1899 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Breslau. Am 7. und 8. d. M. fanden hier die Verhandlungen des 28. schlesischen Bädertages statt. An demselben nahmen Vertreter und Aerzte folgender 15 Kurorte theil: Altheide, Charlotten⸗ brunn, Cudowa, Flinsberg, Goczalkowitz, die Brehmer'sche

Erste Beilage und die Römpler sche Heilanstalt in Görbersdorf, Köntgsdorff⸗

Jastrzemb, Landeck, Langenau, Muskau, Reinerz, Salzbrunn, nzeiger und Königlich Preußisch

Hedwigsbad bei Trebnig und Warmbrunn. Saänitätsrath 8 1 Berlin, Dienstag, den 12. Dezember

Dr. Adam⸗Flinsberg referierte über das Thema „Akute Infektions⸗ krankheiten und Kranken⸗Isolierhäuser in Kurorten“ sowie über Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

abgestuften Ton und eine glänzende Technik. Ob er die gewaltige Passacaglia⸗Fuge von Bach⸗d' Albert oder die zierliche Fis-dur-Sonate von Beethoven, welche letztere zumal ja so hohe Anforderungen an ein unfehlbares Staccatospielen stellt, vorführt, er geräth bei der Ausführung niemals ins Kleinliche, sondern behält in der Auffassung stets den großen Zug des Ganzen im Auge. Man meinte in der lang ausgesponnenen, großen Fuge öfters eine volle Orgel erbrausen zu hoͤren, so gewaltig wirkte bisweilen die Masse der Harmonien unter seinen Händen. Besvonders interessant war aber die vollendete Borführung der großen 11ö16 von Schubert, welche leider so sfelten in Konzerten Pipickt wird. Die gesangliche Behandlung des hineingeflochtenen „Wanderer“„Motivs war von geradezu vollendeter Schönheit, auch gelang die schwierige Schlußfuge vortrefflich, nur dürften einzelne Fortissimostellen im hohen Diskant zuweilen nicht zu kräftig ausgeführt werden, der Ton wird sonst oft zu scharf und schneidend. Der immer stärker werdende Beifall der andächtig lauschenden Zuhörerschaft wollte zum Schluß kaum endigen, sodaß sich der Künstler noch zu zwei kleinen Pezaben verstehen mußte. Das an demselben Abend in der Sing⸗Akademie gegebene Konzert von Frau Cscile Roesgen⸗Liodet und Herrn Julius Muhr mit dem Philbarmonischen Orchester war nicht zahlreich besucht. Roesgen⸗Liodet besitzt eine schöne, wohlgeschulte Mezzo⸗

1]

Im Königlichen Opernhause wird morgen Donizetti’s Oper. „Lucia von Lammermoor“ gegeben. Frau Melba singt als vorletzte Gastrolle die Lucia, den Lord Asthon Herr d'Andrade, den Edgardo Herr Rittershaus. Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause findet morgen eine Auf⸗ führung von Shakespeare’s „Sommernachtstraum“ in der üblichen Besetzung statt. Die Musik von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy wird unter Mitwirkung der Königlichen Kapelle und Leitung des Musik⸗ direktors Wegener zu Gehör gebracht.

Im Deutschen Theater erscheint am Donnerstag Abend Sudermann's Drama „Johannes“ zum ersten Mal in dieser Spiel⸗ zeit wieder auf dem Repertoire. Die Hauptrollen werden von den Damen Dumont und Reisenhofer, von den Herren Nissen und von Winterstein dargestellt. 1 Im Schiller⸗Theater mußte die erste Aufführung von „Käthchen von Heilbronn“ um einen Tag verschoben werden. Der Spielplan ist daher folgender: morgen, Mittwoch, kommt anstatt „Käthchen von Heilbronn“ das Shakespeare'sche Lustspiel „Viel Lärmen um Nichts“ zur Aufführung, am Donnerstag geht, neu einstudiert, „Das Käthchen von Heilbronn“ in Scene. Das Käthchen spielt Frau Gertrud Eysoldt, die Kunigunde von Thurneck Frau Alwine Wiecke, den Grafen Wetter vom Strahl Herr Ferdi⸗ nand Gregori, den Friedeborn Herr Max Pategg.

