1891 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

giebt sich, wie wir einer Mittheilung des „Vorwärts“ entnehmen, daß die Bielefelder Sozialdemokraten im letzten Rechnungsjabre circa 9000 Gelder für Parteizwecke, darunter 5000 zur Gründung der „Volkswacht“ mit Hülfe der Bielefelder Arbeiterschaft aufgebracht haben. In Bielefeld fanden 63, außerhalb Bielefelds im Umkreise der Stadt 69 Versammlungen statt. An sozialdemokratischen Ver⸗ einen sind 12 errichtet worden.

Ueber die Lohnbewegung unter den Schlächtergesellen in Braunschweig (Vgl. die gestrige Nr. 225 d. Bl.) wird der „Madb. Ztg.“ weiter geschrieben: Da sich die Meldung, daß die Meister auf ihrem alten Standpunkte beharren würden, bestätigt hat, so ist der Ausstand ganz unvermeidlich. Die Gesellen sind in das Lager der Sozialdemokratie gedrängt, von der General⸗ kommission mit offenen Armen aufgenommen und das ist die erste Etappe der Bewegung in die Reihe der Fachvereine einge⸗ treten. Jetzt beginnt der offene Kampf, sofern nicht noch in letzter Stunde die Innung die weiße Fahne aufhißt. Nachdem die Innung die Gründung des Fachvereins nicht verhütet hat, gedenkt sie jetzt den Verein zu sprengen, indem sie nur Gehülfen be⸗ schäftigen will, welche aus dem Verein wieder austreten, bezw. ihm nicht angehören. Richtig ist, daß das Schlächtereigewerbe, wenigstens der Großbetrieb, nicht mehr so viel wie früher auf die menschliche Arbeitskraft angewiesen ist; denn die Maschine hat auch hier der Handarbeit großen Abbruch gethan. Ganz ohne Gehülfen aber geht's doch nicht, und das hiesige Schlächtergewerbe hat jetzt, wo die Winterarbeit beginnt, immerhin 800 900 Hülfsarbeiter

111“ 8

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Der Londoner „Standard“ bringt eine sehr zeitgemäße Warnung gegen die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Es scheint, schreibt das Blatt, als ob sich die Un⸗ ruhen und gewaltthätigen Scenen, welche sich vor nicht langer Zeit bei Eröffnung einiger Ländereien in Oklahoma abspieiten, wiederholen sollten. Der Ansiedelung werden weitere Ländereien er⸗ öffnet, und Tausende von Leuten, darunter viele bewaffnet, haben sich an der Grenze versammelt, um sich in dem Moment, in welchem die Proklamation verkündet wird, auf die Reservation zu stürzen. Dieses Schauspiel ist zu belehrend, als daß es der Kenntniß der⸗ jenigen Personen vorenthalten bleiben sollte, die noch immer an dem Glauben leiden, daß in den Vereinigten Staaten ausgedehnte Striche guten Landes ihrer Bewirthschaftung durch sie warteten. Dies war wohl vor 30 Jahren der Fall, ist jedoch heute nicht mehr so, wie aus dem Andrang der Massen auf Oklahoma deutlich hervor⸗ geht. Unzweifelhaft kann man noch genug gutes Land kaufen, dagegen nur wenige Heimstätten in der Nähe von Eisenbahn⸗ oder Wasserverbindungen finden. Gutsherren, Geistliche und Andere würden ein gutes Werk thun, wenn sie der Bevölkerung auf dem Lande diese Thatsache vor Augen halten würden. Bei derselben hat die Legende, daß sie nur nach den Ver⸗ einigten Staaten zu gehen, daselbst Land zu nehmen und zu bebauen brauchten, allzu festen Fuß gefaßt und dem entsprechend bei ihr in Hinsicht auf ihre jetzige Lage Unzufriedenheit hervorge⸗ rufen. Man darf es fast als sicher hinstellen, daß gegenwärtig keine Klasse von Arbeitern mit guten Aussichten nach den Vereinigten Staaten auswandern kann, ohne mit einem ziemlichen Kapital aus⸗ gerüstet zu sein. Die Löhne mözen nominell höher sein, dafür ist jedoch die landwirthschaftliche Arbeit weit härter, jeder Gegenstand weit theurer, die Nahrung gröber und das Leben rauher. Alles zusammengenommen, sind die Aussichten des Arbeiters dort nicht viel günstiger als in der alten Heimath.“

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kobhlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 10 688, nicht recht⸗ eitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 23. d. M. gestellt 3974, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht I., Berlin „ftand am

Nutzungswe festgesetzt; für das Meistgebot von 150 300 wurde der Wilhelm Bragrock, Luisenstraße 31, Ersteher.

