1892 / 268 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Nov 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Bezirk des Schiedsgerichts.

———

Name, Stand und Wohnort

Sitz des

Schieds⸗

gerichts.

Vor⸗ sitzenden.

des stell⸗ vertretenden Vor⸗

sitzenden.

der Beisitzer.

der stellvertretenden Beisitzer.

Bezirk des Schiedsgerichts.

Name, Stand und Wohnort

des stell⸗ vertretenden Vor⸗

sitzenden.

der

Beisitzer.

der . stellvertretenden Beisitzer.

VIII. Armee⸗Corps.

IX. Armee⸗Corps.

X. Armee⸗Corps.

Köln. Divisions⸗ Auditeur der A

15. Division Klein

in Köln.

Altona. Ober⸗ und Corps Auditeur des ITX. Armee⸗ Corps, Geheimer Justiz⸗Rath Puhlmann in Altona.

Ober⸗ und Corps⸗ Auditeur des X. Armee⸗ Corps, Geheimer Justiz⸗Rath Meinecke in Hannover.

Hannover.

Justiz⸗

Divisions⸗

uditeur der

15. Division ra Kloß

in Köln.

Garnison⸗

Auditeur,

Justiz⸗Rath Just

in Altona.

Divisions⸗ Auditeur der 19. Divi

Ritter in Hannover.

in

Maga

Garni

ion, ath

Wa

Han

Garnison Bau⸗Ingenieur 1. Klasse inspector, Bau⸗

Hauck in

t

Köln.

Regierungs⸗Bau⸗ führer und Be⸗ triebsführer Zechlin in der Artillerie⸗Werk⸗ statt in Deutz. k

Wolff in der Geschoßfabrik in gende bei Sieg⸗Schlosser Fiebig in urg.

Meistergehil . gehilfe Ge

Garnison⸗Ver⸗Kasernen⸗ Inspector waltungs⸗Di⸗ rector Trepte in Altona.

ö

Garnison⸗Bau⸗Lazaréeth⸗Oberinsperc⸗ inspector Goebel

Altona.

Magazin⸗Arbeiter Vorarbeiter aasch roviantamt in endsburg.

wig. ; zin⸗Arbeiter Arkaster Iwers beim Jöhnk

j beim viantamt in

. endsburg.

son⸗Bau⸗

inspector, Bau⸗ rath Hannover.

Linz in

Proviantmeister

nker in Han⸗

nover.

Vorarbeiter Brandes bei d. Proviantamt in

nover.

lge in der ie fahrt in

Siegburg.

beim

von Schmid bei der Geschoßfabrik Sieg⸗ burg in Siegburg. Garnison ⸗Verwal⸗ tungs Director, RNechnungs Rath Weigelt in Köln. Garnison⸗Bauinsper⸗ tor Thielen in Köln. Betriebs führer Pfaff in der Geschoßfabrit᷑ in Siegburg.

Tischler Kremer in der Artillerie ⸗Werk⸗ statt in Deutz.

der Geschoßfabrik in Siegburg.

Schlosser Dreßler in der Geschoßfabrik in k. , Sattler Woytaszewski in der Artillerie⸗ Werkstatt in Deutz.

Bachmann in Al⸗ tona.

Controle führender Kasernen⸗Inspector Schröder in Altona.

tor. Rechnungs⸗ Rath Plentz in Al⸗ tona.

Lazareth⸗ Inspector Kauffmann in Al⸗

tona.

Frahm beim Proviantamt in Parchim. Magazin ⸗Arbeiter Kröger beim Pro— viantamt in Schles⸗

Proviantamt in Schleswig. Vorarbeiter Struck beim Proviantamt in Parchim. Garnison⸗ Verwal⸗ tungs ⸗Director, Rechnungs⸗Rath Keller in Hannover. Lazareth⸗Oberinsver⸗ tor Sandt in Han⸗ nover. Probiantamts⸗Con⸗ troleur Wickmann in Hannover. Controle führender Kasernen⸗Insperctor Utermark in Han⸗ nover. Vorarbeiter Bormann bei dem Proviant⸗ amt in Hannover. Vorarbeiter Sievers bei dem Proviant⸗

amt in Hannover.

XVII. Armee⸗Corps.

XI. Armee⸗Corps.

Divisions⸗ Auditeur der 21. Division, Justiz Rath Daffner in Frankfurt

a. M.

Ober⸗ und Corps⸗ Auditeur des XVII. Armee⸗ Corps Triepcke in Danzig.

Berlin, den 5. November 1892.

Der Kriegs⸗-Minister.

von Kalten born.

Divisions⸗ Auditeur der 21. Division Sasemann in Frankfurt

a. M.

Divisions⸗

Auditeur der 36. Division Dilling

in Danzig.

Magazinbote

Oldenburg.

rath Pieper i Hanau.

Proviantmeister

enheim.

Philipp Neu⸗

Pulverfabrik be . Groß Auheim.

beim amt Cassel.

müller in Danzig.

bei der Gewe fabrik in Danzig.

Schmied Kehr⸗ baum bei der Artillerie⸗ Werkstatt in Danzig.

Schlosser Adler bei der Artillerie⸗ Werkstatt in Danzig.

raun bei dem Proviantamt in

Vogelgesang in * 3

reuther in der . i

Vorarbeiter Ziese bei dem Proviantamt in Oldenburg.

