1858 / 170 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

heeeeemʒaan 1464 I1I1“ a naini a 1 1 nahme von 311,401 Thlr., zusammengesetzt aus einer Mehr⸗Ein⸗ stellen. Es betrug am 1. Januar 1858 die Gesammtzahl a) der Klein⸗ —— von 186 Thlr. fuüͤr 22— 19,297 Thlr. für Hannover, 7965 handlungen mit Getränken 274, 3 weniger als zu derselben Zeit des Vor⸗ 8* füͤr Württemberg, 1228 Thlr. für Kurhessen, 4609 Thlr. für Thü⸗ jahres; b) der Gastwirthschaften 1050, 4 weniger als zu derselben Zeit ringen, zusammen 33,285 Thlr. mehr, und einer Minder ⸗Einnahme von des Vorjahres; e) der Schank, und solcher Anlagen, in welchen überhaupt 231,084 Thlr. für Preußen, 837 Thlr. für Luxemburg, 57,937 Thlr. für zubereitete Speisen und Getränke zum Genusse auf der Stelle verkauft

Nach dem Jahresbericht der britischen Auswanderungs⸗ gens, 1 Thlr. 15 Sgr. pro Scheffel, in diesem Jahre wiederkehren werde;

Commissaire find im berflossenen Jahre aus dem Vereinigten Koͤnig⸗ allein an ein Nothjahr ist hier ganz und gar nicht zu denken.“ r. sche 212,875 Personen ausgewandert. Aus dieser Zahl erhellt eine ge⸗ 1 7. guli t w& Nv. Efbon Vorjahre, dagegen eine Abnahme von g Stettin, 17. Juli. Bei einer Reise durch Mecklenburg und Sh. 0ene ,5s tazek aus den Zablten ber dier Jahre 1881 18 1667. Lerhoumern sanden wir bie früheren Berichte über den güsstihen 126,649 gegen das der irischen Zustände, Stand der Felder bestätigt. In Mecklenburg hatte man bereits

Thlr. weniger. (Pr. C.) 88

Thlr. für Nassau, 18,886 Thlr. für Frankfurt a. M., zusammen 344,686

Für Kirchen⸗ und Schulzwecke werden bei der Regierung zu Posen folgende Stiftungen und Fonds verwaltet: 1) Provinzial Schulfonds mit 3744 Tblr. 18 Sgr. 1 Pf. Einnahme von Grundeigen⸗ thum, 17,761 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. Zinsen von Kapitalien. Davon er⸗ balten: das evangelische Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasium zu Posen 5725 Thlr., das evangelische Gymnasium zu Lissa 3924 Thlr.; die katholischen Gymnasien zu Posen 6655 Thlr., zu Ostrowo 670 Thlr.; die katholischen Seminarien zu Posen 180 Thlr, daselbst für Lehrerinnen 500 Thlr., zu Paradies 2046 Thlr.; die Kreisschule zu Bojanowo 299 Thlr. 14 Sgr. 10 Pf.; und 1506 Thlr. 21 ½ Sgr. werden der wendet zu unvorbergesehenen Ausgaben, zur Deckung von Aus fällen, zur Anlegung neuer Kapitalien. 2) Posenscher Saͤku, larisationsfonds mit 5086 Thlr. 27 Sgr. Zinsen von Kapitalien und 37,627 Thlr. 28 ½ Sgr. aus Staatsfonds. Davon werden verwendet: für das erzbischoͤfliche tbeoretischetheologische Semtnar zu Posen 4389 Thlr., fuͤr das praktischeascetische Seminar zu Gnesen 1397 Tblr., zur Dotirung katholischer Pfarreien und Hulfspriesterstellen, so wie zur Verbesserung des Einkommens schlecht dotirter katholischer Pfarrstellen 3497 Thlr. 12 Sgr. 2 Pf., zu Stipendien fuͤr Studirende aus der Provinz Posen 2600 Thlr., fuͤr das evangelische Friedrich Wilhelms⸗Gymnasium zu Posen 1750 Thlr., fuͤr das katholische Marien⸗Gymnasium daselbst 1750 Tblr., für das Alumnat desselben 4800 Tblr., für die katbolischen Schullehrer⸗ Seminarien zu Paradies 4755 Thlr., zu Posen 65 Tblr.; für katbolische Schulen 288 Thlr. 16 Sgr.; fur um das Schulwesen verdiente Geistliche 600 Thlr., zu Patronatsbauten 4000 Thlr., gemeinschaftlich fuͤr Kultus und Unterricht im Regierungs⸗Bezirk Posen 12,822 Tblr. 27 Sgr. 1 Pf. (Pr. C.)

