1894 / 108 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 May 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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enommen wird, den Betrieb zu beschränken und 20 '½o der Arbeitnehmer zu entlassen, und zwar in erster Linie die⸗ a en, welche sich bisher an den Bestrebungen hiesiger Arbeiter, urch Boykottierung einzelner Brauereien Zugeständnisse in Sachen des Böttcherstrikes zu erzwingen, betheiligt haben; sodann soll der vom Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend unterhaltene Arbeitsnachweis für Brauergesellen aufgehoben werden.

Sämmtliche Arbeiter der chemischen Fabrik von Kuhnheim u. Komp. in Nieder- Schönweide (etwa 700 Mann) haben, wie der Vorwärts , am Montag Nachmittag 1 Uhr die Arbeit niedergelegt. Auch die Tischler, Schmiede, Ger gen Rohrleger und i. schlossen sich dem Strike an. In einer gestern Mittag abge⸗

altenen Konferenz lehnte der Chef der Firma, Herr Kuhnheim, die

geforderte Lohnerhöhung des 15 S6 betragenden Wochenlohns ab und erklärte, den Betrieb der Fabrik bis zum Mittwoch nach Pfingsten ruhen lassen zu wollen, falls sich heute früh nicht genügende Arbeits⸗ kräfte unter den bisherigen Bedingungen eingefunden haben würden.

In Danzig haben die Lohndifferenzen, welche dort seit einiger 66 zwischen den Bauarbeitern und ihren Arbeitgebern be⸗

ehen, zu einem Ausstand der Zimmerer (vergl. Nr. 107 d. Bl ge— führt. Die Arbeit ist der ‚Danz. Ztg. zufolge auf sämmtlichen Bau⸗ plaͤtzen eingestellt worden. Auch die Danziger Maurer stehen in einer Lohnbewegung. Ihre Forderung auf einen Mindestlohn von 40 für die Stunde ist von den Meistern abgelehnt worden. Die Maurer wollen nun abwarten, ob die Zimmergesellen ihre ö durch⸗ setzen, und bis dahin die Strikenden möglichst unterstützen. Am Sonn⸗ abend stellten ferner etwa 90 bei den Erdarbeiten zu dem Zentral⸗ bahnhof beschäftigte Arbeiter die Arbeit ein.

Unter der Ueberschrift „Zum Kampf gegen die Sozialdemokratie“ wird der Schl. Ztg.“ geschrieben: Der Vorstand der Schuh— machergesellen-⸗Brüderschaft in Lübeck erläßt an die Schuh⸗ machergesellen Deutschlands folgenden Aufruf: „Durchdrungen von dem Bewußtsein, daß der deutsche Handwerker von sozialistischer Seite keine Rettung zu erwarten hat und ins⸗ besondere die Gesellen des Schuhmachergewerbes eine Verbesserung ihrer Lage nur erlangen können, wenn dem Handwerk auf gesetzmäßigem Wege geholfen wird, hat sich die unterzeichnete Bruͤderschaft ge⸗ bildet, um an ihrem Theil mitzuarbeiten an den Bestrebungen der deutschen Handwerker“. Der Vorstand der Schuhmachergesellen⸗ Brüderschaft in Lübeck ersucht deshalb die in anderen Städten des Deutschen Reichs bestehenden Brüderschaften sowie alle der sozialisti⸗ schen Bewegung fernstehenden oder mit den Tendenzen derselben nicht einverstandenen Kollegen, mit ihm behufs Meinungsaustausches und event. Gründung eines Bundes deutscher Schuhmacher— gesellen⸗Brüderschaften in schriftlichen Verkehr zu treten. Gleichzeitig bittet der genannte Vorstand die Vorstände der Schuhmacher⸗Innungen und deren Mitglieder um Verbreitung des Aufrufs im Kreis ihrer Gesellen und bestmögliche Unterstützung der fraglichen Bestrebungen. Mittheilungen und Anfragen sind zu richten an den Vorsitzenden H. Schwarz zu Lübeck (Mühlenstr. 7).

Wie der „Voss. Ztg. unter dem gestrigen Tage aus Reichen⸗ berg gemeldet wird, wurden alle Textilarbeiter, die am 1. Mai eigenmächtig feierten, , Die übrigen Arbeiter erklärten sich mit den Ausgesperrten solidarisch und J sich, jene zu unter⸗ stützen. Die Arbeiter zogen durch die Straßen und demonstrierten gegen den Gewerbeinspektor, den sie der Parteinahme für die Arbeitgeber beschuldigen. J

Aus dem Kohlenrepier von Mährisch-Ostrau wird dem W. T. B.“ berichtet: Der Ausstand hat sich auf den Karwiner Theil des Kohlenreviers ausgedehnt und umfaßt 20 Förderschachte mit 9000 Strikenden. Bisher ist es zu keinen Ruhestörungen gekommen. .

Heute früh wollten strikende Bergarbeiter den Dreifaltigkeits⸗ schacht in Polnisch⸗Ostrau überfallen. Die Gendarmen machten von ihren Waffen Gebrauch, wodurch neun Personen ge⸗— tödtet und zwanzig verwundet wurden. Zur Wiederherstellung der Ordnung wurde Militär requiriert. Der Landes⸗Präsident hat sich heute früh nach Polnisch-Ostrau begeben.

Nach einem heute eingegangenen Telegramm des D. B. H.“ aus Wien neigt sich der Ausstand der Bauarbeiter seinem Ende zu. Auf sämmtlichen Neubauten wird bereits zu den alten Be— . gearbeitet. Gegen diejenigen Ausständigen, welche den Versuch machen, ihre arbeitenden Genossen zu zwingen, sich am Strike zu betheiligen, schreitet die Polizei scharf ein. Neue Ruhestörungen sind nicht mehr vorgekommen.

