8.
Die Anwendung der Elektrizität auf den Gebieten des Nach⸗
der Elektrochemie und Metallurgie, † des Bergbaues, der Heilkunde, sowie für motorische und sonstige Betriebszwecke hat in den letzten Jahren einen man kann wohl sagen erstaunlichen Aufschwung genommmen Auch für die äußerst wichtige Frage der Arbeitsübertragung werden sich durch den hier im Großen angestellten Versuch hoffentlich weitere
richtenmwesens, der Beleuchtung, des Eisenbahnwesens, der Marine,
Fortschritte ergeben.
In fast allen Theilen der alten und neuen Welt verbreiten sich bereits die elektrotechnischen Anlagen; wichtige Zwecke der Civilisation sind durch dieselben gefördert; große Kapitalien finden in ihnen nutz⸗ bare Anwendung; bedeutende Kräfte und Intelligenzen sind in nicht geringer Zahl in ihnen vertreten und dem Leben wie der Wissen⸗
schaft gewähren sie in gleicher Weise Förderung.
Es ist ein erhebendes Gefühl, daß das 19. Jahrhundert, welches uns so viele bedeutende Entdeckungen und Fortschritte auf dem Gebiet t der Lebenspraxis gebracht hat, — allerdings zum Theil mit Beeinträchtigung der idealen und metaphy⸗ die ich jedoch nur als vorüber⸗ sage ich, daß das jetzige unde Dienstbarmachung der Flektrizität für die Zwecke der menschlichen Kultur seinem Schlusse erfinderischer Geist dem . Metall entriß, hat sich in einen Lichtbogen verwandelt, der nicht nur in das Dunkel der Vergangenheit aufhellend zurückstrahlt, sondern auch in das uferlose Meer der Zukunft — eine Leuchte der
der exakten Wissenschaften und
sischen Gebiete, eine Beeinträchtigung, gehend anzusehen vermag — es ist erhebend, Jahrhundert mit jenem großen Ergebniß der den Volta'’s
entgegengebt. Der Funke,
zögernden
Wissenschaft — die Pfade weist. Dankbar gedenken wir
getragen haben. In ihrem das bisher und zwar in verhältnißmäßig
des bisher Erreichten verleiten dürfen,
großer und schwieriger Probleme erst noch bevorsteht. Gestatten Sie mir der äußerst wichtigen Frage des Verhältnisses der erreichten nutz⸗ stattgehabten Kraftverbrauch Erwähnung zu
dieselben in diesem Kreise nicht erst aufzuführen. nur, baren Wirkung zu dem thun. man die heutige Verwendung der Kohlen, “ Zahl und steigenden Leistung z. B.
der Verbrennungswärme
ringern.
durch dringende nicht in der That Luxus und der Lebensvertheuerung Verbesserungen, so erfreulich sie
entgegengeht.
Befriedigung von Bedürfnissen nicht verwechselt werden. sich nicht einheitlich äußert, sondern bei denen man das Gefühl hat, es steht noch immer hinter ihnen, so scheint mir hinter dem Erfindungsgeiste unserer Zeit
es Menschen giebt, deren Wesen
nicht selten auch deren Erwerbsdrang zu stehen.
Ich bin fern davon zu verkennen, daß die Spekulation eine wichtige Triebfeder der Unternehmungen ist, sowie daß auch die Kon⸗ kurrenz auf diesem Gebiet sich sehr fruchtbringend erwiesen hat; doch sollte im freien Spiel der wirtbschaftlichen Kräfte nie vergessen V
1
5
rgens 8 Uhr.
Zetterbericht vom 9. September, 0
Wind. V Wetter.
Temperatur — in ° Celsius
—2 [50 C. = 40 R.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim
58 SAS A 50 .
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Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aranda . t Petersburg Moskau . .. Cork, Queens⸗ fowon..
5 Regen 2 bedeckt 1 wolkig 2 Dunst 4 wolkenlos 2 bedeckt 1 Nebel 1 bedeckt
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4 Regen
3 halb bed.
1 wolkenlos still Dunst
1 wolkig)
2 heiter²)
1 wolkenlos
4 beiter
1 wolkenlos 1 wolkenlos 3 wolkenlos still wolkenl..) 14 1 wolkenlos 12 still heiter) 9 WNW 2 wolkenlos 13 Wien 1769 NW 1 wolkenlos 14 Breslau 2771 W 2 bedeckt 9 Fle d'Aix 764 O 3 wolkenlos 16 Nina 766 O 2 wolkenlos 20 bbeTPTPbö“ still wolkenlos 22
22 88 2—
AG. œ G gs
769 769 770 winemünde 770 Neufahrwasser 767 Memel 764 .. .. 1718 ünster.. 769 Karlsruhe.. 769 Wiesbaden. 770 München . . 771 O Chemnitz. . 762 Berlin.. 771
1) Früh Nebel. ²) Thau. ²) Thau. ⁴) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Wind und Wetter von ganz Europa stehen unter dem Einflusse eines umfangreichen barometrischen Maximums, dessen Kern mit 772 mm über dem centralen Deutschland lagert, sodaß der Witterungs⸗ charakter unserer Gegenden beständiger geworden ist. Ueber ganz Central⸗Europa und Umgebung ist das Wetter ruhig, vorwiegend heiter und trocken. In Teutschland ist in den westlichen Gebietstheilen die Temperatur allenthalben gestiegen, in den östlichen durchschnittlich etwas gefallen; in Mittel⸗ Deutschland liegt sie noch überall unter dem Mittel⸗ werthe. Nennenswerthe Niederschläge werden aus Deutschland nicht gemeldet. Deutsche Seewarte.