Dem Aufsichtsrath der Neuen Gas⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft in Berlin, wurde die Bilanz sowie die Gewinn⸗ und Ver⸗ lustrechnung für das Geschäftsjahr 1890/91 vorgelegt; es wurde be⸗ schlossen, bei Vornahme der statutenmäßigen Abschreibungen und Einstellung reichlicher Reserven der Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 5 % vorzuschlagen. Die General⸗ versammlung findet am 30. Oktober d. J. statt.

Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 28. September 1891 im „Berliner Hof“ statt.

Lerpzig, 24. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per September ℳ, per Oktober 3,55 ℳ, per November 3,55 ℳ, per Dezember 3,57 ½ ℳ, per Januar 3,60 ℳ, per Februar 3,67 ½ ℳ, per März 3,67 ½ ℳ, per April 3,70 ℳ, per Mai 3,72 ½ ℳ, per Juni 3,75 ℳ, per Juli 3,75 ℳ, per August 3,75 Umsatz 335 000 kg. Kaum behauptet.

Wien, 24. September. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn Eösterreichisches Netz) vom 11. bis 20. September 816 905 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 6425 Fl.

London, 24. September. (W. T. B.) Die Bank von England hat heute den Diskont von 2 ½ % auf 3 % erhöht.

Wollauktion. Feine Merinowolle stetig, ordinäre 15 % unter Eröffnungspreis, Kreuzzuchten begehrt, stetig; schweißige Kapwolle schleppend.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

Bradford, 24. September. (W. T. B.) Wolle fester, Garne belebt.

New⸗York, 24. September. (W. T. B.) Bei lebhaftem Geschäft verlief die Börse in matter Haltung und schloß zu den niedrigsten Tagescoursen. Der Umsatz der Aktien betrug 732 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 4 000 000 Unzen ge⸗ schätzt. Die Silberverkäufe betrugen 35 000 Unzen. G 8 Mannigfaltiges. 8

Wien, 22. September. Man schreibt der „N. sFr. Pr.“ aus Berchtesgaden, 21. September: Gestern gegen Mittag wurde die von dem Königlich bayrischen Telegraphen⸗Inspektor Georg Beringer vom Ober⸗Postamt in München errichtete Telephon⸗ Station auf dem Unterkunftshausße des Watzmann er⸗ öffnet. In einer Zeit von kaum acht Tagen wurde die Verbin⸗ dung hergestellt, und zwar in der Weise, daß die Lettung vom Watzmann⸗ hause in Berchtesgaden an den vorhandenen Telegraphenstangen über den Bahnhof bis zur Gmundbrücke und von dort an den Telegraphenstangen nach Ramsau bis Wimbachklamm angebracht worden ist. Von bier aus ist die Telephonleitung an eigens gesetzten Stangen und an zu Gebote stehenden starken Bäumen befestigt. Mit dieser Verbindung wurde ermöglicht, daß vom Watzmannhause als staatlicher Telegraphenstation Telegramme überallhin befördert werden können; außerdem sind aber auch die Sprechstellen Watzmannshaus, Berchtesgaden und Ramsau für telephonische Gespräche dem Publikum zur Verfügung gestellt. Für ein Gespräch von fünf Minuten Dauer ist die Taxe von 50 zu entrichten.

„Wien, 24. September. Die Kammersängerin Marie Wilt stürzte sich heute Nachmittag vom vierten Stock des Zwettlhofs in

der Wollzeile in den Hofraum hinab; der Tod erfolgte sofort. Man nimmt an, daß die That in einem Anfalle von geistiger Störung be⸗ gangen wurde.

London, 24. September. Von besonderem Mißgeschick wurde gestern der Dampfer „Saxon Prince“ von North Sbields be⸗ troffen, welcher im Laufe eines Tages zwei Kollisionen im Mersey, zuerst mit dem Dampfer „Myra“ und dann mit dem Glasgower Dampfer „Lugar“ batte. Der letztere sank sofort, doch wurde seine Mannschaft von dem „Saxon Prince“ gerettet. Ueber Queenstown wird der „A. C.“ ein entsetzlicher Vorfall berichtet, welcher sich auf Flent's Island zugetragen haben soll. Der Schooner „General Banning“ war mit dem Einnehmen einer Ladung Kokosnüsse beschäftigt, als sich ein heftiger Sturm erhob und das Schiff in die offene See hinaustrieb. Es befanden sich ungefähr 100 Eingeborene an Bord, welche eiligst in ihren Canoes zur Küste zurückzufahren suchten. Bei dem hoben Seegang kenterten jedoch mehrere Canoes und 38 Mann fielen ins Wasser. Eine Schaar Haifische griff siel sofort an und verzehrte acht von ihnen; einem Mann wurden die Beine abgebissen. Die Uebrigen vermochten sich zu retten.