Vorarbeiter Taddicken

bei dem Proviant

amt in Oldenburg.

Garnison ⸗Bau⸗Garnison⸗Bau⸗ inspector, Bau⸗

inspeetor, Baurath n Reinmann in Mainz. Major g. D. Dorguth, e tn t mit der Wahrnehmung der Ober ⸗Inspector⸗ stelle bei der Gar⸗ nisonverwaltung . a. M. in rankfurt a. M. Lazareth⸗⸗Inspector Reiner in Bocken⸗ heim. Controle führender Kasernen⸗Inspector Berger in Frank⸗

furt a. M. Heinrich Fröb in der bei anau in Hanau. Peter Alt in der K bei

anau in Hanau.

Heinrich Wagner Arbeiter Heinrich roviant⸗ assel in

Menke beim Pro⸗ viantamt Hofgeis⸗ mar in Hofgeismar. Arbeiter Friedrich Henke beim Pro⸗ viantamt Cassel in Cassel.

Garnison⸗Bau⸗Ingenieur 1. n f inspector Steg⸗

ieper bei der Ar⸗ tillerie⸗Werkstatt in Danzig. Kasernen⸗ Inspector Klingroth in Danzig.

Ingenieur . Garnison⸗Bau⸗ r⸗

inspector Fehlhaber in Danzig. Lazareth⸗Inspector Darimont in Danzig.

Arbeiter Küster bei der Gewehrfabrik in Danzig. Meister John bei der Gewehrfabrik in Danzig.

Sattler Schmidt JI. bei der Artillerie⸗ Werkstatt in Danzig.

dem Proviantamt in Danzig.

ö Reschke bei

Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung:

Lohmann.

nebersicht der in den deutschen Münzstätten bis Ende Oktober 1892 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.

1) Im Monat Oktober

1892 sind geprägt worden in:

Goldmünzen

Silber münzen

Nickelmünzen

Kup

fer münzen

Doppel⸗ Halbe kronen Kronen l M6

Kronen

Hiervon auf Privat⸗ rechnung

1

Fünf⸗ markstücke

8

Ein⸗ markstücke

Zwei⸗ markstücke

8

Fünfzig⸗

pfennigstůcke

⸗—

38

Zwanzig⸗ pfennigstücke

3

Zwanzig⸗ pfennigstuͤcke

.

Zehn pfennigstücke 1st.

Fünf⸗ pfe d M fi

Zwe

3

pfennigstücke

i⸗ Ein⸗ pfennigstücke

k

Berlin. München . Muldner Hütte gn, . Hamburg Summe 1.

2) Vorher waren geprägt) 3) Gesammt⸗Ausprägung

4) Hiervon sind wieder eingezogen. 5) Bleiben

1

.

.

.

116

28 850 40

91 265 1061171 27000

18 600 8 800

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.

36 338 01

10 554 68 26. 656 566 4?

2 M2) 266 10065607 0633 9830 27 969 925 2 M92 266 1050 σ So ß? Jod 735;

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) Vergleiche den ‚Reichs⸗Anzeiger vom 11. Oktober 1892 Nr. 240.

Berlin, den 10. November 1892.

162 A6 67 5 . R

Hauptbuchhalterei des Reichs- Schatzamts.

Biester.

48 713 859, 210

11931 022, 1g .

Statistik und Volkswirthschaft. Auswanderung und Auswanderungspolitik

Der soeben herausgegebene bei erschienene 527. Band der Schriften

in Deutschland. Duncker und Humblot in

enthält Berichte über die Entwickelung und den gegenwärtigen

des Auswanderung wesens in den Auftrage des Vereins von dem

erausgegeben ältnisse in Bayern Krieg, in Baden in Hessen von dem her von Professor Va

mburg von Dr. E. Baasch, in und über die preußische Auswandern Dr. Leidig berichtet worden.

von dem Regierungs- Assessor Dr. von, uffn C. von Ministerial⸗ ecretär Fey, in

C. Huber, in Mecklenbur

Diese

des „Vereins für K

Einzelstaaten und im Reich, die im Professor Dr. E. von i nrg

ind. Im einzelnen ist über die betreffenden Ver—

Philippovich, in Württem⸗ 1 Professor F. C, von dem erendar Tindig, im Knigreich Sachsen von Dr. L. Pohle, in Bremen von Dr. Moritz Lindemann de

ngepolitik von Regierungs⸗A1ssessor erichte orientiren über die auf dem Gebiete des Auswanderungweseng in den deutschen Einzelstaaten

1 Leipzig ustand

Georg

durch

bestehenden Zustände und Re Kenntnisse sich der die Einrichtungen und die Gese wesen in anderen europäischen S wanderung in den haupt O die Aufgabe, die beute Jedem aufdrängenden Fragen zu prüfen: W Ursachen der starken Aucwanderung aus De Boden entzogen werden durch Maßregeln Förderung der Gewerbe, Welche Stell im Laufe der Material, welch

darüber zu

vorliegende Band

bezüglich des A

es demjenigen, der sich h zug gestellt wird und das sich verwer

er Beurtheilung im einzelnen von den Ausfüh diesem Grunde wird das Buch unter allen Üü tung behalten, und man ka erkennung aufnehmen.

