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Versäaämmlung gefordert werden duͤrfte.“
heischen und man hat geglaubt, daß diese von deni con⸗ trahirenden Banquiers nur vermittelst einer oöͤffentlichen Und der John
Bull vom naͤmlicheg Tage: Gestern ging das Gerücht
an der Boͤrse, daß die verfallenen Dividenden von ei⸗
ner der Suͤd⸗Amerikanischen Anleihen in England nicht
angekommen seien.
Mevxicanischer Abgeordneter mit seinem Gefolge zu Duͤn⸗
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uͤberbracht.
der diese Stelle mit einer wuͤrdigen Rede antrat.
Dieses hat die Folge gehabt, daß die Contrahenten von anderen Anleihen fuͤr diesen Erd⸗ theil sich zusammengethan haben, um diesen Dividend zu zahlen und dadurch die Folgen zu verhuͤten, welche
ein solcher Pflichtmangel fuͤr die Inhaber von Schei⸗
nen derselben Art nach sich ziehen koͤnnte.)")
Bruͤssel, 21. Oktober. Vorgestern sind Se. K. H. der Prinz von Hranien, vom Haag kommend, hier durch nach Tervueren gereist.
Man spricht von Ernennung mehrerer Staatsraͤthe.
Am 156. d. ist, nach der Zeitung von Bruͤgge, ein
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kirchen eingetroffen, der sich uͤber Bruͤssel nach Rom begeben wird, um dort Unterhandlungen wegen wichti⸗ ger Angelegenheiten der Mexicanischen Kirche anzu⸗ knuͤpfen.
Unser Gesandter am Lissaboner Hofe hat Sr. Maj.
dem Koͤnige von Portugall das Großkreuz des Belgi⸗ schen Loͤwen⸗Ordens uͤberreicht. Mittelst eines neuen Verfahrens hat man am 13. d. auf den K. Werften eine Fregatte von 44 Kanonen auf den Stapel gebracht, die zu einem Dampf⸗Kriegs⸗ schiff umgeaͤndert werden soll. In Utrecht haben neulich einige Studenten⸗Unru⸗ hen statt gefunden. b
Seit einigen Tagen sieht man hier frische Erdbee⸗
ren auf dem Markte. 8 Aus dem Haag, 22. Oktober. Am 18. versam⸗ melte sich die erste, wie auch, an der Zahl 79 Mitglie der, die zweite Kammer unter dem Vorsitz ihres Praͤ⸗ side ten von der vorigen Session, Herrn Nicolai. Sie waͤhlte, und mit 46 Stimmen Herrn Sandbderg zum ersten, mit 53 Herrn van der Goes zum zweiten und mit 69 Herrn Nicolai zum dritten Candidaten zur Praͤ⸗ sidentenstelle. Dieses Ergebniß wurde Sr. Maj. durch eine Deputation, mit Herrn Metelerkamp an der Spitze,
Am 20. wurde der Kammer angezeigt, daß Se. Maj. Hrn Sandberg zum Praͤsidenten ernannt 2..
wurden drei K. Gesetzvorschlaͤge vorgelegt; der erste,
Provinzial Gränzscheidung betreffend; der zweite, an⸗
statt des zuruͤckgenommenen fruͤheren Vorschlags zum
Heandels⸗Gesetzbuche, 19 neue Gesetzentwuͤrfe in Hin
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sicht eines solchen betreffend; der dritte, die K. Wahl des Praͤsidenten der 1sten Kammer betreffend.
8 Se. Maj. haben Ihr Verlangen zu erkennen gege⸗ ben, daß nicht allein zu den Arbeiten, die den Staat
uunmittelbar angehen, sondern auch denen fuͤr die Pro⸗ vinzen und Gemeinden, vor allem aber solchen, wozu Vorschuͤsse aus der Staats⸗Casse geleistet werden, aus⸗
schließlich inlaͤndische Materialten verwendet werden, so weit nicht bewiesen wird, daß solche nicht in gehoͤriger Menge zu erhalten stuͤnden. In Lille ist jetzt die Kunstausstellung eroͤffnet, wel⸗ che auch Gemaͤlde Niederlaͤndischer Meister zieren. dan liest in dem Kurier von Gent, „daß, weil der Redakteur des Echo von Flandern genoͤthigt sey, eine kleine Reise zu machen, die Abonnenten dieses Blat⸗ tes, waͤhrend dieser Zeit, jeden Tag den Kurier von Gent zur Entschäaͤdigung erhalten wuͤrden.“ Copenhagen, 18. Oktober. Der K. Spanische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, Hr. J. de Floregz, ist hier angekommen. Die Korn⸗Ausfuhr aus Daͤnemark und den Her⸗
zezthümer lief sich 1823 auf 1,444,521 Tonnen aber auf 2,022,720 Tonnen.
