1899 / 91 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Apr 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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Verkehr s⸗Anstalten.

Auf den Pfälzischen Eisenbabnen wurden im März d. J. sio 198 (4 13 598) Personen, 539 650 160 C 32055 230) Kg Güter und 166 591 000 ( 5 699 0090) kg Kohlen befördert. Die gesammte Ginnahme betrug 2 347 450,73 12 241,17) 4 In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden 2360 367 ( 177 638) Personen, 1 423 247 000 ( 36 679 845) kg Güter und 458 112 000 (- 5 687 000) kg Kohlen befördert. Die Gesammt⸗ einnahme belief sich auf 6 34 S836, 08 (4 36 507, 46) Æ

Auf den Württembergischen Staats ⸗Eisen bahnen wurden im Monat März 2296 900 Personen und 729 370 t Güter befördert. Die gesammten Einnahmen betrugen 3 959 009 M, 1734 497 M mehr als im gleichen Monat des Vorjahreß. Die Einnahme vom 1. April 1898 bis 31. März 1899 belief sich auf 47 850 600 MÆ, 2 835 426 AMÆ mehr als im Vorjahre.

Bremen, 17. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Aachen“ 18. April v. Bremen in Buenos Aires angekt. Bayern 165. April v. Aden n. Bremen abgeg. Prinz Regent Luitpold“, v. Australien kommend, 15. April in Colombo angek. Saale“ 15. April v. New Jork n. Genua abgeg. „Barbarossa., v. Australien kommend, 16. April v. Southampton n. Bremen ag. Bremen“ 16. April Reise v. Southampton n. New Vork fortges. Mainz“, n. Brasilien best, 16. April Ouessant passiert. Halle“, n. d. La Plata best, 16. April in Antwerpen anget.! Gera, n. Australien best, 16. April in Genua angek. ‚Darmstadt. 17. April v. Tsintau n. Wilhelmshaven abgeg. „Kaiser Wilhelm II.“ 16. April Reise v. Neapel n. New Jork fortgesetzt.

Ham bung, 17. April. (W. T. B. Ham burg ⸗Amerika ⸗Linie. Dampfer Suevia“ Sonnabend in Singavore, Helvetia! in Havre, Auguste Victoria“ Sonntag, v. New Pork kommend, in Cr bret angek. ‚Phönicia“ Sonnabend v. New Jork n. Hamburg, ‚Venetia“ gestern v. Havre n. St. Thomas abgeg. „Dorothea Rickmers“ gestern Dover vasstert.

London, 17. April. (W. T. B.) Castle. Linie. Dampfer Arundel Castle Freitag auf Heimreise von Kapstadt abzeg. Lismore Fastle· Sonnabend au Heimreise von Kapftadt abgeg. ‚Dunottar Castle Sonnabend auf Ausreise von Southampton abgeg. Carig⸗ brook Castle! Sonnabend auf Heimreise in London . Avondale Castle! Sonntag auf Ausreise in Kapstadt angek. Raglan Castle beute auf Ausresse Lissabon passiert. ‚Roslin Castle! Sonnabend auf Ausreise in Delagoa Bai angekommen.

Union Linie. Darn! German Sonnabend auf Aus⸗ reise v. Southampton abgeg. Norman heute auf Heimrelse von e. abgegangen. Goth“ Sonnabend auf Heimreise v. Lissabon abgegangen.

Rotterdam, 17. April. (W. T. B.) Holland ⸗Amerita-⸗ Linie. Dampfer ‚Statendam“ Sonnabend von New Jork nach Rotterdam abgegangen.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernbause gebt morgen Verdis Oper Ein Maskenball! in folgender Besetzung in Scene: Graf Richard: Derr Sommer; René: Herr Bulß; Amelig: Fräulein Reinl; Page Oecar: Frau Herzog; Ulrica: Fräulein Pohl. Hierauf folgt das Ballet ‚Vergißmeinnicht'.

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen Shake— speare's Trauerspiel Julius Caesar“ gegeben.

