— Die nächste Börfenversammlung zu Essen findet am 28. September 1891 im „Berliner Hof. statt.
Tei pzig, 24. September. (W. T. B.) Kam mzug - Termin“ bandel. La Plata. Grundmuster B. ver Seytember — „S6, ver Oktober 3,55 , per November 3.55 MK, ver Deiember 3,57 , 33 Januar 3,50 M, per Februar 3,573 K6, per März 3,677 S, per
pril 3.70 A, per Mai 3.725 4, ver Juni 3,75 „S6, per Juli 3, 75 M, per Äugust 3,75 M Umsat 335 000 g. Kaum behauptet.
Wien, 24. September. (W. T. B) Ausweis der öst erreichisch⸗ unggarifchen Staatsbahn. (österreichisches Netz; vom 11. bis 26. September 816 905 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 6425 Fl.
London, 24. September. (W. T. B.) Die, Bank von England hat heute den Dis kont von 25 MG auf 3 Yo erhöht.
Wollauktion. Feine Merinowolle stetig, ordinäre 15 Yο unter Eröffnungespreis, Kreuzzuchten begehrt, stetig; schweißige Kapwolle schleppend.
An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.
Bradford, 24. September. (W. T. B) Wolle fester, Garne belebt.
RNew-⸗Pork, 24. September. (W. T. B.). Bei lebhaftem Geschäft verlief die Börse in matter Haltung und schloß zu den niedrigften Tagescoursen. Der Umsatz der Aktien betrug 73276066 Stück. Der Silbervorrath wird auf 4000 000 Unzen ge⸗ schäßt. Sie Silberverkäu fe betrugen 35 600 Unzen.
Mannigfaltiges.
Wien, 22. September. Man schreibt der . N. Fr. Pr. aus Berchtesgaden. 71. September: Gestern gegen Mittag wurde Tie von tem Königlich bayrischen Telegraphen ⸗ Inspektor Georg Beringer vom Ober -Hostamt in München errichtete Telephon⸗ Station auf dem UnterkunftEhause des Watzmann er Fffnet. In einer Zeit von kaum acht Tagen wurde die Verbin⸗ dung hergeftellt, und zwar in der Weise, daß die Leitung vom Watzmann— baufe in Berchtesgaden an den vorhandenen Telegraphenstangen über den Bahnhof bis zur Gmundbrücke und von dort an den Telegraphenstangen nach Ramzau bis Wimbachklamm angebracht worden ist. Von hier aus ist die Telephonleitung an eigens gesehten Stangen und an zu Gebote stehenden starken Bäumen befestigt Mit dieser Verbindung wurde ermöglicht, daß vom Watz mannhause als staatlicher Telegraphenstation Telegramme überallhin befördert werden können; außerdem find aber auch die Sprechstellen Watzmannshaus, Berchtesgaden und Ramsau für telephonische Gespräche dem Publikum zur Ber ügung gestellt. Für cin Gespräch von fünf Minuten Dauer ist die Taxe von 50 3 zu entrichten.
Wien 24. September. Die Kammersängerin Marie Wilt stürzte sich heute Nachmittag vom vierten Stock des Zwettlhofs in
*
der Wollzeile in den Hofraum hinab; der Tod erfolgte sofort. Man nimmt an, daß die That in einem Anfalle von geistiger Störung be⸗ gangen wurde.
London, 24. September. Von besonderem Mißgeschic wurde gestern der Dampfer Saxon Prince“ von North Sbields be⸗ troffen, welcher im Laufe eines Tages jwei Kollisionen im Mersey, zuerft mit dem Dampfer Myra. und dann mit dem Glasgower Dampfer Tu gar“ batte. Der letztere sank sofort, doch wurde seine RNannschaft von dem Saxon Prince“ gerettet. — Ueber Queenstown wird der A. C. ein entsetzlicher Vorfall berichtet, welcher sich auf Flent' s Island zugetragen haben soll. Der Schooner General Banning“ war mit dem Einnehmen einer Ladung Rokosnäffe beschäftigt, als sich ein heftiger Sturm erhob und das Schiff in die offene See hinaustrieb. Es befanden sich ungefähr soß Eingeborene an Bord, welche eiligst in ihren Canoes zur Küste zurückzufahren suchten. Bei dem bohen Seegang tenterten jedoch mehrere Canoe und 38 Mann fielen ins Wasser. Eine Schaar Haifische griff siel sofort an und verzehrte acht von ihnen; einem k die Beine abgebiffen. Die Uebrigen vermochten sich zu retten.
