1918 / 95 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Apr 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Norm aldosen: 112 14 21 21 114 Junge klelne Teltower :

üben .. 16 2,55 350 Junge Teltower Rühen'. ; 9 2,34 3,08

kische Rüben und Bort, ; felder Rüben 36 195 254 Majrüben ö . 186 345 5.03 670

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( ö 3.68 480 8 28 327 435 ö 2.8 70 Braunschwelg, den 13. April 1918. Gemüsekonseroen Keiegsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Dr. Kanter.

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Bekanntmachung,

betreffend die Autgabe von Schuldverschreibungen der Bayerischen Vereinsbank in München auf den Inhaber.

Der Bayerischen Vereinsbank in Mün chen wurde die Genehmigung erteilt, innerhalb der gesetzlichen und satzungs mäßigen Umlaufsgrenze nachstehende, auf den Inhaber lautende, in Stücke zu 500, 2000, 1006, 5090, 200 und 100 ½60 eingeteilte Schuldverschreibungen in den Verkehr zu bringen. 4 000 900 6 4 projentige, jederzeit rückzahlbare, jedoch längstens im Laufe von 76 Jahren vom AÄusstellungstage, 1. März 1918, an im Wege der Kündigung, Verlosung oder des Rückkaufs einlösbare Kommunalobligationen (Serie VID.

München, 18. April 1918.

Königliches Staatsministerium des Innern. Dr. von Brettreich.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwang s weise Verwaltung und die Liquidation des in ländischen Vermögens ausgebürgerter Landesflüchtiger, vom 12. Juli 1917 ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

7 47. Liste.

Gesamtvermögen: Das gesamte im Inlande befindliche Ver⸗ mögen der durch Erlaß vom 18. April 1916 aus gebürgert en Landet flüchtigen: I) Blumenthal, Daniel, geb. 25. Januar 1866 ju Thann, ehemaliger Rechtzanwalt, zuletzt in Straßburg, vorher in Colmar; 2) Blumenthal, Lydia, geb. 17. Mär 1888 zu Mül— hausen i. C., oßng Beruf, zuletzt in Colmar; 3) Blumenthal, Johanna, geb. 9 Mal 1896, zul tzt in Straßburg; 4) Blumen thal, Andreas, geb. 8. Merz 1898, zuletzt in Straßburg (Zwangg⸗ berwalter: Gurgermetster Geh. Jasfis ät Diefenbach in Colmar). Durch die Zwang vern altung nicht berührt wird der Grund besitz ,, sür den die Anordnung der Liquidation be-

gt wird.

Straßburg, den 13. April 1918. Ministerlum für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. V.: Dr. Esser.

Fekanntmachung.

Den Maͤchhaändlerse heleuten Slmon und Helene Ant! in Münche, wurde w gen Unzjuperlässigkeit vom stellv. Generalfkom. mando J. b. A-st. der Handel mit Milch und Milcherzeug« nissen unter agt.

München, den 20. Aprll 1918.

Dtr Fommandierende General. von der Tann.

Bekanntmachung.

Das Fleischerelgeschäft der Frau JIha Bertha Schmieder in Weißig wird auf Grund von 8 J der Bekanntmachung des Reicht⸗ fanzlazz zur Fer haltung unjuherlässiger Pasonen vom Handel vom 23. September 1815 in Verbindung init der Verordnung des Köniag— lich Zäch ichen hölnistertum des' Innern vom J. Bttober 195 zur lusführung di ser Verorrnung und mit 813 Abs. 3 der Bekannt- machung der Ftöniglichen Amtebauptmannschaften Dresden ⸗Altftadt und Dregden, Neusladt vom 28. September 1915 über die Sicher⸗ stellung des Fleischbeiugs wegen U, zuperlä sigleit vom 22. April 1918 ad gt schlossen. Der Frau Schute der ist der Fort he trie des Fleisch⸗reige werbe s von riesem Tage ab big auf weiteres unter. sagt worden. Drer den. Neustadt, am 19. April 1918.

Die Königliche Amtehauptmannschaft. Dr. von bel.

Königreich Preußen.

Seine Maßjestät der König haben Allergnädigst geruht: den Oberverwaltungegerichtsrat Mrozek zum Senatgs⸗ präsidenten des Königlichen Oberverwaltungsgerichts und die Polizeiassessoren Habben in Hannover und Kuhn in Geestemünde zu Polizeirälen zu ernennen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Ma j e stãt des Königs hat das Staateministerium infolge der von der Stadtverordnetenoersammlung in Remscheid getroffenen Wahl den bisherigen Direktor des städtischen Elektrizitäte werks und der Ueberlandzentrale in Görlitz Diplomingenieur Hencke als besoldeten Beigeordneten der Stadt Remscheid für die gesezliche Amtsdauer von zwölf Jahren,

infolge der von der Stadtverordneten versammlung in Gollnow getroffenen Wahl den dortigen Stadthauptkassen⸗ rendanten Michaelis als besoldeten Beigeordneten der Stadt Gollnow für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren und

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Duigburg getroffenen Wahlen den Kommerzienrat Dr. Bäöninger und den Kaufmann Schenk dafelbst als unbe! soldete Beigeordnete der Stadt Duisburg auf fernere sechs Jahre bestätigt.

