Amt mit 178,057 Thlr., das Ministerium der auswärtigen Angelegen⸗ heiten mit 30,000 Thlr., die Bundeskonsulate mit 9000 Thlr., die Postverwaltung mit 32,073 Thlr., die Telegraphenverwaltung mit 77,807 Thlr., die Militärverwaltung mit 1,251,076 Thlr., die Marine⸗ verwaltung mit 2,628,376 Thlr. 1
Die Gesammteinnahmen des Bundes sind folgendermaßen veranschlagt: Ueberschüsse an Zöllen und Verbrauchssteuern, einschließ⸗ lich der Aversen für Gebiete, welche dem Zollverein nicht angeschlossen sind 48,506,950 Thlr. oder 63,87 vCt., Ueberschüsse der Post⸗ und Zei⸗ tungsverwaltung 264,371 Thlr. oder 0,35 pCt, Ueberschüsse der Tele⸗ graphenverwaltung 77,807 Thlr. oder 0,10 pCt., verschiedene Einnah⸗ men, welche sich bei den einzelnen Ausgabeverwaltungen ergeben, 103,568 Thlr. oder 0,13 pCt., aus der Bundesanleihe 1,251,076 Thlr. oder 1,65 pCt. Der weitere Bedarf zur Deckung der Gesammtausgaben mit 25/754,723 Thlr. oder 33,90, pCt. muß durch Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung aufgebracht werden.
Nach dieser allgemeinen Darstellung der Lage des Etats für 1870 ist zu den einzelnen Ausgabe⸗ und Einnahmekapiteln Folgendes zu bemerken: 1 I. Ausgabe.
1) Bundeskanzler⸗Amt, Bundesrath zc. Als fort⸗ dauernde Ausgaben dieser Verwaltungsstelle sind im Etat 221,950 Thaler in Ansatz gebracht, während der vorige Etat nur 178,350 Thlr., mithin 43,600 Thlr. weniger, aussetzte. Für 1870 sind nämlich auf den Etat des Bundeskanzler⸗Amtes neu übernommen: 18,000 Thlr. Besoldung des Bundeskanzlers (inkl. 6000 Thlr. Reprä⸗ sentationskosten), die bisher auf dem Etat des Königlich preußischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten standen; 3600 Thlr. Gehälter für drei, in Folge der Vermehrung der Dienstgeschäfte neu errichtete Bureaubeamten⸗Stellen; 1000 Thlr. Entschädigung an die Königlich preußische Regierung für Besorgung der Bureau⸗Arbeiten in Bezug auf die Feststellung der Einnahme an Zöllen und Ver⸗ brauchssteuern der Staaten des Norddeutschen Bundes durch Beamte des Königlich preußischen Finanz⸗Ministeriums; 6400 Thaler Ausgaben für die Normal⸗Eichungskommission des Norddeutschen Bundes, deren Einsetzung durch Art. 18 der Maß⸗ und Gewichts⸗ ordnung vom 17. August v. J. angeordnet wurde; 1700 Thlr. Aver⸗ sum an die Königlich preußische Regierung für Wahrnehmung der Geschäfte der Verwaltung der Bundesschuld; 11,000. Thlr. Pensionen und Unterstützungen für die Angehörigen der vormaligen schleswig⸗ holsteinschen Armee, zu welchen der vorige Etat nur 76,000 Thlr. aus⸗ setzte, während die zur Zahlung angewiesenen Pensionen am Schlusse des Jahres 1868 sich auf 86,904 Thlr. jährlich beliefen; endlich 6000 Thlr. Unterstützung für das Germanische Museum in Nürnberg in Folge des betreffenden Reichstagsbeschlusses vom 9. Juni 1868. — Dagegen erscheinen gegen den vorigen Etat weniger: 600 Thlr., welche für Wahrnehmung der Kassengeschäfte der Konsulatsverwaltung auf den Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten übertragen sind, und 4000 Thlr. durch Wegfall der Lokalmiethe für das Bundes kanzler⸗Amt in Folge der Erwerbung eines Grundstücks.