Laut Meldung des W. T. B.“ aus Bern von gestern hat der Bundesrgth einen böhmischen unabhängigen Sozialisten, sowie die beiden Bremer Sozialisten, welche in dem am 1. Mai ab⸗

ehaltenen Umzuge eine schwarze Fahne und Tafeln mit anarchistischen lufschriften getragen hatten, ausgewiesen. .

Die in den Bergwerken von Alabama aufgestellten neuesten Maschinen und Zecheneinrichtungen wurden, wie dem „D. B. H. unter dem gestrigen Tage aus New⸗York gemeldet wird, von den strikenden Bergarbeitern mittels Dynamits zerstört. Der Betrieb mußte eingestellt werden.

Literatur.

Bildergrüße aus dem heiligen Lande. 400 Original⸗ Illustratienen von Professor A. H. Harper, mit erläuterndem Text von Dr. C. Geikie, übersetzt von Pastor J. Walter in Löbtau. Charlottenburg, 1894. Verlag von Otto Brandner. Durch die Schönheit und Treue der landschaftlichen Darstellungen, sowie der zahlreichen Abbildungen von Baulichkeiten, der Bilder aus der Thier⸗ und Pflanzenwelt, aus dem religiösen, häuslichen und gesellschaftlichen Leben Palästinas werden die nach dem Erscheinen der . Lieferungen auf dieses Werk gesetzten Erwartungen beim weiteren Fortschreiten in der

erausgabe noch übertroffen. In Verbindung mit dem in klarem und edlem til die künstlerische Darstellung begleitenden Text werden die lebens⸗ frischen Bilder belehrend und unterhaltend für Alt und Jung in allen christlichen Häusern wirken und die Kenntniß und das Verständniß der Geschichte des Lebens Jesu wesentlich fördern. Das in dreißig Lieferungen zu je 50 vollständige Werk ist in den jetzt vorliegenden

Lieferungen 8 bis 14 vom 15. bis zum 20. Kapitel fortgeführt und

enthält Schilderungen der Städte Hebron, Bethlehem und Jerusalem und ihrer Umgebungen.

Das Maiheft der „Deutschen Rundschau“ bringt den ersten Theil einer neuen Novelle „Die Melusinen von Paul Heyse. Der Literatur und Kunstgeschichte sind drei werthvolle Aufsätze ge⸗ widmet: Hermann Grimm, der jüngst den Briefwechsel Achim von Arnim's und Clemens Brentano's der Oeffentlichkeit übergeben hat, unternimmt, von diesem Bnche ausgehend, weitausblickende Exkurse in die Zeit, der Romantik, während Erich Schmidt, in die neueste Litergtur hineingreifend, von dem vielerfahrenen Rudolf Lindau eine scharfumrissene Gl tte zeichnet und Eduard Hangzlick seine reichen Mittheilungen: Aus meinem Leben“ fortsetzt. Wenn sich ein fein inniger Psycholog wie W. Preyer auf das Gebiet der Graphologie begiebt, so darf man feste und überrgschende Aufschlüsse erwarten; und die vor. e und sichere Logik seines Aufsatzes „Handschrift und Charakter“ ührt auch den Zweifler und den Ungläubigen Schritt um Schritt der Ueberzeugung zu. Nach geographischen und strategischen Gesichts⸗

unkten handelt Otto Wachs über „Die Zukunft Westindiens und den icaragua⸗Kanal“; die vielumstrittenen „Staffeltarife“ erfahren eine ruhige und fachliche Darstellung von A. v. d. Leyen.

Heft 31 der Romanwelt“ (J. G. Cotta 'sche Buchhand⸗ lung Nachfolger in Stuttgart) bringt die vierte Fortsetzung des Romans „Don Cirillo's Hut., von Emilio de Marchi, übersetzt von Karl Baron Torresani, die 17. Fortsetzung des Romans „Stimme des Himmels“ von Friedrich Spielhagen, und den Anfang einer Er⸗ zählung „Das gelobte Land“ von Paul Bourget, aus dem Franzö⸗

sischen von C. Hecker.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 10 902, nicht rechtzeitig

gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 7. d. M. gestellt 3803, nicht recht⸗

zeitig gestellt keine Wagen.

Im Verlage von Puttkamer und Mühlbrecht, Buch⸗ handlung für Staats- und Rechtswissenschaft, hat der Handelsredakteur Dr. jur. Oscar Wolff ein bemerkenswerthes Büchlein erscheinen lassen, dessen Aufschrift ‚Praktische Winke für Börsen⸗ aufträge“ den Inhalt und die Nützlichkeit der Arbeit hinreichend erkennen läßt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Publikum, welches sich an den Börsengeschäften betheiligt, es sehr häufig an der . Sorgfalt fehlen läßt, die zu fruchkbringenden Anlagen unerläßli ist,. Der Verfasser kommt nun der Absicht des Privat⸗ kapitalisten, sich, über die nöthigen Vorbedingungen für eine förderliche Betheiligung am Bbrsengeschäft zu unterrichten, in wünschenswerther Weise entgegen. Das Büchlein giebt erläuternde Anweisung über das, was man an Prüfung der eigenen Kraft und Feststellung der ins Auge zu fassenden Ziele zu leisten hat, weist aber auch nach, welche Anforderungen man an seinen Banquier, wenn er ein ehrlicher und brauchbarer Anwalt seines Klienten sein soll, zu stellen berechtigt ist. Der Inhalt der kleinen Monographie bleibt aber hierauf nicht beschränkt, fondern der Verfasser geht die einzelnen Effektengattungen durch, kennzeichnet ihre Besonderhelten und giebt in der That allerhand „praktische Winke“, die bei dem Erwerb von Werthpapieren beherzigenswerth und für das Ergebniß ausschlag— . sein können. Als besonders nützlich wird es sich für den Besitzer des Büchleins erweisen, daß die Industriepapiere nach dem Industriezweig und der Geschäftseigenart, die bei dem Erwerb solcher industriellen Aktien näher zu kennen von Bedeutung ist, behandelt werden. Eingehende Betrachtung hat der Verfasser schließlich auch der Wiener Börse, den finanziellen Verhältnissen des österreichisch⸗ ungarischen Staatswesens und den hervorragenden Bankinstituten dieses Landes zu theil werden lassen. .