sanitäts⸗ und baupolizeiliche Verordnungen, Brunnen⸗Direktor Hoff⸗ mann⸗Salzbrunn über das Kühlverfahren für die in den Kuranstalten verwendete Milch im Interesse ihrer Haltbarkeit und über Absp rrung der Kurplätze, Dr. Siebelt⸗Flinsberg über den Stand des Kinder⸗ heilstättenwesens in den Kurorten Schlesiens, Bürger⸗ meister Dengler⸗Reinerz über die Verpflegung in den Kurorten und über den Gesetzentwurf zum Schutz der Mineral⸗ und Thermal⸗Quellen, Dr. Klofe⸗Reinerz über Reinerz in seiner

Stellung zur modernen Tuberkulose⸗Behandlung, Dr. Schlössing⸗ Gezahlter Preis für 1 Doppelzent nach überschläglicher Böeberthorf uͤber die Frage EWie ii der Fucch e. 8 1 Doppel⸗ schnitts⸗

Schätzung verkauft Tuberkulose⸗Ansteckung zu steuern?“ sowie über die Berechtigung, niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster zentner preis 1-

sich Kurort Dr. Det Salzb öe; L v11“ 8 errch heehtc urort zu nennen, r. Determeyer⸗Salzbrunn über die 8 1 reis un 9 iene der Kurorte, Dr. Stern⸗Reinerz über die Frage „Ist das 8 8 San xeagn b. b2. 8 8. KäNLe öhenklima noch als Heilfaktor in der .1e.e; betrachten?“, W Dr. Witczack⸗Jastrzemb über die Honorierung der Badeärzte. Die Lissa . 13,80 14 00 14,20 14 40 Verhandlungen werden im nächsten Frühjahr im Druck erscheinen. Ostrowo 14,60 14,70 14,70 14,80 Srrehlen i. Schl. 13 00 13,00 14,00 1400

St. Petersburg, 12. Dezember. (W. T. B.) Einem Tele⸗ G Striegau . V gramm der „Nowoje Wremja“ aus Odessa zufolge herrscht im 8 Grünberg 184⁰ ,8 188 Gs. Schwarzen Meere ein sehr heftiger Sturm. Gestern warf 9 Löwenberg 14,30 14,30 14,80 14 80 der Sturm den Dampfer „Otwashny“ an die Küste; der starke Oppeln 14,00 14,00 14,40 14 40

14,70 14,70 15,20 15,20 15,20 15,20

Wellenschlag machte Hilfe unmöglich, doch sind keine Menschenverluste Neuß . 12,10 13,10 13,40 13,30

zu beklagen. Aalen.. 8 Breslau. Santander, 11. Dezember. (W. T. B.) In dem hiesigen 14,70 14,70 15 20 15,20 15,70 15,80 15,80 16,00 16,00 16,10

1j Neuß. Depot für Explosivstoffe erfolgte eine Explosion. Ein Engen Person wurde getödtet, drei Personen erlitten Verletzungen. Das Gebäude wurde zerstört. 8 Roggen. 13,40 13,50 13,50 13,60

Murcia, 11. Dezember. (W. T. B.) Gestern Abend

explodierte im hiesigen Theater während der Vorstellung eine 13,40 13,40 Bombe. Nach kurzer Zeit gerieth das Theater in Brand und wurde 13,55 14,10 zerstört. Ein Arbeiter wird vermißt, ein anderer ist schwer verletzt. 13,90 14,10 Von den Zuschauern, die das Theater in Ruhe verlassen konnten, 13,50 erlitt keiner empfindlichere Verletzungen. 13,50 14,00

13,10 13,20

13,70

Dualität mittel gut

Am vorigen Außerdem wurden am Markttage Markttage (Spalke 1) Durch⸗

Durchschnitts⸗ preis für

gering

eizeu.

14,60 14,80 15,00 14,90 14 70 15,30 14,80 15,70

14,40

ovranstimme, die auch in der Höhe leicht anspricht. In der „Orpheus“⸗Arie zeigte sie auch eine schöne Tiefe, und in 14,58 der Arie aus dem Propheten, „Ihr Baalspriester“, drama⸗

tische Lebendigkeit. Von den Liedern sprach besonders das zier⸗ 1450

liche „Amoureuse“ von Massenet an. Die Leistungen des Sängers ““ 8 waren für den Konzertsaal nicht reif. Das Philharmonische Spcoeben ist der Bericht über das zweite Geschäftsjahr der