Als einmalige außerordentliche Ausgaben sind in An⸗ satz gebracht: 173,057 Thlr. zweite Rate zur Erwerbung eines Grund⸗ stuͤcks für den Bund und 5000 Thlr. zur Bestreitung von Ausgaben der Normal⸗Eichungskommission für die derselben obliegenden um⸗ fassenden Untersuchungen und praktischen Ausführungen.
2) Reichstag. Der Etat für das Bureau des Reichstags des Norddeutschen Bundes schließt mit dem gleichen Betrage — 20,563 Thaler — wie im Jahre 1869 ab. Im Einzelnen betragen die in Ansatz gebrachten Ausgaben: 16,845 Thlr. für das Burecau zu Remune⸗ rationen, Bureaubedürfnissen ꝛc., unter der Voraussetzung, daß die Sitzungen etwa 2 Monate dauern und die Beamten, welche für das Burau des preußischen Herrenhauses angestellt sind, die Geschäfte mit übernehmen, 3318 Thlr. für die Stenographie und 400 Thlr. zur Unterhaltung der Amtswohnung des Präsidenten.
3) Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten. Die Ausgaben für dieses Ministerium erscheinen, entsprechend dem vom Reichstage in der Session von 1868 gestellten Antrage auf Ein⸗ verleibung der Gesammtkosten für die auswärtige Vertretung des Bundes in den Bundes⸗Haushaltsetat pro 1870, zum ersten Male in letzterem. Im Wesentlichen stimmen die Ansätze mit denen des preußi⸗ schen Staats für das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten pro 1869 überein. An fortlaufenden Ausgaben sind 832,730 Thlr. veranschlagt, wovon 128,550 Thlr. auf das Ministerium, 627,170 Thlr. auf die Gesandtschaften und 77,010 Thlr. auf die soge⸗ nannten Extraordinarien treffen. Nach dem preußischen Etat belaufen sich die Ausgaben für das auswärtige Ministerium auf 158,550 Thlr.; hiervon sind indeß in Betracht, daß dieses Ministerium eine Reihe nicht eigentlich politischer Geschäfte besorgt, die im Einverständnisse mit den inneren Behörden zu regulirende Verhältnisse zum Auslande zum Gegenstande haben, als Aufwand für die Besor⸗ gung speziell preußischer Angelegenheiten 30,000 Thlr. in Abzug gebracht und deshalb nur die vorgedachten 128,550 Thlr. auf den Bundes⸗ Etat übernommen worden. Die Ausgaben für die Gesandtschaften sind gegen den preußischen Etat um 58,000 Thlr. vermindert. Es sind nämlich an Besoldungen 50,100 Thlr. für die Gesandtschaften in Dresden, Hamburg, Oldenburg und für die Minister⸗Residenturen in Mexiko und Weimar in Abgang und 11,400 Thlr. für die Minister⸗ Residentur in Buenos⸗Ayres, wofür im Etat der Bundes⸗Konsulate das General⸗Konsulat daselbst hinwegfällt, in Zugang gebracht; außer⸗ dem sind abgesetzt: resp. 6000 Thlr. und 12,800 Thlr. Dotationen für das Konsulat in Paris und das General⸗Konsulat in War⸗ schau, welche auf den Konsultsetat übernommen worden, 3300 Thlr. Bureaukosten⸗Entschädigungen für die General⸗Konsulate in Hamburg und London, 1400 Thlr. zu Amtsbedürfnissen, Porto ꝛc. Eine Er⸗ höhung ist, dem Bedarf der vorhergegangenen Jahre entsprechend, um 1200 Thlr. bei den Reisekosten zc. der gesandtschaftlichen Beamten und
3
um 3000 Thlr. zur Unterhaltung der Dienstwohnungen ꝛc. eingetreten. Als Extraordinarien sind in Ansatz gebracht: 15,000 Thlr. Kommissions⸗ kosten (6000 Thlr. mehr nach dem Bedarf der Vorjahre), 4060 Thlr. Entschaädigungen für Coursverluste und Kanzleigeschenke (400 Thlr. weniger), 3950 Thlr. zu Remunerationen und Unterstützungen,
16,000 Thlr. zu geheimen Ausgaben, 38,000 Thlr. zu sonstigen Aus⸗ gaben, als Einrichtungsgelder neu ernannter oder versetzter Gesandten zꝛc.
