Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den in die erste Pfarr⸗ und Ephoralstelle in Goldap berufenen Pfarrer Buch olz, bisher in Dubeningken, zum Superintendenten der Diözese Goldap, Regierungsbezirk Gumbinnen, zu ernennen. .
Seine Majestät der König haben AlLergnädigst geruht:
den Kreissekretären Konrad Birch in Anklam und Ro⸗ bert Kürschner in Nimptsch aus Anlaß ihres Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Finanzminister ium
Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Wiedenbrück, Regierungsbezirk Minden, ist zu besetzen.
Justizministerium.
Ddiie nachgesuchte Disaftentlassung mit Pension ist erteilt: den Landgerichtsraͤten Geheimer Justizrat Biermann in ee Dr. Heinrich Pollack andgericht I in Berlin und erichtsräten Bensie bei dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte, antzel in Koppenbrügge, Heinzemann in Weilburg, Buchholz in Braunsberg, Heinemann in Königsberg i. Pr., Masuth in Gerdauen, Meyer in Culmsee und Himburg in Osterburg. Dem Landrichter Dübbers in Cöln ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.
Versetzt sind: die Amtsgerichtsräte Tismer vom Amts⸗ gericht Berlin⸗Mitte und Heilbrun in Kiel als Landgerichts⸗ räte, ferner der Landgerichtsrat Wetzel in Bromberg an das Landgericht I in Berlin, die Amtsrichter: Freiherr von 1ö1“ in Schwedt nach Frankfurt a. M., Kokott in
ppeln nach Brieg, Kittler in Nicolai nach Altona, Dr. Kirchner in Görlitz als Landrichter an das dortige Landgericht, Gruber in Kaukehmen als Landrichter nach Magdeburg und der Landrichter Pohlschröder als Amts⸗ richter nach Essen.
Der Notar Franz Jordan in Prökuls hat sein Amt niedergelegt.
— In Berlin sind zu Notaren ernannt:
I. für die Dauer ihrer Zulassung zur Rechtsanwaltschaft:
die Rechtsanwälte Justizrat Albert Pinner, Justizrat Adolf Senff, S; Dr. Max Lewin, Justizrat Leo Lilienthal, ustizrat Dr. Arthur Gerson, Justizrat Georg Mankiewitz, Max Hahn, Alfred Hennigson, Dr. Alfred Saalfeld, Dr. Karl Görres, Johannes Abraham, Dr. Hermann Barnau, Paul Lüders, Paul Boehlau, Gerhard Küster, Rudolf Schumacher, Dr. Richard Etzel, Dr. Ernst Beer und Benno (Benjamin) Schlomann in Berlin mit An⸗ weisung ihres Amtssitzes in demjenigen Teile der Stadt Bedün⸗ der zum Bezirke des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte sehört, 8 Justizrat Karl Hamburger, Justizrat Bernhard Sintenis, Viktor von Glasenapp in Berlin mit An⸗ weisung ihres Amtssitzes in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des Amtsgerichts Berlin⸗Schöne⸗ berg gehöärt, 1 “ Justizrat Moritz Ratkowski in Berlin mit Anweisung seines in Berlin innerhalb der Stadtbezirke 308a, b, c, 309, 310, 8 Friedrich Brandt in Berlin mit Anweisung seines Amts⸗ sitzes in Berlin innerhalb der Stadtbezirke 246a, b, c, 247 a, 247 c, 250 und des südlich der Ringbahn belegenen Teiles des Stadtbezirks 247 b, 1 II. auf Lebenszeit: der Rechtsanwalt, der Rechtsanwalt und
und Blumenfeld vom
zustizrat Bruno Wolff in Breslau, otar, Justizrat Hugo Skopnik in Königs⸗Wusterhausen, der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Eugen Coßmann in Siegen, der Rechtsanwalt und Notar Max Conrad in Peitz mit Anweisung des Amtssitzes in dem⸗ jenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirk des Amts⸗ gerichts Berlin⸗Mitte gehört,
der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Schwob in Ratibor mit Anweisung des Amtssitzes in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirk des Amtsgerichts Berlin⸗ Schöneberg gehört.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Brückmann bei dem Landgericht in Insterburg, Klentzan bei dem Amtsgericht in Potsdam, Franz Jordan bei dem Amtsgericht in Prökuls, Kurzweg bei dem Amts⸗ gericht in Gostyn und Müll er bei dem Amtsgericht und der Kammer für Handelssachen in Siegen. 8
In die Liste der Rechtsanwälte sind veaeFägen. die Gerichtsassessoren Michalke bei dem Kammergericht, Dr. Klefisch bei dem Oberlandesgericht in Cöln, Tiemann bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Potsdam, Caro bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Breslau, Dr. Goldberg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Duisburg, Bolten bei dem Amtsgericht in Rheydt und dem Landgericht in M.⸗Gladbach und Dr. Reineke bei dem Land⸗ gericht in Münster. Der Landgerichtsrat Breitkopf in Ratibor, der Amts⸗ gerichtsrat Fischer in Muͤlheim Gkuhr), der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Wodtcke in Havelberg und der Rechts⸗ anwalt Paul Horn in Berlin sind gestorben. 8
Oberrechnungskammer.