ein weiterer gebung über das Auswanderungs— e aaten, und in Bezu ächlichsten Gim drmm r cm, schildern uswanderungswesens sich elches sind die treibenden utschland? Kann ihr der e i nn l ne l., durch agrarpolitische Maßnahmen? ungen haben die deutschen Staaten ihr gegenüber Bewegung eingenommen? Es ist also ein umfaffendes ierin orientiren will, zur Ver⸗ then läßt, wenn man au rungen abweicht. unter mständen seine Bedeu⸗ nn die fleißige Arbeit mit Dank und An Der einleitende Bericht von Philippowitsch,

Insgesammt

der inneren

Band

chtsverhältnisse und sind geeignet, die

vervollständigen. stellt

soll

auf die Ein⸗

.

Die europãische insbesondere nach

von der

Antheil

deutsche), die italienische, einzeln der englischen das

welcher die Einzelberichte en gt

Untersuchung erläutert, verbreitet sich über die Auswanderung als Gegenstand der Reichspolitik ).

Massenguswanderung nach überseeischen Gebieten merika, hat bekanntermaßen einen au erordentlich Aber in den letzten Jahrzehnten haben n Wanderungen nicht mehr in ent—⸗ ie Romanen und Slaven sind im U nach ebenbürtig aufzutreten. Während die Vereinigten Staaten in den und Deutschen zusammen S6 o/ an der Einwanderung seit 1868 ist er noch tiefer gesunken. Der e , mer f

ssterreichisch⸗ ungarische (größtentheils nicht- die russisch⸗polnische Einwanderung halten ; Gegengewicht und übertreffen , genommen auch die der Deutschen. In noch viel stärkerem Maße tritt diese Aenderung in der Zusammensetzung der europäischen Auswanderer

ee, Umfang angenommen.

ich die germanischen Völker an de scheidender Mehrheit betheiligt; d Begriffe, neben ihnen der Za Gesammteinwanderung in Jahren 1820 bis 1868 die Briten gestellt haben, betrug deren Antheil nur 58,6 o; in den letzten Jahren Englands war im Deutschlands 20,3 0/9. Die

nur

und Ziel und Richtung der

noch 12,5 o/ , der

mnmen⸗

in Sidametlta hervor,

*

wo Deutsche und Briten gegenüber den Italienern, * osen, Spaniern geradezu verschwinden. Die Auf⸗ nahme und Vertheilung auf das . vollzieht sich jetzt aber nicht mehr so leicht wie noch vor zwei Jahrzehnten, weil die Frei ländereien vergeben und in festen Händen sind. Immer häufiger treten Stauungen und Stockungen in der Unterbringung der Einwanderer auf. und die große Masse dieser, die zudem schon lange nicht mehr zum über⸗ wiegenden Theile aus Landwirthen besteht, bleibt in den großen Städten liegen und vermehrt den Druck der Arbeitslosen und Armen. Infolge dessen ist in den Vereinigten Staaten in der letzten Zeit eine

ößere . zur Einschränkung der Einwanderung entstanden: m Jahre 1880 lagen dem Congreß nicht weniger als zwölf Gesetz entwürfe in dieser Hinsicht vor. Neuerdings . sogar Vorschlãge aufgetaucht, welche die Controle der Tauglichkeit der Einwan⸗ derer nach Europa verlegen und eine Einwanderung in die Ver⸗ einigten Staaten nur auf Grund eines von einem amerikanischen Konsul in Europg ausgestellten Zeugnisses zulassen wollen.

Die deutsche Auswanderung war während langer Zeit nur durch die britische übertroffen. Sie hat seit ihrem ersten stärkeren Auftreten anfangs der vierziger Jahre ununterbrochen einen festen, ja den relativ stärksten Antheil an der Einwanderung in die Vereinigten Staaten gestellt. Von der Gesammteinwanderung in den Ja ren 1820 bis 1890 (15 567 0900 Personen) entfallen 29,2 og, auf die Deutschen. In den letzten Jahren ist sie zwar durch die ita kienische Auswanderung überholt worden. aber ihre absolute Größe ist nicht nur nicht zurückgegangen, sondern im Gegentheil gewachsen: sie um⸗ faßte im Jahrzehnt 1861 bis 1870: 820 000; 1871 bis 1880: 626 000 und 1881 bis 1890: 1 340 000 Personen. .

Der Aufsatz von Philippowich giebt dann weiter einen historischen Rückblick auf das was die Centralregierung Deutschlands auf dem Gebiet der Auswanderungspolitik bisher . hat. Zum Schluß stellt der Verfasser Grundsätze auf, nach denen sich das in Aussicht genommene Reichs⸗Auswanderungsgesetz zu richten haben würde. Diese können wir hier auf sich beruhen lassen.

Gemeindeumlagen in Bayern und Preußen. .