Als einmalige und außerordentliche Ausgabe ist ein Betrag von 30,000 Thlr. zu einem Darlehn an den deutschen Wohl⸗ thätigkeitsverein in Konstantinopel auf den Etat gebracht.
4) Bundes⸗Konsulate. Der Etat der Konsulate für das Jahr 1870 enthält in Folge der Vermehrung der Konsulate eine Steigerung gegen das Vorjahr. Die Einnahmen, von denen weiter unten noch die Rede sein wird, haben um 11,445 Thlr. höher als für 1869 ver⸗ anschlagt werden tönnen. Die fortlaufenden Ausgaben sind mit 335,450 Thlr., also um 59,800 Thlr. höher als im Vorjahr in Ansatz gebracht, wobei indeß zu berücksichtigen, daß die wirkliche Mehr⸗ ausgabe sich dadurch auf 15,275 Thlr. reduzirt, daß dem Zugang zum Theil ein entsprechender Abgang in den Budgets der einzelnen Bun⸗ desstaaten, sowie eine Vermehrung der eigenen Einnahmen der Kon sulatsverwaltung gegenübersteht. Bei den General⸗Konsulaten findet sich eine Erhöhung der Besoldungen, Lokalzulagen ꝛc. un 32,600 Thlr. durch Hinzutritt der General⸗Konsulate in London Mexiko und Warschau. Die für Warschau in Ansatz ge brachten Beträge sind aus dem preußischen Etat für 1869 übernommen Für Belgrad findet sich in dem vorigen Etat ein Konsulat, welches mit Rücksicht darauf, daß die übrigen größeren Staaten daselbst General⸗Konsulate haben, ebenfalls zum General⸗Konsulat erhoben ist. Nach dem Etat unterhält der Norddeutsche Bund für 1870 10 Geueral⸗Konsulate und zwar in Alexandrien, Belgrad, Bukarest, Chili, Japan, London, Mexiko, New⸗York, Venezuela und Warschau. — Die Ausgaben für die Konsulate und Vize⸗Konsulate haben in Folge de Errichtung dreier neuer zu Paris, St. Petersburg und Shanghai un 8000 Thlr. erhöht werden müssen, denen indeß eine Ersparniß von 1300 Thlr. gegenübersteht. Die für Paris angesetzten Beträge sind aus dem preußischen Etat für 1869 übernommen, wogegen in Berücksichtigung der Interessen der Schiffahrt und des Handels an die Stelle des Konsulats in Moskau das in St. Petersburg getreten ist. Nach dem Etat sind überhaupt 13 Konsuln in Beirut, Bosnien Canton, Constantinopel, Galatz, Jerusalem, Paris, Pesth, St. Peters burg, Shanghai, Smyrna, Tientsin, Trapezunt und 2 Vice⸗Konsuln in Cairo und Jassy angestellt. — An Remunerationen für die nicht festangestellten Beamten und Unterbedienten bei den General⸗Konsu⸗ laten ꝛc. haben dem Bedürfnisse entsprechend 2500 Thlr. mehr, als im Vorjahre, auf den Etat gebracht werden müssen, ebenso, der für 1870 beabsichtigten Vermehrung der Konsulat entsprechend, 11,000 Thlr. Miethen für Geschäftslskale, Diäten und Reisekosten ꝛc. Dagegen hat der allgemeine Disposi tionsfonds, der hauptsächlich zur Remunerirung besoldeter Kanzle bei einzelnen von Wahl⸗Konsuln verwalteten Konsulaten dient, un 4000 Thlr. gegen 1869 ermäßigt werden können.
Fällen der Bedürftigkeit oder Verdienstlichkeit und 10,000 Thlr. zu
Unterstützungen für hülfsbedürftige Bundesangehörige im Auslande.
Als einmalige außerordentliche Ausgabe erscheinen 9000 Thlr. für das Baugrundstück zu dem General⸗Konsulatsgebäude in Alexandrien; die Geldmittel für den Bau desselben, zu welchem ein von dem Vize⸗König von Aegypten unentgeltlich abgetretenes Grund⸗ stück, das sich aber als unzureichend erwiesen, benutzt werden soellte, sind bereits durch den Bundeshaushalts⸗Etat für 1868 bewilligt.