Der bisherige Geheime Kanzleidiätar Matschat ist zum Geheimen Kanzleisekretär bei der Königlichen Obe echnungs⸗ kammer ernannt worden. 8
Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1:100 000. (Buntdruckausgabe.)
8 8 8 1 8 Im “ 8 die unterm 17. Januar 1908 angezeigten Blätter in? die nachstehenden: Nr. 317 Luckenwalde,
* 318 Zossen,
Beeskow,
Dessau, Wittenberg, Jüterbog und
orgau
1“
Dr. Weil in Breslau, den Amts⸗
durch die Kartographische Abtellung bearbeitet und veröffentlicht worden. Der Hauptvertrieb der Karte ist der Verlagsbuchhandlung von R. Eisenschmidt hier, Dorotheenstr. 70 A, übertragen worden.
Der Preis eines Blattes beträgt 1 ℳ 50 ₰.
Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten von 75 ₰ für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer der lichen Landesaufnahme hier, NW. 40, Moltkestraße 4.
Berlin, den 24. Juni 1908.
Königliche Landesaufnahme. Kartographische Abteilung. von Zglinicki, Oberstleutnant und Abteilungschef.
reise önig⸗
Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1:100 000.
mschluß an die unterm 16. Januar 1908 angezeigten
Im Blätter ist die Sektion 337 Halberstadt
durch die Kartographische Abteilung auf Grund der Neuaufnahmen bearbeitet und veröffentlicht worden.
Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung vo R. Eisen⸗ schmidt hierselbst, Dorotheenstraße Nr. 78 8 chh g von sen
er Preis eines jeden Blattes beträgt 1 ℳ 50 ₰. Die see as für den Dienstgebrauch zu dem 11“ er
von 75 ₰ für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer nig⸗ lichen Landesaufnahme hier, NW. 40, oltkestraße 4. Berlin, den 24. Juni 1908. Königliche Landesaufnahme. Kartographische Abteilung. von Zglinicki, Oberstleutnant und Abteilungschef.
Meßtischblätter im Maßstabe 1:25 000.
Auf Grund der Neuaufnahmen sind anschließend an die in der
Anzeige vom 12. März 1908 verzeichneten Blätter die nachstehend in iiranpi⸗ hergestellt und veröffentlicht worden:
Nr. 104 Rauschen, 105 Neukuhren,
„ 106 Cranz, 108 Postnicken,
227 immerbude, 277 Balga,
„ 279 Pörschken, 280 Mahnsfeld,
„ 281 Tharau, 88 2810 Stößen, 8—
„ 2811 Hohenmölsen, 2812 Predel,
„ 2923 Schwarzenborn, 2942 aangenleuba⸗Niederhain, „ 3005 Niederwiera, 3047 Niederkleiir, * „ 3049 Lingelbach, 3108 Nordeck,
11111 Böß⸗ Salzschlirf, 3112 Salzschlirf,
„ 3113 Hünfeld, 3170 Hosenfeld,
„ 3185 Lössau, 3272 Schaumburg, 8
„ 3478 Beuren, 33479 Morscheid‧,
„ 3481 Kirn, 3513 Nohfelden.
Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbu andlung von R. Essenschmidt hierselbst, Dorotheenstraße 70 10 buchhandlung Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1 ℳ Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten Press von 50 ₰ für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer der Landesaufnahme hierselbst, NW. 40, Moltkestr. 4. eerlin, den 24. Juni 1908.
Königliche Landesaufnahme. Kartographische Abteilung. von n Oberstleutnank und Abteilungschef.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 27. Juni. 8
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag in Kiel an Bord der Jacht „Hohenzollern“ den Vortrag des Staatssekretärs des Reichsmarineamts, Admirals von Tirpitz.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Auss üsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und
tteuerwesen und für Elsaß⸗Lothringen sowie die vereinigten
Sitzungen.
Ausschüsse für Rechnungswesen und für Elsaß⸗Lothringen
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Loreley“ vorgestern in Varna eingetroffen.
1 Oesterreich⸗Ungarn.
mm österreichischen Abgeordnetenhause sprachen geheh in der fortgesetzten Spezialdebatte über das Budget
noch eine Anzahl Redner, worauf die Debatte geschlossen
wurde. E
Der Generalredner pro Abg. Leopold Steiner trat, „W. Tü B.“ zufolge, in entschiedener Weise für den Bau der Wasser⸗ straßen ein und erklärte dann, er habe nichts einzuwenden gegen die Autonomie der Hochschulen, vorausgesetzt, daß sie ein Hort der Wissen⸗ schaften seien und nicht zum Schauplatz wüster Agitationen einzelner Professoren werden. — Der Generalredner contra Abg. Muchitsch besprach die jüngsten Grazer Ereignisse, protestierte gegen die auf⸗ reizende, überflüssige Verwendung des Militärs und die Verletzung der Autonomie der Stadtgemeinde. 8
Es folgten tatsächliche Berichtigungen, bei welcher Gelegen⸗ heit der Präsident die Redner ermahnte, sich streng im Rahmen der Verhandlungen zu bewegen.
Nach den Worten des Praͤsidenten kam der Abg. Graf Stern⸗ berg auf Bemerkungen verschiedener Abgeordneten zurück und erklärte schließlich, derjenige, der wie der Abg. Dascinzki unter dem Schutze der Immunität den ganzen Priesterstand beleldigt habe, sei ein Feigling. Die Sozialdemokraten stürmten mit geballten Fäusten auf den Abg. Grafen Sternberg ein, um den sich die christlich⸗sozialen Abgeordneten scharten. Es entstand ein wüster Tumult, in dem Tätlichkeiten nur mit Mühe verhindert wurden. Der Präsident, der die Ruhe nicht herzustellen vermochte, unterbrach die Sitzung und verließ den Saal. Mehrere sozialdemokratische Abgeordnete warfen Drucksachen gegen den Abg. Grafen Sternberg Die Bewegung dauerte längere Zeit an, bis es einflußreichen Abgeordneten gelang, die Ruhe wiederherzustellen. Die Sozialdemokraten nahmen ihre Plätze ein. Der Praͤsident Weiskirchner gab seinem tiefsten Bedauern darüber Ausdruck, daß sich, während das Haus der Au übung seines wichtigsten Rechtes ob⸗ liege, solche Szenen ereignen konnten, und entzog dem Abg. Grafen Sternberg “ des Redeexiesses, den er sich hatte zu schulden kommen lassen, das Wort. — Der Abg. Graf Sternberg protestierte, heftig gestikulierend, gegen die Wortentziehung. (Anhaltender Lärm,
große Bewegung, die auch fortdauerte, als der Präsident dem näachsten Redner, Professor Masarpk, das Wort erteilte) — Unter allgemeiner Unruhe stellte der Abg. Masaryl die Behauptung des Abg. Seliger richtig, daß einer seiner Schüler infolge seines Unterrichts einen Selbstmord verübt habe, und wies aug dessen Tagebüchern nach, daß der Schüler wegen unheilbarer Krankheit den Selbst⸗ mord verübt hatte. Eine weitere tatsächliche Berichtigung des Abg. Masaryk bezog sich auf den Syllabus. Sämtliche dem geistlichen Stande ange hörenden Abgeordneten mit Ausnahme des Abg. Seliger, d kedner zuhörte, verließen demonstrativ den Saal. Die Abgg. Dr. Myslivec, Graf Sternberg und Bielholavec verlangten stürmisch, daß dem Abg. Masaryk, der bereits längere Zeit gesprochen habe, das Wort entzegen werde. Stürmische Schlußrufe begleiteten den Rest der Ausführnngen Masaryks.