Am Donnerstag findet im Neuen Königlichen Opern⸗ Theater eine Wohlthätigkeits⸗Vorstellung zum Besten des Kaiser⸗Wilhelm dank“ statt. Den Anfang macht ein von Mitgliedern des Residenz⸗Theaters dargestellter Einakter; hierauf wird Fräulein Dell Era die pantomimische Scene Vor dem Ball“ vorführen, welche auf dem Ballfest des Vereins „Berliner Presse! im Januar mit großem Erfolge zur Auf— sührung gelangte. Dann schließt sich das mit besonderer Aller- böchster Genehmigung zur Darstellung gelangende Wichern'sche Charakterbild Die gnädige Frau von Paretz' an. Den Schluß bildet eine von Herren und Damen der Gesellschaft getanzte Gavotte“ aus dem Anfang dieses Jahrhunderts. Der Billetverkauf sindet an der Kasse des Königlichen Schauspielbauses sowie im Invaliden. und Künstlerdank zu den bei Opernvorstellungen üblichen Preisen statt. ;

Das Schiller-⸗Theater bringt als Neuaufführung zunächst: Der Herrgottschnitzer von Ammergau“, Volksschauspiel in? Aufzügen von Ludwig Se wer. und Dans Neuert. Unmittelbar darauf got , , Schauspiel Die Frau vom Meere“ von Henrik Ibsen n Scene.

Im Theater des Westens absolviert morgen die Soubrette des Breslauer Siadt⸗Theaters Fräulein Gardini ein auf Engagement ab- zielendes Gastspiel als Undine“. Am Donnerstag setzt Frau Alma 2 ibr Gastspiel als Rosine in Rossini's komischer Over Der

arbier von Sevilla‘ fort. Am Sonnabend erscheint mit Frau

ef en in der Titelpartie Lucia von Lammermoor“ zum ersten al auf dem Spielplan dieser Bühne. n .

Das Lessing⸗ Theater bereitet als nãchste Noditãt das vieraktige

Wetterbericht vom 18. April,

auf 0 Gr

Skandinavien von einer flachen Depression überdeckt

8 Ubr Morgens. wird. Im Westen Irlands ist das Barometer Abends s Uhr: Der M im Mond ontroleur.

2 wieder im Fallen begriffen. In Deutschland ist woch. hende 1. Der Mann im Mende, Posse Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: das Wetter ruhig, kübl und vielfach heiter; im mit Gesang in Bildern Kön Erugrd Jacobson. Binnenlande ist seit gestern allenthalben Regen ge⸗ Mrnde fallen; Grünberg hatte gestern Gewitter. ö

Schauspiel von Hermann Bahr „Josephine“ vor, welches in Wien bereits mit Erfolg in Scene ging. Die Rolle der Josephine wird von Fräulein Groß, die des Bonaparte von Herrn Bonn dargestellt werden. Die Inscenierung leitet der Ober ⸗Regisseur Adolf Steinert.

Die durch ihre historischen Militärkonzerte bekannte Kapelle des Großberzoglich badischen Leib-Grenadier⸗Regiments giebt gegenwärtig unter Leitung ihres Musikdirektors Boettge im roßen Saale der Brauerei Friedrichshain“ eine Reihe von 6 konzerten. Das Programm für morgen und die folgenden Abende verspricht als besondere , . unter dem Titel Bilder aus Kiautschou“‘ auch chinesische Volksmusik, welche auf den Driginal⸗ Instrumenten zu Gehör gebracht werden soll.

Bei dem Orgelvortrage des Herrn Musikdirektors Otto Dienel in der Marienkirche am ,. Mittwoch, Mittags 12 Uhr, werden mitwirken: Fräulein Luise Limar, Fräulein

anny Gerich, Fräulein Hanna Kuschel, Fräulein Anna Schelle, der

olinist Herr Hans Bussenius und Herr Robert Schwiesselmann. Auf dem Programm stehen: Duette von Scarlatti und Chaminade „Marthe et Marie“), Arien von Bach und Händel, ein Adagio von

erkel, Händel's Largo für Violine sowie Orgelkompositionen von Bach, Gullmant und Dienel. Der Eintritt ist frei.

Gestern starb in 3 der ‚Lpz. Ztg. zufolge, der angesehene Musikschriftsteller. Komponist und Dichter Heinrich Pfeil. Er war am 18. Dezember 1835 ebendaselbst geboren, wo er von 1862 bis 1887 die ‚Saͤngerballe“ redigierte. Als Komponift schuf er eine Reihe von Liedern und Männerchören, von welchen letzteren Still ruht der Seen besonders volksthümlich wurde. Als Schriftsteller gab er das Tonkũnstler⸗Werkbüchlein ', den Liedertafelkalender , Musikanten⸗ geschichten u. a. heraus.