Ueber einen besonders wichtigen Punkt der Gemeindefinanzen, die Gemeindeumlaggen, bietet so schreibt die Stat. Corr. die amtliche Statistik des Königreichs Bayern schätzbare, zur Ver= gleichung einladende Ziffern. Es sind dortselbst von 1882 bis 1889 in den Stadt⸗ und Landgemeinden die Gemeindeumlagen (ohne Distriets— und Kreisumlagen) von 18,63 auf 2,83 Mill., d. i. von 7h auf Sl o/fg des Staatẽsteuersolls gestiegen. Die Belastung der So27 bayerischen Gemeinden war 1889 sehr ungleich: bei 8,25 o gleich Null, bei 28,54 oso gleich bis 50, bei 37,17 gleich 51 bis 1090, bei 23,03 gleich 100 bis 250 0lͤ des (directen) Staatssteuersolls, bei 301 ĩ noch höher. Auf, den Kopf der Bevölkerung trafen in den unmittelbaren (den Bezirks⸗ ämtern nicht unterstellten) Städten 9.35 , in den übrigen Städten und den Landgemeinden 3, 16, in den diesseits des Rheins belegenen nur 259 S Hiernach scheinen die Gemeinden Baherns im allgemeinen weniger mit Umlagen belastet zu sein, als in Preußen. Hier betrugen die Zuschläge zu den directen Staats— steuern und die besonderen Gemeinde -Einkommensteuern schon 1883,84 135.67 Mill. Mark, d. i. bei 2,19 Mill. Einwohnern (immer ohne Gutsbezirke) 5,38 S auf den Kopf, in den Stadtgemeinden allein S456 Mill. 893 , in den Landgemeinden 5196 Mill. 3, 2 . auf den Kopf. Damals also war die durchschnittliche Belastung der preußischen Landgemeinden mit Umlagen (ohne Haus-, Miethssteuern u. dgl. auf den Kopf größer als die der bayerischen Land, und kleineren Stadtgemeinden zusammen, die Belastung der großen und kleinen preußischen Stadtgemeinden durchschnittlich fast so groß wie die der größeren bayerischen. Dabei ist freilich von geringeren Bedenken abgesehen daran zu erinnern, daß in jener preußischen Statistik die Umlagen“ auch einen nicht näher zu bestimmenden Theil der Kreis-, Probinzial-', Kirchen- und Schulabgaben mit um— fassen, während andererseits die baverische Statistik, da hier die Ge⸗ meinden regelmäßig mit den Schulbezirken zusammenfallen, die Aus— gaben für . weit vollständiger einbezieht als die preußische.

Indeß auch die Vergleichung der hayerischen Ziffern mit den neuesten, den Motiven zur Landgemeindeordnung vom 3. Juli 1891 beigegebenen statistischen Angaben zeigt die bayerischen Verhältnisse in einem günstigeren Licht, als die, preußischen. Es waren nämlich in den Landgemeinden der sieben östlichen Provinzen Preußens im Etatsjahre 1833/39 2090 Millionen Mark an baaren Gemeinde⸗ abgaben (ohne Naturaldienste) aufzubringen, d. i. fast 69 0 der directen Staatssteuern und etwa 2. 6 auf den Kopf der Bevölkerung gegen 259 (1859) in den kleineren Städten und den Landgemeinden des rechtsrheinischen Bayern. Würden hier die Städte ausgeschieden, so würde sich wahrscheinlich für die rechtsrheinischen Landgemeinden eine geringere Kopfbelastung ergeben als für diejenigen des preußischen Ostens, obschon erstere n im Durchschnitte wohlhabender sind als letztere, ihres höheren, Culturstandpunktes wegen wahrscheinlich auch einen größeren Theil ihrer Gemeinde⸗ bedürfnisse als jene preußischen aus baaren Umlagen statt durch Naturalleistungen bestreiten. In Procenten des Staatssteuersells be⸗ trug 1889 nach unserer Quelle, die hier die Landgemeinden besonders behandelt, deren Belastung im rechtsrheinischen Bayern 62 go. Nun enthält freilich die obige preußische Quelle unter den 20,90 Millionen Mark directer Gemeindeabgaben auch einen Betrag von 20,40 Millionen an sonstigen baaren Gemeindeabgaben, wie Vergnügungs⸗ steuern u. s. w., die meistens wohl nicht den Charakter der Umlage haben. Aber dafür sind in der preußischen Statistik die beträcht— lichen Abgaben der Landgemeinden für Schulzwecke nicht bei den baaren Gemeindeabgaben, sondern bei den besonderen Corporations⸗ (Kreis-, Provinzial⸗ und Schulabgaben) nachgewiesen worden, die im ganzen sich auf 17.95 Millionen Mark bezifferten. Da im Jahre 1883/84 die Schulabgaben der Landgemeinden der sieben Ostprovinzen, soweit sie neben den Gemeindeabgaben erhoben wurden, 5,01 Millionen Mark, die Kreis. und Provinzialabgaben 7,ss Millionen Mark, zusammen 12384 Millionen Mark betrugen, so würden nach gleichem Verhältniß für daz Jahr 1888 89 von jenen 1795 Millionen etwas über 7 Millionen Mark auf Schulabgaben der östlichen Landgemeinden zu rechnen sein und sich dann das Bild noch viel ungünstiger für die preuhischen gegenüber den bayerischen Landgemeinden gestalten.