Füͤr Kirchen⸗ und Schulzwecke kommen im Regierungsbezirk Bromberg folgende Fonds zur Verwendung: 1) Fonds des aufge⸗ bobenen Cisterzienser Klosters zu Koronowo mit 667 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. Einnahme von Grundeigenthum und 3222 Tblr. 19¼ Sgr. Zinsen von Kapitalien. Davon werden verausgabt: 111 Tblr., 23 Sgr. 10 Pf. für Verwaltungskosten, 76 Thlr. 6 Sgr. 1 Pf. zu sächlichen Zwecken, 500 Thlr. für das katholische Gymnasium zu Kulm, 930 Tblr. für das katholische Gymnasium zu Konitz, 50 Thlr. zur Unterstützung bülfsbedürf tiger katbolischer Schüler des Gymnasiums zu Bromberg, 470 Tblr. füͤr die katholischen Pfarrkirchen zu Osielk, Schulitz, Warzochusin, Groß Lonsk und Wlelno; 1345 Thlr. für katbolische Schulen, 406 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. zur Deckung von Einnahme⸗Ausfällen u. s. w. 2) Posenscher Säcularisations⸗Fonds mit 37 Thlr. Einnahme von Grundeigenthum und 18,552 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf. aus Staatsfonds. Davon deziehen: das katholische Gymnasium zu Trzemeszno 4380 Thlr., das Alumnat desselben 3525 Thlr., katholische Schulen 60 Thlr., katholische Pfarreien 86241 Thlr. 27 Sgr., und 2000 Thlr. werden für Patronatsbauten verwendet. (Pr. C.)

Der Regierungs⸗Bezirk Minden hat folgende Fonds fuüͤr Unterrichtszwecke; 1) Haus Bürensche Stiftungsfonds mit 11,661 Thlr. Einnahme, wovon 10,875 Thlr. von Grundeigenthum. Die Verwaltung des Fonds kostet 677 Thlr. An Grundlasten, Passivdrenten werden 1389 Thlr., an Baukosten 828 Tblr., an Separations⸗ ꝛc. Kosten 520 Thlr. verausgabt. Von dem Rest erhält der Studienfonds zu Pader⸗ born 4087 Tblr., das katbolische Schullehrer⸗Seminar zu Büren 3942 Thlr., das Lehrerinnen⸗Seminar zu Paderborn 156 ½ Thlr. Der Ueberschuß wird zu anderen stiftungsmäßigen Zwecken verwendet. 2) Studien⸗ fonds zu Paderborn mit 11,564 Thlrn. Einnahme, wovon 2306 Thlr. 24 ¼ Sgr. von Grundeigenthum, 3951 ½ Thlr. an Zinsen, 1080 Thlr. 16 8 Sgr. aus Staatsfonds. Die Verwendungen des Fonds find: 673 Thlr. Verwaltungskosten, 1728 Thlr. 21 ½ Sgr. zu sächlichen Zwecken, 3850 Thlr. für das Seminarium und 4819 Thlr. für das Gymnafium Theodorianum ziu Paderborn; für die Bibliothek 230 Thlr.; zu Penfionen 264 Thlr. bs Die der „Pr. C.“ vorliegende amtliche Uebersicht der im Regie⸗ rungs⸗Bezirk Gumdinnen bei Beginn des Jahres 1858 vorhandenen Schank⸗Anlagen aller Art ergiebt folgende Zahlen, welche wir mit denen des Vorjahrs in Vergleich stellen. Es betrug am 1. Januar 1858 die Zesanmtzabi! a) der Kleinhandlungen mit Getränken 108, 10 weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres, d) der Gastwirthschaften 504, 11 mehr als zu derselben Zeit des Vorjahres; c) der Schank⸗ und solcher Anlagen, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und Getränke zum Ge⸗ nusse auf der Stelle derkauft werden, 1196, 89 weniger als zu derselben

