1911 / 83 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Apr 1911 18:00:01 GMT) scan diff

den Sergeanten Dietrichkeit, Rabenhorst, Balster, Götzmann, Szesny, Siebert, Suppe, Ludwigs, Neu⸗ feldt und Leeser im Kaiser Alexander Gardegrenadier⸗

regiment Nr. 1, dem Unteroffizier Stolle im 2. Gardedragonerregiment

Kaiserin Alexandra von Rußland und dem Grenadier Heliszeweski Gardegrenadierregiment Nr. 1; des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich Schwedischen Schwertordens: dem Rittmeister Strubell im Gardetrainbataillon; des Ritterkreuzes des Königlich Dänischen Danebrogordens: dem Major von Wedderkop, Flügeladjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg; des Kommandeurkreuzes des Königlich Serbischen St. Savaordens: dem Major von. Massow im Generalstabe der 6. Division; owie der Chilenischen silbernen Verdienstmedaille: dem Leutnant Grafen zu Eulenburg im 2. Garde⸗

ulanenregiment und 8 dem Leutnant Wilhelm Grafen zu Solms⸗Sonnen⸗

walde im Leibgardehusarenregiment.

im Kaiser Alexander

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Oberpostdirektor, Geheimen Oberpostrat Vorbeck in Berlin den Charakter als Wirklicher Geheimer Oberpostrat mit dem Range eines Rates erster Klasse zu verleihen. Bei der Reichsbank treten folgende Veränderungen ein: mit dem 1. April d. J.: der Erste Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Karls⸗ ruhe, Bankdirektor von Puttkamer ist in den Ruhestand versetzt; 7 Erste Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Kreuznach, Bankdirektor Dietz ist in gleicher Eigenschaft an die Reichs⸗ bankstelle in Karlsruhe versetzt; 114““ zinit bHemtal. Mai bdb. JBJ 11.““ der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankhauptstelle in Danzig, Bankassessor Münch ist zum Ersten Vorstandsbeamten der Reichsbankstelle in Kreuznach ernannt; der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Altona (Elbe), Bankassessor Kauffmann ist in gleicher Eigenschaft an die Reichsbankhauptstelle in Danzig versetzt; der Bankvorstand Wendland in Konstanz ist mit der Verwaltung der Stelle des Zweiten Vorstands⸗ r Reichsbankstelle in Altona (Elbe) beauftragt

u“ milt hem 1. Jun d. J deer Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Metz, Bankrat Guischard ist in den Ruhestand versetzt;

der 21 Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Glogau, Zankassessor Kathe ist in gleicher Eigenschaft an die Reichs⸗ bankstelle in u versetzt; * der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Ulm, Bankassessor Löbel ist in gleicher Eigenschaft an die Reichs⸗ bankstelle in Glogau versetzt; 1 der Bankvorstand Siegert in Bonn ist mit der interimistischen Verwaltung der Stelle des Zweiten Vorstands⸗

beamten bei der Reichsbankstelle in Ulm beauftragt worden. 116“ a . 8 8 11

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8

88 Auf Grund des § 75a des Krankenversicherungsgesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 10. April 1892 (Reichs⸗ gesetzbl. S. 379) ist der Unterstützungskasse des Zentral⸗ verbandes Deutscher Ziegelmeister e. V., früher Unter⸗ stützungskasse des Lippischen Ziegelmeister⸗Vereins (E. H.) in Lage von neuem die Bescheinigung erteilt worden, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des § 75 des Krankenversicherungsgesetzes genügt. rlin, den 3. April 1911. Der Reichskanzler. Im Auftrage:

Bekanntmachung,

betreffend den Paketverkehr mit China (chinesische

Post) über Sibirien.

des Lehrerseminars in Ottweiler verliehen worden.

Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, ist zu besetzen.

außeretatsmäßige Chemiker Dr. phil. Adolf Eyme zum etats⸗ mäßigen Chemiker ernannt worden. 1“

dem Musikdirektor Bajohr an der Königlichen Klosterschule in Ilfeld ist der Titel

Otto Dammann ist die Dem G Königlichen Regierung in Liegnitz verliehen worden.

meister bei der Königlichen Kreiskasse in Schubin und

Rentmeister bei der Königlichen Kreiskasse in Perleberg ernannt worden.