gewiß und gern der hervorragenden Männer aller Nationen, welche durch die Ideen ihres Geistes und die Ergebnisse ihrer Arbeit seit anderthalb Jahrhunderten zur Entdeckung dieser wunderbaren Kraft, zur Erforschung ihrer Gesetze und Wirkun⸗ gen und zur Verwerthung der letzteren im Leben der Beispiel und in dem Hinblick auf 2 kurzer Zeit Erreichte, wie diese große Ausstellung es so sichtbar bekundet, liegt ein gewaltiger Sporn für weitere Forschungen und Anstrengungen auf diesem Gebiet. Ahber, meine Herren, Sie werden gewiß Alle mit mir darüber einver⸗ standen sein, daß diese großen Ergebnisse auch nicht zu einer Ueberschätzung sondern daß uns die Lösung
Die Angriffe auf unsere Kohlenbestände sind gewaltige. wie bei der stets er bei dem transozeanischen Schnelldampferverkehr besteht, mit ins Auge faßt, so wird man ernstlich vor die Ihnen Allen längst entgegengetretene Frage gestellt, ob es nicht möglich sei, bei Umsetzung in Elektrizität für unsere Anlagen und Maschinen den Nutzeffekt zu erhöhen, also den Kohlenverbrauch zu ver⸗ Denn bis wir vielleicht die direkte Sonnenwärme, an Stelle der in früheren geologischen Epochen aufgespeicherten, oder irgend eine andere Kraft, als Energiequelle werden verwenden können, darüber wird wohl noch geraume Zeit vergehen, obgleich die Schlag⸗ weite des Geistesfunkens der Menschheit unberechenbar ist.
Auch eine andere Betrachtung bietet sich dar, meine Herren. Ich spreche bloß aus, was schon in verschiebenen Kreisen empfunden wird; nãm⸗ lich ob denn alle elektrotechnischen Anlagen, wie sie gemacht und noch mehr wie sie namentlich projektirt sind, wobei ja mitunter auch die Spekulation die IJnitiative ergreift, in diesem Umfange wirklich Bedürfnisse geboten sind, oder ob man hier der Gefahr einer gewissen Ueberproduktion wie des Einführung von stets sein wird, darf mit der
nothwendig im Leben; schreibt, nach welchen werden, so möchte es biet empfehlen, die ohne welche ein nicht möglich ist. Meine Herren!
derselben, soweit mir
Zweige dieser Industrie dem Herkömmlichen und verkehrs, durchführen zu wollen.
diesen gewichti
finden. Daß diese werden, wovon ich überzeugt bin,
abgegangen; wunden worden. Wir wissen Richtung durch den werden können. Die
Menschheit. Menschheit bei⸗ Geehrte Herren! größerer Versammlungen.
statt, wie Friedrich der Große solcher Kongresse liegt in
Ich brauche geistigen Polarität,
deren Besprechung im Kreise so Stoff zum Nachdenken und hier hauptsächlich mit der Es schließt örterungen, soweit sie mit sammenhange stehen, nicht aus. diese ja nicht einnehmen eigentliche Wesen dieser
Wenn Maschinen,
vermieden werden.
Meine Herren!
Schluß lächelnd zu mir:
Hexenmeister, sammlung viele daß Sie in einem können. bleiben,
Wie
ein Anderer
tapfer entgegen.
werden, daß dasselbe auch Pflichten auferlegt. Kämpfe sind überall
aber wie das Völkerrecht gewisse Regeln vor⸗ die Kämpfe zwischen den Nationen geführt sich auch auf dem hier in Rede stehenden Ge⸗ allgemeinen Gesetze einträchtiges Zusammenwirken der Menschen überhaupt
Alle Regierungen haben ein lebhaftes Interesse für die freie Entwickelung der wichtigen elektrotechnischen Industrie bekundet und deren Bedeutung in vollem Maße anerkannt. bekannt ist, ein Monopol oder Regal, abgesehen von Nothwendigen des allgemeinen Nachrichten⸗ Auf der anderen Seite aber haben die Staatsregierungen auch wichtige und höher stehende Interessen der Allgemeinheit zu vertreten und wahrzunehmen, und es ist aus en Rücksichten gewiß zu wünschen, übung der desfallsigen Pflichten Unterstützung und nicht Gegenwirkung Gesichtspunkte b dürfte gerade für die hier vertretenen Interessen selbst von Wichtigkeit sein.