Mannigfaltiges.

In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin fand heute Vormittag im großen Saale des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten die Delegirten⸗Versamm⸗ lung des Vaterländischen Frauenvereins statt. Ihre Majestät, Allerhöchstwelche in Begleitung des Ve ⸗Ober⸗ Zeremonienmeisters, Kammerherrn von dem Knesebeck, der ber Hojmeisterin Gräfin von Brockdorff und der Hofdamen Gräfinnen von Keller und zu Stolberg⸗Wernigerode erschienen war, wurde von Frau Staats. Minister Thielen, dem Regierungs⸗Präsidenten Grafen Hue de Grais und der Vaorsitzenden des Vereins, Gräfin von Itzenplitz empfangen. Vor der Sitzung, zu welcher Delegierte aus allen Theilen der Monarchie abgeordnet waren, fand die Vorstellung von 76 Damen und 28 Herren statt. Die Verhandlungen wurden vom Regierungs⸗Präsidenten Grafen Hue de Grais eröffnet, welcher Ihrer Maßestät im Namen der Versammlung für Allerhöchstihr Erscheinen dankte und die Mittheilung machte, daß hl Königliche Hoheit die Groß- berzogin von Baden durch ein Handschreiben die besten Wünsche für den Gang der Verhandlungen übersandt babe. Ferner konstatierte der Redner mii Genugthuung, daß die Zahl der Vereine gewachsen sei, die Mitgltederjiffer sich vermehrt, die Arbeit sich vertieft und erweitert habe, sodaß der Vaterländische Frauenverein jetzt eine Organisation auf dem Gebiet der Wohlthätigkeitspflege habe wie kein anderer Verein. Als Zweck der Versammlung bezeichnete er die Annäherung der einzelnen Vereine an einander und als nächstes 56 ihrer Thätigkeit die Bekämpfung der ansteckenden Krank-

eiten, hauptsächlich der Lungentuberkulose und der in Ostpreußen berrschenden Granulose. Es folgte die Entgegennahme von Berichten über die Vereinsthätigkeit in den Provinzen Sstpreußen und Westfalen und in den Reichslanden. Für Ostpreußen sprachen . Ober⸗ 1 Gräfin von Bismarck und Fräulein von Goßler, für

estfalen Frau Ober ⸗Präsident Studt, Frau Landräthin Schepp und Regierungs⸗Rath Piutti, für Elsaß Lothringen Oberstleut. nant von Lungershausen Metz. Am Schluß der Sitzung machte der General Sekretär des Vereins, Stabßarjt Dr. Pannwitz noch interessante Mittheilungen über den in der

fingstwoche stattfindenden „Kongreß zur Bekämpfung der Tuber⸗ ulose als Volkskrankheit“. Er wiederbolte die Aufforderung an die Vereine vom Rothen Kreuz, an dem Kongreß theilzunehmen, denn eine wirksame Bekämpfung der Krankheit ohne Mithilfe der y sei nicht denkbar. Der Kongreß, der unter dem Protektorat brer Majestät der Kaiserin stehe, werde voraussichtlich im Reichs⸗ tagsgebäude tagen; eine Beschickung des Kongressez sei auch von Frank- reich beschlossen. Die Verbandlungen würden sich über die Aus- breitung, Aetiologie, H*aphvlare. Therapie der Krankheit und das Heilstättenwesen erstrecken.

Der e n, Diakonie⸗Verein konnte am 11. April sein erstes Jubiläum begehen. Vor fünf Jabren nach einem Vortrage des damaligen Direktors des Prediger Seminars in Herborn. Pro⸗ fessors Dr. Zimmer (jetzt in Berlin Zeblendorf) über die Weiter⸗ bildung der evangelischen Gemeinde Diakonie“ in Elberfeld als Ge⸗ nossenschaft begründet, bat der Verein eine rasche Entwickelung genommen. Er besitzt jetzt sieben Diakonie ˖ Seminare in den städtischen Krankenhäusern zu Elberfeld, Zeitz, Erfurt, Magdeburg, Stettin und Danzig, in denen er jäbrlich etwa 160 Schülerinnen mit höherer Töchterschul⸗ oder gleichwerthiger Schulbildung für die

Deutsche Seewarte.