Orchester unter seinem Dirigenten Herrn Rebisek brachte das Berliner Rettungsgesellschaft erschienen. Derselbe giebt ein Vorspiel zu „Manfred“ und ein Stück „Au village“ von Godard, anschauliches Bild von der ausgedehnten Thätigkeit der humanitären welches durch seine humorvollen und charakteristischen Klangwirkungen Institution. Das Jahr 1898/99 brachte die Errichtung von drei erfreute, zu Gehör. neuen Rettungswachen: in der Altonaer, in der Adalbertstraße und

Herr Heinrich Lutter (Klavier) und Herr Hermann Brune in Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße, alle drei in Verbindung Gesang) gaben am Sonabend gemeinsam im Saal Bechstein ein mit Sanitätswachen. Ferner siedelte die Zentrale nach dem in der Die Stimme des Sängers hat keinen großen Umfang, ließ Fegelstrase gelegenen Langenbeckhause in zweckmäßige und ihrer den vollen Klang vermissen und erschien im Uebergang von der tiefen edeutung würdige Räume über. Die Zentrale (Telephonamt III zur Mittellage nicht genügend ausgeglichen; hier wirkte bisweilen auch eine 1960) konnte im verflossenen Jahre 17000 mal Auskunft und unreine Intonation störend. Wenig korrekt war auch die Aussprache Hilfe gewähren; es wurden allein 2034 Krankentransporte ver⸗ der Konsonnanten. Recht ansprechend waren dagegen zwei Lieder eigener mittelt. Die Rettungswachen der Gesellschaft wurden 6151 mal in Komposition, welche gründliche musikalische Bildung erkennen ließen. Anspruch genommen. Zahlreiche pekuntäre Unterstützungen wurden Die Darbietungen des Herrn Lutter befriedigten im allgemeinen. Sie der Gesellschaft zu theil, namentlich eine Subvention der Stadt zeigten verständnißvolle, musikalische Auffassung sowie gute Technik und Berlin in Höhe von 16 000 und eine solche der Stadt Char⸗ verdienten den Beifall, der ihnen gespendet wurde. In der Sing⸗ lottenburg im Aßtzaße von 1000 ℳ%ℳ Die Ausdehnung des Geschäfts⸗

Mannigfaltiges. .“ Berlin, den 12. Dezember 1899.

14,40 15,50 16,00

15,36 16,00

13,31 13,28

14,00

13,20 13,30 13,30 13,55 13,70

13,50 13,10

Posen E1“X“” Ostroco. Strehlen i. Schl. Striegau Grünberg Löwenberg. Oppeln

Neuß.

13,20 13,30 13,00 13.50 13,30 13,00 13,00

13,70

13,00 13,20 13,00 13,30 13,30 13,00

13,10 14,10

Akademie fand an demselben Abend unter Mitwirkung des von kreises der Gesellschaft illustriert am besten die Thatsache, daß die

Telephongebühren im verflossenen Jahre die beträchtliche Höhe von 5331 erreichten. Ueber 1000 Berliner Aerzte betheiligen sich an dem Wachtdienst, 14 Bürger⸗Comités wirken in der Bürgerschaft. Am 15. d. M. findet im großen Saale des Langenbeckhauses eine Generalversammlung der Gesellschaft zur Berathung über die dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuch angepaßten Statuten und zur Wahl von 20 Mitgliedern in den Verwaltungsrath statt.

Im Monat November 1899 sind in Berlin in Ueber⸗ wachung des Verkehrs mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen 274 Proben derselben amtlich untersucht und 59 davon beanstandet worden; darunter von 74 Proben Milch 32, von 31 Butterproben 14. Die Milchkontrole erstreckte sich auf 1059 Geschäfte mit 120, die Butterkontrole auf 355 Geschäfte mit 32 Beanstandungen.

In der „Urania“ (Taubenstraße) wird demnächst Herr Karl Neufeld, der bekanntlich zwölf Jabre lang Kriegsgefangener des Mahdi war, über seine Erlebnisse einen Vortrag halten, und zwar am Sonn⸗ tag, den 14. Januar. Karten sind bereits jetzt im Bureau des ge⸗ nannten Instituts käufftitchh. u1u

Fegseser aver Scharwenka geleiteten Philharmonischen

rchesters ein Klavier⸗Kontert des Herrn Arthur Hoch⸗ mann, eines Schülers des Erstgenannten, statt. Der noch sehr junge, aufstrebende Künstler fesselte vom ersten bis zum letzten Augen⸗ blick die Hörer. Man fühlte, daß hier ein Berufener seine Laufbahn beginnt, und Professor Scharwenka wußte sehr wohl, warum er diesem seinem Schüler die Vorführung seines wirkungsvollen Cis-moll⸗ Konzerts anvertraut hatte. Herr Hochmann entwickelte tiefes Verständniß für die Eigenart seines Meisters und Lehrers und riß durch die Verve seines Vortrags die Hörer zu begeistertem Beifall hin.