eit des Vorjahres; d) aller zu a. bis c. vorstehend bezeichneten Anlagen 808 gegen 1896 am 1. Januar 1857. Mithin waren am 1. Januar d. J. 88 Anlagen, und zwar 82 in den Städten und 568 auf dem Jande weni⸗

ger als zu derselben Zeit des Vorjahres, vorhanden. Bei Annahme der

Bedölkerungszahl auf 638,285 Seelen nach dem Resultate der im Jahre 1855 stattgehabten allgemeinen Volkszählung des Regierungsbezirks kommt am 1. Januar 1858 durchschnittlich eine Kleinhandlung mit Getränken auf je 5447, eine Gastwirthschaft auf je 1266, eine Schank⸗ und solche

Anlage, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und Getränke auf der

Stelle verkauft werden, auf je 534, und von der Gesammtzahl aller der Porbdezeichneten Anlagen durchschnittlich eine auf je 353 Seelen.;

Die amtliche Uebersicht der im Kegierungs⸗Bezirke Koblenz bei Beginn des Jahres 1858 vorhandenen Schankanlagen aller Art

ergiebt folgende Zahlen, welche wir mit denen des Vorjahres in Vergleich

8 8 G

Sachsen, 5603 Thlr. für Baden, 12,139 Thlr. für das Großherzogthum werden, 1799, 11 weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres; d) aller Hessen, 9236 Thlr. für Braunschweig, 6778 Thlr. für Oldenburg, 2186

zu a. bis c. vorstehend bezeichneten Anlagen 3123 gegen 3171 am isten Januar 1857. Mithin waren am 1. Januar d. J. 48 Anlagen weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres vorhbanden. Bei Annahme der Ve⸗ voͤlkerungszahl auf 501,401 Seelen des Negierungsbezirks kommt am tsten Januar 1858 durchschnittlich eine Kleinhandlung mit Getränken auf je cirea 1829,93a, eine Gastwirtbhschaft auf je circa 477,82, eine Schank⸗ und solche Anlage, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und Getränke auf der Stelle verkauft werden, auf je circa 278,7, und von der Gesammtzahl aller der vorbezeichneten Anlagen durchschnittlich eine auf je circa 160,8 Seelen. (Pr. C.) 88 8 8

G 8 8 Ueber den Zustand der Sparkasse in Bunzlau, im Regierungs⸗ bezirke Liegnitz, geben folgende aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Oktober 1845 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 15 Sgr., das Maximum 100 Thlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 pCt. und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 bis 5 pECt. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 31,434 Thlrn. 16 Sgr. 2 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1857 sind hinzugetreten: a) durch neue Einlagen 16,068 Thlr. 11 Sgr. 5 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 993 Thlr. 27 Sgr. 9 Pf. Im Jabre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse fuͤr zuruͤckgenommene Einlagen 5772 Thlr. 27. Sgr. 3 Pf., und es verblieb am Schlusse des Jabres 1857 an Ein⸗ lagen ein Bestand von 412,723 Thlr. 28 Sgr. 1 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1856 um 11,289 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Reservefonds beträgt 3725 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf. Von diesem Vermoͤgen der Sparkasse sind zinsbar angelegt: auf Hypothek 10,450 Thlr. auf städtische und 10,360 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 8800 Thlr. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 11,422 Tblr. gegen Faust⸗ pfand und 4250 Tbhlr. bei öͤffentlichen Instituten und Corporationen, zu⸗ sammen 45,282 Thlr. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen Quittungsbücher betrug: a) bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 356 Stuüͤck; b) von 20 bis 50 Thlr. = 243 Stück; c) von 50 bis 100 Thlr. = 168 Stück; d) von 100 bis 200 Thlr. = 83 Stück, e) don 200 und dar⸗ uͤber = 33 Stück: in Summa 883 Stück. (Pr. C.)