.

inisterium für Handel und Gewerbe. Bei der Geologischen Landesanstalt zu Berlin ist 2

Ministerium der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten.

Dem Seminardirektor Karl Ringel ist das Direktorat Dem Maler Raffael Schuster⸗Woldan in Berlin und

rofessor verliehen worden. Miinisterium für Landwirtschaft, Domänen 8 und Forsten.

Dem zum Departementstierarzt ernannten Kreistierarzt Departementstierarztstelle bei der

gFinanzministerium. 8 Der Steuersekretär Neitzke in Pinneberg ist zum Rent⸗

der Kreissekretär Krüger in Stargard i. Pomm. zum

Lahmann von Perleberg nach Halle a. S. und Welz von Schubin nach Krotoschin.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in

sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüs und Verkehr und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für das Seewesen und der Aus⸗ schuß für Handel und Verkehr Sitzungen. 6

Urlaubsreise nach Süditalien angetreten.

Lindencrone ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Wiesbaden

rätlichen Geschäften

8 Aichtamlliches. Deutsches Reich.

8 Preußen. Berlin, 6. April. Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗

se für Handel

Der Staatsse retär des Reichspostamts Kraetke hat eine

Der Königlich dänische Gesandte von Hegermann⸗

Der Regierungsralle Dr. von Schulz⸗Hausmann aus ist der Königlichen Ministerials Militär⸗ und Baukommission in Berlin und der Regierungsassessor Freiherr von Oldershausen in Hannover dem König⸗ lichen Oberpräsidium daselbst zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung überwiesen, der neuernannte Regierungsassessor von Reinersdorff⸗Paczensky und Teneczin aus Königsberg dem Landrat des Kreises Jüterbog⸗Luckenwalde, der neuernannte Regierungsassessor von Kurnatowski aus Merseburg dem Landrat des Kreises Saatzig und der neu⸗ ernannte Regierungsassessor Magnus aus Hannover dem Landrat des Kreises Angermünde zur Hilfeleistung in den land⸗ Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. J. „Hohen⸗ zollern“ vorgestern in Brindisi eingetroffen und am 5. April von dort nach Korfu zurückgekehrt.

S. M. S. „Planet“ ist vorgestern in Brisbane ein⸗ getroffen. . 3

S. M. S. „Loreley“ ist, vorgestern von Rhodos und am gleichen Tage S. M. S. „Leipzig“ von Nagasaki in See gegangen. 1

S. M. S. „Scharnhorst“ mit dem Chef des Kreuzer⸗ geschwaders und S. M. Tpdbt. „Taku“ sind vorgestern in

obe (Japan) eingetroffen. S. M. Flußkbt. „Vaterland“ ist vorgestern in Nganking

von einer

lothringischen Volkes über seine Verfassungswünsche einzuholen, wofür er eine „Assemblée constituante

Der Staats⸗ sekretär Freiherr Zorn von Bulach antwortete, 89. Laugels Traum Assemblée constituante“ sich nicht erfüllen werde. Das Schicksal Elsaß Lothringens sei mit dem Frankfurter Frieden end⸗ gültig erledigt worden. Im übrigen sei die angebotene Verfassungs⸗ vorlage eine ganz gewaltige Verbesserung, so namentlich auch in den drei Bundesratsstimmen. den Mitgliedern des Ausschusses früher verlangt worden sei. Würde sie abgelehnt, so würde es noch Jahrzehnte dauern, bis eine Aenderung eintrete. Der Abg. Hauß (Zentr.) ver⸗ langte eine unabhängige Stellung des Statthalters gegenüber dem Kaiser, ein größeres Budgetrecht für die Zweite Kammer und eine Aenderung der Wahlkreiseinteilung, Zugeständnisse, ohne die die Vorlage für seine Freunde unannehmbar sei. Der Abg. Georg Wolf E verteidigte die Haltung der liberalen Par⸗ teien im Reichstage. as Heilmittel gegen die Beschwerden wegen der Wahlkreiseinteilung liege im Proporz. Der Abg. Wetterlé wollte nicht wahr haben, daß die früheren Anträge der elsaß⸗loth⸗ ringischen Abgeordneten durch die Verfassungsreform befriedigt würden. Sie gäde keine volle Autonomie, Bundesrat und Reichstag wären bei Verfassungsänderungen nicht völlig ausgeschaltet.

vorschlage.