London. Einem kürzlich veröffentlichten Ausweis des Handels⸗ amts zufolge befanden sich im Jahre 1890 bis 1891 unter 5289 Kan⸗ didaten im Kapitäns und Steuermann s⸗Examen 63, welche farbenblind waren.
Antwerpen, 23. September. Heute fand der -K. Ztg. zu⸗ folge hier die erste Hauptversammlung des Allgemeinen Deutfchen Verbandes unter Vorsitz des Hrn. Rich. Böcking statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde ein dreimaliges Hoch auf Selne Majestät den Kaiser ausgebracht, welches mit Be⸗ geisterung aufgenommen wurde.
New⸗ York, 23. September. Gewaltige Waldbrände wüthen einem Kabeltelegramm aus New. Vork zufolge in der Umgebung der Stadt Henckley (Rinnefofa). Die Stadt ist mit Mühe vor dem Feuer bewahrt worden. Der Ort Finlavson brannte nieder; auch die Stadt Sand stone schwebt in großer Gefahr: die Waldbrände wüthen nur eine englische Meile westlich der Stadt.
New⸗YJork, 24. September. Aus Zelien opel Penn ˖ sylvanien) wird ein Zu samm enstoß zweier Eisenbahn⸗ züge gemeldet, welche mit am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeitern besetzt waren. Ein Maschinist und acht Erdarbeiter wurden getödtet, zwanzig andere verwundet.
Bäder⸗Statiftik.
Aachen bis zum 16. September 35 153 Fremde,
Albersdorf in Holstein bis zum 31. August 180 Badegäste, abgereist 132 Personen.
Ahlbeck (Seebad) bis zum 1. September 6500 Personen.
Altefähr bis zum 1. September 271 Personen, .
Altbeikendorf' bis zum 31. August 315 Badegäste, abgereist 286 Pers.
Alsbach (Thüringen) bis zum 1. September 31 Personen.
Amrum bis zum'zJ. August 1008 Badegäste, abgereist 891 Personen.
Arnstadt bis zum 1. September 200 Personen. ö
KÄrtern (Soolbad) bis zum 6. September 80 Kurgäste.
Augustusbad bei Radeberg bis zum 4. September 640 Parteien mit zusammen 788 Personen.
Baden Baden bis zum 11. September 61 472 Personen.
Bad Cinftedel bei Seiffen bis zum 4 September 9h Personen.
Bärenburg bei Kipsdorf bis zum 4. September 90 Personen.
Berka (Ilm) bis zum 1. September 1142 Personen.
Berggießhübel bis zum 4. September 59 Parteien mit zusammen 140 Personen.
Berthelsdorf (Bez. Liegnitz) bis zum 31. August 189 Kurgäste.
Bibra (Stahlbad) bis zum 6. September 45 Kurgäste.
Binz bis zum 1. September 4356 Personen.
Blankenburg (Schwarzathal) bis zum 1. September 1653 Personen.
Blankenhain in Thüringen bis zum 1. September 420 Personen.
Bockholm (Glücksburg) bis zum 31. August 27 Badegäste.
Boltenhagen bis zum 1. September 926 Fremde.
Borby (Eckernförde) bis zum 31. August 371 Badegäste, abgereist 260 Personen.
Bramstedt in Holstein bis zum 31. August 176 Badegãäste, abgereist 152 Personen.