Ueberden Zustand der Sparkasse in Hirschberg, im Regierungs⸗ bezirk Liegnitz, geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mit theilungen näͤheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Juli 1823 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 15 Sgr., das Maximum 1200 Thͤlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 ½ Prozent und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 3 ½⁄¶ yProzent. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 75,881 Thlrn. 4 Sgr. 4 Pf. vorhanden. Waͤbrend des Jabhres 1857 find hinzugetre⸗ ten: a) durch neue Einlagen 41,272 Thlr. 15 Sgr. 7 Pf., d) durch Zuschreibung von Zinsen 2650 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückge⸗ nommene Einlagen 20,662 Thlr. 23 Sgr. 2 Pf., und es ver⸗ blieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand don 91,081 Thlrn. 23 Sgr. 7 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1856 um 23,200 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden; dagegen beträgt der Bestand des Reservefonds 9441 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf. Von diesem Vermoͤgen der Sparkasse sfind zinsbar angelegt: 65,930 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 42,593 Thlr. gegen Fauft⸗ pfand, zusammen 108,523 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Die Zahl der im Um laufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: a) bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 971 Stück; b) von 20 Thlrn. bis 50 Thlrn. = 450 Stück; e) von 50 Thlrn. bis 100 Thlrn. = 250 Stück; ) von 100 Thlrn.

bis 200 Thlrn. = 174 Stück; e) von 200 Thlrn. und daruͤber = 130

Stuück, in Summa = 1975 Stück. (Pr. C.) 8

Ueber den Zustand der Sparkasse in Grünberg, im

Regierungsbezirk Liegniz, geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Januar 1837 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 15 Sgr., das Maximum 100 Thlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 ½ pCt. und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durch⸗ schnittlich 3 ½ bis 5 pCt. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 60,913 Thlrn. 18 Sgr. 9 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1857 find binzugetreten: 2a) durch neue Einlagen 13,144 Thlr. 17 Sgr., b) durch Zuschreibung von Zinsen 1899 Thlr. 9 Sgr. 7 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Ein lagen 10,969 Thlr. 28 Sgr. 11 Pf. und es verblieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand von 64,987 Thlrn. 16 Sgr. 5 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jah res 1856 um 4073 Thlr. 27 Sgr. 8 Pf. dermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden. Der Bestand des Reservefonds beträgt 7472 Thlr. 8 Sgr. 8 Pf. Von diesem Vermöͤgen der Sparkasse find zinsbar angelegt: auf Hypothek 33,682 Thlr. auf städtische und 22,105 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 5100 Thlr. in auf den Inhaber lautenden Pa⸗ pieren, 200 Thlr. gegen Faustpfand und 10,121 Thlr. bei öffentlichen In⸗ stituten und Corporationen, zusammen 71,208 Thlr. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: 2) bis zur Ein⸗ lage von 20 Thlrn. = 468 Stück, 8) von 20 bis 50 Thlr. = 274 Stück, e) von 50 bis 100 Tblr. = 220 Stück, d) von 100 bis 200. Thlr. = 111 Stück, e) von 200 Thlrn. und darüber = 42 Stück, in Summa = 1115 Stück. (Pr. C.)

Als Grund dieser Abnahme muß die Verbesserung

ie vermehrte Rekruten⸗Heranziehung und der gesteigerte Arbeitslohn über⸗

aupt angesehen werden.