Oesterreich⸗Ungarn. Der König von Sachsen ist mit seinen Söhnen und

Abbazia eingetroffen. 2 Der bosnische Landtag hat gestern, „W. T. B.“ zu⸗

in allen drei Lesungen angenommen.

Großbritannien und Irland.

Der Handelsvertra zwischen England

Die Sätze des neuen Zolltarifs für Eisen und Stahlblechplatten

um ungefähr ein Sechstel und die für Farben um ungefähr ein Drittel ermäßigt. Der Wert der britischen Einfuhr der genannten Artikel nach Japan beläuft sich auf ungefähr 3 ½ Millionen Pfund jährlich; die britische Einfuhr beträgt mehr als 80 Proz. der Gesamteinfuhr dieser Artikel. Der Vertrag setzt ferner fest, daß zehn Klassen japanischer Er⸗ zeugnisse, wie bisher, zollfrei in Großbritannien zugelassen werden. Die Einfuhr dieser Erzeugnisse hat gegenwärtig einen Wert von 2150 000 Pfund jährlich. Der Vertrag gewährt

endlich beiden Ländern gegenseitig das Meistbegünstigungsrecht.

Frankreich.

In der Deputiertenkammer stand gestern die Beratung

des Kolonialetats auf der Tagesordnung. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ sagte der Abg. Chautemps im Verlaufe der Verhandlungen, daß man im Wadaigebiet eine fried⸗

Befehleshaber folgen müsse, deren Opfer Fiegenschuh und Moll ge⸗

Messimy, ein Anhänger der Protektoratspolitik über muselmanische

Truppen aufs schnellste Befehle zukommen lassen könne.

Gebiet und Handelsvorteilen, die sie infolge der Grenzregelung zwischen Kamerun und Französisch⸗Congo erlitten haben will.

Der Finanzminister Caillaux erklärte, die Regierung, die die Rechtsgültigkeit der Forheneang der Ngoko⸗Sangha⸗Gesellschaft nicht anerkenne, beabsichtige, im Einvernehmen mit früheren Kammer⸗ beschlüssen das System der großen Konzessionen aufzugeben und dafur

müsse Herr in seinen Kolonien bleiben.

Ve*“ und die Kronprinzessin de

Der Kronprinz

König Viktor Emanuel und der Königin Helene sowie den Ministern, Vertretern der Behörden und den Herren der deutschen Botschaft empfangen worden. Nach der Be⸗

und Japan setzt, wie „W. T. B.“ meldet, Ermäßigungen des neuen japanischen Tarifs zugunsten wichtiger Klassen von Textilfabrikaten fest, die für die britische Industrie von be⸗ sonderem Interesse sind. Die Zollsätze werden um ein Drittel bis ein Fünftel für die verschiedenen Klassen herabgesetzt.

werden um zwei Neuntel bis zwei Fünftel, die für Roheisen

liche Politik treiben und nicht der Politik der dortigen militärischen

worden seien. Der Abg. Barthe (geeinigter Sozialist) verlangte, daß über die Angelegenheit von Drijele eine strenge Untersuchung angestellt würde, da sie nach einigen Berichten die Folge eines Massakres gewesen sei, das von französischen Truppen unter Leuten, die mit Absichten zu ihnen gekommen wären, angerichtet worden ei. (Widerspruch rechts und im Zentrum.) Der Kolonialminister

Bevölkerungen, meinte, wenn diese Version wahr wäre, so würde sie den französischen Waffen nicht zur Ehre gereichen. Er bedauere, daß im Innern Afrikas nicht eine Politik des Friedens befolgt worden wäre. Der Kolonialminister ging nochmals auf die Ereignisse im Wadaigebiet ein und teilte mit, daß zwischen den einzelnen Posten telegraphische Verbindungen hergestellt werden sollten, damit man den