Breege bis zum 1. September 441 Personen,
Büffuͤm bis zum 31. August 1307 Badegäste, abgereist 1176 Per⸗
onen. Carlshagen bis zum 1 September 253 Personen. Erampaß bis zum 1. September 3104 Personen. Eranz (Ospreußen) bis zum 1. September 5bl9 Badegãste. Cuxhaven bis zum 6. September 4335 Badegäste, Dahme in Holstein bis zum 31. August 803 Badegãste, abgereist 674 Personen. Deep (Bez. Stettin) bis zum 1. September 513 Personen. Bievenow bis zum 1. September 2885 Personen. Friburg in Weftfalen bis zum 31. August 1238 Kurgäste, Dürrenberg (Soolbad) bis zum 6. Seytember 847 Kurgãste. Eilfen bis zum 31. August 1794 Kurgäste. Eldena in Pommern bis zum 1. September 200 Personen. Elgersburg bis zum 1. September 1869 Personen. Elster Vogtland, Bad) bis zum 7. September 4704 Kurgäste und außerdem 1512 Durchreisende. Flinsberg (Bad) bis zum 31. Augufst 1900 Kurgäste und außerdem 1808 Erholungsgäste. Frankenhausen (Kyffhäufer) bis zum 1. September 1610 Personen. Friedrichroda bis zum 1. Septem ber 8436 Personen. Georgenbad bei Oberneukirch (Lausit) bis zum 4. September 81 Parteien mit zusammen 264 Personen. Georgenthal (Herzogthum Gotha) bis zum 1. September 5865 Personen. 6, bis zum 2. September 1965 Badegäste, abgereist I5b8 Per⸗ onen. Goczallowitz (Bad) bis zum 31. August 384 Parteien mit zusammen 471 Kurgaͤste und außerdem 794 Durchreisende. Godekberg bis zum 1. September 349 Kurgäste. Göhren (Rügen) bis zum 1. September 3255 Personen. ; Gottleuba His zum 4. September 182 Parteien mit jzusammen 365 Personen. Eravenstein bis zum 31. August 197 Badegäste, abgereist 191 Personen. Großtabarz bis zum 1. September 20650 Personen. Gruben in' Sachfen bis zum 4. September 36 Parteien mit jusammen 45 Personen. Haffkrug bis zum 31. August 408 Badegäste, abgereist 369 Personen. Harzburg bis zum 6 Seytember 14897 Fremde. Heidebrink bis zum 1. September 86 Personen. Heiligendamm bis zum 23. August 1030 Fremde. Helgoland bis zum 31. August 5000 Badegäste. ö — 53 bei Godesberg in Schles. bis zum 31. August D Personen. Hörupphaff (Augustenburg) bis zum 31. August 54 Badegãäste, abge⸗ reist 50 Personen. Hehrn gt , . bis zum 31. August 47 Badegäste, abgereist ersonen. Honnef am Rhein bis zum 1. September 4425 Personen. DVorst, Groß und Klein bis zum 1. September 698 Personen. Ilmenau bis zum 1. September 1734 Personen. Jondorf biz zum 4. September 2896 Parteien mit zusammen Ih Per⸗
sonen. Kahlberg bis zum 31. August 924 Badegäste. Kammerberg bis zum 1. September 385 Personen.
Kappeln (Schlei bis zum 31. August 81 Badegäste, abgereist 81 Per ⸗
sonen. Kiel bis zum 31. August 346 Badegäste, abgereist 304 Personen. Kipsdorf bis zum 4. September 435 Personen. Kloßsche bis zum 4. September 50s Parteien mit zusammen 1104 Per⸗
onen. Königsbrunn bei Königstein (Elbe) bis zum 4. September 175 Parteien mit zusammen 239 Personen. Kösen (Soolbad) bis zum J. September 2164 Kurgäste und außerdem 1649 Durchreisende. Köstritz bis zum 1. September 302 Personen. . Kollund (Flensburg) bis zum 3. September 137 Badegãste, abgereist 116 Personen. ö Labö bis jum 31. August 305 Badegäste, abgereist 274 Personen. Langebrüch in Sachsen bis zum 4. September 362 Parteien mit zusammen 8h50 Personen. Langensalza bis zum 1. September 658 Personen. Lauchstädt (Sitahlbad) bis zum 1. September 121 Kurgäste. Taufigk bis zum 1. September 433 Kurgäste. Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 250 Personen. ö in Sachsen. Meiningen bis zum 1. September 1866 Per- onen. Liegau bei Radeberg bis zum 4. September 142 Parteien mit zusammen 274 Personen. Lippspriage bis zum 31. August 2420 Kurgäste. Lobenstein (Reuß) bis zum 1. September 210 Personen. Lohme (Rügen) bis zum J. September 1250 Personen. Lubmin bis zum 1. September 355 Personen. Lüneburg bis zum 31. August 229 Badegãste. Marienborn bei Panschwitz bis zum 4. September 133 Parteien mit zusammen 210 Personen. Meinberg bis zum 31. August 600 Kurgäste. Misdroy bis zum 1. September 7120 Personen. ⸗ . (Kiel) bis zum 31. August 78 Badegäste, abgereist 75 Per- onen. Müritz bis zum 31. August 1044 Fremde. Mulda bis zum 4. September 305 Personen. Mugkau (Bad) bis zum 31. August 440 Kurgäste und außerdem 710 Vurchreisende. Nenndorf (Bad) bis zum 31. August 1583 Kurgäste. Neuendorf bei Kolzow bis zum 1. September 2655 Personen. . bei Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 100 Per onen. Neubäufer bis zum 1. September 1370 Badegäste. Neukuhren bis zum 1. September 986 Badegãste. Neustadt in Holstein bis zum 31. August 496 Badegäste, abgereist 454 Personen. Niendorf (2Ostsee) bis zum 31. August 2880 Badegäste. Oberbof bis zum 1. September 1525 Personen. Seynbausen (Bad) bis zum 31. August 6074 Badegäste. Sldesloe bis zum 31. August 1064 Badegäste. Sppelt dorf bei Reibersdorf bis zum 4. September 123 Parteien mit zusammen 148 Personen. Osternothhafen bis zum 1. September 260 Personen. Sybin bis zum 4. September 254 Parteien mit zusammen 672 Personen. Prerow bis zum 1. September 1946 Personen. Putbus bis jum 1. September 2773 Personen. Pyrmont bis zum 31. August 12 274 Kurgäste. Raftenberg in Thüringen bis zum 1. September 184 Personen. Rauschen bis zum 1. September 964 Personen. Rehberg (Bad) bis zum 1. September 1000 Personen. Rewahl bis zum 1. September 261 Personen. Ruhla bis zum 1. September 581 Personen. Sachsa bis zum 1. September 1656 Personen. Salzdetfurth bis zum 1. September 721 Personen. Salzhemmendorf bis zum 1. September 257 Kurgäste. Salzungen bis zum 1. September 1650 Personen. Sanct kö bis zum 31. August 566 Badegäste, abgereist ersonen. Saßnitz bis zum 1. September 5909 Personen. Schandau bis zum 4 September 126 Parteien mit zusammen 2307 Personen, außerdem 16235 Durchreisende. Scharbeutz bis zum 31. August 562 Badegäste, abgereist 500 Personen. Schleusingen bis zum 1. September 134 Personen. Schmiedeberg (Moorbad im Bez. Halle) bis zum 1. September tz 69 Kurgäste. Schmiedeberg im Erigebirge bis zum 4. September 280 Personen. Schwarzbach bei Wigandstbal bis zum 31 August 302 Personen. Schwarjburg bis zum 1. September 829 Personen. Schwarzort bis zum 1. September 1033 Personen. Schwarzwald im Herjogth. Gotha bis zum 1. September 12 Personen. Schweizermühle in Sachsen bis zum 4. September 308 Parteien mit zusammen 512 Personen. Seebad Heringsdorf bis zum 1. September 7427 Personen. Segeberg his zum 31. August 207 Badegäste, abgereist 153 Personen. Sellin (Rügen) bis zum 1. September 860 Personen. Sonderburg bis zum 31. August 11 Badegãste Sonneberg in Sachsen Meiningen bis zum 1. September 90 Personen. Stadtsulja bis zum 1. September 1978 Personen. Steinberghaff (Steinberg) bis zum 31. August 70 Badegäste. Stotternheim bis zum 1. Sextember 109 Personen. Stubbenkammer bis sum 1 September 1259 Personen. Swinemünde bis zum 1. September 4974 Personen. Sylt bis . 6. Stptember 7556 Badegaͤste einschließlich der Durch- gereisten. Tennstädt bis zum 1. September 165 Personen. Thal im Herzogthum Gotha bis zum 1, September 11650 Personen. Tharandt bis zum 4. September 427 Parteien mit zusammen 922 Personen. Thiessow bis zum 1. September 401 Personen. ö Timmendorferflrand bis zum 31. August 857 Badegäste, abgereist 555 Personen. Travemünde bis zum 31. August 2595 Badegäste. Bilm (Insel bis zum 1. September 80 Personen. Warmbad bei Wolkenstein mit Waldmüble und Hüttenmühle bis zum 8. September in Warmbad Hob Parteien mit zusammen 754 Personen, bis zum 9. September in der Waldmůhle s87 Parteien mit zasammen 157 Personen, bis zum 8. Sep= tember in der Hüttenmühle 68 Parteien mit zusammen 102 Personen. Warmbrunn (Bad) bis zum 31. August 2627 Kurgäste, außerdem 6753 Erholungk gäste. Marnemünde bis zum 31. August 7626 Fremde. Wassersleben (Flensburg) bis jum 31. August 28 Badegãste. Weißer Hirsch in Sachsen bis zum 4. September 872 Parteien mit zusammen 1499 Personen. J, . bis zum 31. August 180 Kurgäste, abgereift ersonen. Westerland bis zum 31. August 7216 Badegäste, abgerelst 5750 Per⸗
sonen.