Sscttatistische Nachrichten. 1 “
— Die Werft von Normand in Havpre, auf welcher die Königlich preußische Nacht »Grille« gebaut ist, die als ein Muster feiner Konstruktion im Auslande anerkannt worden ist, hat jetzt für die französische Marine eine Kaiserliche NYacht, die »Hirondelle«, zu bauen übernommen, unter der Bedingung, daß Normand allein über die Form des Schiffes zu bestimmen habe. Die zuletzt auf dieser Werft gebaute schnelle Schraͤubenkorpette »Chateau Renaud«, welche im Juli v. J. ablief, wird jetzt im Kriegshafen ausgerüstet.
„— Ueber britisch Birma enthält das »Bremer Handelsbl.⸗« statistische Mittheilungen, denen wir Folgendes entnehmen. Das Land ist etwa zu einem Drittel angebaut und zählt etwa 2,400,000 Ein⸗ wohner. Der Ackerbau nimmt 1,835,000 Acres in Anspruch, von welchen 1,570,000 Acres mit Reis bebaut sind. Da die Reisausfuhr aber seit April 1867 mit einem Zoll von 15 pCt. des Werths belegt ist, während sie in Siam nur mit 10 pCt. Zoll belastet und in Cochinchina ganz frei ist, so ist die Reisausfuhr unter der Konkurrenz dieser Häfen zurückgeschritten. Einen sehr werthvollen Ausfuhrartikel bietet der Färbe⸗ und Gerbestoff Cutch (Catechu), wovon vom 31. März 1867 bis I. April 1868: 5533 T. ausgeführt wurden. Die Ausfuhr aus Birma belief sich im Jahre 1867/68 auf 28,558,000 Thlr., die Einfuhr auf 31,148,000 Thlr. Für europäische Artikel ist Rangun fast der einzige Handelsplatz, wohin auch viele deutsche Waaren, jedoch selten direkt, gelangen. Im J. 1867/68 wurden dort u. A. eingeführt 2,800,000 Thlr. Baumwollenzeuge, 1,777,000 Thlr. Baumwollengarn, 1,305,000 Thlr. Seidenstoffe. Auch Salz wird importirt, obwohl dasselbe in Pegu in Menge gefunden wird. Im J. 1868 sind neun Ladungen Salz aus Liverpool und eine Ladung aus Bremen in Rangun eingetroffen. Die Einfuhr von Steinkohlen nimmt bedeu⸗ tend zu; sie belief sich in 1868 auf 35,217 T., gegen 15,533 T. in 1867. Im Hafen von Rangun verkehrten im J. 1868 548 Fahrzeuge von 274,312 T., darunter 23 norddeutsche Schiffe von 15,114 Tons. Aus Akyaba beförderten im J. 1868 99 Schiffe, worunter 8 nord⸗ deutsche, 98,478 Tons (à 2240 Pfd. engl.) Reis nach Europa. Die
1 ver Neu auf den Etat gebracht sind 1000 Thlr. zu Bewilligungen an Konsulatsbeamte in
meisten Ladungen gingen nach Bremen, einige nach Hamburg, eine nach Flensburg. 8 8 1““ Kunst und Wissenschaststt. — Seit Kurzem ist hierselbst bei R. Bellair u. Co. eine Aus ellung von Kopien der im vorigen Jahre bei Hildesheim aufgefundenen antiken Silbergefäße eröffnet. Dieselben um⸗ assen in 13 Nummern die hervorragendsten Gegenstände des Fundes, sind in Bronze, Komposition und Zink angefertigt und sämmtlich oxydirt. Die Ornamente und Verzierungen der in Bronze und Kom⸗ osition bewirkten Imitationen sind außerdem, den Originalfunden entsprechend, reich vergoldet. Die Schönheit der Reproduktion findet allgemeine Anerkennung. ¹ — Von den Jahrbüchern für die Landeskunde der Her⸗ ogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, heraus⸗ gegeben von der Gesellschaft für vaterländische Geschichte, ist nach längerer Unterbrechung das 1 u. 2. Heft des X. Bandes erschienen, aus dessen Inhalt die »Kiel. Ztg.« folgende Titel hervorhebt: 1) Haus⸗ marken und Siegel im Herzogthum Schleswig, von Appell.⸗Ger.⸗ Präses a. D. von Stemann. 2) Die dänische Mark in der Karo⸗ lingerzeit, von Dr. Koppmann. 3) Der Erzbischof Rimbert von
Hamburg, von Dr. Koppmann. 4) Kleine Mittheilungen von Prof.