Im weiteren Verlauf der Sitzung entspann sich eine Debatte

über die Ngoko⸗Sangha⸗Angelegenheit, die Entschädi⸗ gungsforderung der genannten Gesellschaft für die Verluste an

das System der Zuerteilung kleiner Besitzungen anzunehmen. Frankreich

Deutschen Reiches sind gestern nachmittag in Rom ein⸗ getroffen und, „W. T. B.“ zugoh e, auf dem Bahnhof von dem

Sie ginge weit über das hinaus, was von

2

8

Töchtern, „W. T. B.“ zufolge, zu achttägigem Aufenthalt in

folge, die Vorlage, betreffend die fakultative Kmetenablösung, 8

daß sich die Kammer zum Richter über den Prozeß Ferrer aufwerfe. Canalejas kündigte sodann an, daß nach Schluß der Debatte die Re⸗ gierung das Wort ergreifen werde, um zu umtersuchen, ob die Ver⸗ handlung nicht der Ausgangspunkt einer verwerflichen Kampagne außerhalb der Kammer sei.

Nach der Sitzung fand ein Ministerrat statt, der sich namentlich mit der marokkanischen Angelegenheit be⸗

schäftigte, der die Regierung große Aufmerksamkeit zuwendet.

Portugal. 8

Der Ministerrat hat die Wahlen auf den 28. Mai festgesetzt und das Wahlgesetz, „W. T. B.“ zufolge, dahin ab⸗ geändert, daß es gemeinen Soldaten, Unteroffizieren und Zivil⸗ personen, die des Lesens kundig sind, eine Stimme gewährt. Der Justizminister hat dem Ministerrat ein Gesetz über die Trennung von Staat und Kirche unterbreitet, in dieser Woche veröffentlicht werden soll.

Griechenland.

Wie die „Agence Havas“ meldet, hat eine türkische Patrouille gestern an der Grenze einen griechischen Posten angegriffen, der das Feuer erwiderte. Drei türkische Soldaten wurden getötet. Die Patrouille befand sich auf griechischem Boden. 656 8 8 1.““ 8

Serbien. c1111144““

Der Finanzausschuß hat gestern der Skupschtina den Bericht über den Staatsvoranschlag für 1911 unter⸗ breitet. Wie „W. T. B.“ meldet sind die Einnahmen mit 119 918 839, die Ausgaben mit 119 915 575 Dinars festgesetzt.

Bulgarien.

Ein gestern über das Programm des neuen Kabinetts veröffentlichtes Communiqué besagt, „W. T. B.“ zufolge, das Kabinett werde bestrebt sein, durch eine friedfertige äußere Politik das Vertrauen der Großmächte zu rechtfertigen und mit ihnen sowie mit allen Nachbarstaaten freundschaftliche Be⸗ ziehungen zu unterhalten. 8

Montenegro. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist der General

Wukotitsch an die Grenze nach Tuzi entsandt worden, um

als Oberkommissar alle zur Einhaltung strengster Neutralität erforderlichen Maßnahmen zu treffen. . 8

Amerika.

Im amerikanischen Kongreß gelangte gestern die Botschaft des Präsidenten Taft zur Verlesung, durch die der Kongreß zu einer außerordentlichen Session einberufen wird. Sie behandelt ausschließlich das Gegenseitigkeits⸗ abkommen mit Canada und empfiehlt dringend, bald zu einer Entscheidung zu kommen. Die Botschaft be⸗ zeichnet, „W. T. B.“ zufolge, das Abkommen als das Ergebnis ernster Bemühungen der Regierungen der Ver⸗ einigten Staaten und Canadas, um eine Vereinbarung über den Handel zu erzielen, die die freundschaftliche Beilegung ver⸗ schiedener diplomatischer und politischer Fragen ergänzen sowie den Handel fördern und die bestehenden freundlichen Beziehungen festigen würde. Nachdem die Botschaft des Präsidenten ver⸗ lesen worden war, wurde sie vom Senat dem Finanzkomitee und vom Repräsentantenhause dem Komitee für Mittel und Wege über⸗ wiesen. Das Repräsentantenhaus schritt sodann zur Debatte über die Anträge der demokratischen Partei, die vorschlagen, daß die Komitees gewählt und nicht vom Sprecher ernannt werden. Es erscheint gewiß, daß diese Vorschläge angenommen werden. Im Senat setzten der Staatssekretär Knox und der dea ee. Meyer die Gründe auseinander, warum man Argentinien die Benutzung der geheimen Pläne für die