Ein humoristischer Abend fand am Sonntag im Saal Bech⸗ stein statt, wo das Wiener „Gesangsquartett Beamt“ sich zum ersten Male hier vorstellte. Die Leistungen der vier Sänger, Herren Sigmund Beamt (I. Tenor), Heinrich Bydlo (II. Tenor), August Klang (I. Baß) und Hermann Neuber (II. Baß), erinnern an diejenigen des hier beliebt gewordenen „Udel⸗Quartetts“, sind aber nicht von der gleichen eSen und musikalischen Sicherheit. In Herrn Karl Bendel haben die Sänger als Begleiter einen begabten Klavierhumoristen und Komponisten gefunden, der ihr Repertolre mit neuen, originellen Vortragsnummern versieht. Das Quartett fand reichen und ver⸗ dienten Beifall, der auch dem mitwirkenden Königlichen Kammer⸗ virtuosen Herrn Holy für seine Harfensoli zu theil wurde.

MNach Schluß der Redaktion eingegangene b Depeschen.

London, 12. Dezember. (W. T. B.) Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Pretoria vom 9. Dezember gemeldet, die Vorposten der Burentruppen hätten mitgetheilt, daß die Truppen des Generals Lord Methuen gegen die Stellungen der Buren vorrückten.

Aus Frere vom 11. Dezember erfährt das genannte Bureau, daß die britische Kavallerie bei Colenso mit einer aus mehreren hundert Mann bestehenden Buren⸗Abtheilung in Fühlung gekommen sei. Die Buren hätten sich auf das andere Ufer des Flusses zurückgezogen, worauf beide Seiten ein längeres Gewehrfeuer unterhalten hätten, das ohne Resultat verlaufen sei. Der Feind nehme auf den Hägeln eine starke Stellung ein. Die

fünf Bogen der Eisenbahnbrücke bei Colenso seien zerstört.

Die Fußgängerbrücke sei unversehrt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) 8

m 12. Dezember 1899,

Wetterbericht Morgens.

Stationen. Wind. Wetter. . Erinnerung an

zember 1849:

Schauspielhaus. 280. Vorstellung. Ein Sommer⸗ nachtstraum von William Shakespeare von August Wilhelm von Schlegel. usik von Für Mendelssohn⸗Bartholdy. Tanz von Emil raeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Opernhaus.

Das Nachtlager in Granada.

übersetzt Freitag: Die Ehre.

260. Vorstellung. Zur

Konradin Kreutzer, gest. 14. De⸗

woch, Nachmittags 3 Uhr:

Lessing⸗Theater. Mittwoch: Josephine. Donnerstag: Als ich wiederkam “]

Eö1“

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. Mitt⸗ Kinder⸗Vorstellung zu

renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. AAbends präzise 7 ½ Uhr: Nur noch 5 Tage: A streten der Original⸗Trausvaal Buren.

der weiße Ritter mit sämmtlichen Einlagen.

Birkus Alb. Schumann. Im eleganten, Mittwoch,

Zum 1 Schluß: Zum 25. Male: Großes Ritterschaustück aus dem 14. Jahrhundert: Der schwarze und 8 1

Aalen... Heidenheim. Riedlingen. Breslau. . 3 1

SG. 1111“ Ostrowo .. Strehlen i. Schl. Striegau Grünberg Löwenberg Oppeln. Aalen.. Riedlingen . Breslau.. —Engen

13,00 13,00

3,00 3,00

11,50 11,50 11,40 11,00 12,40 13,20 12,00 12,00 15 60 14,80 14,84 11,50

8111““

.

Posen

Lissa... 8 Strehlen i. Schl. Striegau 8 Grünberg Löwenberg Oppeln

Neuß.

Aalen.. . Heidenheim. Riedlingen.