Das Auftreten einer neuen Idee oder Form der Kraft im Kaltur⸗ leben der Menschheit ist fast nie ohne Zuckungen und aber diese sind auch immer noch ohne dauernde Schädigung des Gesammt⸗Organismus bei versöhnlichem Geiste glücklich über⸗
Kommutator Kämpfe stehen in der Zeit und vergehen in der 88. Aber was hinter ihnen steckt: die Ideen, die nur der innere Sinn wahrnimmt, die bleiben und werden unveräußerliches Gut der
Die Entdeckung neuer Gesetze und die Erfor⸗ schung wichtiger Wahrheiten ist, Sie wissen das, Sie pflegt zu geschehen durch den Einzelnen in der Stille des Studirzimmers, und mitunter hilft ja 1888 Seine Majestät der Zufall, agte, dem Austausch der Ideen und in dem Kampf der Meinungen vor der Oeffentlichkeit, in der Geltendmachung der Strömungen, in dem Kontakt der Individualitäten. betreffen meistentheils Fragen von großer und gegenwärtiger Wichtigkeit, gründlicher Fachkenner sicherlich reichen Handeln liefern wird. 1 Anwendung der Elektrizität zu thun. das wissenschaftliche unserer Einen zu breiten Raum werden und Themata n Naturkraft, 8 Forschungen dem etwas näher gekommen zu sein scheinen, werden wie Alles, was in das metaphpysische Gebiet übergreift, wohl besser Unsere Hauptaufgabe ist schaffen und nützen. Vieles ist erreicht, aber noch viel mehr bleibt zu erreichen. Im September 1877 hatte ich die Ehre, Majestät dem Kaiser Wilhelm I. in Seinem Palais zu Berlin die ersten Sprechversuche mit den eben damals nach Deutschland ge⸗ kommenen Fernsprechern vorzuführen. diesen Versuchen das lebhafteste Interesse, ihm eigenen praktischen Blicke die ungeheure baren Werkzeuges für das gesammte Nachrichtenwes „Die Herren, die dies in können froh sein, daß sie nicht vor 400 Jahren gelebt haben; damals würden sie wahrscheinlich als Hexenmeister verbrannt worden sein.“ Solcher meine verehrten Herren, zählt diese ausgezeichnete Ver⸗ und hervorragende unter sich. Freuen Sie sich, Zeitalter geläuterter Ansichten leben und wirken Aber vergessen wir nicht, wie viel wir der Nachwelt schuldig wie viel und wie Großes noch zu erreichen ist! Lassen Sie uns, und damit möchte ich schließen, meine Herren, nicht müde werden in der Arbeit, und setzen wir dem demüthigenden ignorabimus, mit welchem Vorkämpfer der modernen Naturwissenschaft des Daseins resignirt Halt gemacht haben, das aufrichtende laboremus
walten zu lassen,
Keine
strebt danach, für einzelne
„Ich erkläre den internationalen El⸗ für eröffnet und bitte die geehrte Versammlung, sich nunmehr durch die Wahl des und des Bureaus, sowie der betreffenden Stellvertreter zu konst
3†% München, Kaiser zeichnete heu
ituiren.“
8. September. Seine
ker⸗Kongreß von Frankfurt
o Majestät der heute Mittag gegen 12 Uhr das Hanfstaengl'sche Atelier in der Maximilianstraße durch einen längeren Besuch aus und gewährte Hrn. Hofrath Hanfstaengl mehrere Sitzungen in ver⸗ schiedenen Uniformen Behufs Herstellung von lebensgroßen photo⸗ graphischen Bildnissen.
daß sie in der Aus⸗ entsprechend gewürdigt Hoheit des Sachsen⸗
Geburtswehen
ja, daß Ströme wechselnder
in gleichgerichtete umgewandelt Sächsische
nicht die Sache im Laboratorium, in der Werk⸗
dazu. Aber der Werth in der freien Wirkung der sowie
Die angemeldeten Vorträge
Wir haben es von hier Fragen und theoretische Er⸗ des Hauptaufgabe im Zu⸗ über das
neuere
wie die wenn auch
Seiner
Der hochselige Herr widmete erkannte sofort mit dem Wichtigkeit des unschein⸗ sen und sagte zum die Welt bringen,
Außenrhede.
vor den höchsten Fragen worden.
Weimar, 9. September. mittag 11 Uhr hat hier die feierliche Beisetzung, Seiner von Weimar in der Fürstengruft stattgefunden. Der Großherzog, der Erbgroßherzog, der Prinz Her⸗ mann, der Vater des Verstorbenen, und die übrigen Prinzen des Großherzoglichen Hauses wohnten der Feier bei. von Württemberg hatte seinen Flügel⸗Adjutanten herrn von Watter als Vertreter entsandt. 19. Husaren⸗ 17. Ulanen⸗Regiment, vordem angehörte, waren durch Deputationen vertreten.
Galgocz, 9. September. (W. T. B.) Der Kaiser ist heute Vormittag 9 Uhr hier eingetroffen. Am Bahnhofe waren zum Empfange erschienen der Erzherzog Friedrich, der Minister⸗Präsident vertheidigungs⸗ Minister höhere Klerus, die Mitglieder der Behörden und eine große Zahl von Abgeordneten. wurde der Kaiser enthusiastisch begrüßt. Bischöfe und Abgeordneten richtete der Kaiser eine Ansprache.
Paris, 9. September. Präsident der Republik
St. 1“ 9. September. na Eisenbahntarife für Getreide, welches in die Häfen Schwarzen wird, würden erhöht werden, wird von der „Börsen⸗ zeitung“ kategorisch für unrichtig erklärt. meint, allenfalls dürfte eine im Verkehr der Centralgouvernements mit den baltischen Häfen und der
Marseille, 9. September. Publikum gestern Abend nach Circus verließ, brach die Treppe ein. sind 23 Personen verwundet und zahlreiche leichte Ver⸗ letzungen vorgekommen.
Kopenhagen, 9. September. (W. T. B.) Das chilenische Kriegsschiff „Presidente Pinto“ Der dänische Kreuzer „Hekla“ aus, um zu überwachen, noch Mannschaften anwerbe. Pinto“ abgesegelt und passirte, vom observirenden „Hekla“ gefolgt, Vormittags Helsingör.