amerikanischen Dreadnoughts gestattet habe.

8

Asien. Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge haben die Truppen im Jemen am 1. d. M. bei Benischualb einen An⸗ griff gegen die Rebellen unternommen und sie unter großen Ver⸗ lusten aus ihrer Stellung vertrieben. 1 5 116“ Afrika. 18 Nach Meldungen des „W. T. B.“ aus Fes vom 1. d. M. war die Lage an den letzten zwei Tagen unverändert. Ab⸗ teilungen von Berbern bedrängten die Stadt. Das Verhältnis der Hyain zu dem Machsen ist weniger gut. Abgesandte von ihnen werden zur Mitteilung der Bedingungen für ihre Unterstützung nächsten Sonntag in Fes eintreffen; wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, so werden sie in das Gebiet der Scheraga und der Uled Jamaa, die dem Machsen treu bleiben, Raubzüge machen.

Parlamentarische Nachrichten.

Hinblick darauf, daß die Erfolge der Erziehungsarbeit bei 70 v. H. der männlichen 8 bei über 68 v. H. der weiblichen Zaglinge befriedigend gewesen sind, anerkannt werden, daß alle berechtigten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen worden sind. Die Ausfübrungsbehörden sind gleichwohl fortgesetzt bestrebt, die bestehenden Einrichtungen zu vervollkommnen und die außer⸗ ordentlich schwierigen Erziehungsaufgaben zweckmäßig zu lösen. So wird den Psychopathen unter den Zöglingen in besonderen Pflege⸗ oder Erziehungsanstalten eine ihrer Geistesverfassung angemessene Be⸗ handlung zute I. Ferner wird für die verbesserte Ausbildung und Fortbildung des Errieherpersonals Sorge getragen. Daneben ist die Aufsicht über die Anstalten der Fürsorgeerziehung neugeordnet worden; zum Teil sind besondere Erziehungsinspektoren angestellt, zum Teil bewährte Anstaltsleiter als sachkundige Berater zugezogen. Endlich ist für alle Anstalten eine Neuregelung des Disziplinarstrafwesens herbeigeführt.

Die Zahl der Fürsorgezöglinge betrug am Ende des Rech⸗

nungsjahres 1979 46 191, d. s. 1862 mehr als im Vorjahre. An dem an⸗ gegebenen Bestande war das männliche Geschlecht mit 67 5 p. H. und das weibliche mit 32,5 v. H. beteiligt. Dem Religionsbekennt⸗ nisse nach waren 62,9 v. H. evangelisch, 36,8 v. H. katholisch und 0,3 v. H. Juden. „Der Fürsorgeerziehung sind im Jahre 1909 8008 Minderjährige überwiesen worden, d. h. 645 mehr als im Vorjahre, überhaupt mehr als in einem der früheren Jahre. Nach Altersgruppen unter⸗ schieden, waren 356 Zöglinge bis 6 Jahre, 2165 6 bis 12 Jahre und 5487 12 bis 18 Jahre alt. Die Altersklassen von 16 bis 18 Jahren sind am Zugange stärker als zuvor beteiligt. Aus den statistischen Uebersichten sei noch hervorgehoben, daß die Zöglinge mit regelmäßigem Schulbesuch und voller Volksschulbildung zahlreicher als im Vorjahre sind, und daß die Zahl der gerichtlich bestraften Fögringe im schulpflichtigen Alter abgenommen hat, während die Zahl der vorbestraften Zöglinge im nachschulpflichtigen Alter gestiegen ist. Wie wenig übrigens Bestrafungen im schulpflichtigen Alter nutzen, zeigt eine Uebersicht, laut welcher von den Zöglingen, die im nachschulpflichtigen Alter bestraft wurden, bereits 18,4 v. H. der männ⸗ lichen und 10 v. H. der weiblichen gerichtlich und von diesen wiederum 9 v. 7 der männlichen und 24 v. H. der weiblichen mit Gefängnis vorbestraft waren.