London. Einem kürzlich veröffentlichten Ausweis des Handels⸗ amts zufolge befanden sich im Jahre 1890 bis 1891 unter 5289 Kan⸗ didaten im Kapitäns⸗ und Steuermanns⸗Examen 63, welche farbenblind waren.

Antwerpen, 23. September. Heute fand der „K. Ztg.“ zu⸗ folge hier die erste Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Verbandes unter Vorsitz des Hrn. Rich. Böcking statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde ein dreimaliges Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht, welches mit Be⸗ geisterung aufgenommen wurde.

New⸗York, 23. September. Gewaltige Waldbrändewüthen einem Kabeltelegramm aus New⸗York zufolge in der Umgebung der Stadt Henckley (Minnesota). Die Stadt ist mit Mühe vor dem Feuer bewahrt worden. Der Ort Finlayson brannte nieder; auch die Stadt Sandstone schwebt in großer Gefahr: die Waldbrände wüthen nur eine englische Meile westlich der Stadt.

New⸗York, 24. September. Aus Zelienopel (Penn⸗ sylvanien) wird ein Zusammenstoß zweier Eisenbahn⸗ züge gemeldet, welche mit am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeitern besetzt waren. Ein Maschinist und acht Erdarbeiter wurden getödtet, zwanzig andere verwundet.

Bäder⸗Statistik.

Aachen bis zum 16. September 35 163 Fremde.

Albersdorf in Holstein bis zum 31. August 180 Badegäste, abgereist 132 Personen.

Ahlbeck (Seebad) bis zum 1. September 6500 Personen.

Altefähr bis zum 1. September 271 Personen. .

Altheikendorf bis zum 31. August 315 Badegäste, abgereist 286 Pers.

Alsbach (Thüringen) bis zum 1. September 31 Personen.

Amrum bis zum 31. August 1008 Badegäste, abgereist 891 Personen.

Arnstadt bis zum 1. September 200 Personen. 8

Artern (Soolbad) bis zum 6. September 80 Kurgäste.

Augustusbad bei Radeberg bis zum 4. September 640 Parteien mit zusammen 788 Personen.

Baden⸗Baden bis zum 11. September 51 472 Personen.

Bad Einsiedel bei Seiffen bis zum 4 September 95 Personen.

Bärenburg bei Kipsdorf bis zum 4. September 90 Personen.

Berka (Ilm) bis zum 1. September 1142 Personen.

Berggießhübel bis zum 4. September 59 Parteien mit zusammen 140 Personen. 8

Berthelsdorf (Bez. Liegnitz) bis zum 31. August 180 Kurgäste.

Bibra (Stahlbad) bis zum 6. September 49 Kurgäste.

Binz bis zum 1. September 4356 Personen.

Blankenburg (Schwarzathal) bis zum 1. September 1653 Personen.

Blankenhain in Thüringen bis zum 1. September 420 Personen.

Bockholm (Glücksburg) bis zum 31. August 27 Badegäste.

Boltenhagen bis zum 1. September 926 Fremde.

Borby (Eckernförde) bis zum 31. August 371 Badegäste, 260 Personen.

Bramstedt in Holstein bis zum 31. August 176 Badegäste, abgereist 152 Personen.

Breege bis zum 1. September 441 Personen.

Büssum bis zum 31. August 1307 Badegäste, abgereist 1176 Per⸗

sonen.

Carlshagen bis zum 1. September 253 Personen.

Crampas bis zum 1. September 3104 Personen.

Cranz (Ostpreußen) bis zum 1. September 5510 Badegäste.

Cuxhaven bis zum 6. September 4335 Badegäste. 8—

Dahme in Holstein bis zum 31. August 803 Badegäste, abgereist 674 Personen. 1“

Deep (Bez. Stettin) bis zum 1. September 513 Personen.

Dievenow bis zum 1. September 2885 Personen. 8

Driburg in Westfalen bis zum 31. August 1238 Kurgäste.

Dürrenberg (Soolbad) bis zum 6. September 847 Kurgäste.

Eilsen bis zum 31. August 1794 Kurgäste.

Eldena in Pommern bis zum 1. September 200 Personen.

Elgersburg bis zum 1. September 1950 Personen.

Elster (Vogtland, Bad) bis zum 7. September 4704 Kurgäste und außerdem 1612 Durchreisende.

Flinsberg (Bad) bis zum 31. August 1900 Kurgäste und außerdem 1808 Erholungsgäste.

Frankenhausen (Kyffhäuser) bis zum 1. September 1610 Personen.

Friedrichroda bis zum 1. September 8436 Personen.

Georgenbad bei Oberneukirch (Lausitz) bis zum 4. September 81 Parteien mit zusammen 264 Personen.

Georgenthal (Herzogthum Gotha) bis zum 1. September 586 Personen.

bis zum 2. September 1969 Badegäste, abgereist 1558 Per⸗ onen.