New⸗York, 9. September. gramm des „Herald“ aus Tegucigalpa (Honduras) zufolge ist bei der am Sonntag stattgehabten Wahl eines neuen Präsidenten der Kriegs⸗Minister, Leira, welchen die Progressisten aufgestellt hatten,
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
(W. T. B.) 4£ Jor⸗
verstorbenen Prinzen Alexander
Der König rei⸗ Das Königlich und das Königlich Sächsische dessen Offiziercorps der Verstorbene
der Landes⸗
Graf Szapary, Fejervary, der
Freiherr von
Von der versammelten Volksmenge An die anwesenden
. (W. T. B.) Der ehemalige Grévy ist gestorben.
1 (W. T. B.) Die außerhalb verbreitete Nachricht, die
und des Asowschen Meeres befördert Das Blatt
Revision der Getreidetarife
Westgrenze des Landes vorgenommen werden.
(W. T. B.) Als das Schluß der Vorstellung den Wie verlautet,
ankerte gestern auf der 1 lief alsbald daß das Schiff weder Geschütze einschiffe Heute früh ist der „Presidente
(W. T. B.) Einem Tele⸗
General Ponciano⸗ gewählt
1
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 175. Vorstellung. Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing. Dirigent: Musikdirektor Wegener. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 182. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lusftspiel in 5 Aufzügen von G. E. Lessing. Regie: Hr. Plaschke. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 176. Vorstellung. Die in 3 Akten von R. Wagner. Anfang 7 Uhr.
Scauspielbaus. 183. Vorstellung. Zum ersten Male: Die Angen des Herzens. Familienbild in 1 Aufzug von H. Gallina. Aus dem Italienischen von J. Stinde. In Scene gesetzt vom Ober.Regisseur M. Grube. (Adelaide: Fr. Anna Schramm, als Gast.) Hierauf, Zum ersten Male: Am Fenster. Lustspiel in 1 Aufzug von Felix Philippi. In Scene gesetzt vom Regisseur Plaschke. Zum Schluß, neu einstdirt: Herrn Kandels Gardinenpredigten. Lustspiel in 1 Aufzug von G. von Moser. In Scene gesetzt vom Regisseur Krause. (Kunigunde: Fr. Anna Schramm, als Gast) Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Donnerstag: Die Kinder
der Excellenz.
Freitag: Wildfeuer.
Sonnabend: Faust. 1
Die nächste Aufführung von Faust’s Tod findet am Montag statt.
Berliner Theater.
Tell. Anfang 7 Uhr. 4 Freitag: 2. Abonnements⸗Vorstellung. Tropfen Gift. 1“ Sonnabend: Wilhelm Tell.
Tesüing-Theater. Donnerstag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Freitag: Zum ersten Male: Francillon. Lust⸗ spiel in 3 Akten von Alexander Dumas flls. Sonnabend: Falsche Heilige. Lustspiel in 4 Akten nach A. W. Pinero von Oskar Blumenthal. Sonntag: Francillon.
Wallner-Theater. Donnerstag: Zum 1. Male: Der Mann mit hundert Köpfen. Posse in 3 Akten von Henri Moulin und Edmond Delavigne. Hierauf: Musikalisch⸗deklamatosrische Abend⸗ unterhaltung. Gesangs⸗Burleske in 1 Akt von D. Kalisch. Neu bearbeitet von H. Graef. Anfang 7 Uhr.
Freitag u. folg.
Donnerstag: Wilhelm
Tage: Dieselbe Vorstellung. .
Priedrich - Wilhelmstädtisches Donnerstag: Boccaccio. Komische 3 Akten von F. Zell und R. Genée. F. von Suppé. Regie: Hr. Binder. Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang
Freitag: Boccaccio.
Sonnabend: Giroflé Girofla.
Theater.
Operette in Musik von Dirigent: 7 ½⅛ Uhr
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Zum 15. Male: Froun⸗Frou. Pariser Sittenbild in 5 Aufzügen von Henry Meilhac und Ludovic Halsvy. Deutsch von Eduard Mauthner. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ burg. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Kroll's Theater. Donnerstag: Euryanthe.
(Eglantine: Fr. Moran⸗Olden; Adolar: Hr. Kammer⸗ sänger Dierich, als Gäfte.)
1222 Vorletztes Gastspiel des Sgr. Francesco d'Andrade. Der Barbier von Sevilla.
Sonnabend: Letztes Gastspiel des Hrn. Emil Götze. Lucia von Lammermoor.
Täglich: „Großes Concert“ im Sommergarten, Abends bei brillanter elektrischer Beleuchtung desselben. Anfano 5 ¼, der Vorstellung 7 Uh
Montag: Schluß der Opern⸗Saison.
Belle-Alliance-Theater. Donnerstag: Zum 42. Male mit durchweg neuer glänzender Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, Ballets, Waffen⸗Requi⸗ siten, Beleuchtungseffecten ꝛc. ung⸗Deutschland zur See. Großes Ausstattungs⸗Zeitbild in 4 Akten (7 Bildern) von Ernst Niedt. Im 6. Bilde: Zum ersten Male in Deutschland: Großes Pferderennen auf der Bühne von lebenden Pferden.
Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement der Residenz): Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablissements. nhns des Concerts 6 Uhr. Anfang des Theaters
Uhbr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Zum 10. Male: Der große Prophet. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Gustav Steffens. Mit voll⸗ ständig neuen Kostümen. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier der Herren Wagner und Bukacz. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
In Scene gesetzt von Adolph Ernst.
Thomas-Theater. Alte Direktion: Emil Thomas. Donnerstag: Zum 42. Male: Im siebenten Himmel. Posse mit Gesang in 3 Akten (4 Bildern) von Jean Kren. Musik von Johannes Doebber. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ¼ Uhr
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Jakobstraße 30.
Mrania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnbof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im -eah wig grat Theater. Näheres die Anschlag⸗ jette
[32023]
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Therese Richter mit Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer Willi von Sametzki (Waldenburg i Schl. — Nieder⸗Kunzendorf bei Münsterberg). — Freiin Elsa von Gemmingen⸗Hagenschieß mit Hrn. Gerichts⸗Referendar Felix Grafen von Stosch (Bessenbach — Polnisch Kessel).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Baumgart (Freiburg i. Schl.). — Hrn. Ernst von Kalitsch (Taschenberg). — Eine Tochter: Hrn. Wilhelm Wittchow von Brese⸗Winiary (Kaisermühl).
Gestorben: Hrn. Rittmeister a. D. von Hertzberg Tochter Ilse (Lottin). — Fr. Clotilde von Gaffron und Oberstradam, geb. von Hanstein (Dresden⸗ Blasewitz). — Hr. General der lleri Rudolph von Schön (Berlin).
Nur noch kurze Zeit. National⸗Panorama Herwarthstraße 4. am Königsplatz. „Das alte Rom“ mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. v. Morg. 9 Uhr bis zur Dunkelheit. Eintr. tägl. 50 ₰. Soldaten u. Kinder 25 ₰.
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Berlin: —— Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen 6 (einschließlich Börsen⸗Beilage).
8
vom 17.
“
chen
Königreich Preußen.
Privilegium
wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis⸗ 1 1 8 Templin im Betrage von anleihescheine des ö.. 2 p 3
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Vertretung des Kreises Templin auf dem Kreis⸗ tage am 12. November 1890 beschlossen hat, die zum Bau einer Kreischaussee von der Niederbarnim⸗Templiner Kreisgrenze über Falkenthal und Liebenberg bis zur Templin⸗Ruppiner Kreisgrenze in der Richtung auf Bahnhof Löwenberg erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Kreisvertretung, 1I“
zu diesem Zweck auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗ scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗ scheine im Betrage von 128 000 ℳ ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldner Etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 128 000 ℳ, in Buchstaben: „Ein Hundert Acht und Zwanzig Tausend Mark', welche in folgenden Abschnitt : 90 000 ℳ zu 1000 ℳ 15 000 ℳ zu 500 ℳ 23 000 ℳ zu 200
zusammen 128 000 ℳ nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit Vier vom Hundert jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplan mittels Verloosung jäbrlich vom 1. April 1892 ab mit wenigstens Eins vom Hundert des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen, zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unfere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Dieselbe erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihe⸗ scheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen be⸗ fugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.
Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Staats nicht über⸗
Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des
nommen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und
beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Kap Kunnen, den 28. Juli 1891.
An Bord Meiner Yacht „Hohenzollern“. b 88
Wilhelm R. Herrfurth. Miquel. Thielen.
Provinz Brandenburg. Regierungsbezirk Potsdam. nleiheschei des Kreises Templin 8
8—
über. Mark Reichswährung. in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums Königlichen Regierung zu Potsdam vom . 1 Nr.. Seite. . . und Gesetz⸗Sammlung für 189 Seite .. . laufende Nr. ).
Auf Grund des von dem Bezirks⸗Ausschusse zu Potsdam bestätigten Kreistagsbeschlusses vom 12. November 1890 wegen Aufnahme einer Schuld von 128 000 ℳ bekennt sich der Kreisausschuß des Kreises Templin Namens des Kreises durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns⸗ schuld von Mark, welche an den Kreis baar gezahlt worden und mit Vier vom Hundert jährlich zu verzinsen ist.
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 128 000 ℳ erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung der Anleihescheine in den Jabren 1892 bis spätestens 1934 einschließ⸗ lich aus einem Tilgungsstocke, welcher mit wenigstens Eins vom Hundert des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monat Februar jeden Jahres. Dem Kreise bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch G noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu ündigen.
Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗ falls dem Tilgungsstocke zu.
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und dem Templiner Kreisblatte. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Kreisvertretung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗ Präsidenten in Potsdam ein anderes Blatt bestimmt.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am 1 v von heute an gerechnet, mit Vier vom Hundert jährlich verzinst.
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der Kreis⸗Kommunalkasse zu Templin, und zwar auch in der nach dem Eintritte des Fälligkeits⸗ termins folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurück⸗ zuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche inner⸗ halb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben wer⸗ den, sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu
13““
vom (Amtsblatt der 189.
Gunsten des Kreises. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung ver⸗ 8 oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift
er §§. 838 und ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich om P. Januar 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 83) bezw §. 20 des usführungsgesetzes zur Deutschen Eivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. Seite 281). 1 Zinsscheine können weder aufgeboten noch für kraftlos erkläct werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zins⸗ scheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreis⸗ verwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise arthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der ange⸗ J und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden. 3 Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres. . ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeitabschnitte ausgegeben werden. ie Aus⸗ gabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kreis⸗ Kommunalkasse in Templin gegen Ablieferung der, der älteren Zins⸗
Berlin, Mittwoch, den 9. September
der Kreis
schriften
mit dem
Provin
Der
werden, zum Der
zu.