Der Königliche Hof legt heute für Seine Hoheit den Herzog von Anhalt die Trauer auf eine Woche bis ein⸗ schließlich den 28. d. M. an.

Berlin, den 22. April 1918.

Der Oberjeremonienmeister. Freiherr von Reischach.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Ggetlanntim a chung, betreffend die vom Königlichen Staatsminister ium im Allerhöchsten Auftrage erteilte Genehmigung der Verfassung der Korporation der Kaufmannschaft

von Berlin vom 7. März 1918.

Das Königliche Staatsministerium hat die von der Kor⸗ poration der Kaufmannschaft von Berlin beschlossene Verfassung dieser Korporation vom 7. März d. J. unter dem heutigen Tage genehmigt.

Die Genehmigung des Staatsministeriums nebst der ge⸗ nehmigten Verfassung wird durch das Amtsblatt der König—⸗ lichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin bekannt gemacht werden.

Berlin, den 19. April 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. Sydow.

Die Liquidation der britischen Beteiligung an der Glashütte Friedrichsthal G. m. b. H. bei Costebrau N. L. ist beendet.

Berlin, den 17. April 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuh aus.

Ministerium des Innern.

Der Kreisassistenzarzt Dr. Jaenisch aus Danzig ist zum Kreisarzt in Lingen ernannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Den Domänenpächtern Bothe in Seelow, Thilo in Gollin und Graeber in Meiers dorf, Regierungsbezirk Frank⸗ furt 4. O., ist der Charakter als Königlicher Oberamtmann verliehen worden.

Bekanntmachung.

Der gegen die Firma Jacob Kervp, Cöln, Maybachstraße 18, guf Grund der Bunbesransverordnung zur ernhaltung unzuverlaͤssiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (R GBl. S. 663) ergangene Beschluß vom 10 Oktober 1917 auf Untersagung des Handels mit Lebensmitteln aller Art wird aufgehoben.

Cöln, den 15. April 19183.

Der Oberbürgermelster. J. V.: Dr. Best.

Sekanntmachung.

Das unterm 4 November 1915 gegen den Kaufmann Hein rich Semken erlas fene Verbot um Handel mit Fischen habe ich heute aufgehoben.

Geestemünde, 18. April 1918.

Der Polizeidirektor. Rademacher.

Bekanntmachung.

Das Handelsverbot vom 29. Oktober 1917 über das Ge⸗ schäft der Kartoffel und Gemüsehändiersn Frau Eugen Cordier in Oberhausen, Brücktorstraße 5, wird hiermit aufgehoben. Oberhausen, den 19. April 1918.

Die Städtische Polizeiberwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Nemikes.

Bekanntmachung.

Das Handelgverbot vom 14 Januar 1918, betreffend das Kolonialwarengeschäft von Fräulein Paula Willers haufen in Oberhau sen, Lipperhaldstraße 42, wird hiermst aufgehoben. Oberhausen, den 19. April 1918.

Vie Städtische Poltizelverwaltung. Der Oberburgermelster. J. B.: Dr. Ie ike s.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung des Bundegratg vom 23. September 1915 ist der Frau Gu stav Steinwascher, Berltnerstraße 42, durch Verfügung vom 4. Aprit 1918 jeder Hau del mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln und mit sonsfigen Gegen ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlaͤssigkeit un ters agt worden. 9 Die Kosten dieser Bekanntmachung hat Frau Steinwascher zu ragen. Barmen, den 19. April 1913.

Dle Polizeiverwaltung. J. V.: hler.

GSekanntmachung.

Gemäß § 1 der Verordnung des Bundegratg zur Fernhaltung unzuperlässi zer Personen vom Handel vom 33. September 1915 (RG Bl. S. 603) ist 1) der Firma Dilloff C Stern, Möbel. baug, Hahnenstraße 3335, 2) dem Inhaber der genannten Firma. dem Ka fmann Moritz Stern, daselbst, der Hande mit Gegenständen des täglichen Bedarfg, insbesondere mit Möheln irgendwelcher At, untersagt worden. Die Kosten des Verfahreng haben die Beteiligten zu tragen.

Cöln, den 15. April 1918.

Der Oberbürgermeister. J. VB.: Dr. Best.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverläfsigr Personen vom Hader (Rö Bl. S. 603), haben wir dem Inhaber deg Schuhgeschãftes Mercedes, Kaufmann Fritz Engel in Dortmund, Wesien⸗ hellweg Nr. 19, den Hande! mit Schuhwaren wegen Un— zuverlässigkeit in bezug auf diesen Handel betrieb untersagt. Die Untersagung wirkt für das Reichsgebiet. Pi— Koßsten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Reichsanzeiger und im amtlichen Freisblatt sind von dem Betroffenen zu tragen. Dortmund, den 17. April 1918.