Westerplatte, Weichselmünde und Brösen bis zum 31. August 1451 Badegãste
Wieck bei Eldena (Bomm) bis zum 1. September 146 Personen.
Wiesbaden bis zum 15. September 988 158 Personen.
Wiefenbad bis zum 28. August 250 Personen.
Wildungen ö bis jum 6. September 2716 Partelen mit zusammen 3563 Personen.
Wittekind (Soolbad bei Halle) bis zum 1. September 544 Kurgäste.
Wyck (Föhr) bis zum 31. August 4163 Badegaͤste, abgereist 3817 Per⸗
sonen. ingst bis zum 1. September 720 Personen. ; ,, bis zum 1. September 2940 Personen. ĩ
oppot bis zum 31. August 6627 Personen.
1. Umersuchungs⸗Sachen.
2. . a er, en u. 3
J. Unfall und Invaliditäts zc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Kommandit⸗Gesellschaften ar. Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
6. 2 2 . Grwerbs. und Wirthschafte-⸗ Genoffenfchaften. 1 er * 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 2. Bank ⸗Ausweise⸗ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
36149 Steckbriefs Erneuerung. . Der in Nr. 25 des Deutschen Reichs. und König lich Preußischen Staats. Anzeigers vom 28. Januar 1856 sub 6849 erlassene Stedbrief wird gegen sämmtliche Beschuldigte mit Aufnahme der sub 31, 32, 29, 57, 52 und 135 benannten Angeklagten Carl August Wilhelm Müller, Moritz Wilhelm Ma⸗ jud, Georg Eduard Max Martini, Hugo Rathe, August Wilbelm Schneider und Paul Friedrich Wiübhelm Werner erneuert, gegen den sub 39 er⸗ wähnten Meier mit der Maßgabe, daß gegen ibn nur eine Geldflrafe von 26 , im Unvermögensfalle fünf Tage Gefängniß zur Vollstreckung zu bringen sind. Berlin, den 21. September 1891. ; Staattzanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
36930 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Arbeiter Carl Schmidt unter dem 13. März 1899 in den Akten L. R. II. 537. 90. erlaffene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, 19 September 1891. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
36069 Oeffentliche Ladung. .
Der Notar Peter Radike aus Marienwerder wird durch Anschuldigungsschrift der Königlichen Ober⸗ Staatsanwaltschaft zu Marienwerder vom 16. Sep⸗ tember 1891 angeklagt: ; ;
im Jahre 1591 im Inlande die Pflichten, die ihm fein Amt als Notar auferlegte dadurch ver letzt zu haben, daß er flüchtig wurde und sich unerlaubt aus dem Amte entfernte.
Durch Beschluß des Disziplinar ⸗ Senats des Königlichen Ober Landesgerichts hierselbst. vom 19. September 1891 ist wegen dieser Anschuldigungen gegen den Notar Peter Radtke auf Grund des 5.2 des Gesetzes vom 21. Juli 1852, §. 12 der Ver⸗ ordnung vom 30. April 1847, § 21 des Gesetzes vom 5. April 1879 die Dis; iplinar ⸗ Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 17. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem BDisziplinar Senat des Königlichen. Ober- Landesgerichts in Marienwerder im großen Sitzungs⸗ saale anberaumt, zu welchem der Angeschuldigte mit dem Cröffnen geladen wird, daß auch im Falle seines Nichterscheinens zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.
Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Anschuldigungsschrist und det Beschlusses uber die Eröffnung der Disziplinar⸗Untersuchung be⸗ kannt gemacht.
Marienwerder, den 19. September 1891, Königliches Ober ⸗ Landesgericht, Disziplinar ; Senat. Der Vorsitzende.
Ober ⸗ Landesgerichts · Pfräsident. Wirkklicher Geheimer Ober · Justiz · Rath Elte ster.
36144 In der Strafsache gegen den Mühlenbesitzer Wihelm Sest aus Kulm und den Müllergesellen Friedrich Sell daselbst wegen Mißhandlung werden Sie, nachdem Ste sich der erhobenen öffentlichen Klage als Nebenkläger angeschlossen haben, zur mündlichen Hauptverhandlung auf den 24. No⸗ vember 1851, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Thorn geladen. Zur Hauptverhandlung wird auch dann geschritten werden, wenn Sie weder selbst noch durch einen Rechtsanwalt erscheinen.