Nach der neuesten von der franzöͤsischen General⸗Steuer⸗Direction gegebenen Uebersicht der Rübenzucker⸗Fabrication in Frankreich

sind bis Ende Mai d. J. seit Anfang der laufenden Campagne 341 Fa⸗ briken (58 mehr als im Vorjahr) thäͤtig gewesen, davon 54 im Departe⸗

nent Aisne, 146 im Departement Nord, 21 im Departement Oise, 62 im

Departement Pas⸗de⸗Calais, 34 im Departement Somme, 24 in 14 ander⸗

weitigen Departements. Von diesen Fabriken find erzeugt worden 150,738,503 Kilogramm Rübenzucker (69,833,959 mehr), dem Verkehr direkt übergeben 13,172,733 Kilogramm (377,266 weniger), zum Entrepot

abgeliefert 100,661,485 Kilogramm (38,908,162 mehr). Aus dem Entre⸗

pot sind waͤbrend desselben Zeitraums in den Konsum übergegangen 72,908,826 Kilogramm (17,999,962 mehr), im Ganzen erforderte also der

Konsum des Landes 86,081,559 Kilogramm, d. h. 17,622,726 mehr als waͤhrend desselben Zeitraums des vorhergehenden Fabricationsjahres.

Landwirthschaft.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Oppeln, vom 18teu d. Mts., über die Ernte⸗Aussichten in Oberschlesien: „Die Wintersaaten ind in Folge der anhaltenden Duͤrre und Trockenheit in ihrem Wachs⸗ hum im Allgemeinen etwas zurückgeblieben; indeß läßt sich ein sicheres Urtheil über den Durchschnitts⸗Ertrag noch nicht abgeben, da der Stand der Noggen⸗ und Weizenfelder je nach dem Strich, den einzelne entscheidende Regenfälle genommen, ein sehr verschie⸗ dener ist und gutes Gedeihen mit mittelmäßigem Stande oft dicht neben einander wechselt. Auf ein nicht befriedigendes Ergebniß an Körnern muß man im Allgemeinen gefaßt sein. Was dagegen die Sommersaaten betrifft, so haben die angegebenen Witterungsverhältnisse naturgemäß auf dieselben stellenweise noch ungünstiger gewirkt. Auch der Ertrag der Heuernte übersteigt kaum irgendwo die Hälfte des verflossenen Ertrages, bleibt aber meistens noch viel weiter zurück. Für die Nah⸗ rungsverhaͤltnisse der Bevölkerung ist die Kartoffelernte von entscheidender Wichtigkeit. Glücklicherweise haben die Kartoffeln trotz der langen Dürre zumeist sich in ungestoͤrter Vegetation erhalten, und da der Witterungs⸗ verlauf in jüngster Zeit einen gedeihlichen Umschwung genommen zu haben scheint, so ist alle Ausficht, daß auch die Knollenbildung nunmehr in be⸗ friedigender Weise fortschreiten wird. Ueber ein Auftreten der Kartoffel⸗ krankheit wird bis jetzt nicht geklagt.kt..

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Minden unter dem 14. d. M.: „Auf Grund eigener Ermittelungen und sorgfältiger Erkundigungen bin⸗ ich im Stande, über die Ernte⸗Aussichten im Bereiche des Regie⸗ rungs⸗Bezirkes ein ziemlich zuverlässiges Urtheil abzugeben. Der ber⸗ gangene Winter und das Frühjahr bis Ende Juni waren fast ganz ohne Regen. Es darf daher nicht wundern, daß schon im Frühjahr die nach⸗ theiligen Folgen der Trockenheit bemerklich wurden. Seit einigen Wochen

hat es jedoch fast allenthalben einige Stunden, und am 8. bis 10. Juli

das erstemal 48 Stunden lang kräftig geregnet. Für den ersten Wiesen⸗ chnitt und die Winterung, theilweise auch fuͤr die Sommerhalmfrüchte, ist der Regen leider zu spät gekommen; nicht so für Hackfrüchte und den zweiten Wiesenschnitt. Die viele Tausend Morgen enthaltenden Wiesenflächen im Sozietätsgebiet von Rahden, im Bastau⸗ und Weserthale haben kaum den 15. Theil ihres sonstigen Ertrages gegeben. Aehnlich ist es allenthalben. Nur Berg⸗ und Rieselwiesen hent. sich in besserer Lage. In den Kreisen Minden und Lübbecke und Herford und im Norden des bielefelder Kreises steht auf schwererem Boden eine gute Mittelernte in Roggen, eine ziem⸗ liche Mittelernte in Weizen, in Gerste und Hafer eine geringe Ernte in Ausficht. Früͤhkartoffeln find geringer als sonst ausgefallen. Die Spät⸗