Lebengmittelpoltzeiamt. Tschackert.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Ahs. 4 und 2 der Verordnung deg Bundegrats vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) über die Fernhaltung unzu—⸗ ber lässiger Perfonen vom Handel babe ich dem Metzger Sebastian Weske jr.,, geboren am 9. Januar 1896 in Düssrldorf, hier,

mit Gegenständen des täglichen Bedarf

be darfs, insbesondere mit Nahrungs— . Kriegt,

das gesamte Reichsgebiet un tersagt. ö mitteĩn, sir Düsseldorf, den 18. April 1918.

Die Polizelverwaltung. Der Oberhbürgermesster. J. V. . . . 6 Leh .

Bekanntmachung.

Dem Wäat Georg Wenderoth, geboren a 1864 in Motheim, wohnbart in Frankfurt a. M, H straße Nr. 8, Ge schäftelokal eben do, wind hierdurch . mit Gegenständen des täglichen Bedarf Nahrungs- und Futtermitteln aller Art ̃ Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuch tstoffen hen . 6 n rr e en r C isn 1 1 in andel wegen Unzuver eit in bezu ⸗‚ en . 9 jug auf diesen Geweꝛhebein Frankfurt 4. M., den 18. April 1918.

Der Poltzeipräsident. J. V.: von Klenck.

Sekanntmachung.

Dem Chemiker Karl Asche nauer, geboren 8 n , furt a. N., Mamzerlanzstraße Yer. 69, 3. Zt. hier In he ch ; fängnis, wird hierdurch der Handel mit Gegen ständen h.. täglichen Bedarfs, ingbesondere Nahrung, und , mig teln aller Art, ferner 10 hen Naturgrzéugnkssen . und Leuchtstoffen sowie jegliche mittelbare oder unmittkeshs Beteiltgung an einem solchmn Handel wegen Un uderlassigtest bezug auf dlesen Gewerbebetrieb untersagt. .

Frankfurt a. M., den 19. April 1918.

Der Pollzeipräsident. J. V.: von Klenck.

Bekanntmachung.

Die Ehesrau als Leiterin des Betriebes des Kascfabrikanten Josef Wolf in Borsum hat sich unzuperlässig in der Befolgun der Pflichten gezeigt, welche ihr darch die Verordnung Über Ra, vom 209. Oktober 1916 auftrlegt sind. Ich habe daher auf Grund des § 13 dieser Verordnung in Verbindung mit § 1 der Befann machung zur Feinhaltung' unzuverlaͤfsiger Personen vom Handel vom 235. September 1915 den Betrieb fur die Dauer dez Krieges geschlossen und dle Anfertigung und den Handel mit Käsereiprodukten untersagt.

Hildesheim, den 18. April 1918. Der Landꝛat des Landkreises Hildeshelm. Heye.

Bekanntmachung.

Der Käsefabrikant Johannes Leffler in Har sum hat sich unzuperlaͤssig ia der Befolgung der Pflichten gejesat, weiche ihn durch die Verordnung über Käse vom 260. Ottober 1916 auferlegt simz. Ich habe daher auf Grund des 5 13 dieser Verordnung in Ver, bindung mit 5 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung unjuver laͤsstger Personen vom Handel vom 23. September 1915 den Betrteh ge⸗ schlossen und die Anfertigung und den Handel nst Käsereiprodukten untersagt.

Hildes beim, den 19. April 1918. Der Landrat des Landkrelses Hildesheim. Heye.

Bekanntmachung.

Dem Wirt Anton Geck in Solingen, Schützenstr. 28, wurde unterm heutigen Tage gemäß § 1 der Bundesrat verordnung hon 23. Sptember 19105 (RG BI. S. 603) jeder wetter Handel mit Lebensmitteln und anderen Gegenständen des täaltchen und des Kriegsbedarfz insoweit untersagt, als der Schaut, betrieb des Genannten hierbon nicht unmittelbar betroffen wüd, weil dusch die erfolgten Bestrafungen, inabefondere wegen Ueber tretung kriegswirtschasillcher Bestimmungen seine Unzu verlässigkeit in bezug auf den Handelsbetrieb dargetan ist. Vie Kosten der Ver— öffentlichung werden dem Geck auferlegt.

Solingen, den 17. April 1918. Die Polijelverwaltung. Der Oberbürgermeister. Dicke

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 1l der Preußischen Gesetzsammkung enthält unter Nr. 11639 eine Verordnung über Ergänzung der Ent— eignungs-Notverordnung vom 11. September 1914, vom 10. April 1918 und unter Nr. 11640 eine Bekanntmachung, betreffend die Genehmi— gung der Notverordnung vom 15. April 1917 (Gesetsaniml. S. 51) über die Verlängerung der Amtsdauer der für Bery—⸗ werke, gewählten Sicherheitsmänner und Arbeilerausschuß= mitglieder durch die beiden Haäuser des Landtags, vom 4. April 1918.

Berlin W. 9, den 20. April 1918. Königliches Gesetzlammlungsamt. Krüer.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 23. April 1918.

Durch das Hinschelden Seiner Hoheit des Herzogs Friedrich II. von Anhalt ist das Herjogtum Anhalt: Dessau in tiefe Trauer versetzt worden. ;.

Herzog Friedrich II. wurde am 19. August 1856 .