Hr. Handelmann. 5) Beiträge zur Adelsgeschichte, von Appell.⸗Ger.⸗ Präs. von Stemann. 6) Knud Laward, Herzog von Schleswig, von Reich. 7) Das Gräflich schauenburgische Archiv, von Dr. Usinger. 8) Fragmente eines dänischen Nekrologs, von Wesemann. 9) Miscellen.
— Der Professor Wilhelm Camphausen in Düsseldorf hat im Auftrage Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Alexander von Preußen ein großes Bild vollendet, welches die Begrüßung Ihrer
Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl
auf der Höhe von Chlum am Abend der Schlacht von Königgrätz zum Gegenstande hat.
Gotha, 3. April. An den Dr. Petermann gelangte Briefe von dem deutschen Entdeckungsreisenden Carl Mauch vom 29. Nov. 1868 aus Mosilikathes Reich melden, daß derselbe eine wichtige Reise im Innern Südafrikas glücklich, obgleich unter großen Gefahren, aus⸗ geführt hat. Er hatte dieselbe am 8. Mai von Potchefstroom aus nach Nordosten angetreten, von Europäern noch nie erreichte Gebiete durchforscht und war am 18. Oktober in Inyati angekommen. Von hier wollte er diesen April nach Norden und bis zum Aequator vor⸗ zudringen suchen.
Gewerbe und Handel.
— Der »Monit. des intér. matér.« veröffentlicht eine Uebersicht des Statuts der größten europäischen Banken Ende Februar 1869 (preußische Bank, frankfurter und 24 andere preußische Banken, Bank von England, Frankreich und 9 französische Banken, 2 öster⸗ reichische Banken, die belgische, italienische, 2 niederländische, die luxem⸗ burgische, die spanische, die sächsische und 2 hamburgische B.). Der Kassenbestand dieser Banken belief sich auf 2,913,596,445 Francs, 48,669,576 Fres. mehr als Ende Januar 1869; das Portefeuille auf 2,714,643,174 Frcs., 452,071,619 Fres. weniger als Ende Januar; der Bestand an Effekten auf 808,583,541 Fres., 27,242,548 Fres. weniger als Ende Januar; die ausstehen⸗ den Forderungen auf 2,721,732,374 Fres., 76,851,842 Frces. weniger als Ende Januar. Die Passiva betrugen: eingeschossenes Kapital 1,879,359,850 Fr. (— 1,707,250 Fr.), umlaufende Noten 4883,036,186 Fr. — 80,273,688 Fr.), Depositen 3,288,458,009 Fr. (+ 138,350,067 Fr.). Im Vergleich zum Status vom 29 Februar 1868 weist derjenige von Ende Februar 1869 folgende Veränderungen auf: Kassenbestand 64,498,144 Fr. Abnahme, Portefeuille 234,482,577 Fr. Abnahme, Effekten 33,836,996 Fr. Zunahme; Passiva: eingeschos⸗ senes Kapital 129,442,350 Fr. Zun., umlaufende Noten 343. 098,843 Fr. Zun., Depositen 260,166,396 Fr. Abnahmwme.
Verkehrs⸗Anstalten.