Goczalkowitz (Bad) bis zum 31. August 384 Parteien mit zusammen 471 Kurgäste und außerdem 794 Durchreisende.

Godesberg bis zum 1. September 349 Kurgäste.

Göhren (Rügen) bis zum 1. September 3295 Personen.

Gottleuba bis zum 4. September 182 Parteien mit zusammen 365 Personen.

Eravenstein bis zum 31. August 197 Badegäste, abgereist 191 Personen.

Großtabarz bis zum 1. September 2050 Personen.

Gruben in Sachsen bis zum 4. September 30 Parteien mit zusammen 45 Personen. .

Haffkrug bis zum 31. August 408 Badegäste, abgereist 359 Personen.

Harzburg bis zum 6 September 14 897 Fremde.

Heidebrink bis zum 1. September 86 Personen.

Heiligendamm bis zum 28. August 1030 Fremde.

Helgoland bis zum 31. August 6000 Badegäste.

Hermsdorf (Katzbach) bei Godesberg in Schles. bis zum 31. August 179 Personen.

Hörupphaff (Augustenburg) bis zum 31. August 54 Badezgäste, abge⸗ reist 50 Personen.

1 bis zum 31. August 47 Badegäste, abgereist

ersonen.

Honnef am Rhein bis zum 1. September 4425 Personen.

Horst, Groß⸗ und Klein⸗ bis zum 1. September 698 Personen.

Ilmenau bis zum 1. September 1734 Personen.

Fonsdorf bis zum 4. September 296 Parteien mit zusammen 815 Per⸗

sonen. Kahlberg bis zum 31. August 924 Badegäste. Kammerberg bis zum 1. September 385 Persone

abgereist

1“

Kappeln (Schlei) bis zum 31. August 81 Badegäste, abgereist 81 Per⸗

sonen.

Kiel bis zum 31. August 346 Badegäste, abgereist 304 Personen.

Kipsdorf bis zum 4. September 435 Personen.

Ee. bis zum 4. September 503 Parteien mit zusammen 1104 Per⸗ onen.

Königsbrunn bei Königstein (Elbe) bis zum 4. September 175 Parteien mit zusammen 239 Personen.

Kösen (Soolbad) bis zum 1. September 2164 Kurgäste und außerdem 1649 Durchreisende.

Köstritz bis zum 1. September 302 Personen. 8

Kollund (Flensburg) bis zum 3. September 137 Badegäste, abgereist 116 Personen. 8

Labö bis zum 31. August 305 Badegäste, abgereist 274 Personen.

Langebrück in Sachsen bis zum 4. September 362 Parteien mit zusammen 850 Personen. .

Langensalza bis zum 1. September 658 Personen.

Lauchstädt (Stahlbad) bis zum 1. September 121 Kurgäste.

Lausigk bis zum 1. September 433 Kurgäste.

Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 250 Personen.

in Sachsen⸗Meiningen bis zum 1. September 1966 Per⸗ onen.

Liegau bei Radeberg bis zum 4. September 142 Parteien mit zusammen 274 Personen.

Lippspringe⸗bis zum 31. August 2420 Kurgäste.

Lobenstein (Reuß) bis zum 1. September 210 Personen.

Lohme (Rügen) bis zum 1. September 1250 Personen.

Luhmin bis zum 1. September 355 Personen.

Lüneburg bis zum 31. August 229 Badegäste. 8—

Marienborn bei Panschwitz bis zum 4. September 133 Parteien mit zusammen 210 Personen.

Meinberg bis zum 31. August 600 Kurgäste.

Misdroy bis zum 1. September 7120 Personen.

Möllenort (Kiel) bis zum 31. August 78 Badegäste, abgereist 75 Per⸗ sonen.

Müritz bis zum 31. August 1044 Fremde.

Mulda bis zum 4. September 305 Personen.

Muskau (Bad) bis zum 31. August 440 Kurgäste und außerdem 710 Durchreisende.

Nenndorf (Bad) bis zum 31. August 1583 Kurgäste.

Neuendorf bei Kolzow bis zum 1. September 255 Personen.

bei Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 100 Per⸗ onen.

Neuhäuser bis zum 1. September 1370 Badegäste.

Neukuhren bis zum 1. September 986 Badegäste.

Neustadt in Holstein bis zum 31. August 496 Badegäste, abgereist 464 Personen.

Niendorf (Ostsee) bis zum 31. August 2880 Badegäste.

Oberbof bis zum 1. September 1525 Personen.

Oeynhausen (Bad) bis zum 31. August 6074 Badegäste.

Oldesloe bis zum 31. August 1064 Badegäste. 11XX“

Oppelsdorf bei Reibersdorf bis zum 4. September 123 Parteien m zusammen 148 Personen.

Osternothhafen bis zum 1. September 260 Personen.

Oybin bis zum 4. September 294 Parteien mit zusammen 672 Personen.