Wind. Wetter.

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Anfang 77 Uhr. Donnerẽtag:

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Mariamne.

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) Reif. Berliner Theater. Mitwoch: Das Erbe.

Donnere tag: Platz den Frauen! Freitag (366 Abonnements Vorftellungꝛ:! Zum Einsiedler. Luftspiel in 1

Nebersicht der Witterung. Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von der deutschen

Küsfle üdwärtz nach der Balkanhalbinsel, während ! ersten Male: stain.

Mudarra. Große Oper in einem Prolog und 4 Aften von Fernand Le Borne. ve von Thilo von Trotba. Anfang 4 Ubr. L. Tiercelin und L. Bonnem ore. Deutsche Uckber⸗ setzung von A. Brunnemann. Ballet von Emil er rn, i, warnen d

Schauspielhaus. 102. Vorstellung. Herodes un .

9 Eine Tragodie e, n . von straße 7/8. Mittwoch: Zu kleinen Preisen: Fremd.

Friedrich Hebbel. Anfang 7 Ubr.

Theater.

ing.

Opernhaus. 99. Vorstellung.

Belle · Alliance · Theater. Anfang 8 Uhr.

tragung von Benno Jacobson.

Jacobson. Anfang 71 Uhr.

Schiller ˖ Theater. Wallner · Theater) Mitt

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Mann im Freitag, Abends 8 Uhr: Die große Glocke.

Lessing · Theater. Direltion: Otto Neumann ;

. 7 erer gement, iebes. Géesorbsn; Sr. Wählichez Scheiner Rath Mar,

Neunes Theater. Direktion: Nuscha Butze. Mittwoch: Hofgunst. Luftspiel in 4 Akten von

Donnertztag und Freitag: Eine Liebesheirath.

Belle Alliance

Donnerstag: Zu kleinen Preisen: Zum ersten Male: Die rosa Dominos. Schwank in 3 Akten.

Dentsches Theater. Mittwoch: Zuhrmaun Anfang d Uhr. Henschel. Anfang 716 Uhr.

Donnerẽtag Hans. Vorber: Mutterherz.

Freitag: Norituri. Residenz Theater. Direktion Sigmund

Lautenburg. Mittwoch: Der Schlafwagen ˖ on. troleur. (Le controleur des wagons- lits. Schwank in 3 Akten von Alerandie Bifson. In deutscher Über sowie die Juhalisangabe zu Nr. G des öffent.

allgemeine Kr ege unentgeltlich ausbilden kann, dan Yflegerinnenschulen fi Schulerinnen mit einfacherer I eh; bildung. Viele von den dort Ausgebildeten sind in ihre Familien zurückgekehrt; etwa 480 sind als western und Pflegerinnen in den Dienst des Evangelischen Diakonie Vereins eingefreten; der Verein gewährt ihnen Anstellung und , kurz alle Vortheile der Genossenschaft und verzichtet auf das Recht, seine Schwestern wider ihren Willen irgendwo anzustellen oder abzurufen. Die Töchter⸗ heime in Cassel. Etziebungèanstalten mit Fachausbildung, haben i über ho sionärinnen, und das Mädchenheim in Diering⸗ usen, eine Erziehungsanstalt für Fabrikarbeiterinnen, hat sich 1. drei Monaten schon recht erfreulich entwickelt. Kurz, die Arbeit des Vereins ist in den fünf Jahren seines Bestehens schon recht vielen e Frauen und durch sie unzähligen Anderen ein rechter Segen geworden. .