Dessau als Sohn des seiner Gemahlin, Altenburg,

Herzogs Friedrich 1 6 geborenen Prinzessin von in, geboren und folgte am 24 Januar ] seinem Vater auf den Thron In den vierzehn . seiner Regierung hat der hohe Verbllchene, insbefondere i, sein funstsinniges Streben, welt über fein Land hinaus gewir 1 Verheiratet war der Herzog Friedrich II. seit , . Prinzessin Marie von Vaden, elner Schwester des i. Mox von Baden. Da seine Ehe kinderlos el er und. sein ältester Bruder Prinz Leopold ohne S en verstorben ist, ist der zweise Bruder des erh si tee auf den anhaltischen Thron gefolgt. Herzog. Eduard e n am 18. April 18651, ist verheiratet mit Luise, Prinze ssin ssen Sachsen⸗Aitenburg. Dieser Ehe sind drel Söhne . i . Tochter, die Gemahlin des Prinzen Joachim reußen. . An der Trauer des Herzoglichen Hauses und des ,. tums Anhalt nimmt das' ganze Reich lebhaften und wa

Anteil.

Weißenburgstraße 16, wohnhaft, vie Ausübung jeden Handelt

ie livländisch⸗estländische Abordnung, beste end th . Baron Dellinghausen als Führer, dem . ndichen Landgüter von Stryck dem Vertreter! ber ushen Landgüter von Brevern, dem Bürgermeister Rehekampf⸗ burn als Vertreter Oesels, dem Pastor Hahn aus ernl als Vertreter der Gelstlichkeit, dem Bürgermeister zehto aus Reval und Sohn sowie dem Stahtverorbreten nel aus Dornat als Vertretern der Städte außer Riga, n Stadtverordneten von Bulmering und Krastkaln als Ver⸗ metern Rigas und den Gemeindeältesten Murg, Ottas und aldmann als Vertretern der Landgemeinden, traf vorgestern jn Großen Hauptquartier ein. Der Reichskanzler Dr. Graf „n Hertling empfing die Abordnung zur Entgegennahme z feierlichen Beschlusses vom 12. April 1918 und antwortete hierauf, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, mit folgender

Erllũrung . .

„Seine Mgieslät der Kaiser, und König haben mich zu beauf— Hagen geruht, Ihnen, den heute erschie nenen Vertretern deg gemelnsamen Imdegrats bon Lila d, Estland, Riga unh Desel, den wärmsten dan sür daz durch Ihre Beschlüsse Allerhöchstseiner Peron bewiesene Jatrauen aut zusprechen.

Det siegreichs Vormarsch der deutschen Truppen und der Krledeng—⸗ petag von Brest, LZitowsk brachte auch Ihnen die Eilösung von szwerer Bekrängnis und zugleich die Möanltchkeit, diejentgen sioas⸗ sihen Einrichtung en zu treffen, die den Wünschen und Bedürfnissen zer Bepölkerung entsprechen.

Nachdem der bereinigte Landegrat von Lipland, Riga und Oesel lz die von den ver fassungsmãß gen Körperschaften berufene Ver⸗ tretung der Bebölkerung dieser Lander sich vertrauensvoll an ihn ge— wandt bat, erklären Seine Majestät sich bereit, diefen Ländern den milltärlschen Schutz des Deutichen Reiches angedethen zu lassen und se bel der endgültigen Duichführung, der Loößlöfung von Mußland pitlsam zu unter stüten. Seine Majestät werden sodann gera berest seg, im Namen des Reiches auch formell die lozgelssten Gebiete als slbstindige Staafen anzurn kennen.

Seine Majstät begrüßen ben von dem Landesrat ausgesprochenen Punsch, daß aus Kurland, Livland, Estland, den vorgelagerten Jaseln umd der Stadt Riga ein einheitlich geschlossentr, monarchisch Fonstt⸗ tutioneller Staat mit einheitlicher Verfassung und Verwaltung ge⸗ hldet werden soll und wollen gern mit Rat und Tat zur Herbet⸗ sirung dit ses Zustandes helfen. Auch sind Seine Maßjestär gern brret, die Schaffung eigener Landeseturichtungen für Uhland und Gtland zu eimögllchen, die bia zum staaslichen Zusammenschluß der beltischen Gebiete die Verwaltung Livlands und Gstlands führen söllen.

Mit besonderer Freude und Genugtuung hat es Seine Majestãt afüllt, daß Sie dem Dankgefühl Ihrer Ländtr durch den Wunsch Autdrick Prltthen haben, daß der neu zu bildende Staat dem Deutschen Reiche durch eine Personalunion mit der Krone Vreußens enget verbunden werden möge. Diese Bitte wird wohlwollend ge⸗ hiüft und die Allerhöchte Entscheldung wird dem Lmbegrat nach Inhötung der zur. Mitwirkung berufenen Stellen mitgetellt werden'

Seine Mojestät werden serner bereit sein, nach Loglösung der hallischen Gebiete von Rußland Allerhöchstthre Zustimmung ' dazu l erteilen, daß iwischen dem Veutschen „Reich- und dem aus den beltchen Gebieten gebildeten Staat die erforderlichen Militär,, Münz, . Maß⸗, Zoll⸗ und sonstigen Konventsonen abgeschlossen veiden.