Königsberg i. Pr., 8. Mai. (W. T. B.). Die Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung genehmigte heute den Magistratsvorschlag, das Privilegium für eine Anleihe von 3 Millionen Mark nachzusuchen, welche zu 33, 4 oder 49 0½υ, je nach Wahl und Lage des Geldmarktes, emittiert werden soll.

Danzig, 9. Mai. (W. T. B.) In der heutigen Generalver⸗ sammlung der Marienburg⸗Mlawka⸗Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft, in welcher 13 Aktionäre mit 5747 Stimmen anwesend waren, wurde die Bilanz genehmigt. Die Dividende für die Prioritätsaktien wurde auf 5 oo, für die Stammaktien auf 10e festgesetzt, zahlbar vom 15. Mai ab. Die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wurden J und bei der Ersatzwahl eines Mitgliedes Kom—⸗ merzien⸗Rath Stoddart bis zum Jahre 1897 gewählt.

Magdeburg, 8. Mai. (W. T. B.) Zucterbericht. Kornzucker erkl,, von 92/0 —, neue 13,06, Kornzucker exkl. S8 o/o Rendement —, neue 12,10, Nachprodukte exkl., 790 0 Rendement 9.20. Ruhig, stetig. Brotraffinade J. —, Brotrafsinade II. —, Gem. Raffinade mit Faß 25,50, Gem. Melis J., mit Faß —, —. Ruhig. Rohzucker. J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Meal 11.835 be u, Br, br., Fun 11775 Go.“, 1180 Br., pr. Juli 11,77 Gd., 11,82 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,40 Gd. II, 45 Br. Ruhig. .

Leipzig, 8. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3,30 e, ver Juni 3,325 „M, per Juli 3,35 „ve, per August 3,374 MS, ver September 3, 40 S, ver Oktober 3,42 S, per November 3,425 M, per De⸗ zember 3,425 MÆé, per Januar 3,45 M, per Februar 3,45 MS, per März 3,45 6, per April MS Umsatz: 40 000 kg.

Mannheim, 8. Mai. (W. T. B.) Produkten marki. Weizen pr. Mai 14,40, pr. Juli 14,15, pr. Nov. 14,20. Roggen pr. Mai 12, 90, pr. Juli 12,20, pr. Nov. 12,40. Hafer per Mai 13,70, pr. Juli 13,50, pr. Nov. 12775. Mais pr. Mai 10,20, pr. Juli 10,2, pr. Nov. 10,50. .

Bremen, 8. Mai. (WB. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse) Ruhig. Loko 475 Br. Baum molle. Ruhig. Upland middling, loko 37 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 39 3, Armour shield 387 5, Cudahy 391 5, Fairbanks 33 J. Speck. Ruhig. Short elear middling loko 35. Wolle. Umsatz 32 Ballen. . .

London, 8. Mai. (W. T. B.) In einem längeren blick auf das vor ihm abgehaltene Verhör der Direktoren der Neu Seeland Loan- Agency -CGom pan schloß sich der Richter Williams vollkommen der von dem offiziellen Verwalter über die Geschäftsführung geübten scharfen Kritik an. In einem Artikel der Times“ über das Urtheil wird hervorgehoben, Williams habe davon abgesehen, eine Rüge zu ertheilen für das gigantische System fortgesetzter Unehrlichkeit, welche die Untersuchung dargethan habe. Unter den Direktoren befinden sich der Präsident des Handelsamts Mundella, sowie die Mitglieder des Unterhauses Sir James Fergusson, Sir John Gorst und Sir George Russel. Die „Times“ fügt . Mundella . nicht schlimmer sein, als die übrigen, aber er befinde sich in einer Stellung, in welcher man von ihm verlange, daß er viel besser sei.

Aus Buenos Aires wird der ‚Times“ gemeldet, daß dort in den letzten 10 Tagen mehrere Handelshäuser in Konkurs gerathen sind. Die Passipva sollen sich auf beinahe 20 Millionen Dollars belaufen.

London, 8. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. Preise stetig bei lebhafter Betheiligung.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 oo Javazucker loko 145 ruhig, Rüben ⸗Rohzucker loko 114 ruhig. Chile⸗Kupfer 398, per 3 Monat 40 / 1.

. 5. Mai. (W. T. B.) 12x Water Taylor h, 390r Water Taylor 63, 20r Water Leigh 6, 30r Water Clayton 64, 32r Mock Brooke 69, 40r Mayoll l, 40r Medio Wilkinson 74, 32r Warpeops Lees 65, 36r Warpeops Rowland 63, 36r Warpeops Wellington 78, 40r Double eston 8, 60r Double courant, . Hot 322 116 Jards 16 16 grey Printers aus 32r /46r

50. Ruhig.

Paris, 83. Mai. (W. T. B.) Nachrichten aus Buenos Aires zufolge ist die Lage der Regierung eine gute. Die Bezahlung der Kupons ist gesichert. .

St. Petersburg, 8. Mai. (W. T. B.. Die St aats⸗ steuer auf die nicht garantierten Erträge von Eisenbahnaktien soll dem Vernehmen nach von drei auf fünf Prozent erhöht werden.

St. Petersburg, 8. Mai. (W. T. B.) Produk ten mar kt. Talg loko 58, 0, pr. August —. Weizen loko 9,75. ,,. ö. 6,10. Hafer loko 4,090. Hanf loko 44,00. Leinsaat oko 13,75.

Am ster dam, 8. Mai. (W. T. B. Java⸗ Kaffee ordinary 515. Bankazinn 453.