— Der Skelton⸗Viaduktan der englischen Nord⸗Ostbahn, zwischen 5 ll und Doncaster, ist nach der »Deutsch. Bauztg.« gegewärtig so weit vollendet, daß ihn bereits ein Zug mit einigen Beamten sicher passirt hat. Der Viadukt führt über den Fluß Ouse, welcher an dieser Stelle 800 Fuß (engl.) breit und für größere Schiffe fahrbar ist. Da für die ungestörte Passage der Schiffe mit stehenden Masten Sorge getragen werden sollte, so entschloß man sich zur Anlage einer Drehbrücke, welche zu den bedeutendsten ihrer Art zählt. Dieselbe, durchweg aus Eisen konstruirt und 232 Fuß (engl.) lang, wird durch einen kolossalen Mitt elpfeiler gestützt und durch Anwendung hydraulischer Kraft bewegt.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 7. April. Im Opernhause. (76. Vorst.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare’s gleichnamigem Lustspiele gedichtet von S. H. Mosenthal. Musik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Fr. Lucca. Jungfer Anna Reich: Fr. Grün. Herr Fluth: Hr. Betz. M.⸗Pr. .
Im Schauspielhause. (93. Ab.⸗Vorst.) Die Neujahrsnacht. Schauspiel in 1 Akt von R. Benedix. Hierauf: Ein anonymer Kuß. Lustspiel in 1 Akt von Albéric Second und Blerzy, deutsch von A. Winter. Zum Schluß: Kaiser und Müllerin. Historisches Lustspiel in 2 Akten von Gubitz. M.⸗Pr. 8
Donnerstag, 8. April. Im Opernhause. (77. Vorst.) Fan⸗ tasca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bilder) von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Fan⸗ tasca: Frl. Girod. Eine Wassernymphe: Frl. David. Serosch: Frl. Selling. Romero: Hr. C. Müller. Floramour: Hr. Guille⸗ min. Stallmeister: Hr. Ehrich. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Die Verschwörung
Im Schauspielhause. Abtheilungen von
des Fiesko zu Genua. Schiller. M.⸗Pr. Donnerstag, 8. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. 54ste Vorstellung der französischen Schau⸗ spieler⸗Gesellschaft. Le verre d'eau.
Telegraphische Witterungsberichte v. 5. April. St. Bar. Abw Temp. Abv MWe, Ort. [P. L. v. M. R. v. M. 7 Moskau 343,8s — 3,4 —
(94. A Trauerspiel in
Allgemeine Himmelsansicht —
Wind.
6. April.
Memel... 339,2 + 2,5 3,6 + 2,1 W., sehwaeh. Königsberg 339,8 + 3,5 2,2 — 0,3 W., s. schwaech. Danzig... 340 1 + 3,/2 2,7 +0,3 S., mässig Cöslin 339,6 + 3,9 1,8 —- 1,4 S0., schwach. Stettin 340,3 +3,8 2,7 -— 0,6 SW., schwach. Putbhus 337,6 + 2,s 3,0 — 0,1 SW., schwach Berlin 339, 1 †3,6 4 - 1,8 W., schwach. Posen ..... 338,2 + 4,9 6 +0,5 SW., sehwach. Ratibor 332,0 + 3,1 6 + 1,4 S0., sckwach. Breslan 335,1 + 3, G sebwach. Torgau 337,2 + 3,7 Münster 339, 1 +₰ 4, ¹ Cöln 339,2 +₰ 4, 4 „ 334,3 +₰2 6 7 Flensburg 338, 5 1
wolkig. beä bed., gest. Reg zieml. heiter. heiter. bewölkt neiter.
heiter, gest. Nebel.
teübe. ¹)
heiter.
trübe. 2)
sehr heiter.
— 1,5 0., schwach. — 3,4 SS0., schwach — 3,7 N0., schwach. st. Nebel, Reif. V SW., lebhaft. bedeckt. „ Brüssel 338,6 WsSW., schwach. bedeckt. „ iaparanda. 330,8 o — S., schwach. bedeckt. » Petersburg. 336,2 WSW, schwach. — „ Rigag 638,0 SW., schwach. bewölkt. „ Stockholm 336,1 SW., schwach. bewölkt. ³) „ Skudesnäs. 334.9 SSW., schwach. bewölkt. ⁴) „ Gröningen . 39,6 — V SW. bedeckt. » Helder. 339,5 — — SW., mässig. — „ Hernösand. 331,5 — 3 — Sw., s. schw. heiter. »„ Christians. 331 5 — 3,7 — SW, s. stark. bed., s. bewegt.