kartoffeln versprechen nach dem letzten Regen recht gute Erträge. Der Sandboden im Süden des teutoburger Waldes, im Kreise Halle, Wieden⸗

brück und Paderborn hat noch weit geringere Erträge aufzuweisen, wo icht eine tiefe und feuchte Lage vor den Nachtheilen der Trockenheit schützte. Dort find in trockener Lage auch Roggen und Buchweizen we⸗ nig gerathen und zum Theil nothreif geworden. Dagegen stehen in den feuchteren Thälern, sowohl bei Rabden im Kreise Lüͤbbecke, bei Versmolt im Kreise Halle und in den süͤdlichen Kreisen des Regierungs⸗ bezirkes in jeder Beziehung ausgezeichnete Früchte. Leider find diese Distrikte wenig umfangreiche. In gleicher Weise, wie die tief gelegenen Flächen haben auch die Bergländereien am Wehengebirge, am teutoburger Walde und in den 4 paderbornschen Kreisen eine gute Ernte in Aussicht. Sommerfrüͤchte und Wiesenwachs sind indessen auch dort nicht zur Zufrie⸗ denheit ausgefallen. Als Gesammt⸗Resultat der hiefigen Zustände koöͤnnte

man etwa folgende Aufstellung machen. Noggen, in Körnern mehr als

Mittelernte, doch mit geringerem Strohertrage; Weizen, kaum Mittelernte in Stroh und Korn; Hafer und Gerste, geringe Mittelernte in Stroh und Korn; Bohnen und Erbsen mißrathen; Kartoffeln und Hackfrüchte gute Ernte; Wiesenwachs, erster Schnitt mißrathen, für den zweiten Schnitt ziemlich gute Aussicht; Oelfrüchte geringe Ernte. Es wird bereits viel Vieh derkauft. An Vorraͤthen von der letzten Ernte ist noch ein reichlicher Bestand vorhanden. Namentlich liegen in Bremen noch großartige Massen von Getreide, eines Käufers harrend. Hiernach läͤßt sich zwar kaum annehmen, daß der niedrige Winterpreis des Nog⸗

mit dem Schneiden des Winterroggens begonnen und in der nächsten Woche soll auch in Vorpommern die Roggenernte ihren Anfang nehmen. Wintergetreide verspricht einen guten Einschnitt, zum Theil fällt er vorzüglich aus, namentlich wird Rügen eine vortreffliche Ernte machen. Auch das Sommergetreide verspricht einen besseren Ein⸗ schnitt als in andern Gegenden, nur Erbsen lassen stellenweise Vieles zu wünschen übrig. Auch die Lupinen stehen recht befriedigend. Die Kar⸗ toffeln blühen ungemein reich, stehen frisch und üppig im Kraute und er⸗

regen bisher keine Befürchtungen wegen Krankheit.

Auus dem Saatziger Kreise, 20. Juli. Die letzten großen Re⸗ gengüsse sind für einen Theil unseres Sommergetreides noch zur rechten

späten Gerstfelder

Zeit gekommen, namentlich haben sich die Hafer⸗ und erholt und zeigen jetzt ein gesundes Ansehen.

Gewerbe⸗

Berlin, 20. Juli. In der Zeit wurden:

Steinkohlen, FTransport⸗ Braunkohlen weise uund Coaks.