New-⸗HYork, 8. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete und schloß ruhig, zu Anfang gaben die Kurse etwas nach. Der Umsatz der Aktien betrug 203 000 Stück. .

Mit dem Dampfer „Normannia“ sollen 500 000 Dollars Gold zur Versendung gelangen.

good

am Donnerstag

Weizen anfangs stetig, dann fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf Realisierungen, matte

Kabelmeldungen, günstiges Wetter und infolge des zu erwartenden

Regierungsberichts. Schluß stetig Mais einige Zeit steigend na Eröffnung auf Deckungen der Baissiers, später rr din Mattigkeit des Weizenmarktes. Schluß träge. ͤ Weizen -Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Groß— britannien 113 0990, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 74 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Groß britannien 8000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Orts. Chicago, 8. Mai. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf niedrige Kabelmeldungen und günstiges Wetter, später trat Erholung ein, wodurch der ö der Preise theilweise wieder eingeholt wurde. 3 ais schwächte

stetig. sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Ihn stetig.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

10. Mai, 3 Uhr. Artillerie⸗Direktion des pyrotechnischen Labo— ratoriums zu Bologna: Lieferung von 6000 kg Alkohol, Kosten⸗ anschlag 17100 Fr. Kaution 1710 Fr.

11. Mai. 3 Uhr, ebenda: Lieferung von 6000 kg Lumpen von gewaschener Leinewand, Kostenanschlag 6000 Fr. Kaution 600 Fr.

13. Mai, 2 Uhr. Artillerie⸗ und Torpedo Direktion des 2. Marine⸗ Departements zu Reapel: Lieferung von Schrauben und Nägeln aus Eisen und Messing. Kostenanschlag 21 220 Fr., Kaution 2120 Fr., Unkosten 700 Fr. Zuschlag 4. Juni, 12 Uhr.

17. Mai, 16 Uhr. Bau⸗Direktion des 2. Marine⸗Departements zu Neapel: Lieferung von Kupfer, Bronze und phosphorhaltigem Zinn in Broten. Kostenanschlag 29 400 Fr., Kaution 2940 Fr., Unkosten 800 Fr. Zuschlag 8. Juni, 12 Uhr.

17. Mai, 10 Uhr, ebenda: Lieferung von Riemen und Gurten aus Kameelhgar⸗ Geweben. Kostenanschlag 40 000 Fr., Kaution 4000 Fr. Unkosten 1200 Fr. Zuschlag 11 Juni, 12 Uhr.

25. Mai, 10 Uhr. Finanz⸗Ministerium zu Rom: Lieferung von 509 000 kg Blätter⸗Taback in verschiedenen Qualitäten.

. Spanien. 31. Mai 1 Uhr. Zugleich bei der General-Direktion der öffent⸗ lichen Arbeiten zu Madrid und bei der Provinzial⸗ Verwaltung von Coruñg; Herstellung der Metalltheile an der Brücke über den Fluß Burgo für die Strecke von Pasage nach Sada, Provinz Coruna. Kostenanschlag 275 893 Fr. Kaution 13 8909 Fr. Ausführungsfrist 12 Monate. Länge der Brücke zwischen den Pfeilern 207 m, Gesammt⸗

länge 275 m. Portugal.

10. Mai, 12 Uhr. Königlich portugiesische Eisenbahngesellschaft zu Lissabon; Lieferung von 70 000 kg Grauguß in Barren „Gartsherrie Nr. 1. Näheres bei der genannten Gesellschaft.

17. Mai, 12 Uhr, ebenda: Lieferung von 30 000 kg Schmelz stahl für Handwerkszeug und Federn. Näheres ebenda.

L. Mai, 12 Uhr, ebenda. Lieferung von festem Material für den Streckendienst, als: Schienen, Weichen, Kreuzungen, eiserne Unter—⸗ lagsplatten, Verbindungeplatten, Bolzen, Klammern, Tirefonds u. s. w. Näheres ebenda.

Rumänien.

18. Mai. Zentral⸗Verwaltung des Kriegs ⸗Ministeriums, Bu kagrest: Lieferung von 5000 vollständigen Infanterie⸗Tornistern.

24. Mai, ebendaselbst: Lieferung von 406 Hörnern und 300 Trom⸗ peten mit Schnur. .

26. Mai, ebendaselbst: Lieferung von

S0 vollständigen Sätteln für die reitende Artillerie,

60 Paaren vollständiges Geschirr für Stangenpferde,

60 desgleichen für Mittelpferde,

60 Spitzenpferde. Dänemark. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens zontoir, Golbjörnsensgade Nr. 6 I), Kopenhagen: Lieferung von eg. 150 t Lokomotib⸗Cinders. Bedingungen und Angebots—⸗ formulare an Ort und Stelle und beim Reichs -Anzeiger“ (in dänischer Sprache.)

22. Mai 12 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Trafikafdelingens Gontoir, Hauptbahnhofs in Aarhus: Lieferung von 200 Stück Persennings. Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle. An gebote mit der Aufschrift „Levering af Presenninger.“

25. Mai, 12 Uhr. Staatsbahn verwaltung (Drafikafdelingens Contoir, Hauptbahnhof), Aarhus: Lieferung von 18 000 Zenknern Steinkohlen zur Heizung der Eisenbahnstationen in Jütland und auf Tühnen für das Verbrauchsjahr 189495. Bedingungen an Ort und

Stelle. ; Egypten.

15. Mai. Hafen⸗ und Leuchtthurmverwaltung zu Alexandrien: Lieferung von Blech, Winkeleisen, Eisenschwellen, dynamo⸗elektrischen Maschinen, Motoren und Dampfkrähnen.

15. Mai. Chef des Verwaltungsdienstes im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Kairo: Lieferung von Tafeln für die Straßen⸗ namen und Hausnummern in der Stadt Kairo. Gesellschaften müssen den Gesellschaftsvertrag vorlegen. Kaution 100,0. Lastenheft a. 4. O. einzusehen.