Die im Jahre 1909 überwiesenen Zöglinge stammen aus 6721 Familien. Arbeitsscheu, Trunksucht, Unzucht und geistige Minderwertigkeit der Eltern bilden nach wie vor in zahlreichen Fällen den Grund der Vernachlässigung der Erziehung der Kinder; so standen 27 Mütter des letzten Jahrgangs unter Sittenkontrolle. Bei mehr als einem Drittel aller Zöglinge waren die Eltern lasterhaft oder geistig minderwertig. Die ärmsten Familien stellen das größte Kontingent der Zöglinge, doch steigt neuerdings die Zahl der Familien, die ein Einkommen von 900 bis 3000 haben.

Im Abschnitt über die im Jahre 1909 Ausgeschiedenen wird berichtet, daß in diesem Jahre, abgesehen von den infolge von Krankheit, Tod und Auswanderung aus den Anstaltslisten gestrichenen Zöglingen, 4130 Fürsorgezöglinge, die in den Jahren 1901 bis 1908 eingeliefert worden waren, endgültig aus der Fürsorgeerziehung ent⸗ lassen worden sind. Es schieden aus: als gebessert 1621 männliche und 914 weibliche Zöglinge (= 62,6 und 59,4 v. H.), mit zweifel⸗ haftem Erfolge 485 männliche und 417 weibliche (= 18,7 und 27,1 v. H.) und als ungebessert 485 männliche und 208 weibliche (=18,7 und 13,5 v. H.). Ueber die letzte Führung der Fürsorgezöglinge aus den Jahren 1901 bis 1908 werden Angaben gemacht, nach denen aus dem Jahrgang 1908 3774 männlichen und 1753 weiblichen Zöglingen das Prädikat „befriedigend“ zuerkannt werden konnte. Die befriedi⸗ gende Führung wurde hiernach für 83,6 v. H. männliche und 76,4 v. H. weibliche Zöglinge festgestellt, während 740 (= 16,4. v. H.) männliche und 543 (= 26,3 v. H.) weibliche Zöglinge sich ungenügend führten. Die Prozentzahlen für die Zöglinge aus den vorhergehenden Jahr⸗ gängen sind ähnlich, unterliegen aber beträchtlichen Schwankungen; die Führungsergebnisse aus den älteren Jahrgängen sind teilweise er⸗ heblich besser. 6 1 8 .

Der Ausstand der Stukkateure in Frankfurt a. M. (vgl. Nr. 82 d. Bl.) ist, der „Koln. Ztg.“ zufolge, durch Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beendet worden.

In der Ravenauer Stuhlindustrie ist, wie der „Frkf. Ztg.“ aus Dresden telegraphiert wird, ein Streik ausgebrochen, an dem bis jetzt 500 Arbeiter beteiligt sind.

In den Singer⸗Nähmaschinenwerken in Glasgow (vgl. Nr. 72 d. Bl.) ist, wie „W. T. B.“ meldet, der Ausstand beendet. Die Arbeit wird am 7. d. M. wieder aufgenommen werden.

Die ausständigen Hafenarbeiter in Rouen haben, wie B.“ erfährt, die Arbeit wieder aufgenommen. (Vgl. Nr. 82

In Deville bei Méru (Departement Oise) rotteten sich, wie „W. T. B.“ berichtet, die ausständigen Knopfarbeiter (vgl. Nr. 81 d. Bl.) zusammen, um den Arbeitswilligen den Zugan zu den Fabriken zu versperren. Kavallerie schritt ein und trie die Ruhestörer auseinander. Wie es heißt, sind die Behörden in den 8 eines Schriftstücks gelangt, nach welchem das Ausstands⸗ komitee beschlossen hat, die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen zu zerstören und die Fabriken anzugreifen, deren Besitzer sich bisber geweigert haben, den neuen gemeinsamen Arbeitsvertrag zu unter⸗

zeichnen.