Prerow bis zum 1. September 1046 Personen. 8

Putbus bis zum 1. September 2773 Personen.

Pyrmont bis zum 31. August 12 274 Kurgäste. 8

Rastenberg in Thüringen bis zum 1. September 184 Personen.

Rauschen bis zum 1. September 964 Personen. 8

Rehberg (Bad) bis zum 1. September 1000 Personen.

Rewahl bis zum 1. September 261 Personen.

Ruhla bis zum 1. September 581 Personen.

Sachsa bis zum 1. September 1650 Personen.

Salzdetfurth bis zum 1. September 721 Personen.

Salzhemmendorf bis zum 1. September 257 Kurgäste.

Salzungen bis zum 1. September 1650 Personen.

8

Sanct Peter (Nordsee) bis zum 31. August 566 Badegäste, abgereist

339 Personen. Saßnitz bis zum 1. September 5900 Personen.

Schandau bis zum 4. September 1076 Parteien mit zusammen 2307

Personen, außerdem 16 235 Durchreisende. Scharbeutz bis zum 31. August 562 Badegäste, abgereist 500 Personen. Schleusingen bis zum 1. September 134 Personen.

Schmiedeberg (Moorbad im Bez. Halle) bis zum 1. September

.660 Kurgäste. Schmiedeberg im Erzgebirge bis zum 4. September 280 Personen. Schwarzbach bei Wigandsthal bis zum 31. August 302 Personen. Schwarzburg bis zum 1. September 829 Personen. 8 Schwarzort bis zum 1. September 1033 Personen.

8 Schwarzwald im Herzogth. Gotha bis zum 1. September 12 Personen. Schweizermühle in Sachsen bis zum 4. September 308 Parteien mit

zusammen 512 Personen. Seebad Heringsdorf bis zum 1. September 7427 Personen. Segeberg bis zum 31. August 207 Badegäste, abgereist 153 Personen Sellin (Rügen) bis zum 1. September 860 Personen. Sonderburg bis zum 31. August 11 Badegäste

Sonneberg in Sachsen⸗Meiningen bis zum 1. September 90 Personen.

Stadtsulza bis zum 1. September 1978 Personen.

Steinberghaff (Steinberg) bis zum 31. August 70 Badegäste.

Stotternheim bis zum 1. September 109 Personen.

Stubbenkammer bis zum 1. September 1259 Personen.

Swinemünde bis zum 1. September 4974 Personen.

Sylt bis zum 6. September 7556 Badegäste einschließlich der Durch⸗ gereisten. 1

Tennstädt bis zum 1. September 165 Personen.

Thal im Herzogthum Gotha bis zum 1. September 1150 Personen.

Tharandt bis zum 4. September 427 Parteien mit zusammen 922 Personen.

Thiessow bis zum 1. September 401 Personen. .

Timmendorferstrand bis zum 31. August 857 Badegäste, abgereist 555 Personen.

Travemünde bis zum 31. August 2595 Badegäste.

Vilm (Insel) bis zum 1. September 80 Personen.

Warmbad bei Wolkenstein mit Waldmühle und Hüttenmühle bis zum 8. September in Warmbad 500 Parteien mit zusammen 754 Personen, bis zum 9. September in der Waldmühle 87 Parteien mit zusammen 157 Personen, bis zum 8. Sep⸗ tember in der Hüttenmühle 68 Parteien mit zusammen 102 Personen. 8

Warmbrunn (Bad) bis zum 31. August 2527 Kurgäste, außerdem 6753 Erholungsgäste.

Warnemünde bis zum 31. August 7626 Fremde.

Wassersleben (Flensburg) bis zum 31. August 28 Badegäste.

Weißer Hirsch in Sachsen bis zum 4. September 872 Parteien mit Feüs een 1499 Personen.

Wenningstedt (Westerland) bis zum 31. August 180 Kurgäste, abgereist 143 Personen.

bis zum 31. August 7210 Badegäste, abgereist 5750 Per⸗ onen. 1

Westerplatte, Weichselmünde und Brösen bis zum 31. August 1451 Badegäste.

Wieck bei Eldena (Pomm.) bis zum 1. September 146 Personen.

Wiesbaden bis zum 13. September 98 158 Personen.

Wiesenbad bis zum 28. August 250 Personen.

Wildungen (Bad) bis zum 6. September 2716 Parteien mit zusammen 3563 Personen.

Wittekind (Soolbad bei Halle) bis zum 1. September 544 Kurgäste.

Wvck Ge) bis zum 31. August 4403 Badegäste, abgereist 3817 Per⸗ onen.

Zingst bis zum 1. September 720 Personen.

Seee bis zum 1. September 2940 Personen. oppot bis zum 31. August 6527 Personen.

136149

3

Umersuchungs⸗Sachen.