Bei dem, Strandfest am Bosporus“, das am 24. d. M. in den Räumen der Philbarmonie von dem Verein Seemanns heim (Vorsitzender: Kammerherr Geheimer Ober ⸗Regierungtg⸗Rath Graf Bernstorff) veranstaltetet wird, werden, wie das Festeomlté mit⸗ theilt, auch Geslalten aus Friedrich's des Großen Tagen lebendig werden. Dieses altpreußische Bild aber wird von einer bunten orientalischen Arabeske eingerahmt werden. Was sich da. von Künstler⸗ und Poetenhand getreulich den Geschebnissen nachgebildet, unter anderem abspielen wird, das findet sich in einem Bericht, der am 10. November 1763 in der Vossischen Zeitung zu lesen war. Darin beißt es: Gestern des Vormittags hielt der Türkische Gesandte, Achmet Cffendi, welcher sich bisher in Weißensee aufgehalten, durch die Bernauer⸗ landwehre, Königsstrasse. über die Langebrücke, dem Königl. Schlosse und der Schloßfreyheit vorbey, unter den Linden, durch die ilbelmsstrasse, bis nach dem ehemaligen Vernejoberschen

algis, seinen öffentlichen Einzug, in folgender Ordnung.. Hieran chließt sich die Aufführung der , . Gruppen dieses inter ˖ essanfen Zuges, an der Spitze drey in der Mark angesessenen Cava= liers, nehmlich die Herren von Arnim. von Lüdicke und von Marschall“; die Hauptfigur war Achmet Effendi zu Pferde, flankiert von dem Major und Flügel ⸗Adjutanten von Pir und dem Hof Dolmeischer. Begreiflicherweise erfordern die Vor- bereitungen zur Darstellung dieses Zuges und des damit ver⸗ bundenen Festspiels ganz außergewöhnliche Anstrengungen der daran arbeitenden Künstler und der müjwirkenden Damen und Herren. Den von Herrn Amtsrichter Deegen gedichteten Prolog wird Frau von Strantz Führing als allegorische Figur des Bogporug“ sprechen. Alle Anfragen in t,, de,. werden im Bureau des Hof⸗ vr ne Freiherrn von Buddenbrock, Schadowstraße 8, erledigt.

Im Monat März sind in Berlin in Ueberwachung des Ver⸗ lehrs mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln 268 Proben der . selben amtlich untersucht und 48 von diesen beanstandet worden, darunter von 64 Milchproben 22 und von 26 Butterproben 13. Unter 10 Proben von Provenceröl erwiesen sich 3 als stark sesamöl⸗ haltig; es wird dazu bemerkt, daß die größere Verbreitung des Sesam⸗ öls durch das Margarinegesetz demselben auch in der Olivenslindustrie wieder mehr Eingang zu verschaffen scheine. Die Milchkontrole erstreckte sich auf Revisionen in 1117 Geschäften mit 64, die Butter⸗ kontrole auf 40 mit 34 Beanstandungen.

Darm stadt, 1 April. (W. T. B.) Seine Königliche Hobeit der Großberzog hat am Sonnabend an Seine Majestät den Kaiser folgendes Telegramm gerichtet:

Eurer Majestät darf ich mir erlauben, die . Mittheilung zu machen, daß sich heute unter meinem Protektorat ein hessischer Landesgusschuß im Anschluß an den Deutschen Flotten verein konstituiert hat. Ernst Ludwig.“

Bre t, 17. April. (W. T. B.) Der Kutter „Ste. Barbe“, welcher den Lokalverkehr jwischen Brest und der Insel Duessant besorgt und der gestern früh mit fünf Mann Besatzung und mehreren Passagieren von hier abging, gilt für verloren.

Saint L5, 17. April. (W. T. B.) Der Giebel der Getreide Markthalle in Torigny⸗sur⸗Vire ist heute ein⸗ gestürzt. Vier Leichen sind bis jetzt unter den Trümmern auf⸗ gefunden worden; außerdem wurden zahlreiche Personen verletzt.

Cagliari, 18. April. (W. T. B.) In dem Augenblick, als heute früh Ihre Majestäͤten der König und die Königin von Italien unter begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung nach Sassari abreisen wollten, brach das Geländer einer Texrasse ab, auf welcher sich die Zöglinge des Lehrerinnen⸗ Seminars besanden. Die letzteren stürjten berab, 14 derselben wurden verletzt, einige von ihnen 66 ein Lastträger wurde getödtet. Die Majestäten ließen ofort den Zug halten, verließen denselben und begaben sich zu den Verletzten. Cine Stunde spaͤter ersolgte unter stuͤrmischen Zurufen die Abreise des Königs und der Königin nach Sassari.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Donnerstag und folgende Tage: Der Schlaf wagen⸗ Vorber: Zum Einsiedler.

RNose Riedel.