„Der Ausstand der Setzer in Helsingfors, der Ende vorigen Jahres begonnen hat, ist, „W. T. B.“ zufolge, durch eine Vereinbarung mit den Arbeitgebern, die für fünf Jahre Gültigkeit haben soll, beendet worden.

„Aus Serajewo wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Wegen Nichtbewilligung einer Teuerungszulage begann das Personal sämtlicher Druckereien die passive Resistenz. Die Blätter erscheinen nur mit einer Seite Text.

spielt der sogenannte Guembebast eine wichtige Rolle im Haushalt der Guayaqui. Er bildet das Bindematerial für mannigfacke Zwecke sowie zur Umwicklung von Kalebassen. Aus solchem Bast besteht auch ein interessantes, gänzlich neues Stück der Sammlung: ein Kleidungsstück, eine Art Umschlagetuch, das auf der Vorderseite mit einer Trophäenschnur, an der Tierzähne, Hirschklauen und Fellstückchen hängen, verziert ist. Auch eine angebliche Kinderhängematte, die nicht fertig gestellt ist, zeigt dasselbe Material. Die Vorliebe der Wilden für Schmuck findet bei den Guayaqui ihren Ausdruck in der eben erwähnten Anbringung von Trophäenketten, dann aber auch in einzelnen Schmuckstücken, die meist in Zähnen von Affen und Wildschweinen bestehen. Aber auch Raub⸗ vogelkrallen, Fellstüccchen und rote Spechtfedern sind, in der Regel ohne Symmetrie, zu Schmuckstücken verarbeitet. In der Sammlung finden sich auch zwei Feuerzeuge, eines aus Otterfell, das andere in Form eines geknüpften Täschchens. In diesen Behältern liegen zwei Stückchen Holz; das eine zeigt eine Vertiefung, in der das andere rasch gedreht wird, um Feuer zu erreiben. Die Speisen werden in schwarzen Tontöpfchen oder Kalebassen gekocht, Flüssigkeiten in geflochtenen Gefäßen aufbewahrt, die mittels Wachses gedichtet sind. Die Hauptbeschäftigung der Männer ist die Jagd mit dem Bogen, dessen Holzschaft die Pindo⸗ palme liefert. Neben scharfspitzigen Pfeilen werden solche mit ab⸗ gestumpften Knöpfen (zur Vogeljagd) benutzt; vielfach sind in den Rohrschaft des Pfeils kleine Löcher eingebrannt, wodurch die Pfeile tönend gemacht werden; abgeschossen lassen sie ein eigentüm liches Geräusch hören. Schon die Kinder lernen, mit Pfeil und Bogen umzugehen. Als andere Waffe und zugleich als Werkzeug dient eine Axt aus keulenartigem Holzschaft, an dem eine dicke Steinklinge steckt. Aus europäischen Bandeisenstücken und Rad⸗ reifen stellen die Wilden eiserne Messer her, die sie in Holzschäften befestigen. Von kleineren Hausgeräten seien halbierte kleine Flaschen⸗ kürbisse, Hirnschalenstücke vom Reh, und unbearbeitete Muscheln ge⸗ nannt, die als Löffel dienen; Schildkrötenschalen oder Gürteltier⸗ panzer dienen als Eß⸗ oder Farbnäpfe, ein Kuhhorn als Trompete. Demselben Herrn Mayntzhusen verdankt das Museum eine große Sammlung archäologischer Funde aus derselben Gegend. Die meisten Gegenstände sind im Muschelhaufen in Yaguarazapä (Alto Parana) ausgegraben worden. Neben Urnen mit Knochen⸗ und Steinresten lenken hier prachtvoll ornamentierte Gefäßscherben die Aufmerksamkeit auf sich. Zu bewundern ist die haarscharfe, glatte Führung der geraden und gebogenen Linien; um so mehr, als sie doch wahrscheinlich mit einem primitiven Instrument ausgeführt sind. Die Farben beschränken sich auf rot und schwarz; der Grund ist in der Regel glänzend weiß, selten hellbraun; die Typen des geradlinigen und Serpentinmuster sind in zahlreichen Ab⸗ änderungen vertreten. Alle Gefäße stimmen im Typus ziemlich genau mit den in Rio Grande do Sul und Santa Catharina gefundenen überein, die man wohl mit Recht den Guarani zuschreibt. Die Ver⸗ fertiger dieser Tongefäße dürften also auch weiter nördlich, im Guayaquigebiet (Alto Paranä) gesessen haben.