.Aufgebote, Bustellungen u. .

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

SS9N

3 2

E“ ften an, Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirt

Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

Verschiedene

schafts⸗Genossenschaftemrn.

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs Erneuerung. d Der in Nr. 25 des Deutschen Reichs⸗ und König⸗ lich Preußischen Staats⸗Anzeigers vom 28. Januar

1886 sub 46849 erlassene Steckbrief wird gegen

sämmtliche Beschuldigte mit Ausnahme der sub 31, 32, 29, 57, 62 und 136 benannten Angeklagten Carl August Wilhelm Müller, Moritz Wilhelm Ma⸗ jud, Georg Eduard Max Martini, Hugo Rathe, August Wilhelm Schneider und Paul Friedrich Wilhelm Werner erneuert, gegen den sub 39 er⸗ wähnten Meier mit der Maßgabe, daß gegen ihn nur eine Geldstrafe von 20 ℳ, im Unvermögensfalle fünf Tage Gefängniß zur Vollstreckung zu bringen sind. Berlin, den 21. September 1891. 1 Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[35930] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Arbeiter Carl Schmidt unter dem 13. März 1890 in den Akten U. R. II. 537. 90. erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, 19 September 1891. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

1u.“

[36069) DOeffentliche Ladung. Der Notar Peter Radike aus Marienwer ird durch Anschuldigungsschrift der Königlichen Ober⸗ Staatsanwaltschaft zu Marienwerder vom 16. Sep⸗ tember 1891 angeklagt: 8 im Jahre 1891 im Inlande die Pflichten, die ihm sein Amt als Notar auferlegte dadurch ver⸗ letzt zu haben, daß er flüchtig wurde und sich unerlaubt aus dem Amte entfernte.

Durch Beschluß des Disziplinar⸗Senats des Königlichen Ober⸗Landesgerichts hierselbst vom 19. September 1891 ist wegen dieser Anschuldigungen gegen den Notar Peter Radtke auf Grund des §. 2 des Gesetzes vom 21. Juli 1852. §. 12 der Ver⸗ ordnung vom 30. April 1847, § 21 des Gesetzes vom 9. April 1879 die Disziplinar⸗Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 17. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem Disziplinar⸗Senat des Königlichen Ober⸗ Landesgerichts in Marienwerder im großen Sitzungs⸗ saale anberaumt, zu welchem der Angeschuldigte mit dem Eröffnen geladen wird, daß auch im Falle seines Nichterscheinens zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Anschuldigungeschrift und des Beschlusses über die Eröffnung der Disziplinar⸗Untersuchung be⸗ kannt gemacht.

Marienwerder, den 19. September 1891. Königliches Ober⸗Landesgericht, Disziplinar⸗Senat 8 Der Vorsitzende. 8

Ober⸗Landesgerichts⸗Präsident. Wirklicher Geheimer Ober⸗Justiz⸗Rath Eltester.

36144] 1 8 In der Strafsache gegen den Mühlenbesitzer Wilhelm Sell aus Kulm und den Müllergesellen Friedrich Sell daselbst wegen Mißhandlung werden Sie, nachdem Sie sich der erhobenen öffentlichen Klage als Nebenkläger angeschlossin haben, zur mündlichen Hauptverhandlung auf den 24. No⸗ vember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Thorn geladen. Zur Hauptverhandlung wird auch dann geschritten werden, wenn Sie weder selbst noch durch einen Rechtsanwalt erscheinen.

Thorn, den 21. September 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft.

An den Knecht Johann Pawlikowski aus

Fischerei Kulm, jetzt unbekannten Aufenthalts.

8 8

[361463)0) 14

Der Matrose Ernst Wahl, am 3. August 1866 zu Rummelsburg, Kreis Köslin, geboren, evangelisch, zuletzt in Brandenburg a./H. wohnhaft gewesen, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts hierselbst vom 18. März 1891 wegen un⸗ erlaubten Auswanderns mit 30 Geldstrafe, im Unvermögensfalle mit 10 Tagen Haft bestraft.

Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und zu unseren Akten E. 357/90. Nachricht zu geben.

Brandenburg a./ H., den 18. September 1891.

Königliches Amtsgericht 1

1) Der Knecht Anton Kulinski, am 10. Mai 1862 zu Grochowiska, Kreis Mogilno, geboren, katholisch, zuletzt in Fohrde, Kreis Westhavelland, wohnhaft gewesen,

2) der Barbier und Webrmann Wladislaus Jaskolski, am 31. Oktober 1862 zu Bromberg geboren, katholisch, zuletzt in Brandenburg a./H. wohnhaft gewesen,

sind durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts hierselbst vom 18. März 1891 wegen unerlaubten Auswanderns mit je 30 Geld⸗ strafe, im Unvermögensfalle mit je 10 Tagen Haft bestraft

Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken 228, unseren Akten E. 396/398/90 Nachricht zu

Brandenburg a. H., den 18. September 1891.