Inhaber
werden, unterschr
Lettern
scheinreihe beigedruckten Anweisung. erfolgt die Aushändigung d n be der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. Zur Sicherheit der
Anmerkung:
zu der Schuldverschr Buchstabe
in der Zeit vom 1. April (bezw.) 1. Oktober 1.. . a der Schuldverschreibung für das Halbjahr vom is. . ten Kreis⸗Kommunalkasse zu Templin. Templin, den .. ten K
Provinz Brandenburg.
zu der obigen Schuldverschreibung die. für die fünf Jahre 1.. ꝛa . ssofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden
Templin, den.
Anmerkung. der Kreisausschusses können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt
Die breite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden in nachstehender Art abzudrucken:
Beim Verluste der Anweisung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet mit seinem Vermögen und mit seiner Steuerkraft.
Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Templin, den.
ten Kreisausschuß des Kreises Templin.
Die Anleihescheine sind außer mit den Unter⸗ des Landraths und zweier Mitglieder des Kreisausschusses Siegel des Landraths zu versehen.
Der
z Brandenburg. Regierungsbezirk Potsdam. Zinsschein
. .Reihe eibung des Kreises Templin... Nr über Mark zu; Hundert Zinsen über... ... Pfennig.
Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen desen
te Ausgabe,
Rückgabe die Zinsen aFiin mit Mark. Pfennig bei der
Der Kreisausschuß des Kreises Templin. “ (Unterschriften.)
Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetres nicht inner⸗
halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er⸗ hoben wird.
Anmerkung. der Kreisausschusses können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt
Die Namensunterschriften der Mitglieder des
doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namens⸗
unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Regierungsbezirk Potsdam.
Anweisung 8 Kreisanleiheschein des Kreises Templin... te Ausgabe, Buchstabe .. Nr... . über .. . Mark.
Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe „te Reihe von Zinsscheinen .bis 1... bei der Kreis⸗Kommunalkasse der Schuldverschreibung 1.ee Widerspruch erhoben wird. .ten 1 Der Kreisausschuß des Kreises Templin. (Unterschriften.) Die Namensunterschriften der Mitglieder des
doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namens⸗ ift eines Kontrolbeamten versehen werden. Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt⸗
.. ter Zinsschein. .. ter Zinsschein.
Anweisung.
SPaue zeigt, w Roggen
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hat. die 1880/90 aber in
auf el also bei
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theuren erreicht,
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Weizenernte 40 Millionen, also „Diese Schätzung ist gewiß mäßig, schlechteste Ernte im letzten Jahrzehnt, diejenige von 1880,/81, immer noch einen Betrag von annähernd 144 Millionen Centner ergeben Von diesem Ernteertrage Aussaatmenge in Abzug Ulion Brotmaterial zum Verbrauch verbleiben. Der Durchschnitt der Jahre
Centner, Jahrzehnts 159/12 = 13 ¼ nt. 2 also nur nöthig, allmonatlich 2⁵5à Millionen Centner Brotfrucht einzuführen. Millionen Centner Brotfrucht die auch im Jahre 1884/85 erreicht wurde. Ein so großer Import, schnittsverhältnisse 1 10 ¾ Millionen Centner Weizen vertheilen würde, nicht als unbedingt nöthig zu bezeichnen. theil recht erheblich gespart werden
regung aus brauchsperiode voraussichtlich so steigern, von 8 Millionen Centner Brotfrucht sehr zumal die hältnißmäßig 3 K. . interessenten regt ferner — unterstützt durch die in landwirthschaft⸗ Kreisen gemachte Erfahrung,
an Nährwerth zu verlieren — ie V 8 Kartoffelmehl an, wobei zu erwähnen ist, daß die früheren Befürch⸗
Sttatistik und Volkswirthschaft.
Der Bedarf an Brotfrucht. Berliner Börsen⸗Zeitung stellt folgende Rechnung auf, welche ie wenig gerechtfertigt die Spekulation der Haussepartei in und die Antikornzollbewegung sind. Ertrag der Roggenernte werden 100 Millionen Centner, der also zusammen 140 Millionen berechnet. wenn man erwägt, daß die aller⸗
soll mit 25 Millionen Centner 115 Millionen Centner
von 140 Millionen Centner reichlich
sehr sodaß
gebracht werden,
hat an Weizen und Roggen einschließlich Mehreinfuhr von
rund 20 Millionen Ctr. und abzüglich des Saatguts mit 25 Millionen Ctr. einen Durchschnittsverbrauch ergeben von 159 Millionen Ctr.
Nun ist ehr wenig neues Getreide zu
Folge verspäteter Ernte nur s
Markt gekommen.