17. Mai. Direktion des Sekretariats im Finanz⸗Ministerium, Kairo: Lieferung von 150 Rollen weißes Zeichenpapier auf Lein—= wand l(unzerreißbar, extrastark, Breite 1 m 50, Länge 10 m) und von 300 Rollen Bauspapier (sagar's Nr. 122, Breite 1 m 10, Länge 20 m). Lastenheft a. a. O. einzusehen.

31. Mai. Daira Sanieh, Kairo: Lieferung von 4809 t Schienen mit Zubehör und 6600 Holzschwellen. Lastenheft daselbst erhältlich.

4. Juni. Eisenbahnverwaltung, Kairo: Lieferung und Auf— stellung des eisernen Oberbaues für vier Brücken der Linie Cherbin— Belcas. Lastenheft beim Bureau der Strecke erhältlich, ebenso die Zeichnungen gegen Zahlung von 1,726 Pfund egyptisch. Kaution 5 Pfund egyptisch (etwa 1563 MS). Näheres in französischer Sprache beim „Reichs, Anzeiger“. .

12. Juni. General -Polizei⸗Inspektor, Kairo: Lieferung eines Jahresbedarfs an Mänteln. Lastenheft daselbst einzusehen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, g. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer Neckar“, am 25. April von New-Vork abge⸗ gangen, ist am 7. Mai , in Gibraltar angekommen. Der Postdampfer Berlin', von NewYork kommend, hat am 7. Mai Abends Santa Cruz passiert. Der Postdampfer „Gera“, von , kommend, ist am 8. Mai Vormittags auf der Weser an⸗

ekommen. achmittags die Reise von Genug nach Neapel fortgesetzt.

. 8. Mat (KB. X. ö am burg / Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗ Aktien ⸗Gesellschaft. Der Postdampfer Bohemia“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗ YHork eingetroffen. Der Postdampfer ‚Ascania“ ist, von Hamburg kommend, heute in St. Tho mas eingetroffen. .

Hamburg, 8. Mai. (W. T. B.) Dem „Hamburgischen Korrespondenten“ zufolge ist der Straßeneisenbahn-⸗Gesell⸗ schaft in Hamburg die nachgesuchte Konzession für den elektrischen Betrieb aller Linien vom Senat ertheilt worden. Die Durchführung dieser Aenderung 6. innerhalb dreier Jahre.

London, 8. Mai. (W. T. B.). Der Uniondampfer „Scot“ ist auf der Heimreise heute von Madeira abgegangen.

Baar (Kanton Zug), 8. Mai. (W. T. B.) Der Bu rchschlag des Albis⸗-Tunnels auf der im Bau befindlichen direkten Linie Zürich —= Gotthard ist heute genau nach der Berechnung erfolgt. Der Albis⸗Tunnel ist nächst dem Gotthard⸗Tunnel der gte der Schweiz.

18. Mai 1 Uhr.

Der Reichs⸗Postdampfer Bayern“‘ hat am 7. Mai,

uchun 8⸗Sacen. 3 , . u. 4 ünfall⸗ und Invaliditäts⸗ 29. Versicherung. 1. . Verpachtungen, Verdingungen zc. 3. Berloofuna ꝛc. von Werthpapieren.

Kommandit⸗;

9. Bank⸗Ausw

Deffentlicher Anzeiger.

. 10. Verschiedene ear e m.

Y untersuchungs-Sachen.

obbꝛ] Beschluß. .

Die durch Beschluß der Strafkammer Kaiserlichen Landgerichts hier vom 5. August 1897 angeordnete BVeschlagnahme des Vermögens des Fahnenflüchtigen FHemeinen der Reserve , Infanterie Peter Hoenig aus dem Landwehrbezirk Saargemünd, geboren am 376. August . ,,. Kreis Saargemünd,

ird hierdurch aufgehoben.

n h Griinde:

Nach einer Mittheilung des Königlichen Gerichts der 31. Division zu Straßburg vom 18. April 1894 III. J.⸗Nr. 1497 ist der fahnenflüchtige Hoenig zurückgekehrt und durch rechtskräftiges Erkenntniß des genannten Militärgerichts vom 11, dieses Monats wegen unerlaubter Entfernung mit drei Wochen mittleren Arrest bestraft worden, welche Strafe durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurde. Hierdurch ist der Grund der Vermögens⸗ beschlagnahme in Wegfall gekommen und war des halb der bezügliche Beschluß hiesiger Stelle auf⸗ uheben.

,, den 25. April 1894. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. von Bom hard. Taron. Breume. oh] Bekanntmachung. .

In der Untersuchungssache gegen den Musketier der 6. Kompagnie Friedrich Raezynski aus Brauns⸗ walde, Stuhm, hat das Kgl. Militär⸗Revisionsgericht ju Stuttgart am 25. April 1894 zu Recht erkannt:

Es solle das dem ꝛc. Raczynski gegenwärtig zu⸗ stehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Stuttgart, den 5. Mai 1894. Kommando des Infanterie⸗Regiments Kaiser Friedrich,

König von Preußen (7. Württ.) Nr. 125.

ö.

9 Aufgebote, Zustellungen und dergl.

9625 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 20 Nr. 759 auf den Namen des Baumeisters Emil Wallmann hier eingetragene, in der Lessingstraße Nr. 30, angeblich jetzt Nr. 26 belegene Grundstück am 4. Juli 18894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist mit 7,41 „M Reinertrag und einer Fläche von 12,88 a nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht pon selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Jinsen, wieder⸗ lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe ben, Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei He ft des zeringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Insprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden Lufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den ö, an die Stelle des Grund⸗ sücs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juli 1894, Nach⸗ mittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, vertündet werden.