Thalia ˖ Theater. MDretdenerstraße 72 /tz. Mittwoch: Gastspiel von Emil Thomas. Emil

Theater des Westens. Mittwoch: Umndine. amüstert cht Schwank in 3 Akten von Oecar Romantische Zauberoper in 4 Akten von Albert Waltber und

eo Stein Anfang 71 Ubr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

i . !. Lor

Känigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- Be erben: green Sastspiel von Alma dobstõmn. c c baus. 95. Vorstellung. Ein Maskenball. Drer Der Barbier von Sevilla. in 4 Akten von Giuseyve Verdi. Deutscher Text von Grünbaum. är. 2 . 26 3 5

anzmärchen in ildern ü don Heinrich Regel und Srto Thieme. Mussk von Dofer. Mittwoch: Die Lumen. Richard Goltberger. Anfang 7 Uhr.

Schauspielbaus. 104. Vorftellung. Julius Caesar. Trauerspiel in 5 Aufsũgen von Willlam Sbakespeare. träume. Uebersetzt von August Wilhelm von Schlegel.

Familien Nachrichten.

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Pastor Ernst Geß (Berlin).

milian Frbr von Biegeleben (Darmstadt). Hr. Oberfilcut. a D. Robert Materne (Breslau). Hr. Gebeimer Hofrath Karl August Schwerdtfeger (Schwerin). Hr. Sanität Rath und Stabs⸗ arjt a. D. Dr. Flach (Berlin). Verw. Fr Emma Hänisch, gib. von Forstner (Greifswald). Fr. Ursula von Wäsljen, geb. von Dietze (Schloß Drehna). Fr. Pastor Luise Karsch, geb. Reymann (Nowawes).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Exxedition (Scholij) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ Anstalt Berlin sSW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage),

Vorber: Zum lichen Anzeigers (A ommanditgesellschasten auf

Ait von Benno Aftien und Uktiengesen schaften) für die Woche

vom 10. vis 185. April 1899.

I *

J Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Pr M 9I. .

Berlin, Dienstag, den 18. April

. Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualitãt

gering

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

höchster *

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niedrigster AM

Verlaufte

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für 1Doppel⸗ zentner

eußischen Staats⸗Anzeiger.

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Doppel zentner (Preis unbekannt)

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16,30 18,30 1620 16,30 17,50

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13,40 14.00 12,50 20, 0 19,20 17,48 14,50

1860

12,80 13,60 12.480 13, 20

1260 12.50 14,20 1600 17400 16,72 14400 12,80 13, 00 14540

Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch der g, z nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den

12400 19.50 1738 16,72

1260 18 65

1260 13,40 12,66

12.30 13,6) 15,20 15,51 16,280. 13,35

1290 49 16,30

109.4. 15. 4. 10. 4. 10. 4. 160.4. 14.4.

14.4. 10.4.

chnittspreis wird aus den unabgerundeten Zal etzten fechs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.

ahlen 3

Dentscher Reichstag. 67. Sitzung vom 11. April 1899, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtei.

Es folgt die erste Berathung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau.