1) Gest. Abend etw. Regen. ²) Gestern Abend heiter. ³) Gestern
Abend SW. schwach, am 5. Mzx. + 10, Min. + 1 2. ¹) Gew., friseh SW.
Produkten- und Waaren-Börse. erlin, 6. April. (Marktpr. nach E Ven Bis Mittel thr ag. pf. jthr ⁸g. pf. Ithr sg. Pf. Weizen Schfl.] 212 6] 2 27 6]⁄ 220 — [Bohnen Metze See 2 2 6 9[Kartoffeln gr.
vVLSILLLNInS=NS.
11“
emeemmn
erste 88 1 22 6 Rindfleisch Pfd. zu W. 1 5 8 Schweine- Bafer W seiseh Heu Centner†- Hammelfleisch Stroh Sehek. Kalbfleisch Erbsen Metze — 7 3 [Butter PfAd. Linsen — 8— Eier Mande! 1 V
Berlin, 6. April. (Nichtamtliecher Getreidebericht.) Weizen loco 58 — 70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. April- Mai 62 — 61 ⅓ bez., Mai- Juni 62 Thlr. bez., Juni-Juli 62 ¾ Thlr. bez.
Roggen loco 51¾ Thlr. ab Kahn hez., schwimmend pr. 81 — 82 pfd. mehrere Ladungen pari gegen April-Mai getauscht, pr. April- Mai 51 ⁄ — ½ bis Thlr. bez., Mai- Juni 51 — 50 ½ — ¾ Thlr. bez., Juni- Juli 50 ½ — bis Thlr. bez., Juli-August 49 — ¼ Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine, 2 43— 54 Thlr. per 1750 Pfd., schles. 48 ½ — 49 Thlr. bez.
Hafer loco 30 — 34 ½ Thlr., galizischer 31 ½ — 32 ¼ Thir, poln. 32 ¾ bis 33 ¾¼ Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 31 ¼ — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 31 ½ Thlr. bez., Juni-Juli 31 ½ — ⅛ Thlr. bez. 88
Erbsen, Kochwaare 60 — 68 Thlr., Futterwaare 52 — 57 Thlr.
Winterraps 87 — 88 Thlr. b Winterrübsen 85 — 86 Thlr. 1
Rüböl loco 9 ¼8 Thlr. Br., pr. April u. April- Mai 3,— — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 9 ½4 Thlr. bez., Juni-Juli 9 412 Thlr. Br., September-Oktober 10 ¼ — X Thir. bez., Oktober-November 10 ½ —- X Thlr. bez.
Petroleum loco 7 ¾˖ Thlr. Br., pr. April 7 ⁄2 Thlr., April-Mai 7 ½ Thlr., September-Oktober 7X Thlr.
Leinöl loco 11 ½¾˖ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 15 ¼2 Thlr. bez., pr. April und April-Mai 15 ⁄ — ½. Thlr. bez., Mai - Juni 15 ⅛ — 7 Thlr. bez., Juni - Juli 15 2 Thlr. bez., Juli- August 16 ¼ Thlr. bez., August -September 16½ — † Thlr. bez.
Weizen effektiv ohne Geschäft, Termine flau und niedriger. Gek. 1000 Ctr. Im Roggen-Permingeschäft war es heute weniger lebhaft als in den letzten Tagen. Unter dem Eindruck einer grösseren Kanalliste, sowie des überaus prächtigen Wetters, waren Abgeber überwiegend im Markte vertreten und mussten ihre Forderungen ermässigen. Der Rück- gang beträgt gegen gestern eca. ¾ Thlr. pr. Wspl. Gek. 3000 Ctr. fan- den prompte Abnahme. Effektive Waare ging nur wenig um, schwim- mend dagegen zu Kündigungszwecken Mehreres gehandeit. Hafer zur Stelle gut preishaltend, Termine gedrückt. Gekündigt 24,000 Ctr. Rüböl verkehrte ungeachtet einer erneuerten Kündigung von 2400 Ctr. in fester Haltung, der Verkehr war jedoch Mangels genügender Abgeber sehr begrenzt. In Spiritus war der Handel äusserst leblos, die Notirun- gen stellten sich gegen gestern um ca. *12 Thlr. niedriger. Gekündigt
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