Thorn, den 21. September 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft.
An den Knecht Johann Pawlikowski aus
Fischerei Kulm, jetzt unbekannten Aufenthalts.
36146)
Der Matrese Ernst Wahl, am 3. August 1865 zu Rummelsburg, Kreis Köslin, geboren, evangelisch, zuletzt in Brandenburg a. / H. wohnhaft gewesen, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts bierselbst vom 18. März 1891 wegen un erlaubten Auswanderns mit 30 d Geldstrase, im Unvermögensfalle mit 10 Tagen Haft bestraft.
Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und zu unseren Akten E. 367/80. Nachrickt zu geben.
Brandenburg a. / S., den 18. September 1891.
Königliches Amtsgericht.
361451
1) Der Knecht Anton Kulinski, am 10. Mai 18652 zu Grochowiska, Kreis Mogilno, geboren, latholisch, zuletzt in Fohrde, Kreis Westhavelland, wohnhaft gewesen,
2) der Barbier und Webrmann Wladislaus Jaskolski, am 31. Oktober 1862 zu Bromberg geboren, katholisch, zuletzt in Brandenburg a /H. wohnhaft gewesen,
sind durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts hierselbst vom 18. März 1891 wegen unerlaubten Auswanderns mit je 30 Geld⸗ strafe, im Unvermögengfalle mit je Io Tagen Haft bestraft
Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken 1 unseren Akten E. 396/398 / 96 Nachricht zu
Brandenburg a. S., den 18. September 1891.
Königliches Amtsgericht.
130781 Oeffentliche Ladung.
Die Heerespflichtigen: ch R 1) Hermann s,. Wilhelm Meister, ge⸗ 3 November 1866 zu Branden⸗
2) Carl Hermann Adolf Richard Friedrich Jung, geboren am 12. Juli 1867 ju Brandenburg a /(H.,
3) Jofef Edmund Loewen, geboren am 29. Ja- nuar 1867 zu Brandenburg a. / S.
4) Paul Wilhelm Ernst Weber, geboren am 1. September 1567 zu Brandenburg a (H.,
welche sãmmtlich ihren letzten Wohnsitz bejw. Aufenthalt ju Brandenburg a /H. hatten, werden beschuldigt, — als Wehnpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes gebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerbalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Sir ⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 15. Dezember 1891, Vormittags 19 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Brandenburg a. / S. zur Hauptserhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprezeftordnung von dem in, der Ersatz · Kommission des Stadtkreises zu Brandenburg a H. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus gestellten Erklärung verurtheilt werden.
Potsdam, den 17. August 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft.
36142 Beschlusßt.
Auf Bericht des Amtsgerichtsrath Speckner auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft. wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Franz aver Hinterlaug, geboren den 18. November 1863 zu Erlenbach, Kreis Scleitstadt, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver ⸗ fügung im Deutschen Reichs ⸗ Anzeiger sowie in den ‚Elsässischen Nachrichten‘ verordnet.
Colmar, den 12. September 1891.
Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gez. Rauschkolb. Speckner. Walther. Beglaubigt: (L. 8) Der Landgerichtssekretär: Diebels.
36143 Beschluß. .
Auf Berickt des Amtsgerichtsrath Speckner auf Ankrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reicke befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Joseph Köhlny, geboren den JI7. April 1860 zu Arzenheim, Kreis Colmar, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗ fügung im „Deutschen Reichs ⸗Anzeiger' sowie im ‚Elsässer Tageblatt‘ verordnet.
Colmar, den 12. September 1891,
Kaiserliches Landgericht. Ferien kammer. gez. Rauschkolb. Speckner. Walther. Beglaubigt: (L. S.) Der Landgerichkẽsekretär: Die bels.
36148 Bekanntmachung.
Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgericht dahier vom 22. September 1891 wurde die am 18. Januar 1890 gegen Josef Albert Miftler, geboren am 12. Juni 18698 in Bühl, wohnhaft in Wittenbeim, wegen Verletzung der . angeordnete Vermögensbeschlagnahme auf⸗ gehoben.
Mülhausen i. / E., den 23. September 1891.
Der J Staatsanwalt. ogt.