Nach einigen persönlichen Bemerkungen schritt das Haus zur Abstimmung über das Budget. Der gesamte Staats⸗ voranschlag nebst den vom Budgetausschusse beantragten Re⸗ solutionen wurde mit überwiegender Majorität angenommen. Unter den angenommenen Resolutionen befindet sich auch eine solche, in der die Regierung aufgefordert wird, der Verstaat⸗ “ der Südbahn ernstlich näher zu treten.
ne Resolution Wolf, betreffend die Errichtung einer deutschen Kunstakademie in Prag, wurde mit 194 gegen 189 Stimmen angenommen. Bei der folgenden Beratung des Finanzgesetzes brachte der Abg. Ellenbogen einen Zusatzantrag ein, wonach die Zuckersteuer bis zum Schluß des Jahres 1908 38 Kronen, vom 1. Januar 1909 ab 30 Kronen betragen soll. Nach längerer stürmischer Debatte wurde der Zusatzantrag Ellen⸗ bogen in namentlicher Abstimmung mit 234 gegen 126 Stimmen abgelehnt. Das Finanzgesetz wurde he angenommen und ebenso in dritter Lesung das Gesamtbudget. Das Haus er⸗ ledigte sodann ohne Debatte in sämtlichen Lesungen die Zu⸗ erkennung der pupillarischen Sicherheit an mehreren Anleihen, darunter an 360 Millionenanleihe der Stadt Wien. Hierauf wurde die Sitzung nach 151 ⁄2stündiger Dauer
geschlossen. Frankreich.
Der Ministerra t bestimmte in seiner gestrigen Sitzung, daß die Regierung eine Internationale Konferenz zu⸗ sammenberufen solle, um den Automobilverkehr zu regeln und zu erleichtern. Die Konferenz wird zur gleichen Zeit mit
dem Internationalen Kongreß für Wegebau in Paris zu⸗ sammentreten.
— Der Senat setzte gestern die Beratung über den Rückkauf der Westbahn fort.
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ erklärte der Minister Barthou, die Regierung lehne den Antrag Lintilhae ab, die Er⸗ klärung des Rückkaufs an die Kompagnie zu vertagen, bis das Gesetz über die Organisation des neuen Staatseisenbahnnetzes vom Senat und der Kammer angenommen sein würde. — Prevet beantragte im Namen der Eisenbahnkommission, daß die Organisation und Ver⸗ waltung des neuen Eisenbahnnetzes durch Spezialgesetze und nich durch Verordnungen geregelt werden sollten. 8
Nachdem der Finanzminister Caillaux sich hiermit ein⸗ verstanden erklärt hatte, wurde der Antrag Prevet dur Händeaufheben genehmigt. Sodann wurde die ganze Vorlage über den Rückkauf der Bahn mit 155 egen 118 Stimmen angenommen und darauf die Sitzung geschlossen — Die Deputiertenkammer verhandelte in der gestrigen Sitzung über eine Interpellation, betreffend die Ab⸗ setzung des Lehrers Drome wegen antimilitaristischer “
Der „Buisson verteidigte, obiger Quelle zufolge, die Lehrer⸗ schaft, die keineswegs hervétstisch und vom benesalas de H. Geiste beseelt sei. — Her Unterrichtsminister Doume rgue wies darauf hin, daß der gemaßregelte Lehrer geäußert habe, Clemenceau müsse füsiliert werden, wenn er in einem Streitfall mit Deutschland nicht
zu ineh. eshedeceasch seine Zuflucht nehme und sich auf einen
8 übernehme die voll ortung für ie bsetzung dieses Lehrers 8 Se neia 8 seiner Gesinnung durchaus ungeeignet sei, die Jugend u er⸗ ziehen, und er halte es für notwendig, der ein gf⸗
8 die sunder Geist herrsche, von Personen zu benehrerschoft, in der Schule
Ziele verfolgen, die von keinem Republikaner gebilligt werden könnten.