Seine Matestät läßt den Landesverteetungen Seinen Kaiserlichen Gruß enthleten und ihren welteren Arbesten für die Entwicklung der bon ihnen vertretenen Gebiete reichsten Segen wünschen.

Der Reichskanzler Dr. Graf von Hertling empfing 1tstern im Großen . den Generalgouverneur in Jegien, Generalobersten von Falkenhausen und wird, wie Wolffs Telegraphenbüro“ erfährt, morgen vormittag wieder in Jerlin eintreffen.

Dem Staatssekretär des Reichsschatzamts Grafen von Foöedern sind vorgestern laut Meldung des „Wolffschen Tele⸗ zrophenbürog“ vom Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling, bm Generglfeldmarschall von Hindenburg und dem öster⸗ nichichen Finanzminister Freiherrn von Wimmer nach⸗ sehende Depeschen zugegangen:

r Er ellenz übermittie ich zu dem mir soeben mitgeteilten herliafi, Jrichnungtzergebntz der achten Kriegzanleie meine herz- lichsten Glückwünsche. Pag deulsche Volk ha fich duch diefe, alle bißherigen Rriegganteihen weit übertreffende Hergabe von Geld⸗ nittꝛn Lem im Felde fiegreich kämpfenden Herre? würdig an die Gllle gestellt. Beide zeigen ber Welt, wie sehr sich unsere Feinde ztinsct haben, als ste glaubten, unser Friedengzangebot als Zeichen unserer Schwaͤche auslegen zu dürfen. Giaf Hertling.

Euzer Cxzellenz spreche ich für die Mittellung über das hoch. msteuliche Ergebais der 8. Krsegsaneihe meinen Hank und zu dem uußttordentlichen Erfolg meine herzlichssen Glůckwünsche aus. Dieler, Helmatzsieg bieset der Weit einen deutlichen Beweis von Dtutschlandg Kraft und Slegeszuversicht.

Generalfeldmarschall von Hindenburg.

In auftichtig-x Bewunderung des herrlichen Erfolgez der achten lertshen Kriegzanlelhe bitte ich Guer Erxtellen, meine wärmsten un berilichtten Glück wünsche entgegennehmen zu wollen.

Finanzminister Freiherr von Wimmer.

Der Reichtzbankpräsident Dr. Havenstein hat vorgestern sohende Telegramme erhalten; Exiellenz Havenstein, Reichsbank Berlin.

Zu dem glänzenden Erfolg der achten Krieggzanleihe spreche ich lier Exjellen; meine herslichften Glückwänsch? aus. Vlese herr iz, Lesstung wird ker Welt bewelsen, welcher Geist das deutsche oll beseelt. Graf Hertling.

Re ch: bar kyräsident Dr. Havenslein, Berlin. . 6 Fuer Ex jellen; dank⸗ ich für die Mitteilung vom günsitgen ie ente der Zeichnungen auf die achte Kriegtanlelhe. Ebenso . wie dag Ergebnig an sich begrüße ich den dadurch zum uödruck kommenden starken Willen der Heimat. von Hindenburg, Generalfeldmarschall.

i Mit dem Wirklichen Geheimen Rat Dr. jur. Mox Eccius ñ [a 29. d. M. im 84. Lebensjahr ein altpreußischer Be⸗ Ile ven vorbilblicher Nflichtirene, ein Richter nnd Hiech s, . pon hervorragenden Geistes gaben, ein Mann voller ene reundlichkei aus dem Leben geschieden, einem Leben, reich war an Mühe und Arbeit, aber auch

an Erfolgen. Scharfer Verstand, schnelle Auf ahr umfassendes Wössen, ungewöhnliche Arbeitskraft inn ihn, neben seinem Amt als Kreisrichter in Greifs= 1878) zugleich als Rechtslehrer an. der

zu wirken, sich als juristischer

überaus bedeutungsvoller Weise zu

nit Seine Bearbeitung des Preußischen Rechts, eine ir Iihrung des verdienstvollen Försterschen Werkes, ist ind . Jünger des Rechts bei ihrer Ausbildung, für Richter in ls unwäjte bei der praktischen Rechtsanwendung lange hindurch ein willkommener, verläßlicher Wegweiser gewesen

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und ist es in gewisser Hinsicht noch jetzt. hr als 20 Jahre gehörte der Verewigte zu den Herausgebern vn Gruchots „Bei⸗ trägen zur Erläuterung des Deutschen Rechts“. n zahlreichen Auf⸗ sätzen hat er der Rechtsfindung neue Wege gemsen, zur Klärung umstrittener Rechtsfragen beigetragen. Als stichter, als Mit⸗ glied des Reichsjustizamts, des ßischen Justiz⸗ ministeriums (1878 —- 1887), als Oberla Sgerichtspräsident in Cassel (1887 19055, als Präsident Justizprüfungs⸗ kommission (1905-1911) hat er mit nie ve gender Hingebung erfolgreich und segengvoll bis in ein hhes Alter gewirkt. Ungeteilte Wertschätzung und Dankharkeit Jeleiteten ihn, als 1911 nach mehr als 56 jähriger Amtssligkeit körperliche Leiden ihn nötigten, von seiner reichen Lbensarbeit auszu⸗ ruhen. Sein Name hat über die Juristewelt hinaus einen guten, gewichtigen Klang und wird folchen illzeit behalten.