36147 K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall.
Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
Die durch Urtheil der Strafkammer des K. Land gerichts Hall vom 4. Juli 1880 bis zum Betrage pon 670 M6 verhängte Beschlagnahme des Vermögens des abwesenden Milttärpflichtigen Georg, Konrad Wägner, geb. am 6. Februar 1867 zu Wiesenbach, O. A. Gerabronn, ist durch m . desselben Ge ⸗ richts vom 22. d. Mtz. wieder aufgehoben worden.
Den 24. Seytember 1891.
(Unterschrift), H. St.. A.
27) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
359631 Zwangs versteigerung. . Das im Gruͤndbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder Barnim'fchen Kreise Band 18, Blatt Rr. 1020 auf den Namen des Fabrikarbeiters Carl Ludwig August Kühne und Emma Auguste Louise Kühne hierselbst eingetragene, in der Schulstraße Nr. I6 belegene Grundstück, soll auf Antrag des Fräuleins Emma Auguste Luise Kübne zu Berlin zum Zwecke der Augeinandersetzung unter den Mit⸗ eigenthümern am 24. Noveinber 1891, Vor⸗ mittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 18, Hof, Flügel 6. Erdgeschoß, Saal 40, zwang weise versteigert werden. Bas Grundstück ist mit 1439 M Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch bfatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstüͤck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Biejenigen, welche daz Cigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert. vor Schluß des Verfleigerungstermins die Einstellung des Ber- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug guf den Anspruch an die Stelle des Grundstüͤcks tritt. Das Urtheil
über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. November 13891, Nachmittags 123 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 19. September 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 53.
36197 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt ald 64 Blatt Nr. 3088 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Neske hierselbst eingetragene, Schmidstraße Nr. 9 belegene Grundstück am 19. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 15, Hof, Flügel G. Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1891060 S Nutzungswerth zur Gekäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aug der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwenj ungen sowie besondere Kaufbedingungen kösnen in der Ge—⸗ richtsschreibereit, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingefehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er— steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervor— ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten spä⸗ kestens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Glaͤubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. November 1891, Rachmittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 14. September 1891.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 53.
35964 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invaliden haus ⸗Parzellen Band Rr. 372 auf den Namen des Maurermeisters Jo⸗ bannes Gerbsch bier eingetragene, in der Straße J. Abtheilung IX. (Nr. ) angeblich Wöhlertstraße Nr. 20 belegene Grundstück am 2. Dezember 1891, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel 9, parterre, Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstüch ist bei einer Fläche von' 8 a 46 4m nicht zur Grundsteuer, dagegen für das Etatsjahr 1893,94 mit 25 070 M½ις Nutzunge⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, ekwaige Abfckätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden,. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Erfteher übergehenden Ansprüche, deren Vor— handen sein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ sermin' vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fesistellung des geringsten Gebots nicht herücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejentgen, welche das Eigenthum des Grundstück beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizufübren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ürtheilung des Zuschlags wird am 2. Dezember 1891, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.
Berlin, den 17. September 1891.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
35961 Swangsversteigerun g.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Gruandbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 895 Nr. I6b3 auf den Namen des Nähmaschinenfabrlkanten Carl Ernst Stein zu Berlin eingekragene, hierselbst an der Stromstraße angeblich Nr. 334. jetzt Puttlitzstraße, belegene Grund stück am 4. Dezember 1891, Vormittags 16065 Ühr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtssteile, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C parterre Saal 40, versteigert werden. Das Grundstäck ist mit 0,21 M Reinertrag und einer Fläche von 5 a 465 4m zur Grundsteuer veranlagt, Aus zug aus der Steuerrolle, Heglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstüc betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingese gen werden. Alle Real,; berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan. densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit ter Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ingbesondere derartige Forderungen zon Karital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder often, spätesteng im Versteigerunggtermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger riderspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,
vidrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ tbeilung des Kaufgeldes gegen die berũcksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die ⸗ lenigen, welche das ECigenthum des Grundstücks be⸗ anfpruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ TKeigerungstermins die Einstellung des Verfabrens derbeijuflhren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag zas Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstäcks tritt. Das Uriheil ürmr die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Dezember 1881, Nachmittags 125 Uhzr, an Gerichts stelle, wie oben, verkündet werden. Verlin, den 1. September 1831. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
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Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffent⸗ lichten Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zum Zwecke derselben beschlagnahmten, auf den Namen des Arbeitsmanns Johann Moll im hiesigen Stadtbuche stehenden Wohnhauses Nr. 168 an der Voßstraße hieselbst 9. p. Termine im hiesigen Ge⸗ richtsgebäude
1) zum Verkaufe nach zu voriger endlicher Re⸗
gulirung der Verkaufsbedingungen am Frei⸗ tag, den 11. Dezember 1891, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 2. Ja⸗ nuar 1892, jedes Mal Mittags 12 Uhr, statt.