Die Kammer nahm mit 472 gegen immen eine Tagesordnung an, welche die Erklärungg der Ue Eain billigt. Sodann wurde die Sitzung aufgehoben⸗
Rußland.
Die Duma perhandelte gestern na es Etats des Unterrichtsministeriums Pste 1“ hne⸗ Finanz⸗ kommission, betreffend eine vom Handelsminister eingebrachte Gesetzvorlage über die Bewilligung der Mitkel zur Unter⸗ stützung der temporären Dampfschiffahrt der frei⸗ willigen Handelsflotte zwischen aüfahrt bfr. und
China bezw. Korea und apan.
Der Referent der Finanzkommission beantragte, laut Bericht des „W. T. B.“, die Gesetzesvorlage ohne Veränderung an⸗ zunehmen; der Referent der Budgerkommission fand die Unterstützung der Linie Wladiwostok — Tsuruga wecklos, im übrigen schloß er sich dem Antrag der Finanzkommission an.
—„Im Namen der Kadettenpartei schlug der Abg. Ingenieur Nekrasso vor, jegliche dinberfhtusch abzulehnen und keine von den genannten Schiffahrtslinien zu bewilligen. — Hierau
wies der Handelsminister Schipow in längerer Rede auf die große Wichtigkeit der “ Festlandes mit dem Meere ols Zentrum und Brennpunkt der Welipolitik hin. „Falls wir die Dampfschiffahrt nicht einführen“, erklärte der Minister, „wird der Verkehr auf dem Ufer unterbrochen. Nicht im Interesse elnc⸗ aggtessiven Politik, sondern um die Möglichkeit der Verleidi gung zu sichern, ist eine direkte Verbindung nicht nur, vis die Budgetkommission will, bis Schanghai, sondern auch lle Tsuruga und durch dieses direkt mit Yokohama notwendig, weil a 2 Orte nördlich dieser Linie nach Wladtwostok hinstreben Falls Ir nicht beide Linien bestätigen, können uns beliebige Bedingungeh diktiert werden.“ Der Minister schloß mit den Worten: -Alg 5 vor kurzem im fernen Osten war, hoffte ich, daß unsere schwere Lrhe dort durch das Eingreifen der Duma sich verbessern werde. Es würd mir leid tun, wenn Sie mich darin enttäuschen würden.“ des
Die Abstimmung ergab eine Majorität zu Gunsten, 8 Antrags der Finanzkommission, der die Vorlage des Hande ministers unverändert annimmt. iwostol-
Während der Debatten über die Schiffahrt Wladiwog fen⸗ Schanghai —Tsuruga brachte der Oktobrist Baron T h hausen ein Amendement zur EEö ein, 2 frei⸗ die zu diesem Zweck nötigen vier neuen Damp iffs e willigen Handelsflotte in Rußland gebaut werden so ihe. diesen
Der Handelsminister Schipow bemerkte, er begrücte ent⸗ Wunsch in jeder Hinsicht. Es könnten jedoch Schwierigtelt Form stehen, wenn die Duma das Amendement in katgag hifbau im annehmen würde, da die projektierten Kredite, die den uslande voraussetzten, nicht ausreichen würden.
Das Haus lehnte das Amendement ab, worauf die 8
tzung geschlossen wurde. 1“