]

Großbritannien nnd Irand.

Lord Milner ist laut Meldung ds „Nleuwe Rotter— damsche Courant“ mit seiner Ernennun zum Staats sekretär für den Krieg aus dem Kriegskabinett augeschieden und wird in Zukunft an dessen Beratungen nur dam teilnehmen, wenn nge egenhelten, die das Kriegsamt btreffen, zur Sprache ommen.

Im Unterhause brachte der Füanzminister Bonar Law den Staatshaushalt ein und füjrte dabei laut Bericht des Wolffschen Telegraphenbüros aus: ö. Die FKtredite für das laufende Jahr weden auf 2550 Millonen Pfund Sterling geschätzt. Sie stellen' eint tägliche Aus zabe von 6 980 900 Pfund dar. Die Anleihen an die Verkündeten werden auf 300 Mill. und die an die Dominion auf ,, geschätzt. Dle Ge⸗ samtausgaben wenden mit 2972 197 000 fund, sie Gesamteimnahmen mit S842 050 0090 Pfund angesetzt. Die neuen Sterern werden voraugsicht⸗ lich ein Grträgnis von 67 860 000 Pfund bringen. Die gesam ten am Ende des vergangenen Jahres erhobenet Kriege steuern betragen 1044 Millionen, diejenigen Deutschland, 35 Millionen. Daß ge— fame Kertegssteuererträmmis am Ende des 14ifenben Jahres wird mit 1686 Milllonen angesetzt. Die neue Portoabgabe ist für Briefe von 1 Henny auf 1E Pence und für Pütkarten von 4. Penny auf 1 Penny erhöht worden und wird 30000 Pfund einbringen. Die Erhöhung der Scheckstempel pon 1 auf 2 Vence soll 50 000 Pfund in diesem Jahr einbringen! Die Gin kommen steuer stt erböht worden von 5. Schillinz auf 6 Schilling für das Pfund bei Einkommen über 500 Pfund jähllich und soll 11 230000 Pfund einbringen. Die Ergänzung ssteuer ist von 3 Schilling 5 Pere auf 4 Schilling 6 Pence für das Pfund bei Cinkommen lber 25600 Pfund erhöht worden und soll 9 740 000 Pfund einbringen. Daß neue Einkommensteuersyste für Farmer soll 2 b00 000. Pfund in diesem Jahre erbringen. Die Spiri⸗ tuosenabgabe ist erhöht von 14 Schilling 9 Pence auf 30 Schilling für die Gallong und nird Jo boo 000 Pfund in diesem Jahre hringen. Die Biersteuer mist verdoppelt worden und wir in diesem Jahre ein Erträgnis von 9700 000 Pfund haben. Die Tabakfstener ist von 6 Schilling 5 Pence auf 38 Schilling 2 Pence für dat Pfund erböbht und wird dirses Jahr 75690 9000 Pfund einheinger. Die Zusatzsferer für Zucker wird tn laufenden Jahre ein Erträgniꝛ von 12 400 C00 Pfund haben. Die Luxus steuer wird auf 2 Pence für den Schtlling kommen.

In ganz Irland predigte vorgestern, wie Reuter / meldet, die ganze Geistlichkeit gegen die Wehrpflicht. Viele Priester nahmen nach dem Goßteghienst großen Volks— . einen Eid auf den Widerstand gegen die Wehr— pflicht ab. .

Der irische nationalistische Abgeordnete Devlin sprach in Belfast vor einer Menge von mehreren Tausenden und forderte die Iren dringend auf, in jeder Weise dem Wehr⸗ pflichtgesetz die Anerkennung zu versagen. Wenn sie diese Haltung einnähmen, sagte Devlin, nürben sie nur das— selbe tun, was die Ulstermänner gegenüber Homerule getan

hätten. ran kreith.

Der Senat hat Lyoner Blättermeldungen zufolge den von der Kammer bereits genehmigten Vorschlag angenommen, wonach die Präfekten auf Anordnung der Regierung ermächtigt sind, unbestellte Ländereien von Staats wegen be⸗ stellen zu lassen. Der Senat vertagte sich bis 7. Mai und die Kammer bis zum 30. April.

Italien.