Grevesmühlen, den 23 Sextember 1891.
Großherzogl. Mecklenb. Schwerinsches Amtsgericht.
35949
In Sachen des Meblhändlers Wilhelm Gertung in Goslar, Klägers, wider den Bäckermeister August Schwieter in Schlewecke, Beklagten, wegen Forde rung, wird, nachtem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Brink sitzerwesens No- ass 3 zu Schlewecke nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß von gestern verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 9. Januar 1892, Nach⸗ mittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Harzbürg in der Fulst'schen Gastwirthschaft zu Schlewecke angesetzt, in welchem die Hypothekgläu⸗ biger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Harzburg, am 16. September 18391.
Herzoagliches Amtsgericht. (Unterschrift)
35287 .
In Subhastationssachen des zu Aachen bestehenden und daselbst domicilirten „Aachener Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit' gegen:
1) Peter Josef Keller, Bauunternehmer in Aachen,
2) die Erben und Rechtsnachfolger des zu Aachen verlebten Bauunternehmers Lambert Schavoir, zeit lebens mit dem sub 1 genannten Peter Josef Keller unter der Firma Keller & Schavoir handelnd, nämlich: .
a. « dessen Wittwe, Anna Maria, geb. Lauktberg, Händlerin in Aachen, in eigenem Namen und als Vormünderin ihrer minderjährigen, mit genanntem Schavoir gezeugten Kinder, Josef Arnold und Hen—⸗ riette Catharina Schavoir, ersterer Lehrling, letztere ohne besonderes Gewerbe, bei ihrer Mutter und Vor⸗ münderin gesetzlich domieilirt,
4 e. Gertrud Schavoir, Wittwe J. Ehe von 6 Lülsdorf, jetzt Ehefrau Arthur Pietsch in
oln, f Friedrich Schavoir, Arzt in Stamford, Conn. 5 Park Place in Nordamerika, .
g. Leonard Schavoir, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort,
b. i Anna Maria Elisabeth Schavoir, Ehefrau des Bildbauers Peter Augenbraunen in Stamford Conn, Co Collender Wood Working Cie., Nord—⸗ amerika, .
k j. Johanna Schavoir, Ehefrau des Kaufmannes Jesef Hoegen in Aachen,
m Anna Maria Sibilla Schavoir, ohne Gewerbe, in Aachen, als Schuldner und Subbastaten;
3) die Eheleute Moses Hirsch, Handelsmann, und Caroline, geb. Löwenstein, früher in Aachen, jetzt in MeGladbach wohnbaft, als Drittbesitzer und Subhastaten, ist durch Patent des Königlichen Amts gerichts, Abtheilung V., ju Aachen, vom 31. August 1891 Termin zur öffentlichen Versteigerung der am 24. April 1891 in Beschlag genommenen Immobilien, und zwar:
Gemeinde und Stadtkreis Aachen.
L Flur M. Nr. 823 / 295, Mathias hofstraße Nr. 12, Wohnhaus mit Hofraum und allem Immobiliar⸗ An und Zubehör, groß 3 a 29 am, begrenzt vom Eigenthum der Schuldner und der Stadt Aachen;
Ii Flur M. Rr. 822/295. Mathiashofstraße 14, Wohnbaus mit Hofraum, Lagerraum, Schuppen, Stall und allem Immobiliar⸗An und Zubehör, groß 1 2 2 4m, FDegrenzt rom Eigentbum der Schuldner und der Straße,
auf den 30. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, in öffentlicher Sitzung des gedachten Amts. gerichts, Justizgebäude, Zimmer 23. anberaumt worden. Sie erste Einrückung des Subhastations- Patents in den öffentlichen Anzeiger des Amts blatts der Königlichen Regierung zu Aachen hat am 17. d. Mis. und die Anheftung an den im Gesetze vorgeschriebenen Orten am selbigen Tage stast · gefunden. ; . Zu dem vorbezeichneten Termine werden Sie hier⸗ mit geladen.
Aachen, den 18. September 1891.
Berger, Gerichtsschrelber des Königlichen Amtsgerichts. An Herrn Leonard Schavoir, ohne bekannnten Wohn ⸗ und Aufent halttort.