Dieses Bild wird dabei noch wesentlich durch die vortheilhaften Gemeindefinanzen der Provinz Sachsen beeinflußt. Betrachten wir die übrigen sechs preußischen Ostprovinzen für sich, so finden wir hier 1888/89 bei einem Staatssteuersoll von 22.89 Millionen Mark baare Gemeindeabgaben in Höhe von 1702 Millionen, also von über T4 gegenüber einem Gesammtdurchschnitt von 68 c und trotz der eringeren Wohlhabenheit dieser Provinzen auch noch reichlich den— . Kopfbetrag, nämlich 30 M, Im Jahre 188384

atten in jenen . die besonderen Schulabgaben der Land gemeinden 46, die Kreis. und Provinzialabgaben 65d, im Jahre 1888/89 beide zusammen 15,50 Millionen, die Schulabgaben allein also wohl 6 bis 7 Millionen Mark betragen. Nechnet man diese Summe den directen Gemeindeabgaben der sechs Provinzen zu, da—⸗ geen 196 Millionen für „sonstige‘, meist nicht umlageartige, directe

emeindeabgaben ab, so würde sich eine Belastung durch Gemeinde und Schulumlagen aller Art von 21 —22 Millionen Mark, also nicht viel unter 100 C der directen Staatssteuern und etwa 3 M auf den Kopf der Bevölkerung ergeben.

Wie unsicher auch alle diese Berechnungen sind, so scheint doch wie die ‚Statist. Corr.“ ihre vorstehenden Betrachtungen summirt = so viel mit Sicherheit ersichtlich zu fein, daß bis 1888 / 8 einschließlich die preußischen Gemeinden, namentlich im ländlichen Osten, sowohl in absoluten Ziffern, wie besonders im Verhältniß zu ihrer Steuer⸗ kraft, stärker mit Gemeindeumlagen belastet waren als die bayerischen, vorzugsweise aber als diejenigen im rechtsrheinischen Bayern.

Däe Sparkassen in Dänemark. : Am 31. März 18331 bestanden in Danemark 544 Sparkassen, die ein Kapital von 537 553 512 Kr. verwalteten. Die höchsten Sxar⸗

einlagen hatten die Sparkasse für Kopenhagen und . 89 466 685 Kr., Fünens Stiftssparkasse in Odense 33 006 235 Kr., die Sparkasse des Seeländischen Bauernstandes 30 5604 495 Kr., die Sparkassen für die Stadt Aalberg und Umgegend 13 518 353 Kr. und Laalands Spar und Leihbank in Nakskod 12053 001 Kr. Die Spareinlagen wurden von 295 Sparkassen mit 40/9, von 8 Spar⸗ kassen mit 3 /z0 /h, von 13 Sparkassen mit 34 , von 96 Sparkassen mit 3530 o und von den übrigen mit 3 00 und weniger verzinst. 474 Sparkassen hatten im Jahre 1890391 einen Gewinn von 927 835 Kr., 38 Sparkassen einen Verlust von 62 375 Kr.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig fand am Dienstag eine Versammlung der in den Buchdruckereien und Schriftgießereien beschã tigten männ⸗ lichen und weiblichen Hilfsarbeiter statt. Die Versammlung war in erster Linie für die Arbeiterinnen bestimmt, aber von den 206 erschienenen Personen waren, der „pz. Ztg. zufolge, nur 890 Frauen, die sich nach einem Vortrage der Frau Ihrer-Velten über die moderne Arbeiterbewegung und die Frauenfrage / fast sämmtlich wieder entfernten. Gleichwohl hielt hierauf der Schriftsetzer Eichler einen Vortrag über die Organisation der Leipziger Buchdruckerei⸗Arbeiterinnen. Für diese Arbeiterinnen und die männlichen Hilfsarbeiter war vor dem

roßen Strike auf Anregung der Buchdrucker ein emeinschaftlicher Unter⸗ eren gef. eingerichtet werden. Aus den Vorschlägen des Redners ging hervor, daß die früher in Aussicht gestellte Aufnahme der Hilfs. arbeiter und Arbeiterinnen in die Organisation der Buchdrucker aus verschiedenen Gründen jetzt nicht möglich sei. Die Versammlung, die übrigens zu dieser Zeit fast nur noch aus Buchdruckern bestand, be— rc. für die Organisation der Hilfsarbeiterinnen einzutreten und dafür zu sorgen, daß die Steuern für deren Unterstützungefonds all—⸗ gemein entrichtet würden. . ö

Hier in Berlin wurde in einer Versammlung der Töpfer am Mittwoch Bericht erstattet über die jetzige Lage, des ‚Fenster⸗ strikes“ (vergl. Nr. 242 u. flgd. d. Bl.). Darnach sind 235 Töpfer als arbeitslos gemeldet, wovon aber nur 5 als Strikende zu betrachten sind. Demnach wäre der Strike als beendet zu erklären. Eine genaue Rechnungslegung soll später erfolgen; soviel stehe jedoch schon jetzt fest, daß der diesjährige Ausstand be— deutend mehr Geldopfer erfordert habe, als in den Vorjahren. Schließlich gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die Ver— sammlung beschließt: 1) den Strike als beendet zu erklaren und diese Woche keine Strikeunterstützungen zu zahlen, 2) die Abführung der procentualen Beiträge einzustellen. . .