Der Minister des Aeußern Sonnino führte in seiner gestern mitgeteilten Erklärung in der Kammersitzung vom 20. April der „Agenzia Stefani“ zufolge weiter aus:

Bei der Zusammentuntt in St. Jean de Maurienne am 19. April 1917 kaben wir mit unsexen Verbündeten in den allgemeinen Richt— linien die Versuche Ocsterreich⸗Ungarns geprüft, bei einer ober der anderen der verbündeten Mächte einen Sonderfrleden zu erlangen, und befanden uns in voher Urbereinstimmung. Man beurkundete in einer besonderen schrifillchen Verhandlung, daß es unzweckmäßtig set, in Verhandlungen einzutret'n. Dles bkätte bei der damaligen Lage elne schwere Gefahr mit sich gebracht und die Festigkeit des Bündnisses gefährdet. Uchrigens hat sich die italien lsche Regierung niemals un— mittelbar oder mittelbar in irgendeiner Weise an einer ähnlichen

Füblangnahme mit dem Feinde beteiligt. Ich eilläre dies auch, um

sofort das hinterlistige Gerede abzuschneiden, das der Feind oder die Flauchmacher (d6faitistes) aller Richtungen über die angeblichen und von Oesterreich angebotenen Bedingungen oder über Verhandlungen mit ibm in dem Königreich verhreiten liefen. (Beifall. Es wäre heute vicht zweckmäßig, weitere Einzelhetten zu berübren, um nicht Erörterungen zu veranlassen, die alliuleicht den binterlistigen Zwecken unserer Feinde dienen könnten. (Lebhafter Beifall. Ich bitte also den Abgeordneten Ciriani, nicht auf seiner Inteipellation zu bestehen, die ich auf keinen Fall würde annehmen lönnen.

Der Abgeordnete Ciriani erklärte sich mit diesen Aus⸗

führungen Sonninos einverstanden. ; r Der Unterstaatssekretär für Verpflegunggwesen Crespi gab in Erwiderung uf Anfragen über die Verpflegungs— politik folgende Er klärung: ; . 9. November, nod zu einer Zeit, als die Ernte he⸗ endigt war, war bie Lie, wag das Getieide andenrifft, sehr schwierig. In mehreren Probtr zen, Lie kein Gerreide erzeu, ten, fehlte es daran schon im November. Heute ist unsele Ernte fal vollstänpig auf. gezehrt, aber unsere Lage in dieser Hinsicbt zwelfellog befser. Obng das außerordentliche Glück der feindlichen Uaterseebgote Gnie Miärs batte man schon eine tröstliche Lage erreicht. Die feindlichen Un terscehoste vollführten Ihre niederträchtige Aufgabe, aber wir Italiener tun heloen⸗ mütig das Unsrige. Crespk erklärte, eine wirkliche Lebensmittelkrise habe weder in Iialien nech in den anderen Ländern der Entente be— standen, und die Bevölkerung in ihrem gesunden Menschenverstande nehme die Verteuerung der Lebensmfttel nicht tragisch. Crespi be- tonte die ernsten Maßnahmen . der Verpflegung, kun digte an, daß sie wahrschelnlich auch auf Milch ausgedehnt werden würden, und fügte hinzu, daß er über die Getreidelsge im Monat Junt be—⸗ unruhigt sei, er im'elfle aber nicht, daß sich die Verbündelen noch einmal von den italienischen Bedürfnissen überzeugen würden, die offen dargelegt und sehr bescheiden seien. Während seiner Amtsführung

ü 25 Projent hermindert babe sich der Verbrauch von Getreide um 25 Proient termin dert. . die Versorgung verschiedener Probin zen mit G tree von den Hefördernngösch viertgketten ab, die unerträglich leer, 3 mit den Verbündeten über die Kohlenversorgung abgeschlofsenen Al kommen würden am nächsten Dienstag in Paris rey iet . infolge des feindlichen Vo. marsches gegea das franlöß . ihlen, becken und im Hinblick auf die Enisendung stallenischer irie nach Frankreich. Creepi stimmte dann eine Lobrede auf . an, der sich steiß bemüht babe, den jtalien chen In ir, essen Rechnung zu tragen. Wenn im übt gen, rat . anbelange, die Lage die gesamte Aufmerksamkeit der e. gierung erfordere, so därsfe man andererseit? schon ,, demnächstigen Ernte rechnen. Man muß sparsam wirt Haft: n. fuhr Cresbt fort, „ohne sich alltugroßer Entmutigung oder i oran ft hinzugeben. Die Ernten an Brotgetteine in Ibollen, um Frankreich und England versprechen das biste. Bei . , schränkung wird dat Otl augzrelchen. An Zucker berrscht . dem man durch Einfuhr oder durch kurifeistige Verhtauchsbe rar, kungen zu begegnen trachten wird. Der Käse reicht nicht eiamal fü⸗ die Armeebedürfnisse dus. Ein wenig Geduld ist bonnbten: 96 muß daran denken, daß wir im Kriege stehen. Der Krieg hat n ee Einzuhr ernstlich beschränkt, sie ist von 21 Milllonen Tonnen m Ja bit 1913 auf 11 792 0900 Tonnen im Jahre 191? ge un hn Es ,, gänglich nötig, daß sie wieder die Ilffer von 1, f inen . erreicht, die sich folgendermaßen verteilen: 83 Millior en nnn. Kohle, 55 Willioren Tonnen Lehengmittz, ,, 3 Milltonen Tonnen andere Waren, einschltehlich lie ge mater al. Die Arbeit des Kommissariatz besteht darin, k, Zuschuß zu unseren Grnte, und Lebensmittelporräten n erhalt, Der Feind möge sich keine Illufionen machen, wir werden . Zuschuß erwirken und herbeischaffen trotz aller senner ten l ten t. sindungen. Greapl kündigte an, daß am 2s, Apfllin, Rom bie zweite internaffor ale wissenschaftiiche Beratung über die ,, age eröffnet werden wird, und schloß: „Wenn rie Kanmer 5 Vertrauen erhalte, so werde er fortfahren, stiJl und ernst seme h it zu tun wie Italiens Sohne in den Schützengräben.“ (kgebhafler Beifall.) ö ö Im Senat interpellierte Cargyetti über die, 3 pedierung der beiden Postschiffe „Tripoli 4 „Bengasi“ in der Nacht vom 17. zum 18. April außerhalp des Busens von Aranci und wünschte Aufflärung darüber, zd dem in St. Maddaleng kommandierenden Admiral und dem Kommandanten des Geschwaders in Civitavecchia nicht . nügende Schutze und Abwehrmittel gegen M-⸗Bocte . fügung stehen, um die einzige tägliche Schiffsverbindung mi Sardinien sicherzustellen.