Gerstenberger (Zentr): Das vorliegende Ge— setz ba Lande noch mehr Widerspruch erregt, als die Poftgesetze. Es ist deshalb befremdend, daß der Staats sekretãr aicht? Veranlaffung nimmt, die erhobenen Angriffe zu widerlegen. Sollte diefer Umstand ein Symptom dafür sein, daß man die Vor- lage bereits verloren giebt, so würde ich das sehr bedauern. In der Gestalt, wie das gel vorliegt, wird es allerdings seinem gesundheltgpoltzeilichen Zweck nicht entsprechen, aber dringend notbwendig ist ein gesetzgeberisches Einschreiten jedenfalls Die Vor⸗ lage trägt den Stempel der Zimmerluft zu sehr an sich, als daß sie im landwirthschaftlichen Minsfterium oder im Reichgamt des Innern entflanden sein könnte; ihr Ursprung scheint mehr im Auslande fa liegen. Sie nimmt keine Rücksicht auf die praktischen Verhältnisse. Wenn 23 §z 1 Rindvieh, Schweine, Schafe Jeden Alters einer zwei⸗ maligen Ünterfuchung vor und nach der Schlachtun unterworfen werden sollen, so jst das ebenso überflässig wie kostspielig. Die Haus⸗ schlachtungen sind bisher in fast allen Staaten von der Schau aus, genommen gewesen. Das soll also jetzt anders werden, Dadurch wird den bäuerlichen 8. eine schwere Schädigung zugefügt. Wenn auf die Dienstboten hingewiesen wird, wenn gesagt wird, es solle vermieden werben, daß den Dienslboten Fleisch von kranken Thieren jur Nahrung gegeben wird, so ist guch diese Besorgnitß sehr äberflüssig, denn die J werben sich bei der heutigen Dienst⸗ botennoth davor hüten, ibren Leuten, die , zusammen mit ihrem Herrn an einem Tische fen, schlechtes If vorzusetzen. Icdenfaͤll ist die Augnahme, die s 2 giebt, welcher die Unter, saffuag der Fleischbeschau auf Schafe und Ziegen, sowie auf nech nicht drei Monate alte Kälber und Schweine beschränkt, und zwar auch nur in dem Falle, daß sie nicht Symptome einer Krankheit zeigen, absolut unzulän lich. eiter wird namentlich von Norddeutschland nur h, der ben, daß Beschaubenlrke errichtet und zu Beschauern thunlichst approbierte Thierärhte angestellt werden sollen, angegriffen. Um stärksten angefochten wird die unerfindliche Rücksicht, dle die Vorlage . Ausland nimmt. Deutschland kann ja schließlich doch nicht mit allen Staaten in wirthschaftlichem Frieden augkdm men? eg müßte auch auf. diesem Gebiete dafür sorgen, daß z möglichst siart fir a in und fich vom Aus ande . undbbängig macht. Der deutsche Fleischer verband hat off ent · lich Klage darüber geführt, daß ihm eine Audienz bei dem Reichskanzler

der da

wir

langt

jwungen würden. Barantie, daß die augländische Beschau bloßen Vertrauen kämen wir auch binweg. Selbst wenn es n. , e . im volle Beruhigun drohender Schädigungen, dann sollte lieber die Grenze ; 2 l Wurst und andere Fleischwaaren hinein. elaffen werden. Burch die Einfubr lebenden Viehes wird ja für das othwendigste gesorgt, außerdem ist in Deutschland so viel Vieh vor⸗ . kr einer Fleischvertheuerung nicht besteht, Redner Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von

unkontrolierbares F

banden, da beantragt die 21 Mitgliedern. Abg. Graf von Klinckow stroem (8. kons. e Schlächtergewerbe im Norden, wie sie ist, ablehnend gegenüber. Die hält die Regelung der Fleischbeschan für erwünscht sie weiß, daß sie damit belästigt und belastet wird. Sie will diese Belästigung und ien nn auf sich nehmen, wenn das ng n . Fleisch den gleichen Be diese Voraussetzung i . ese

wirthschaft und das gan Süden stebt dies Landwirthschaft

und nothwendig, obwohl

worfen wird. Aber Daher die große Mißstimmung, die das wirihschaft hervorgerufen hat. Man lichen Vertretungen über Die landespo ihrem Vortheil von dem letzt der Ansicht gekommen ist, da

für diese Frage besitze, nur dadurch zu stande kommen, dem Augwärtigen Amt im B werthen, noch nützlichen Einfluß einrãumte. Politik, ürst Bismarck, hat als Grundsa Dinge nicht mit volitis solle; er brachte es mit Rußland bis zum Zollkriege, polltisch mit Rußland im tiefsten Es haben bei dem Gesetz Einwirkun übersehen können; jedenfalls allein bei der Formulierun n die vom augslandischen Fleisch handeln, schlägen für die inländische Vieh und werden. Was der Vorredner für die Haugschlachtungen verlangte,

stãndni

eisch,

die Ge

man wirthschaftliche

staats rech

gewonnen.

er Vorlage,

dies slijeiliche Regelung in Preußen unter eren; kein Wunder, ß man in Preußen ein größeres Ver—⸗ Die Vorlage konnte daß man in wirthschaftlichen ir undesrath einen n

unterwerfen will, sollen

als im Reich.

die

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Der

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verweigert worden sei, während amerikanische Journalisten eine solche er= ien Die peinlichen Untersuchungen,