Der Ausstand der Baumwollindustriearbeiter in Lancashire hat nach den letzten Nachrichten der Londoner Allg. Corr. doch größeren Umfang gewonnen. Es sollen über 14 Millionen Spindeln außer Thätigkeit gefezt sein und daher etwa 416000 Arbeiter feiern. Man ir die Ausgaben, die dem

onds des Spinner ⸗Vereins, einschließlich sonstiger anderweitig be⸗ chaffter Beiträge, daraus erwgchsen, auf ungefähr 200 Pfd. Sterl. für die Woche. Nach einer Meldung des „D. B. 2 vom heutigen Tage sind die Ausgleichsverhandlungen vor dem Schiedsgericht vorläufig gescheitert. Die Ausständigen bestehen auf directen Verhand⸗ lungen, welche die Arbeitgeber jedoch ablehnen. .

Ein Wolff'sches Telegramm aus Lens, berichtet vom gestrigen Tage, daß in den Kohlenwerken von Livin ein Ausstand ausge brochen sti, während eine Pariser Meldung des D. B. H.“ vom heutigen Tage von einer heftigen Gährung unter den Bergarbeitern und von dem Bevorstehen eines Ausstandes Mittheilung macht.

Literatur.

Rechts⸗ und Staatswissenschaft.

kr. Rechtsbeistand des Landwirths. Gemeinverständ— liche Darstellung der wichtigsten Rechts- und Verwaltungsverhältnisse nach Reichs⸗ und preußischem Recht von Max Löwenherz. Amts⸗ richter in Papenburg. Berlin 1892, Paul Parey. Der Verfasser ist sich der großen Schwierigkeit bewußt gewesen, aus der Massenhaftig⸗ keit des Stoffes eine richtige Auswahl zu treffen und dann zuverlässig und dabei kurz mitzutheilen. Die Anordnung ist folgende: 1) Das Reich; 2) Preußen und seine Verfassung; 3) Polizeisachen; 4 Kirche und Schule; 5) Landheer und Marine; 6) Finanzen; 7) Rechtspflege; 8) Gesetze, welche sich auf den Grundbesitz beziehen; 9) Gesetze, denen pPersönliche Beziehungen zu Grunde liegen (Dienstbotenordnungen, Alimentensachen, Personenstand, Freizügigkeit, Unterstützungswohnsitz, Gesundheitspolizei, Viehseuchen, Rinderpest, Gesetze, betreffend die Wohlfahrt der Arbeiter, das Creditwesen). Man wird die Anordnung billigen können; jedenfalls ist die Fassung des Mitgetheilten durchaus zu loben, sodaß das Buch angelegentlich empfohlen werden kann, wobei der geringe Preis (geb. 2 59 ) der Verbreitung förderlich sein möge. Einer zweiten Auflage möge ein ABC-⸗Register beigefügt werden.

Der Gemeindevorsteher in, der Provinz Han— no ver. Anleitung zur Amtsführung für ländliche Gemeindebeamten. Von von Borries, Landrath. (Hannover 1892. Carl Meyer. Gustav Prior.“ 8. 192 S. Die an die Verwaltungsorgane gestellten Ansprüche steigern sich von Jahr zu Jahr. Unübersehbar sind für den Gemeindevorsteher die zahlreichen Gesetze, Verord⸗ nungen, Anweisungen, denen er in Erfüllung seines Amts zu folgen hat. Ein Hilfsbuch wird ihm unentbehrlich. Zahlreiche derartige Bücher bieten sich zu diesem Zweck aus; brauchbar sind nur die, welche von sachverständiger Hand gearbeitet sind. Der Verfasser kennt genau die Amtsthätigkeit des Gemeindevorstehers; er hat ein tüchtiges, uverlässiges Buch für den Gemeindevorsteher hergerichtet. Gute

lnwendung und ein ausgiebiges Register werden die gesuchte Auskunft rasch finden lassen.

. e ,, Gen ogs en schaft und ihr Verkehr mit dem Gericht. Ein Handbuch für Vorstands⸗ und Aussichts— rathsmitglieder eingetragener Genossenschaften und für Gerichts- schreiber von Wilh. Biernatzki. Bremen 1892, M. Heinsius Nachflgr. 8. 68 S. 1 M Mit Umsicht und Formsicherheit sind von dem Verfasser sämmtliche Schriftstücke entworfen, welche in dem geschäftlichen Verkehr vorkommen. Für die Amtsgerichte wird die Arbeit erleichtert, wenn die Anträge zutreffend eingehen.

Commentar zum Uebertretungsabschnitt des Strafgesetzbuchs für das Deutsche ö von Dr. Ju stus Olshausen, Reichsgerichts Rath. 2. Auflage. Berlin 1892. Franz Vahlen. 2 Aus der soeben erschienenen 4. Auflage des bekannten und an dieser Stelle beim Erscheinen seiner einzelnen Lieferungen angezeigten Commentars zum Strafgesetzbuch ist zweckmäßig ein Sonderabdruck, Th. II., Abschnitt 29 „Uebertretungen“ e eh und hierzu ein besonderes Sachregister bearbeitet. (16 2,40, geb. 46 3.)