Berlin, den 1. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

lobl? Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe der zum wecke der Zwangsversteigerung beschlagnahmten Büdnerei Nr. 8 zu Granzin mit Zubehör wird ein erster. Verkaufstermin auf Mittwoch, den RI. Juli 1894, und ein Ueberbotstermin auf Mittwoch, den 8. August 1894, jedes Mal Vormittags 12 ihr, angesetzt, in welchem Kauf— liebhaber zur Abgabe ihres Bots und lieberbots zu scheinen hiedurch geladen werden. Ferner ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das zu verkaufende Grundstück und an die zur Immobiliar— masse desselben gehörenden Gegenstände, zur Vor⸗ legung der Originalien und sonstigen schriftlichen tweismittel und zur etwaigen Ausführung von Erstig⸗ teits rechten, sowie zur sofortigen Verkündigung des Aus⸗ hlußurtheils ebenfalls der auf den A1. Juli E894, Vormittags LT Uhr, bestimmte Verkaufstermin angesetzt, wozu, mit Ausnahme der gefetzlich zur An. meldung nicht Verpflichteten, alle, welche dingliche An⸗ prüche an das Grundftück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenstände haben, zur ge—= nauen Anmeldung derselben, sowie zu den übrigen oben m gebenen Zwecken des Termins hiedurch vorgeladen e n bei Vermeidung des Nachtheils, beziehungs— , der Abweisung von der Masse, des Verlustes e , eile durch die Originalien und sonstigen ͤ riftlichen Beweismittel und der Ausschließung mit *r Erstigkeitzaus führung. Der erste Verkaufstermin nn,. auch bestimmt zur endlichen Feststellung der ö ie bedingungen, deren Entwurf zwei Wochen vor nul ben auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum e uester bestellten Herrn Fientier Burgdorf zu Boizen⸗ 3a * Einsicht bereit liegen wird. Dem Seguester, den fckuldig und den bei der Zwangsversteigerung 3 . Gläubigern wird freigelassen, in dem 3 . Termine an Zwecke der Betheiligung bei . ej ichen Feststellung der Verkaufsbedingungen cheinen und biz eine Woche vor diesem Termine

Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen. Die Besichtigung der Büdnerei ist nach ö er Anmeldung bei dem Sequester gestattet, welcher auch Kaufliebhabern auf Antrag die Grenzen des hierunter näher beschriebenen Grundstückes nach⸗ weisen wird.

Boizenburg, den 26. April 1894.

Großherzogliches Amtsgericht. . Beschreibung.

Flächeninhalt 2742 Muthen (gleich 5 ha 94 a 43 am) Hufenstand: fünfzehn Scheffel. Für den steuerbaren Hufenstand von 73 Scheffel sind in der 20 jährigen Durchschnittsperlode von 1883— 1905 jährlich 34,5 M Kanon zu erlegen.

Das Wohnhaus, 6 Fuß lang, 40 Fuß tief, 10 resp. 85 Fuß hoch, ist aus Steinfachwerk mit Stein⸗ dach erbaut und zu 2109 S6 versichert. Das Haus enthält eine Wohnung, bestehend aus 1 Wohnstube mit Alkoven, 2 Schlafkammern, Keller, Dachkammer, Räucherboden, Küche; ferner noch? Wohnungen zum Vermiethen, bestehend aus 1 Stube und aus 1 Stube, Kammer und Stallplatz mit gemeinschaftlicher Küche und 2 Feuerstellen.

Der Acker ist in 6 Schläge getheilt.

9619

In Sachen der Firma A. Severin zu Braun⸗ schweig, Klaͤgerin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Gerhard daselbst, wider den Zimmermeister Augufst Wellner zu Bündheim, Beklagten, wegen Wechfel— forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen An⸗ bauerwesens No. ass. 151 zu Bündheim sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß von heute verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am heutigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 17. August d. Is., Nach mittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst in der Gaus'schen Gastwirthschaft zu Bünd— heim angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Harzburg, den 2. Mai 1894.

Herzogliches Amtsgericht. Germer.

9623 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Küpper Band J. Blatt Nr. Artikel 35 auf den Namen des Gastwirths Karl Wittke eingetragene, zu Küpper belegene Mühlen grundstück am 11. Juli 1894, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge— richtsstelle, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 172,68 6 Reinertrag und einer Fläche von 9,3 43 ha zur Grundsteuer, mit 57 M Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund—⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be— sondere Kaufbedingungen können in der Ge— richtsschreiberei des unterzeichneten Gerichts ein⸗ gesehen werden. Diejenigen, welche das Eigen— thum des Grundstücks beanspruchen, werden auf⸗ gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbetzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am EI. Juli 1894, d, n, z Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Seidenberg, den 30. April 1894.

Königliches Amtsgericht. Schnieber.

Vorstehende Versteigerungsterminsbekanntmachung wird als Ladung für den früheren Gastwirth Carl Wittke, zuletzt zu Küpper, Kreis Lauban, jetzt un— bekannten Aufenthalts, zum Zwecke der öffentlichen Zustellung hierdurch bekannt gemacht.

Seidenberg, den 7. Mai 1894.

Weiß, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

9663

Zur Zwangsbersteigerung des zur Konkursmasse des Guts besitzers . Pogge gehörigen Gutes Jasbetz C. P. Marienhof steht der Ueberbotstermin auf Diens⸗ tag, den 5. Juni 1894, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird hiedurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem ersten Ver⸗ kaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist.

Röbel, den 7. Mai 1894.

Großherzoglich Meckl. Schwerinsches Amtsgericht.

9627 Bekanntmachung.

Das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Michaelis'sche Grundstuͤck, Grundbuch von den Invalidenhaus-Parzellen Band 109 Nr. 363 Schwartz⸗ kopfstraße 9, Ecke der Pflugstraße, und die Termine am 30. Mai 1894 werden aufgehoben.

Berlin, den 2. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.