Auch die nächsten Wochen werden noch wenig Zufuhren vom Lande bringen. Falls das
Man kann daher annehmen, daß die Landesernte — nächste Erntejabr den gewöhnlichen Verlauf nimmt, kaum f Monate zu reichen braucht. Die diesjährige Ernte deckt ungünstigster Schätzung einen Monatsverbrauch 105/1 Millionen
während der durchschnittliche Monatsverbrauch des letzten Millionen Centner beträgt. Wir hätten
11 Monate einen Import von
für ergeben, d. h. eine Importmenge,
Das würde
welcher sich nach dem bisherigen Durch⸗ 20 Millionen Centner Roggen und ist aber durchaus
Es kann daran im Gegen⸗ Denn es schränkt sich 1) in Jahren naturgemäß der Verbrauch ein. Diese Einschränkung wie die Erfahrungen früherer Jahre ergeben, mindestens 5 %, ohne
etwa auf
der Bevölkerung auch nur zum Bewußtsein zu kommen. Es würde sich die bis zur nächsten Ernte nöthige Verbrauchsmenge dementsprechend um 8 Millionen Centner vermindern, und ernährung in keiner Weise beeinträchtigt, stärkerem Maße als in billigen Jahren de Brotfrucht Hafer oder Maismehl. Die Verwendung dieser Mehlsorte fand schon früher auf dem Lande in kleinerem Maßstabe statt. Sie hat in
hierdurch wird die Volks⸗ denn es tritt in etwas an Stelle der eigentlichen
en Zeit sehr zugenommen und wird sich in Folge lebhafter An⸗ landwirthschaftlichen Kreisen in der bevorstehenden Ver⸗ daß ein Minderverbrauch knapp berechnet erscheint, reicher Ernten ver⸗
in Folge Deutscher Stärke⸗
Preise von Hafer und Mais
gering sind. Der Verein
daß durch Beimischung von In das Brot wohlschmeckender und schmeidiger wird, ohne mit Erfolg die Verwendung von
wegen der Kartoffelernte sich keineswegs zu bewahrheiten Hierdurch kann die Verminderung des Verbrauchs an cht unschwer auf 10 Millionen Centner gesteigert werden.
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
1
Staats⸗Anzeiger.
1891.
—
— —
zu verbrennen.
Centner durch Mais
3 Millionen sehr wohl
in Oesterreich in der nächsten finden als früher. daran denken, seinen Pferden
schwere Roggen⸗Rationen zu 6
der Hochmüllerei mehl bei der
Jahr zu Jahr. Ein auf den Centner Brotfrucht der Hand, daß dieses
schnittlich um 5 % gesteigert
dafür, daß der als Schreckg handen ist.“
Bei der Invaliditäts Berlin sind bis Ende
erkannt, 8 und 16 unerledigt auf
Das sächsische Spar
besprochene Scherl'sche Spa einem geschichtlichen wicklung des sa⅛ͤchsischen sächsischen Sparkassen in ziemlich zu
Sparkassenstatistik noch wenig
Benutzung. ettrexm von
auf 523 077 375 ℳ, die Zah
bis 1874 stattgefunden. Von da an tritt wieder eine
abspiegelt. von 143,55 ℳ (1849) auf
und 1880 mit 372,26 bezw. hängen mag, daß in
Nothlage befanden. D. völkerung ist stetig gestiegen, einen Rückgang auf.
1 Sparkassenbuch auf
schon auf entfielen, so dürfte diese i
Aufsatzes Weise die Entwickelung des lung und Benutzung in den
Aus Bochum wird Aufruf berichtet, den die
stützung für einen beten wird. Folgendes mit:
Abhaltung einer Versamm Trotz der unbestreitbaren besitzer nur dann existenz Geld bei ihnen verzehrten,
erbauen zu können.
Bergmanns, der Saal
Die „Rh.⸗Westf. Ztg hin, 1. Bergleute sind des Zahl
Die
sehr unregelmäßig. dem j
nun einmal mit nichts mehr zu thun
wohl wenig an
Einer Meldung des folge baben der Arbeitseinstellung wi Darstellung des Blatts für Verladen von Nachts 11 ₰ pro Tonne,
Nachts 13 ₰ pro Tonne;
Hierdurch können bei mäßiger Schätzung,
2 Millionen Centner erhalten werden. 4) In vermindert Vermahlung
Import⸗Bedarf abermals um 8 Millionen Centner,
um 10 + 3 + 2 + 8 = 23 Millionen Centner verringern,
nur auf 7 ¼⅞ Millionen Centner stellen. Führen wir mehr Brotfrucht ein,
von Altersrenten eingegangen. r sen 334 als unbegründet zurückgewiesen, 1 den Monat September übernommen.
derselben Zeit leitungen dazu wurden schon im Jahre 1818 getroffen. Die C wickelung des sächsischen Sparkassenwesens läßt sich in statistischer Hinsicht in zwei Perioden theilen, bis 1888. In der ersten Periode
sich ein außerordentlich starkes 0 1— d de Die Zahl der Sparkassen hat sich in dem 40 jährigen 1849 bis 1888 von 49 auf 211 Sparkassen erhöht. as Guthaben der sämmtlichen Einleger stieg von 11 700 815 ℳ
namentlich in dem Verhältniß un G Der Durchschnittswerth eines Sparkassenbuches hat sich
der kleine Mann gezwungen war, zuziehen, während größere Einlagen Das Durchschnittsguthaben pro Kopf der Be⸗
Ebenso hat genommen, denn die Anzahl der Bewohner, buch entfällt, wird von Jahr zu Jahr eine
23,24 Bewohner 2,24 Bewohner
man sich weiter, daß 1849 6,18 ℳ, 1888 aber 158,94 ℳ in den
fächsischen Bevölkerung als gute Gewähr für eine soziale Entwickelung unseres Volkes gelten. — b 1 3 befindliche graphische Tafel veranschaulicht in lehrreicher
Seit vier Monaten seien alle
Säle zur Verfügung zu stellen. 4000 Bergleuten eine Kleinigkeit sein, e s eigenen 1 Eine solche stattliche Macht dürfe sich nicht auf
Gnade und Ungnade ergeben, dalb Pflicht eine der Saal⸗ und Wohnungsbau⸗Genossenschaft beizutreten.
die nöthigen Geider
bandes deutscher Bergleute isgabe Zeitung der deutschen Bergleute um Zahlung der rückständigen
monatlichen Beiträge, und dieser Rückstand soll gar nicht klein sein. Annähernd 20 000 Bergleute im Monate keine Beiträge mehr gezahlt haben und viele zahlen
haben. nächster Zeit erscheinenden sozialdemokratischen Redner werden dem Rückgange der Industriebezirk ändern können.
die Kohlenarbeiter Nordenham am Dienstag die Arbeit eingestellt.