Die Erndte von Weizen ist eben so gut als po Jahr gewesen; Roggen hat dagegen ein Drittheil niger geliefert; die Gerste- und Hafer⸗Erndte ist Ganzen von gutem Ertrage gewesen, allein die R saat, Erndte ist sowohl in Daͤnemark als in den; zogthuͤmern als verungluͤckt anzusehen.
Es erscheint hier jetzt ein Deutsches Blatt h dem Titel: „fuͤr und aus Copenhagen“, welches
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V zwei HH. Hoͤst herausgegeben wird.
Frankfurt, 18. Oktober. Der regierende He
von Sachsen⸗Coburg ist hier eingetroffen. NKadrid, 6. Oktober. Die Gesundheit des nigs ist vollkommen wieder hergestellt.
Nach Briefen von der Manillen und St. Hec herrscht auf den Philippinischen Inseln voͤllig Ruͤe
Muͤnchen, 19. Oktober. Seine Majestaͤt der nig Ludwig geruhten zu dem feierlichen Akt der Et. ablegung, welche burch die Verfassungs⸗Urkunde Ii. §. 1. bei dem Regierungs⸗Antritte vorgeschrieben die Stunde heute Morgens Eilf Uhr zu bestin und den saͤmmtlichen Staatsministern, dem Herrnf marschall und dem Staatsrathe die allerhö bsten; fehle zu ertheilen, sich zu der festgesetzten Stund diesem feierlichen Akt in der Residenz einzufinden.
Der Staatsrath empfing Se. Majestaͤt an (Eingange des ersten Vorzimmers dieses Apparte und dbegleitete Allerhoͤchstdieselben in den Saal, die Plenar⸗Sitzungen gehalten werden und wß Thron aufgerichtet war.
Se. Majestaͤt geruhten den Platz auf der zaf Stufe des Tyrones vor dem Fautenil stehend eing men. Se. Koͤnigl. Hoheit, der Prinz Karl, stellten auf die erste Stufe des Thrones zur Rechten Seß des Koͤnigs. 8* 8
Die Hofchargen, der Kapitain des Gardes dienstihuende General⸗Adjutant und der uͤbrige 2 des Koͤnigs umgaben den Thron; die Herren Su minister bildeten zur Rechten und Linken des Thy 9 Halbzirkel, an welchen sich die Staatsraͤthe reihten.
Der koͤnigl. Staatsminister, Herr Graf v. Riit berg, als der Aelteste der Herren Staatsminister, üt ten hierauf, indem Sie dem Throne sich näͤhertens Seine Majestaͤt den Koͤnig mit allerhoͤchster Zußt mung folgende Anrede:
Allerdurchlauchtigster, Großmaäͤchtigster Koͤnig, . Allergnaͤdigster Koͤnig und Herr!. 1
„Tief und innigst erschuͤttert uͤder den Verlust weisen und wohlwollenden Gebers der Verfassung Koͤnigreiches Batern, des hoͤchstseligen Koͤnigs Magf
lian Joseph, welcher nach seinen eigenen, in tie Staatsakte enthaltenen Worten das Gluͤck seines *9 zens und den Ruhm seines Thrones nur von dem Gle des Vaterlandes und von der Liebe seines Volkes (. pfangen wollte, sind die hier auf Befehl Eurer M staͤt des erhabenen Erben dieser Grundsaͤtze allerunle thaͤnigst anwesenden Staatsminister und Mitglieder! Staatsraths versammelt, um der Abtegung des . der Verfassungs Urkunde §. 1. Tit. X., von der 0 waͤhr der Verfassung bei dem Regierungs⸗Antritte! des Koͤnigs Majestaͤt abzulegenden Eides beizuwohn Wenn dieser feierliche Akt die Gefuͤhle des Dal fuͤr die Wohlthaten des hoͤchstseligen Koͤnigs, foltlt jene der Wehmuth uͤber die Trennung von diesem narchen erhoͤht, so darf ich wohl Eurer Majestaͤt bethe ern, daß jeder, und insbesondere die hier versamme Staatsdiener, das Andenken an Maximilian Joseph⸗ den Allgeliebten — durch die treueste, redlichste unde frigste Pflichterfuͤllung gegen Euere Maj staͤt, den 10
erlauchtesten Erben seiner Tugenden in aller tiefester!