9620

In dem Verfahren betr. die Zwangsversteigerung des dem Kaufmann Naumann bisher gehörigen Haus ,, Nr. 30 hieselbst wird zur Abnahme der dechnung des Sequesters, zur ö über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung auf den ZZ. Mai 1894, Vormittags 95 Uhr, Termin an Gerichtsstelle bestimmt.

Parchim, den 5. Mai 1894.

Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.

9626 Aufgebot. .

Dem früheren Bürgermeister Julius Treffurth zu Stockhausen ist, wie er behauptet und glaubhaft ge⸗ macht hat, der Fürstl. Schwarzburg⸗Sonders⸗ hausensche Rentenbrlef vom L Oktober 1876 Litt. B. Nr. 321 über 1500 6 nebst zwei Zinsscheinen, fällig am 1. Oktober 1890 bezugsweise 1891, und der Zinsleiste abhanden gekommen. ꝛc. Treffurth hat den Verlust zuerst am 1. August 1890 bemerkt,

Auf Antrag des 2c. Treffurth wird der Inhaber des bezeichneten Rentenbriefs aufgefordert, spätestens

in dem auf den E6G. November 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und den Rentenbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunde erfolgen wird. Sondershausen, den 3. Mai 1894. Fürstl. Schwarzb. Amtsgericht. II. Abth. Unterschrift.)

lb S672! Aufgebot.

Der gerichtlich bestellte Administrator des Nach⸗ lasses der zu Altona verstorbenen Wittwe Becke Schönert, geb. Blendermann, nämlich der Rechts⸗ anwalt H. Uflacker in Altona, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des Sparkassenbuches Nr. 7957 der St. Pauli⸗Creditbank in Hamburg über A, 735,27, lautend auf Namen der Erblasserin.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 2. No⸗ vember 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die H der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 6. Februar 1894.

Das Amtegericht Hamburg. Abtheilung fur Aufgebotssachen. . (gez.) Tes dor pf, Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

9695 Ausfertigung.

Aufgebot. Kirchenverwaltung Pobenhausen

gegen Stadtmagistrat Schrobenhausen, wegen ö Aufgebot.

Es ist das Aufgebot des Sparkassabuchs des Kultuszehentbaufonds Pobenhausen Nr. 3667, ausgefertigt vom Stadtmagistrat Schrobenhausen am 27. Januar 1887 von der Kirchenverwaltung Poben⸗ hausen beantragt, nachdem diefes Sparkassabuch im Jahre 1893 verloren gegangen ist. Der Inhaber dieses Sparkassabuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 10. Dezember 1894, Vorm. 107 Uhr, vor dem unterfertigten Gerichte im Sitzungssaale anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassabuchs erfolgen wird.

S 843-846, 840-841 Z.⸗P.⸗O. Art. 69 Ausf. Ges. 3. 3. ⸗P. O.

Schrobenhausen, den 26. April 1894.

Kgl. Bayer. Amtsgericht. (L. S.) Zink.

Der Gleichlaut dieser Ausfertigung mit der Ur⸗ schrift wird bestätigt.

Am 7. Mai 1894.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Schrobenhausen. 3.) Zwack.

.

9618 Aufgebot.

Der Wirth Ferdinand Teßner zu Mittenwalde, Kreis Bromberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Halbe zu Bromberg, hat als im Grundbuch nicht eingetragener Eigenthümer des Grundstücks Groß⸗ Werdershausen Nr. 8B., dessen Besitzer er ist, um die Eigenthumseintragung zu erwirken, das Aufgebot der unbekannten Eigenthumsprätendenten dieses Grundstücks beantragt. Demgemäß werden alle Eigenthumsprätendenten des Grundstücks Groß⸗ Werdershausen Nr. 8 B., welches die Parzellen 54 und 1265553 Kartenblatt 1 der Gemarkung Groß⸗ Werdershausen mit einem Gesammtinhalt von 4 ha 25 a 60 dm und einem Gesammtreinertrage von 6,69 Thaler umfaßt, aufgefordert, ihre Anspruͤche auf das Grundstück spätestens in dem auf den 25. Juni 1894, Mittags A2 Uhr, vor dem hiesigen Amts⸗ gericht, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten in die Eintragung des Eigenthums sür den Antragsteller erfolgen wird.

nowrazlaw, den 1. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. Unger.

9624

Nachdem seitens des Kolon Friedrich Golücke, Nr. 23 zu Lothe, des Ziegel meisters Schlüter, Nr. 85 daselbst, als Ehemann der Amalie, geb. Golücke, der Luise Golücke daf, des Maurers August Schlemeier in Lemgo, des Zieglers Karl Schlemeier daselbst und des Schneidermeisters Ernst Heinrich Schlemeier zu Leipzig, vertreten durch den Gerichts⸗Sekretär Schley in Lemgo, das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung des am 27. März 1823 zu Lothe geborenen Carl Ernst Wilhelm Golücke, der seit länger als 10 Jahren verschollen ist, bean⸗ tragt worden, wird der Carl Ernst Wilhelm Golücke hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf Sonnabend, 27. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, auf der Amtsstube zu Schwalenberg ange— setzten Aufgebotstermine so gewiß zu melden, als er sonst für todt erklärt und sein Vermögen als Erb⸗ schaft angesehen werden soll.

Blomberg, 4. Mai 1894.

ürstliches Amtsgericht. J. Zimmermann.

Aufgebot. . .

Auf den Antrag der verehelichten Arbeiter Schmidt, Wilhelmine, geborene Henning, zu Regenthin, wird deren Ehemann, der Arbeiter Karl August Schmidt, geboren am 29. Dezember 1833, Sohn des zu Spechtsdorf verstorbenen Hausmanns Stanislaus Schmidt, welcher im Jahre 1868 seinen Wohnort Regenthin verlassen hat, dorthin nicht zurückgekehrt und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 26. März 1895, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 6, zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen wird. ;

Woldenberg, den 4. Mai 1894. Königliches Amtsgericht.