11 40 11,00 11,00 11,10 12.60 11,00 11,40

13,40 12,94

14,50 15,00

14 60 15,00 13,90

13,80 13,70 14,50

Gerste. 13,20 12 30 12,60

13,20

12,60 12,60 14,20 14,40

13,80 13,60

13,00 14 00 12,50 13,00 16,66 16,80 15,82 16,20 15,16 15,30 13,00 13,50 16,60

13,00 * 15,00

14,60 15,00 13,30

13,60 13,00 13,70

12,20 11,70 11,70 11,00 12 80 13,20 12,00 12,00 16,00 14 80 14,84 12,00

12,50 12,00 12,20 12,65 13,40

13,00 12,50 16,66 15,82 15,16 12,50 16,60

Hafer.

11,80 11,20 12,00 11 90 13,20 11,80 12,00 12,80 13,80 13,00 13,40 11,90

12,80 11,70 11,20 11 50 11,70

1 130 11,60

13,70

13,10 11,60

12,00 11,60 11,10

11,50 11,10 11,00 11,50 11,30 11,50 12,60

11,00 11,30 11,40 11,60

13,40 13, 62 12,94 13,10

11,40

15,12

14,08 11,82 12,80 14,00 12.,50 16 67 16.18 14,92 16,50

12, 04 12,08

11,80

11,67 13,33 13,44 13,22 13,00

13,30 13 63 325 13,00 489 13,22

b02 2 2 2 28½.—22 22 a 2

8 Donnerstag, den 14 d. M.: Benesiz Vorstellung für die Original⸗Trausvaal⸗Buren, gleichzeitig

zu Gunsten der Hilfs⸗Expedition des Deutschen

11,20 11,30

Breslau. Neuß .

halben Preisen: Hänsel und Gretel. Kinder⸗ märchen in 3 Akten. Hierauf: Zembomirofololi⸗

12,80 530 13,25

13,30 14,65 203 14,65 „HK.

Oper in 2 Abtheilungen von Conradin Kreutzer. 13,90

88

NNW SSW S SO SO S NNO

heiter

bedeckt wolkig bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt

Blacksod... Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.

aparanda.

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heiter Schnee bedeckt halb bed. bedeckt Schnee bedeckt heiter

halb bed. Schnee wolkenlos bedeckt beiter Nebel wolkenl. ¹) still Schnee 1 Dunst

1763 Hamburg.. 763 Swinemünde 765 Neufahrwasser 768 Memel ... 770 760 760 763 762 761 766 765 766 765 SO ¹) Gestern anhaltend Schnee. Uebersicht der Witterung. Ein harometrisches Minimum, von Nordwesten kommend, ist über der Kanalgegend erschienen, während das Hochdruckgebiet im Norden sich etwas . Bei schwachen Winden aus en ist das Wetter in Deutsch⸗ L8 gefallen ist, andauernd kalt und trübe; München meldet 18 ½, Breslau und Grünberg 15, Chemnitz 13 ½, Memel 14 Grad unter Null.

Srrbeertelbebbeeehrdeeee

Text vom Freiherrn von Braun. Vergißmein⸗ nicht. Tanzmärchen in 1 Akt (3 Bildern) von Heinrich Regel und. Otto Thieme. Musik von Richard Goldberger. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 281. Vorstellung. Zur Erinnerung an Konradin Kreutzer, Pft 14. Dezember 1849: Der Verschwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreutzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Probe⸗ kandidat. Anfang 7 ½ Uhr. 1“”“

Donnerstag: Johannes.

Freitag: Der Probekandidat.

1 84* 2

Berliner Theater. Mittwoch: Zum ersten Male: Bergidylk. Almansor. Heine⸗ Lieder. (Rosa Sucher)

Donnerstag: Zum ersten Male: Frau Holle.

Freitag (14. Abonnements⸗Vorstellung): Berg⸗ idyll. Almansor. Heine⸗Lieder. (Rosa Sucher.) 5

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Mitt⸗ woch, Abends 8 Uhr: Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 3 Aufzügen von William Shakespeare.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Neu eeinstudiert: Das Käthchen von Heilbronn.

Freitag, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. 1.u“ 1“ 68

Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt⸗ woch, Nachmittags 3 Uhr: Erste Kinder⸗ Vorstellung: Schneeweißchen und Rosenroth,

nachts⸗Ausstattungsmärchn mit Gesang und Tanz in 5 Bildern. Abends: Der Zigeunerbaron.

oder: Der verzauberte Prinz. Großes Weih⸗

bidibirutzinutzischlumpinowikowski, oder: Die Zauberglocke. Eine lustige Pantomime in 1 Auf⸗ zug. Abends 7 ½ Uhr: Gegen den Strom. Schauspiel in 3 Akten von Paul Langenscheidt. Donnerstag: Ein unbeschriebenes Blatt.