Vieh und Fleisch fast ganz fortfallen. H , f. 9 ka! ö 2 . ; d au e Ausländer zu einer i e Aber haben wir, wenn das w vertrauenswürdi über alle Fäh tlich zulässig wäre, daß deutsche Auslande führen dürften, wäre noch nicht Bleibt kein anderes Mittel zur Abwehr gesperrt als

denen man das inländische beim ausländischen Fleisch alt man denn die deutschen Bauern für größere ländischen Fleischverkäufer? Das Richtige wäre solchen doppelten Beschau ge⸗ irklich geschähe, elne ist? Mit dem ichkeiten nicht

Die ganze Land⸗ Dsten und

weder wünsche Altmeister festgehalten, en verquicken indeß Frieden zu leben fortfuhren. en mitgespielt, die wir nicht sind nicht die inländischen Interessen maßgebend gewesen. Die 14 bis 16, en entsprechend den Vor⸗ leischbeschau umgestaltet

ungen unter⸗ ntwurf nicht. in der Land⸗ landwirthschaft⸗ en Entwurf Überhaupt nicht gehört. scheidet sich sehr zu daß man dabei zu

ist in der landespolizeilichen Verfügung

a warum so

ein? Die Fleischschaubezirke

die Amtsbezirke sein.

haben wollen, haben eine

demokraten dem Arbeiter Gegenüber der ausländischen Einfuhr sollten nach der C Relchskanzlers im Abgeordnetenhause vom vorigen Jahre mindestens dieselben bygienischen Maßregeln platz Wo ist die Erfüllung dieses Versprechens ? Fleisch sind die Krankheiten nach der lage selbst nicht mit Si Auslande die Konzession

zu werden braucht.

beschau auch für das ausländische deutsche Beamte die Untersuchung des vornehmen, sondern ich fordere weitergehend, da

leisch fordern.

auch nachher die zweite Untersuchung des

wärtigen Amt und seinen Age Einflußnahme auf das deutsche Fleischbeschau Redner erklärt schließlich, daß seine Parte berathung einverfstanden sei.

Staatssekretãr des von Posadowsky⸗W

Meine Herren! Der Abg. Gerstenberger hat mir den Vorwurf gemacht und sein Erstaunen darüber ausgedrückt, daß ich dieses Gesetz, welches in der Oeffentlichkeit, d. h. in der Presse, so vielfache Angriffe

enen

fũt Ü das nicht auch für das

werden in

5e

nnern, Staats⸗Minister Dr. Graf

reifen wie für das Inland. An ausgeschlachtetem Begründung der V cherheit zu erkennen; trotzdem wird dem emacht, daß nur das Fleisch untersucht r müssen dieselbe zweimalige Fleisch⸗ Nicht nur müssen lebenden Viehs im Auslande dleselben Beamten so bieibt nichts übrig, al k be . eht das nicht, so ble nichis übrig, als die Einfuhr wegen , zu inhibieren, dann halte auch ich dies für das Richtigere. Wie sollen wir dazu kommen, dem Bundesrath Vollmacht zu geben, für das amerikanische Fleisch Ausnahmen zu machen? Was haben die Amerikaner nicht ihrer ei seisch und Fleischkonserven im kubanischen Kriege zu bieten gewagt! ie amerikanischen Fleisch. Großexporteure haben ja auch ihrem Aut= uten ihren ausdrücklichen Dank für die setz zu erkennen gegeben. mit der Kommissions·

Armee an verdorbenem

erfahren hatte, nicht in Form einer Einführungsrede vertheidigte.

Ich bin bisher der Ansicht gewesen, daß in einer Vor lage der verbündeten Regierungen die Auffassungen der Regierungen niedergelegt sind, ruhig abwarten kann,

und

in deren Begründung daß sie Ginwendungen von seiten des

Ostpreußen vor⸗

eich thunlich Preußen jedenfalls j 3 t , , . in Ost⸗ reußen, die weit besser dastehen, als die Sezialdemokraten wahr . ub und eine Anzahl von Mastschweinen. Wie sehr werden diese Leute durch das Gesetz belästigt; welche Kosten erwachfen ihnen durch diese zweimalige Beschau! Es dürften 5 bis 8 herauskommen. 6 , vt rg en, 44 . befreit bleiben. offentlich wir er au on den ozlal⸗ e wirkliches Wohlwollen bezeigt werden. ärung des

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