Koönigliches Amtsgericht.

[30781] Oeffentliche Ladung.

Die Heerespflichtigen: c. 8

1) Hermann Friedrich Wilhelm Meister, ge⸗ boren am 20. November 1866 zu d burg a./H., 8

Carl Hermann Adolf Jung, geboren am 12. Juli Brandenburg a /H., 3) Josef Edmund Loewen, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1867 zu Brandenburg a./H., 4) Paul Wilhelm Ernst Weber, geboren am 1. September 1867 zu Brandenburg a/9., welche sämmtlich ihren letzten Wohnsitz bezw. Aufenthalt zu Brandenburg a /H. hatten, werden beschuldigt, als Wehrpllichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 15. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Brandenburg a./H. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem hrig. der Ersatz⸗Kommission des Stadtkreises zu Brandenburg a /H. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 17. August 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.

Richard Friedrich 1867 zu

[36142] Beschluß. Auf Bericht des Amtsgerichtsrath Speckner auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft. wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Franz Xaver Hinterlang, geboren den 18. November 1863 zu Erlenbach, Kreis Schlettstadt, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.

Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗ fügung im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ sowie in den „Elsässischen Nachrichten“ verordnet.

Colmar, den 12. September 1891.

Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gez. Rauschkolb. Speckner. Walther. Beglaubigt: (L. s.) Der Landgerichtssekretär: Diebels.

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1 Beschluß. G 1u“ Auf Bericht des Amtsgerichtsrath Speckner auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Joseph Köhly, geboren den 17. April 1860 zu Arzenheim, Kreis Colmar, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗ fügung im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ sowie im „Elsässer Tageblatt“ verordnet. Colmar, den 12. September 1891. Kaiserliches Landgericht. Ferienkammer. gez. Rauschkolb. Speckner. Walther. Beglaubigt: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Diebels.

[36148] Bekanntmachung.

Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts dahier vom 22. September 1891. wurde die am 18. Januar 1890 gegen Josef Albert Mistler, geboren am 12. Juni 1869 in Bühl, wohnhaft in Wittenheim, wegen Verletzung der B“ angeordnete Vermögensbeschlagnahme auf⸗ gehoben.

Mülhausen i./E., den 23. September 1891.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

[36147] K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall⁄. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. Die durch Urtheil der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts Hall vom 4. Juli 1890 bis zum Betrage von 670 verhängte Beschlagnahme des Vermögens des abwesenden Militärpflichtigen Georg Konrad Wägner, geb. am 6. Februar 1867 zu Wiesenbach, O.⸗A. Gerabronn, ist durch Beschluß desselben Ge⸗ richts vom 22. d. Mts. wieder aufgehoben worden. Den 24. September 1891. ““ (Unterschrift), H.⸗St.⸗A.

2) Aufgebote, Zustellungen

1 19 16 1“ ““ [35963] Zwangsversteigerung.

Das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗Barnim'schen Kreise Band 18, Blatt Nr. 1020 auf den Namen des Fabrikarbeiters Carl Ludwig August Kühne und Emma Auguste Louise Kühne hierselbst eingetragene, in der Schulstraße Nr. 36 belegene Grundstück, soll auf Antrag des Fräuleins Emma Auguste Luise Kühne zu Berlin zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Mit⸗ eigenthümern am 24. November 1891, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1430 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil

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steigert werden.

über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. November 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 10. September 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

8 b 136197] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Lonuisenstadt Band 64 Blatt Nr. 3088 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Neske hierselbst eingetragene, Schmidstraße Nr. 9. belegene Grundstück am 19. November 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 18 910 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberet, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. November 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 14. September 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[35964] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 10 Nr. 372 auf den Namen des Maurermeisters Jo⸗ hannes Gerbsch hier eingetragene, in der Straße I. Abtheilung IX. (Nr.)) angeblich Wöhlertstraße Nr. 20 belegene Grundstück am 2. Dezember 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, ver⸗ Das Grundstück ist bei einer Fläche

von 8 a 40 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen für das Etatsjahr 1893/94 mit 25 070 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spatestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende

(EGläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu

machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, weeden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 2. Dezember 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden. Berlin, den 17. September 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