2) Es ist nicht nS6. 4 Centner Roggen zu Branntwein
ag für Kornbranntweins eine Million Centner Roggen verbrannt werden Roggen
besondere Freunde des reinen
Brennereibetriebe Die
können im werden.
ersetzt Verwendung
des billigen Mais zur Brennerei wird dann auch bei uns sowohl als
Zeit in sehr viel stärkerem Maße statt⸗
3) Kein Landwirth wird bei den jetzigen Preisen
als schweres Futter Roggen zu geben. d. h. wenn nur 1 Million der Volksernährung Folge Einführung sich das Ergebniß an Brod⸗
von Roggen und Weizen von Mahlergebniß von nur 65 Pfund
ist nichts Ungewöhnliches. Es liegt auf
₰ erspart würden,
Mahlergebniß ohne die Volksernährung ode auch nur die Güte des Brotes irgend zu beeinträchtigen, bei Verwendung von Mischmehl (aus
namentli Weizen und Roggen) durch Hierdurch würde sich de also im 2 al
werden kann.
so ist das nur ein Bewei espenst hingestellte Nothstand nicht vor⸗
„und Altersversicherungsanstal
August 1559 Anträge auf Gewährung
Von diesen Anträgen sind 1192 an⸗ 17 anderweit erledigt
kassenwesen von 1849 bis 1888.
In dem neuesten Heft der Zeitschrift des Königlich sächsischen Statistischen Bureaus behandelt der Ge V. Böhmert das sächsische Sparkassenwesen. n ei leitenden Bemerkungen, in welchen auch das in neuester Zeit so viel
Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Nach einigen ein⸗
rsystem kritisirt wird, ersehen wir aus
Abschnitt über die Entstehung und die erste Ent⸗
Sparkassenwesens, daß die ersten Dresden, Annaberg und Königsbrück errichtet worden sind; die Ein⸗ Die Ent⸗
von 1821 bis 1849 und von 1849 war der Sparsinn und auch die ausgebildet Vom Jahre 1849 aber zeigt Anwachsen der Sparkassen und deren
l der zu honorirenden Konten von 81. 517
auf 1 471 968. Die rascheste Zunahme hat in den Jahren von 1871 Das Jahr 1874 bezeichnet den Höhepunkt
rüͤckschreitende Bewegung ein, welche sich der Rückzahlungen zu den Einzahlungen
355,36 ℳ (1888) erhöht. Die höchsten
Durchschnittswerthe zeigen die wirthschaftlich ungünstigen Jahre 1878
372,40 ℳ, was wohl damit zusammen⸗ Folge der wirthschaftlichen Krisis seine geringen Ersparnisse zurück⸗ sich nicht in solch zwingender
nicht ein Jahr der betrachteten 40 weist die Zahl der Sparer stetig zu⸗
auf die ein Sparkassen⸗ geringere; während 1849: entfiel, kam 1888 ein Sparkassenbuch. Vergegenwärtigt
auf einen Kopf der Bevölkerung Sparkassen angelegte Ersparnisse ntensive und extensive Sparsamkeit der künftige friedliche Eine am Schlusse des
sowie deren Verthei⸗
Sparkassenwesens derer Königreichs.
einzelnen Bezirken des
Zur Arbeiterbewegung.
der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ über einen Delegirten der Bergleute des
Wattenscheider Reviers an alle Bergleute von Watten⸗ scheid und Umgegend richten, und Saalbau zu 1 Aus dem Inhalt des Aufrufs theilt das Blatt
in welchem um Unter⸗ Versammlungszwecken ge⸗
Bemühungen, einen Saal zur lung zu bekommen, vergebens gewesen. Thatsache, daß die Herren Saal⸗ fähig blieben, wenn die Bergleute ihr weigerten dieselben sich dennoch, ihnen Die Delegirten meinen, es müsse einen Saal aus eigenen Mitteln
und es sei desbalb Pflicht eines jeden
„¹ weist dann auf die Schwierigkeiten aufzubringen und bemerkt: Die Der Kassirer des Ver⸗
ens müde. Der in jeder Ausgabe der
schreit
Verbande sollen über drei
meisten Verbandsmitglieder wollen etzigen sozialdemokratischen Vorstande Auch Frau Ihrer und die in
Arbeiterbewegung im
aus Bremerhaven zu⸗ von Bremerhaven⸗ Als Grund Nach der bis jetzt
„Vorwärts“
angegeben.
rd Lohnabzug Kohlenarbeiter
erhielten die
Kohlen von der Landseite aus Tags 8 ₰,
von der Wasserseite aus Tags 10 ₰, jetzt sollten für das Verladen der Kohlen