Niederlande.

Wie das „Algemeen Handelsblad“ erfährt, fand am 20. . M. über H ein Luftgefecht zwischen vier Fleugzeugen unbekannter Nationalität statt. Nachdem von niederländischer Seite das Feuer auf sie eröffget war, ver⸗ schwanden sie in westlicher Richtung. Vermutlich ist eine der Flugmaschinen ins Meer gestürzt.

Numãnien.

In der Moldau hat sich unter der Bezeichnung Liga Parintilor (Bund der Eltern, wie „Wolffs Telegraphen⸗ büro“ meldet, eine Vereinigung gebildet, die mit äußerstem Nachdrucke die Bestrafung jener fordert, die Rumänien in den Krieg gedrängt haben. Der neue Bund richtet an die Bevölkerung einen Aufruf, in dem in leidenschaftlichen Worten der Erbitterung breiter Schichten des Doltes gegen die Politiker, die das Land ins Unglück stürzten, Ausdruck ge⸗ geben wird. Der Aufruf führt folgende Programmpunkte des neuen Bundes an: .

1) Der Bund treibt keine Politik, er ist aus dem Schmerze und der Trauer der Nation hervorgegengen. ;

2 Der Bund wird von der Regterung verlangen, daß sie sofort nach Friedensschluß die Politiker zur Verantwortung lie de, die das Vertrauen des Landes mißbrauchten und das allgemeine Unglück pei⸗

eten. ö Vermögen der schuldigen Pollttker soll beschlagnahmt und jur Unterstützung mittelloser Eltern benutzt werden, die ih Söhne im Kriege verloren haben.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Temps“ werden in New Hoörk Maßnahmen zur Luftverteidigung getroffen, da man einen deutschen Versuch befürchtet, Flugzeuge mit Tauchbooten nach der amerikanischen Küste zu schaffin. Man halte es sogar für sehr wohl möglich, daß direlt von Tauchhooten aus Flüge nach New York zum Zweck einer Beschießung erfolgen könnten.

Das amerikanische Reypräsentantenhaus hat einstimmig das Marinegesetz angenommen, das der Flotte 1312 Millionen Dollar für Kriegszwecke zur Verfügung stellt. = Die heiden Häuser des kangdischen Parlaments haben der „Times“ zufolge am 19. April Entschließungen an⸗ genommen, in denen die Regierung zu neuen Rekruten— aushebungen ermächtigt wird. Ein Zusatzantrag, in dem die Befreiung der Bauern vom Militaͤrdienst vorgeschlagen wurde, wurde verworfen.

Asten.

Die „Daily Mail“ erfährt aus Tientsin vom 16. April, daß nach Meldungen chinesischer Zeitungen ein wichtiger Geheimvertrag zwischen China und Japan ab— geschlossen worden ist.

Einer Meldung der „Times“ zufolge beginnen die Japaner in verschiedenen Küstenkolonien des Amur⸗ Gebietes unter dem Druck der Bolschewiki zu fliehen.

sriegsnachrichten.

Als die Engländer am Ende der Flandernschlacht 1917 mit einer leyten äußersten Anstrengung Passchendaele nehmen konnten, hatten sie den östlichen Rand des welligen Höhengeländes erreicht, durch das sie sich blutige Monate hin— durch vorgearhestet hötten. Schon blicklen sie von der hoch⸗ gelegenen Ortsküche, die heute nur mehr ein rötlicher Trümmer— haufen ist, in die Ebene hinunter, sahen vor sich die Türme und Giebel von Roulertz. Nur ein einziger Höhenzug bei Morslede war noch in deutscher Hand. England hoffte, das Aufmarschgelände für 1918 gewonnen zu haben, das den letzten siegreichen Stoß bringen, die Mpernfront aufrollen, die .- Boot⸗ basis den Deutschen entreißen und Belgien befreien sollse

Monatelang hatte das gesamte englische Heer sich durch den flandrischen Blutsumpf vorwärts gequält. Nun hahen die Briten in wenigen Stunden den blutgetränkten Boden mit den historisch gewordenen Namen von Passchendaele, Poelkayelle,

Zonnebele und Langemarck wieder aufgeben müssen. Am Nach⸗

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