Anleitung zur Verwaltung von Konkursen nach der Reichs⸗Konkurserdnung von Senst, Amtsgerichts⸗Rath in Magdeburg. 2. Aufl. Berlin 1892. Siemenroth und Worms. 8. 512 S. 450 S6 Cart. 5 M, Der Verfasser hat mit um⸗ sichtiger Kenntniß der den Konkursverwaltern obliegenden Verpflich⸗ tungen diesen eine Anweisung gegeben, wie sie sich in den zahlreichen Commentaren zur Konkursordnung keineswegs e, Nicht minder ist die Arbeit den Konkursrichtern zu empfehlen,

esonders aber den Referendarien im Vorbereitungsdienst. Es sei hier

. aufmerksam gemacht auf S. 41 ff. Aus sonderungzansprüche, S. 73 ff. Auseingndersetzung von Gemeinschaftern, welche sich erfreulich klar und irn entwickeln. Auch diese zweite Auflage wird Ver⸗ werthung und Anerkennung finden. ö

Unterhaltung.

Mausfall-⸗-Marie. Eine Künstlergeschichte von Hans Nagel von Brawe. Glogau, Verlag von Carl Flemming. Eine Geschichte aus dem Leben, die den ntwickelungsgang eines be⸗ kannten, früher viel gefeierten Künstlerpaares in anziehender und spannender Weise schildert. Die Erzählung ist schlicht und doch nicht ohne Poesie, der Aufbau der Handlung einfach und doch fesselnd.

in der Kunstanstalt von

Dabei hat der Verfasser für Menschenlust und Menschenleid die rich⸗ tigen Farbentöne gefunden, welche ihn als einen guten Kenner des . nherzens erscheinen lassen und seinem Buch einen eigenthüm⸗ lichen Reiz verleihen.

Verschiedenes.

Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, redigirt von Johannes Emmer. 2 deutschen und österreichischen Alpenvereins. 1892, Berlin, Koch⸗ straße 49.) Der Jahrgang 1892 bringt eine Reihe interessanter Beschreibungen von Hochtouren, namentlich von F. Kilger, Dr. Hassert, A. Heilmann, Hermann Meynow, Hans Wödl, dem kühnen Winterwanderer Hauptmann Theodor Wundt. Sehr reichhaltig ist die Bilderbeigabe; hervorragend ist die nach der Photographie von von Sella

. Riffarth (hier, Bendlerstraße 16) hergestellte Heliogravüre Crozzon von Val Brenta aus; der dunkle Wald, im Vordergrund klar in allen kleinsten Aesten, die fernen, den Blick über die Schneefelder ö Berge eine Tiefe, wie sie nur in den bewundertsten

Stahlstichs sich findet.

Sandel und Gewerbe.

Zwangs⸗Versteigerungen. .

Beim Königlichen Amtsgericht 1Berlin standen am 19. No- vember zum Zweck der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern die Grundstücke, Coloniestraße 39 und Colonie⸗ und Sol- dinerstraße . den Kaufleuten Tippmann Hirsch Schachtel, Emil Bein und dem Dr. phil. Louis Bein zu Berlin gehörig, zwangsweise zur Versteigerung; Reinertrag 36,77 M0 und 47,55 M; Fläche 97, 8f a und 13455 ha; Nutzungswerth 30 M; Gebote unter 154000 wurden nicht zugelassen; für das Meistgebot von 240 9900 S wurde der Kaufmann, jetzige Rentier, Hermann Bein, Wichmannstraße 11a, Ersteher. Ferner gelangte im Wege der Zwangevollstreckung das Grundstück Dem minerstraße 61 und Ecke Putbuserstraße, dem Kaufmann Carl Nolda, jetzt zu London, , zur Versteigerung; Nutzungswerth 16 660 M, für das Meistgebot von 287 500 6 wurde die Frau Geheime Com— merzien⸗Räthin Hoffbauer, Ersteherin.

Vom oberschlesischen Steinkoh len markt berichtet die Schl. Ztg.: Im oberschlesischen Kohlengeschäft ist in der letzten Berichtsperiode eine bedeutende Regsamkeit eingetreten; besonders auf die groben Sorten, Stück Würfel und Nußkohlen gehen die Auf⸗ träge so zahlreich ein, daß die Bestände in Angriff genommen werden könnten, wenn den Gruben fortgesetzt Kohlenwagen in genügender Anzahl gestellt würden. Der Verkehr nach Oesterreich hat sech gehoben. Auch der Versand an Fettkohlen hat sich gesteigert, sodaß auf einigen Gruben die Bestände bereits angegriffen wurden. Ganz besonders ist aber jetzt die Nachfrage der Händler sehr stark, weil Hausbrandkohlen und kleinere Sortimente für Fabriken und Brennereien nunmehr wesentlich begehrt sind. Der cumulative Verkauf geht ebenfalls flotter, nur die Gruben, die der galizischen Grenze am näͤchsten liegen, klagen darüber, daß, ob⸗ wohl, die Cholera Epidemie in Krakau und Umgegend ganz erloschen ist, die Grenze für 5 immer noch gesperrt und der sonst so starke Absatz nach Galizien noch immer inhibirt ist. Im Koks— geschäft ist die Lage nicht besser geworden, für Theer und Theer— producte hat sich der Absatz nach Beendigung der Bauten verringert.

Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 14. November 18927 im „Berliner Hof“ statt.