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gten, die Wo:
wuͤrfigkeit ehren und feiern werden.“
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Als diese An⸗
de geendiget war, und der Graf von Reigersberg sich brfurchtvollest auf seinen Platz zuruͤckbegeben hatte, trat Herr Staatsminister der Justiz, unter ehrfurcht
lester Verbeugung, dem Throne naͤher und las aus
r Original⸗Verfassungs⸗Urkunde, welche der staͤndi⸗ he Archivar in die Versammlung gebracht hatte, fol enden Eid vor:
„Ich schwoͤre, nach der Verfassung und den Ge⸗ „setzen des Reichs zu regieren, so wahr mir Gott „helfe und sein heiliges Evangelium!“ 1 Se. Majestaͤt der Koͤnig geruhten, in dem Sie die
ii ersten Finger der rechten Hand auf die linke Brust te dieser Eidesformel vernehmlich nach⸗ sprechen und zu aͤußern:
„Ehe Ich euch den eben geschwornen Eid abge⸗ „legt, hielt Ich Mich durch den bei Einfuͤhrung „der Verfassung von Mir geleisteten schon fuͤr eben „so verpflichtet.“. 1
„Dasjenige, was der von Mir gesprochene Eid
als Koͤnig an der Stelle Meines erlauchten Vaters, desen Andenken Mir ewig theuer und unvergeßlich ein wird, Mir auferlegt, zu erfuͤllen, habe Ich den hesten :Willen und erwarte von der Gnade Gottes, haß er Mer die Kraft dazu verleihen werde.
„Schwer ist es, nach einem Koͤnige, wie der uns Entrissene war, zu herrschen, ihn zu erreichen un⸗ oͤglich.“ 3
Als hierauf die ganze Versammlung gegen Se. Caj. den Koͤnig ihre erfurchtvolleste Verbeugung in tief Rührung uͤber die huldvolle Aeußerung, wodurch erhoͤchst Sie Ihre Empfindungen gegen Ihren Aller⸗ rchlauchtiasten Herrn Vater ausgedruͤckt, gemacht tte, begaben Sich Seine Majestaͤt der Koͤnig, beglei⸗
von saͤmmtlichen Herren Staatsministern und Aler⸗ hstihrem Hofstaate in der nämlichen Ordnung und
te derselben Feierlichkeit, die bei Allerhoͤchst Ihrem ntritte statt fand, in Allerhoͤchstdero Appartements
rüͤck. St. Petersburg, 12. October. Am 25. v.
d Se. Maj. der Kaiser in erwuͤnschtestem Wohlsein Taganrog und am 30. J. M. die Kaiserin zu Be⸗ hggorod im Gouvernement Vollhynien eingetroffen. „Gestern ist hier der wirkliche Geh. Rath, Graf ursew, vormaliger Finanzminister, mit Tode abge⸗ n. pi. Russisch⸗Amerikanische Brigg Wolga hat Neu⸗ hangel auf der Insel Sitka am 16. Mai d. J. ver⸗
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J · en und ist am 18. Juni mit einer Ladung Pelzwerk Ochotsk angekommen. Unsre dortigen Colonien sind k allen Beduͤrfnissen versfehen und stehen mit den be chbarten Voͤlkerstämmen in dem freundschaftlichsten rnehmen.
Der Handel in Urga, dem Hauptorte des Handels t den Kalchas⸗Mongolen (300 Werste von Kjaͤchta), [sehr gesunken sein.
Die diesjaͤhrige Weinerndte in der Krimm verspricht r viel.
St. Thomas, 1. August. Die Nacht zum 27. M. war àußerst verderblich fuͤr mehrere benachbarte seln. Ein fuͤrchterlicher Orkan vernichtete die Hoff⸗ g so Mancher auf eine gute Kaffee⸗ und Zucker⸗ die, ließ Schiffe untergehen, warf Gebaͤude um und tub eine Menge Menschen unter den Ruinen. Der Orkan hier angerichtete Schaden war am sichtbar⸗
im Hafen, woselbst uͤber 100 Schiffe mehrerer Na⸗ en lagen, von welchen ungefaͤhr 20, vorzuͤglich von
kleineren Kauffahrteischiffen, mehr oder weniger chaäͤdigt wurden.