Belle -Allianre⸗Theater. Gastspiel des „Schlierseer Bauern⸗Theaters“. Mittwoch, Abends 8 Uhr: ˙s Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten.

Donnerstag: ˙§ Liserl von Schliersee.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: . und Reichenbach. Schwank in 3 Akten von Heinrich Lee und Wilbelm Meyer⸗Förster. Regie: Hermann Werner. Vorher: Die Richtige. Komödie in 1 Akt von Thilo von Trotha. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7 ½ Ubr.

Donnerstag und folgende Tage: Busch und Reichenbach. Vorher: Die Richtige.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Jugend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen⸗Controleur.

Thalia-Thenter. Dresdenerstraße 72/73. Vor⸗ letzte Woche. Mittwoch: Der Platzmajor. Gesangeposse in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Ssitseb Musik von Gustav Wanda. Anfang

r. Donnerstag: Der Platzmajor.

Freitag, den 15. d. M.: Zum Besten der Stif⸗ tung „Nationaldank für Veteranen“. Einmalige Aufführung von: Der Millionenbauer. (Köpke: Emil Thomas.)

schauplatz. Freitag, den 15. Dezember:

Verlobt: Assessor Bernhard Moeser (Ruda O.⸗S.). Frl. Helene Sommer mit Hrn. Diakonus Georg Raschke (Bitterfeld Parchwitz i. Schl.).

Verehelicht: Marie Margot von Geißler (Leopoldshain).

Horn (Prenzlau). Hrn. Günther von Freier (Hoppenrade). Hrn. Grafen Dönhoff (Friedrich⸗ stein) Eine Tochter: Hrn. Regierungs Assessor von Rautenberg⸗Garczynski (Glogau). Hrn. Landrath Carl Grafen Platen zu Haller mund (Segeberg). Hrn. Major Schaer (Mül⸗ hausen i. E.).

Gestorben: Hr. Staatsrath Frhr. v. Völderndorff und Waradein (München). Hr. Waehg. Karl Rothkehl (Spandau). Hr. Rittergutsbesitzer Dr. Heinrich

von Koenneritz (Dresden). Karl von Sobbe (Naumburg a. S.) Hr. Real⸗

geb. Fischer (Berlin). geb. Faber (Wernrode). Frl. von Balluseck (Carlsruhe, O.⸗S.).

Mathilde

Konzerte.

Sing⸗Akademie. Mittwoch, Anfang 3 Uhr: Konzert von Mieczyslaw Natrowski (Violine).

8 Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ Lucia von Lammermoor. Oper in Akten von Gastano Doniletti. Text von Sal⸗ vatore Camerano. (Lucia: Frau Nellie Melba, Lord Af : Herr Francesco d'Andrade, Königlich bavyerischer Kammersänger, Edgardo: Herr Alfred Rittershaus, als Gäste) Preise der Plätze: Fremden⸗Loge 20 ℳ, Orchester⸗Loge 15 ℳ, 1. Rang 15 ℳ, Parguet 15 ℳ, 2. Rang 8 ℳ, 3. Rang 6 ℳ, F 4. Rang Sigpleh 3 ℳ, Stehplatz 2 Billet⸗ baron. 8 s Anfang 3 Uh 8

Freitag: Traviata.

Abends:

Martha.

Donnerstag: Der Zigeunerbaron. astspiel von Signorina Prevosti. La

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zweite Kinder⸗ Vorstellung: Schneeweißchen und Rosenroth. Volksthümliche Vorstellung Preisen: Fra Diavolo.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

im halben

bends 7 ½ Uhr: Der Zigeuner⸗ Jeppe.

IbLti mann (Horrh.

422

Mitwirkung: Fräulein Jeaune Golz (Gesang).

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Klavier⸗Abend von José Bianna da Motta..

II. Populäres Konzert von Fräulein GElisabeth Mitwirkung: Franz Henri von Dulong (Gesang), Waldemar Meyer⸗Quartett und Ad.

Druck der Norddeu Bu Anstalt Berlin -, Wilbelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

Beethonen-Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: (owie die Iuhaltgangabe zu Nr. G des bffent. lichen Fehe geen (Kommanditgesellschaften auf ktiengesellschaften) für die Woche

Aktien und vom 4. bis 9. Dezember 1899.