8

[35961] wangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Frundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 89 Nr. 3653 auf den Namen des Nähmaschinenfabrikanten Carl Ernst Stein zu Berlin eingetragene, hierselbst an der Stromstraße angeblich Nr. 33 d., jetzt Puttlitzstraße, belegene Grundstück am 4. Dezember 1891, Vormittags 10 ½ Uhzr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,21 Reinertrag und einer Fläche von 5 a 46 am zur Grundsteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, deglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kavpital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

ridrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und theilung des Kaufgeldes gegen die tigten Ansprüche im Range zurücktreten. fenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil übxer die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Dezember 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 18. September 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52

ach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffent⸗ lichten Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zum Zwecke derselben beschlagnahmten, auf den Namen des Arbeitsmanns Johann Moll im hiesigen Stadtbuche stehenden Wohnhauses Nr. 168 an der Voßstraße hieselbst c. p. Termine im hiesigen Ge⸗ richtsgebäude 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re⸗ gulirung der Verkaufsbedingungen am Frei⸗ tag, den 11. Dezember 1891, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 2. Ja⸗ nuar 1892, jedes Mal Mittags 12 Uhr, statt. Grevesmühlen, den 23 September 1891. 8 Großherzogl. Mecklenb. Schwerinsches Amtsgericht.

[35949] 8 In Sachen des Mehlhändlers Wilhelm Gertung in Goslar, Klägers, wider den Bäckermeister August Schwieter in Schlewecke, Beklagten, wegen Ford rung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Brink⸗ sitzerwesens No. ass 3 zu Schlewecke nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß von gestern verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 9. Januar 1892, Nach⸗ mittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Harzburg in der Fulst'schen Gastwirthschaft zu Schlewecke angesetzt, in welchem die Hypothekgläu⸗ biger die Hypothekenbriefe zu überreschen haben. Harzburg, am 16. September 1891. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift)

[35287] 8

In Subhastationssachen des zu Aachen bestehenden und daselbst domicilirten „Aachener Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit“ gegen:

1) Peter Josef Keller, Pauunternehmer in Aachen,

2) die Erben und Rechtsnachfolger des zu Aachen verlebten Bauunternehmers Lambert Schavoir, zeit⸗ lebens mit dem sub 1 genannten Peter Josef Keller unter der Firma Keller & Schavoir handelnd, nämlich:

a. e. dessen Wittwe, Anna Maria, geb. Lausberg, Händlerin in Aachen, in eigenem Namen und als Vormünderin ihrer minderjährigen, mit genanntem Schavoir gezeugten Kinder, Josef Arnold und Hen⸗ riette Catharina Schavoir. ersterer Lehrling, letztere ohne besonderes Gewerbe, bei ihrer Mutter und Vor⸗ münderin gesetzlich domieilirt,

d. e. Gertrud Schavoir, Wittwe I. Ehe von Lülsdorf, jetzt Ehefrau Arthur Pietsch in

öln,

f Friedrich Schavoir, Arzt in Stamford, Conn. 5 Park Place in Nordamerika,

g. Leonard Schavoir, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort,

h. i. Anna Maria Elisabeth Schavoir, Ehefrau des Bildbauers Peter Augenbraunen in Stamford Conn., Co Collender Wood Working Cie., Nord⸗ amerika,

k. l. Johanna Schavoir, Ehefrau des Kaufmannes Jesef Hoegen in Aachen,

m Anna Maria Sibilla Schavoir, ohne Gewerbe, in Aachen, als Schuldner und Subhastaten;

3) die Eheleute Moses Hirsch, Handelsmann, und Caroline, geb. Löwenstein, früher in Aachen, jetzt in M.⸗Gladbach wohnhaft, als Drittbesitzer und Subhastaten, ist durch Patent des Königlichen Amts⸗ gerichts, Abtheilung V., zu Aachen, vom 31. August 1891 Termin zur öffentlichen Versteigerung der am 24. April 1891 in Beschlag genommenen Immobilien, und zwar:

Gemeinde und Stadtkreis Aachen.

I. Flur M. Nr. 823/295, Mathiashofstraße Nr. 12, Wohnhaus mit Hofraum und allem Immobiliar⸗ An⸗ und Zubehör, groß 3 a 29 am, begrenzt vom Eigenthum der Schuldner und der Stadt Aachen;

II Flur M. Nr. 822/295, Mathiashofstraße 14, Wohnhaus mit Hofraum, Lagerraum, Schuppen, Stall und allem Immobiliar⸗An⸗ und Zubehör, groß 1 a 2 qm, begrenzt vom Eigenthum der Schuldner und der Straße,

auf den 30. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, in öffentlicher Sitzung des gedachten Amts⸗ gerichts, Justizgebäude, Zimmer 23, anberaumt worden. Die erste Einrückung des Subhastations⸗ Patents in den öffentlichen Anzeiger des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Aachen hat am 17. d. Mts. und die Anheftung an den im Gesetze vorgeschriebenen Orten am selbigen Tage statt⸗ gefunden. 1“

Zu dem vorbezeichneten Termine werden Sie hier⸗ mit geladen.

Aachen, den 18. September 1891.

Berger, 1“

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

An Herrn Leonard Schavoir, ohne bekannnten Wohn⸗ und Aufenthaltsort.

bei Ver-