Der im letzten Februar eingeaͤscherte Theil unsrer 8 erhebt sich jetzt wieder verschoͤnert aus seiner
zeuge dessen war, was er erzaͤhlt, bringt Nachricht, daß
Tuͤrkei. Die allg. Zeitung meldet aus Konstan⸗ tinopel, 24. Sept. Nach den umlaufenden Geruͤchten ist die Flotte des Kapudan Pascha in den Gewaͤssern von Candia durch die Griechen zerstreut worden. — Auf Morea lauten die Nachrichten sehr widersprechend; so⸗ viel scheint sicher, daß Ibrahim Pascha im Ruüͤckzuge nach der Kuͤste begriffen ist, und dringend um Verstär⸗ kungen angesucht hat. — Auf Candia ist der Aufstand fast allgemein, und die von Hydra dahin geschickte Ex⸗ pedition beweist, daß die Griechen unmittelbar nichts mehr fuͤr Morea fuͤrchten.
Konstantinopel, 22. Sept. (Ueber Odessa.) Das Geruͤcht von der beabsichtigten Expedition des Lord Cochrane nach Griechenland hat hier sehr große Sensa⸗ tion gemacht, besonders da gleichzeitig Nachricht eintraf, daß die englische Eskadre unvermuthet in den Gewaͤssern von Smyrna erschienen sei. Ein Geruͤcht verdraͤngt seitdem das andere, und die Pforte befindet sich in sicht— barer Verlegenheit. Aus dem Archipel sollen Berichte eingetroffen sein, daß die vereinigte ottomannisch⸗aͤgyp⸗ tische Flotte, die Alexandria verlassen hatte, um Ver⸗ staͤrkungen nach Morea zu bringen, in den Gewäͤssern von Candia durch die Griechen angegriffen und zerstreut worden sei. Alles dieses aͤußert auf den Verkehr greoßen Einfluß, und alle kaufmaͤnnischen Geschaͤfte stocken. Koöonstantinopel, 25. Sept. Den neuesten Nach⸗ richten aus Morea zufolge ist Ibrahim Pascha, nach— dem er in Modon Verstaͤrkungen an sich gezogen, wie— der nach Tripoliza vorgeruͤckt, und es heißt, er erwarte bloß Belagerungsgeschuͤtz von Patras, um wieder, selbst ohne die fuͤnfte Expedition aus Aegypten abzuwarten, ge'gen Napoli di Romania zu operiren. Das Geruͤcht will ferner behaäupten, die Griechen haͤlten Vergleichs⸗ oder Unterwerfungsvorschlaͤge gemacht. Griechische Briefe, die aber wohl wenig Glauben verdienen duͤrften, versichern, die tuͤrkisch⸗aäͤgyptische Flotte sei bei Candia geschlagen worden.
Triest, 11. Oktober. Ein Schreiben aus Hydra vom 13. Sept. macht zwar eine guͤnstige Schilderung der griechischen Angelegenheiten, behauptet aber doch, daß Tripoliza fortwährend von den Truppen des Ibra⸗
him Pascha besetzt sei, obschon die Griechen sich Muͤhe
gaͤben, der Stadt die Zufuhren aus dem Innern abzu schneiden. Die Nachricht von der Raͤumung des Inner von Morea durch Ibrahim Pascha scheint sich also nicht zu bestaͤtigen.
Triest, 12. Oktober. Auch neuere Briefe von Zante vom 20. September erwaͤhnen nichts mehr vom Tode Ibrahim Pascha's. Er schlug sich nach denselben in den letzten Wochen mit den Griechen zwischen Nist und Tripoliza herum. Aus der Gegend von Salona waren 4000 Rumelioten uͤber den Isthmus von Corinth in Morea eingeruͤckt, um sich dem Demetrius Yystlanty anzuschließen. — Bei Missolunghi sollen die Griechen eine tuͤrkische Batterie erobert haben. Auf Candia haben sich die Tuͤrken in die festen Plaͤtze zuruͤckgezogen, und die Insel ist in vollem Aufstande.
Triest, 13. Oktober. Ein von Missolunghi am 25. Sept. abgesegeltes Schiff, dessen Kapitain Augen⸗
die Tuͤrken unter persoͤnlicher Anfuͤhrung des Seraskiers
Reschid Pascha, am 21. Sept., nachdem sie bedeutende Verstaͤrkungen an sich gezogen, einen nochmaligen Seurm auf Missolunghi versucht hatten, aber neuerdings mit Verlust von einigen tausend Mann zuruͤckgeschlagen worden waren. Noto Bozaris soll sich dabei besonders ausgezeichnet haben. — Erst gegen Ende Septembers wird die letzte Expedition, welche, 10 bis 12,000 Mann stark in Aegypten gegen Morea ausgeruͤstet wurde, un⸗ ter Segel gehn, weil alsdann die Winde wehen, welche der Ueberfahrt guͤnstig sind. dan weiß noch nicht, ob die Geschwader des Kapudan Pascha's und des Vicekd⸗