Rothen Kreuzes nach dem füdafrikanischen Kriegs⸗

Wohlthätigkeits⸗ Vporstellung für den National⸗Dank der Kriegs⸗ veteranen.

Familien⸗Nachrichten. Frl. Clara Pieler mit Hrn. Berg⸗ 8 8

Hr. Carl von Viebahn mit Frl. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von

Crusius (Sahlis). Hr. Oberstleut. a. D. Otto Frhr. Hr. Hauptmann a. D.

schul⸗Direktor Heinrich John (Havelberg) Fr. Wirkliche Gebeime Kriegsrath Justine Koellner, Fr. Anna von Klatte,

Feheast und Verlags⸗

6

14,00

Engen

Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat d

14,00 14,50 14,50

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufszwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus de . berech 8 b Bebeukung, daß der betreffende Preis nicht vorgekonnmen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß ve veee enr Hee v

ericht fehlt.

Deutscher Reichstaag.

119. Sitzung vom 11. Dezember 1899, 1 Uhr. Zur ersten Lesung steht der Gesetzentwurf, betreffend

die Feststellung des Reichshaushalts⸗Etats für

1900, verbunden mit dem Anleihe⸗ und Schulden⸗ til ungsgesett sowie dem Haushalts⸗Etat für die Seege iete für 1900. 11“

Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt ’er—

Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats⸗Minister Graf von Bülow:

Meine Herren! Ich habe die Ehre, unter Bezugnahme auf meine früheren Erklärungen in der Samoafrage dem hohen Hause mitzutheilen, daß diese Frage durch ein am 14. November d. J. in London geschlossenes Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und England geregelt worden ist. Durch dieses Abkommen fallen die Samoainseln Upolu und Sawaii an Deutschland, Tutuila und Manua an die Vereinigten Staaten, Tonga sowie ein Theil der Salomons⸗Inseln an England. Gleichzeitig ist die sogenannte neutrale Zone im Hinterland von Togo zwischen Deutsch⸗ land und England aufgetheilt, und endlich Bestimmung wegen Auf⸗ gabe unserer Exterritorialitätsrechte in Sansibar für den Fall ge⸗ troffen worden, daß auch die übrigen Nationen ihre exterritorialen Rechte daselbst aufgeben.

Neben dieses deutsch⸗englische Abkommen ist am 2. Dezember d. J ein in Washington unterzeichnetes deutsch⸗amerikanisch⸗englisches Abkommen getreten, durch welches im Namen der drei bishex in Samoa betheiligt gewesenen Regierungen, unter förmlicher Aufhebung der Samoa⸗Akte vom 14. Juni 1889, im Sinne des Londoner Ab⸗ kommens die Samoa⸗Inseln zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten zur Auftheilung gebracht werden.

Endlich ist am 7. November zu Washington zwischen den drei Mächten eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Frage der Entschädigungsansprüche für alle in Samoa von Angehörigen der drei Mächte gelegentlich der letzten Wirren erlittenen Kriegsschäden einem Schiedsgericht unterbreitet werden soll, sofern diese Schäden

infolge ungerechtfertigter militärischer Aktion von Offizieren des einen

oder anderen der Vertragsstaaten entstanden sind.

Der Ratifikation der beiden Washingtoner Abkommen hat in den Vereinigten Staaten die Zustimmung des Senats vorherzugehen.

Dem hohen Reichstage wird der Text der drei Verträge mit⸗ getheilt werden und nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths die zur diesseitigen Ratifikation erforderliche Gesetzesvorlage zugehen. Ich würde es mit Dank erkennen, wenn bis dahin von einer Besprechung des Gegenstandes hier Abstand genommen würde. (Sehr richtig! aus der Mitte.)

Nach erfolgtem Austausch der Ratisikationen wird dem Reichstage ferner ein Ergänzungs⸗Etat für Samoa vorgelegt werden. Ich bin schon jetzt in der Lage zu bemerken, daß sich daraus Mehrforderungen für den nächsten Reichshaushalts⸗Etat nicht ergeben werden. (Bravo!)

Zur Einleitung der Generaldiskussion über den Etat nimmt hierauf das Wort der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Freiherr von

Thielmann:

Meine Herren! Die Einleitung in die Berathung des Etats pflegt in drei Theilen zu geschehen: dem Rückblick auf das verflossene Rechnungsjahr, der Mittheilung über die schätzungsmäßigen Ergebnisse des laufenden Rechnungsjahres und dem Ausblick in das kommende.