9616 Beschlus.

Auf Antrag der Benefizialerben des am 10. Fe⸗ bruar 1894 zu Kreuzburg OS. gestorbenen Buch- halters Albert Harupka, nämlich der durch ihre Mutter, verwittweten Harupka, bevormundeten

ö.

minderjährigen Max, Georg und Else, Geschwister Harupka, vertreten durch den Rechtsanwalt Schink zu Kreuzburg O. S., wird das Aufgebot der Nachlaß. gläubiger und Vermächtnißnehmer erlassen, und es werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche an den Nach- laß hinter dem Buchhalter Harupka spätestens in dem am 14. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 16, stattfindenden Aufgebotstermin an= zumelden. Gegen die Nachlaßgläubiger und Ver— mächtnißnehmer, welche ihre Ansprüche nicht an— melden, tritt der Rechtsnachtheil ein, daß sie gegen die Benefiziglerbin ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend e. können, als der Nachlaß mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird. Die Einsicht des behufs der Erhaltung der Rechtswohlthat des In— ventars niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist Jeder⸗ mann gestattet. Kreuzburg O.⸗S., den 4. Mai 1894. Königliches Amtsgericht.

9621 Aufgebot.

Der Gemeindevorsteher Bernhard Wendlandt zu Mandelkow hat als Pfleger des Nachlasses der am 1. Februar 1893 verstorbenen Margarethe Marie Goller das Aufgebot der unbekannten Erben der⸗ selben beantragt. Die ꝛc. Goller ist am 21. Mai 1892 als Tochter der am 26. Mai 1892 zu Man⸗ delkow verstorbenen unverehelichten Margarethe Goller eboren. Es ergeht hiermit an alle unbekannten

rben der Margarethe Marie Goller die Aufforde⸗ rung, ihre Ansprüche auf den Nachlaß derselben spätestens in dem am 320. März L895, Mittags LT Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Elisabethstr. 42, Zimmer 53, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten auf den Nachlaß ausgeschlossen werden und der Nachlaß dem rechtmäßigen Erben zur freien Ver⸗ fügung verabfolgt werden wird. Der sich erst später meldende Erbe muß alle Verfügungen des Erbschafts⸗ besitzers anerkennen und kann weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern.

Stettin, den 10. April 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

9476 Oeffentliche Bekanntmachung.

Die am 28. März 1894 zu Berlin verstorbene Wittwe Luise Marie Pauline Schnädelbach, geb. Gebhardt, hat in ihrem am 6. April 1894 publi⸗ zierten Testament vom 16. Dezember 1887 die Wittwe Amalie Schmidt, geb. Schnädelbach, und die verehelichte Postsekretär Emma Henschel, geb. Peters, bedacht. .

Berlin, den 13. April 1894.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 95. [9615] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 22. März 1894 zu Berlin verstorbene Schneidermeister Georg Christian Albrecht Düwel und dessen Ehefrau Elisabeth Ottilie Wilhelmine, geb. Jordan, haben in ihrem am 2. Mai 1894 er—⸗ öffneten wechselseitigen Testamente vom 8. Februar 1886 ihre Söhne, die Kaufleute Gustav Max und Rudolph Georg, Geschwister Düwel, bedacht.

Berlin, den 2. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 95.

9465 Bekanntmachung.

Der am 5. Dezember 1893 verstorbene Rentier Nathanael Gottlieb Lingenberg hat in seinem Testa⸗ mente vom 1. Juni 1882 den Kindern des Rentiers Peter Lingenberg, ehedem zu Heubude wohnhaft, 1500 6 vermacht. Dies wird dem Sohne des Peter Lingenberg, dem Richard Heinrich Julius Lingen⸗ berg, dessen Aufenthalt nicht ermittelt ist, hiermit bekannt gemacht.

Danzig, den 1. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht. II. Saage.

9490 Bekanntmachung. ö

Das K. Landgericht Frankenthal Kammer für Zivilsachen hat auf Antrag von Anna Eitzer, Ehefrau von Peter Werre, früher in Rheingönheim, jetzt in Böhl wohnhaft, und Genossen durch Beschluß dom 30. April 1894 den Peter Eitzer, früher Ackerer, in Böhl wohnhaft, für abwesend erklärt, als Zeitpunkt dessen Verschwindens den Anfang des Jahres 1875 festgesetzt und die Gesuchsteller als Kinder und Präsumtiverben des genannten Peter Eitzer in den provisorischen Besitz und Genuß des demselben gehörigen Vermögens eingewiesen, unter der Auflage, kontradiktorisch mit dem K. Staats anwalte Inventar über das Vermögen des Ab⸗ wesenden zu errichten und Kaution zu bestellen.

Frankenthal, den 5. Mai 1894.

Der K. 1. Staatsanwalt: Baum.

9466 Bekanntmachung. .

Der Geometer Heinrich Liedtke aus Gnesen, ge⸗ boren den 4. April 1851 in Bütow in Pommern, ist durch Urtheil vom 21. April 1894 für todt erklärt.

Gnesen, den 25. April 1894.

Königliches Amtsgericht.

9703

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 26. April 1894 ist für Recht erkannt:

Die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 27. Februar 1833 zu Drensteinfurt verstorbenen Kaufmanns een Bonse und der am 7. April 1893 daselbst verstorbenen Wittwe Kaufmann. Gerhard Bonse, Josefine, geborene Dernebockolt, können ihre Ansprüche gegen die Benefizialerben, Eheleute Königl. Rentmeister Andreas Grunenberg und Maria, ge⸗ borene Bonse, zu Borken, nur noch insoweit geltend machen, als die Nachlaßmassen mit Ausschluß aller seit dem Tode der, Erblasser aufgekommenen . durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft werden.

Münster, den 26. April 1894. Wönigliches Amtsgericht. Abtheilung Va , ar, a