1) hier ein Tonnen EEE

eführt: G w- 5 gef zu Wasser 90,158 10,908 ½ 12,078 ½ pr. Eisenbahn 25,375 6

zusammen V 115,533 10,908 ½

zu Wasser 2,631 2) von hier pr. Eisenbahn 1,630 ausgeführt:

zusammen V 1,261

Cöln, 17. Juli. Am 26. Juni d. J. brach auf der Cöln⸗Min⸗ dener Eisenbahn zwischen Camen und Hamm in einem Kohlenzuge eine Wagenachse. Der Achsbruch wurde auf freier Bahn während der vollen Fahrt durch einen in der Naͤhe des Wagens sitzenden Bremser bemerkt, der sofort das Haltsignal gab und welchem vom Maschinisten sogleich Folge gegeben wurde, so daß der Vorfall außer der unerheblichen Beschä⸗ digung einiger Langschwellen ohne unglückliche Folgen vorüberging. Der Bruch der Achse war an zwei Stellen und zwar dicht hinter einer jeden Nabe erfolgt, so daß der mittlere Theil der Achse zwischen die Räder herabgefallen war. Die Bruchfläche des zuerst erfolgten Bruchs zeigte einen alten Einbruch, welcher von jeder der drei Keilruthen ausging und ein Dreieck bildete; dahingegen war die Fläche des zweiten Bruchs, wel⸗ cher Folge des ersten, durchweg frisch von krystallinischem Gefüge.

Die Achse war eine Patent⸗Bündel⸗Achse und wurde bezogen aus der Fabrik Michiels u. Co. in Eschweiler. Das Alter der Achse kann nicht genau angegeben werden, sie rührt aber aus den ältesten Beschaffungen her. Die Achse hatte überhaupt 10,559 Meilen, und seit der letzten Re⸗ vision 730 Meilen durchlaufen.

Die Normal⸗Belastung des Wagens beträgt 100 Zentner und das Eigengewicht desselben 6500 Zoll⸗Pfund. Der Wagen war beladen mit 100 Zentnern Bord.

Von der Koͤniglichen Regierung zu Potsdam ist auf Grund der 88 11 und 12 des Gesetzes vom 11. Mäaͤrz 1850 verordnet worden, daß ortan: 1) jegliche Art des Hausirgewerbe⸗Betriebes während der ganzen Dauer der Sonntage und der vom Staate als gültig anerkann⸗ ten kirchlichen Feiertage untersagt; 2) nur das Austragen von frischen Lebensmitteln, Produkten des Bodens, Backwaaren und trockenen Viktualien auch fernerhin außerhalb der Gottesdienststunden gestattet, jedoch das Ausrufen auch solcher Verkaufsgegenstände verboten sein soll; 3) nach den Stunden des Nachmittagsgottesdienstes die Vorstellungen der Kunstreiter, Thierführer u. s. w. in geschlossenen Räumen mit polizeilicher Genehmigung unternommen, auch die Leistungen umberziehender Mufiker auf den Straßen und ungeschlossenen Raͤumen nach dem Nachmittags⸗

Gottesdienste gestattet werden knnen. (Pr. C.)

Auf der Insel Bornholm ist, wie der „Pr. C.“ gemeldet wird,

e ansteckende Pferdekrankheit ausgebrochen. Diese Nachricht hat einige Wichtigkeit für inländische Febe da nicht selten von dort her Pferde in die preußischen Ostseehaͤfen eingeführt werden.

Die brafilianische Regierung hat sich veranlaßt gefunden, durch ein Dekret vom 13. März d. J. die Befugnisse der Konsular⸗Agenten in Brastlien betreffend, ihre Auffassung von der voͤlkerrechtlichen Stel⸗ lung dieser Beamten zu bethäͤtigen. Nach dieser Verordnung sollen vor behaltlich der Neziprozität die Konsuln fremder Maͤchte in Brafilten das Recht haben, zur Foͤrderung ihrer dienstlichen Obliegenheiten untergeordnete Agenten zu bestellen. Die letzteren bedürfen aber des Kaiserlichen Exequaturs. welches nur ertheilt wird, wenn sich der betreffende Konsul als von seiner Re⸗ gierung zur Bestellung von Konsularagenten ermaͤchtigt ausgewiesen dat. Die