In der Generalversammlung der Sächsischen Webstuhl fabrik (Louis Schönherr) wurden die Anträge der Verwaltungs organe einstimmig genchmigt. Dem Vorstande wurde Decharge er⸗ theilt und die Vertheilung einer Dividende von 4 9,6, 12 S pro Actie beschlossen.

Von der in Theodor Martin's Textil⸗Verlag in Leipzig erscheinenden Leipziger Monatsschrift für Tertil-In“ dustrie ist das X. Heft des 7II. Jahrgangs erschienen. Der all— . Theil enthält mehrere Originalarbeiten, darunter eine vom;

irector Spennrath über die Untersuchung von Wollgarnen. Aus der Spinnerei ist eine Abhandlung von G. Rembach über . von Zwirnen, ferner die Beschreibung eines verbesserten Peda regulators für Schlagmaschinen von Couleru sowie eines neuen Differentlalwerks nebst einer Anzahl. von Patentbesprechungen erwähnenswerth. Die Weberei wird durch eine Studie des Directors J. Vinzenz über Bindungen für Füllgewehe eingeleitet, worauf, nach Vorführung mehrerer Neue⸗ ,. an Webstühlen, die Wirkerei mit einem verbesserten Culir⸗ wirkstuhl das Kapitel der Verarbeitung von Gespinnstfasern zu Garnen und Geweben abschließt. Ihre Veredelung durch Färben, Bleichen, Drucken u. s. w. ist durch eine Abhandlung Hr. Foelsing's über Blauholzextracte, durch die Fortsetzung der Monographie über Anilinschwarz. durch Registrirung und Besprechung neuer Tarbstoffe, Verfahren und zugehörige Apparate vertreten. Der Sprechsaal findet immer größeren Zuspruch aus dem Leserkreise und berücksichtitt im Verein mit den technischen Notizen“ verschiedene Fragen für den Hausgebrauch der Betriebe. Der Rundschau, die sich über die Verhältnisse aller Industrieländer ver⸗ breitet, schließen sich wieder die Literaturberichte an. Erwähnt sei schließlich, daß mit jedem Monatsheft zugleich der Mu ster= zeichner, der eigens für diese Zeitschrift gefertigte Stoffmuster bringt, erscheint und daß in jeder Woche als Handels-Beilage zur Monatsschrift die Wochenberichte“ herausgegeben werden, die den Leser über die Bewegungen der Moden und Märkte zumeist durch Originalmittheilungen zu unterrichten bestimmt sind.

Leipzig, 16 November. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. Ta Plata. Grundmuster B. per November 3,60 . per Dezember 3,50 M, per Januar 3,60 M, per Februar 3, 23 , per März 3, b5 6, per April 3,65 S, per Mai 3,70 S, per Juni 3,724 , per Juli 3,72 S6, per August 3,75 S6, per Sep— tember 3, 5 6, per Oktober 375 6. Umsatz 80 000 Kg.

Kämmlingsauction. Angeboten waren 415 009 kg, zurück⸗

zogen 108 909 kg, verkauft 307 900 kg. Käufer zahlreich. e d ish Wollen lebhaft geftggt. Mittlere Wollen 10— 15, feine 20 3 höher als bei der letzten Auction. Buenos⸗-AUires supra, sowie alle anderen Genres unverändert.

Wien, 10. November. (W. T. B) Die Brutto ⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 43. Woche (vom 14. Oktober bis 20. Oktober er) 347 13952 Fr. . gegen das Vorjahr 2833421 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres vom 1. Jannar bis XV. Oktober 1892 betrugen die Brutto Einnahmen 9 969 DZ25, 08 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 343 723,69 Fr.

London, 10. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen ladung angeboten.

Brapford. 10. November. (W. T. B.) Wolle und Garne stetig; Mohair⸗Garne fest.

Kon st an ti nop el, 10. November. (B. T. B) Die Betriebs⸗ einnahmen der Anatolischen E isen bahn betrugen im September d. J. NI C43. 93 Fr. oder 662. 70 Fr. per Kile meter; die Betriebsausgaben stellten sich für denselben Monat auf 115 636,7 Fr. oder 282, 73 Fr. per Kilometer. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September d. F. betrugen die Betriebseinnahmen 1785 536 82 Fr. oder 55h4 , 66 Fr. per Kilometer, die Betriebsausgaben 921 883, 8ᷣ 8 bezw. 3046,69 Fr.

New⸗Aork, 106. November. (W. T. B. Die Börfe eröffnete zu höheren Cursen, befestigte sich im Verlauf weiter und schloß fest. Der Umsatz der Act ien betrug 282 000 Stück. Der Silbervorrath 3 6 1610000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden ni att. .

Weizen anfangs höher, später abgeschwächt auf Realisirungen der Haussiers; Schluß schwach. Mais eröffnete unverändert, gab sodann nach, wurde aber späͤter auf Deckungen der Baissiers wieder besser. Schluß stetig. (

Chieago, 10. November. (B. T. B). Weizen anfangs unverändert, wurde sodann 6 roßes Angebot schwächer; Schluß schwach. Mais eröffnete zn dann für einige Zeit schwächer, darauf wieder besser infolge größerer Kauflust. Schluß stetig.

n gebe dem Büde 2 des

Clara, geb. Becker, zu Potsdam,