Ich glaube, die Besprechung über den vorjährigen Etat, den des Rechnungsjahres 1898, sehr kurz fassen zu können, da dessen Ergebnisse Ihnen seit dem Sommer bereits in Umrissen bekannt sind und gegen⸗ wärtig in der Haushaltsübersicht gedruckt vorliegen. Ich möchte nur einige wenige Hauptziffern daraus erwähnen, weil sie Schlüsse auf das kommende Jahr zulassen. Sie finden, daß im vorigen Jahre, 1898, der Etatansatz bei den eigenen Reichseinnahmen um fast 36 Millionen überschritten worden ist, und bei den Zöllen und sonstigen Ueberweisungssteuern um rund 69 Millionen, wovon etwas über 42 Millionen haben zur Schulden⸗ tilgung verwandt werden können. Mehrausgaben sind thatsächlich nicht entstanden; der Mehraufwand an einigen Stellen deckt sich fast genau mit den Ersparnissen an anderen, sodaß ich darüber nicht zu sprechen brauche. Diese günstigen Einnahmeergebnisse haben es er⸗ möglicht, daß diejenigen 5 Millionen, welche als erster Beitrag für die Kosten von Kiautschou ausgeworfen waren, bei den Matrikular⸗ beiträgen unerhoben blieben. Der Ueberschuß, der auf das Rechnungs⸗

jahr 1900 vorzutragen ist, beziffert sich rund auf 30 ½ Millionen.

Nun komme ich zu dem laufenden Jahre 1899. Auch hier sind die Mehreinnahmen über den Etatsansatz hinaus recht erfreuliche; sie lassen sich schätzen, in runden Ziffern natürlich, bei den eigenen Ein⸗ nahmequellen des Reichs auf ungefähr 32 Millionen, bei den Zöllen und sonstigen Ueberweisungssteuern auf 38 Millionen, um welche die Etatsansätze überschritten worden sind. Ich schicke diese Ziffern voraus, weil sie deutlich zeigen, daß der Höhe⸗ punkt der wirthschaftlichen Entwickelung im Reiche noch nicht überschritten ist, daß es noch nicht heruntergeht, sondern daß wir uns, wie ich Ihnen im Vorjahre bereits sagte, noch auf einer Treppenstufe befinden. Es hat eher den Anschein, als ob diese Treppenstufe sogar noch eine langsam ansteigende ist; und wenn wir die letzten zwölf Monate bis Ende Oktober dieses Jahres betrachten, so finden wir auch, daß das Mehr an Einnahmen sich immer noch in erfreulicher Weise weiter zeigt. Ich werde nachher noch im Einzelnen darauf zurück⸗ kommen.

Trotz der um 19 Millionen gegenüber 1898 erhöhten Ansätze bei den eigenen Einnahmequellen des Reichs und trotz der Erhöhung der Ansätze um 35 Millionen bei den Zöllen und sonstigen Ueber⸗ a. 1ggeZg ist das Resultat also noch ein recht erfreuliches ge⸗ wesen.

Nun haben sich allerdings bei den Zöllen einige der Sommer⸗ monate schlechter angelassen als im Vorjahre. Das ist, wirthschaftlich

betrachtet, eine erfreuliche Erscheinung; denn sie entspricht dem

günstigen Ernteergebniß, das selbstverständlich die Einfuhr von Brot⸗ getreide vermindert hat, und ich glaube, daß niemand aus diesem Hause diese Ziffer zu einer ungünstigen Kritik wird benutzen wollen.

Eine andere Kehrseite hat der wirthschaftliche Aufschwung freilich, der dieses finanzielle Mehrergebniß geliefert hat. Das ist die An⸗ spannung des Diskonts, die jetzt schon seit über Jahresfrist herrscht, und deren Ende vorläufig noch nicht abzusehen ist. (Hört! hört! rechts.) Ich habe neulich gelegentlich der Münzdebatte bereits sagen können, daß diese Anspannung des Diskonts nicht auf einem Abflusse von Gold beruht; im Gegentheil ist seit Anfang des Jahres 1897 und etwas früher schon unsere Goldbilanz stets eine günstige gewesen. Die Ziffern darüber habe ich neulich bei Besprechung der Münzvorlage gegeben. Im einzelnen gestalten sich nach der Schätzung für das laufende Jahr die Mehreinnahm