Im Salon Paul Cassirer in der Victoriastraße sind jetz neben zwei schönen älteren Werken von Hans Thoma, wie dem „Sommermorgen“ und der „Villa Borghese“ vom Anfang der acht⸗ ziger Jahre und dem vorzüglichen Bildnis Joseph Gungls von Wil⸗ helm Trübner einige französische Bilder zu sehen, darunter fünf ausgesprochene Ladenhüter von Claude Monet Besser vertreten ist Sisley mit zwei Landschaften und Camille Pissaro vornebm⸗ lich mit der in der Farbe ungemein feinen Ansicht der Place du Théätre frangais. Etwas eintönig ist die lange Reihe der Landschaften, die Walter Bondy ausgestellt hat. In den Arbeiten von Hans * rrmann steckt offenbar viel Fleiß, doch ist der Künstler der sehr tarken Farben, die er anwendet, nicht Herr geworden. Er setzt die Töne in ihrer höchsten Sättigung derartig unüberlegt nebeneinander, daß nicht nur einzelne schrille Dissonanzen entstehen, sondern daß sich überhaupt keine einzige Farbe als führende durchsetzen kann. H.

Wie die „Münchner Neuesten Nachrichten“ melden, ist gestern der Kunsthistoriker Dr. Berthold Riehl, Professor an . Münchener Universität, gestorben.

In St. Petersburg ist, „W. T. B.“ zufolge der Orientalist Professor Chwolson gestorben. .

Literatur.

Das wichtigste Mineral, das unsere Erde birgt, ist die Steinkohle; denn es gibt beute niemanden, der nicht direkt oder indirekt ihre Einflüsse verspürte, dessen Wohlergehen nicht von ihr abhinge. Daher sind für den Kulturmenschen die Fragen von höchster Bedeutung: Was ist denn eigentlich Steinkohle, wie ist sie entstanden und wird sie nicht eines Tages verbraucht sein? Der Landesgeologe und Professor an der Bergakademie zu Berlin, Dr. Heniy Potonié, hat sich diese Fragen zum Thema genomme für eine Abhandlung, die er im 7. Bande von Hans Kraemers illustriertem Prachtwerke „Der Mensch und die Erde“ ver⸗

öffentlicht. Der Verfasser hat auf weiten Reisen das Material

für seine Arbeit gesammelt, deren hohen Wert schon der Ruf dieses Gelehrten verbürgt. Was diese Arbeit aber noch besonders auszeichnet und empfiehlt, das ist die große Zahl von umfangreichen farbigen Bilder⸗ beilagen und Textillustrationen, von denen jede einzelne eine Seltenhei von besonderem Werte darstellt. Mit Hilfe dieser bildlichen Text erläuterungen wird selbst jedem Laien das Studium dieser gewi interessanten und aktuellen Frage leicht und eine Freude sein.

Uebrigens bietet auch der Inhalt der übrigen soeben beim Deutschen

Verlagshaus Bong u. Co., Berlm W. 57 (Lieferung zu 60 ₰) er⸗ schienenen Lieferungen 120 124 eine reiche Fülle des Interessanten und Wertvollen. Sie bilden den Anfang des unter dem Untertitel „De

Mensch und das Feuer' erschienenen 7. Bandes und zeigen, unterstützt

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herrenhauses und der Schlußbericht über die gestrige Sipfnne des Hauses

grüßung und der Vorstellung der beiderseitigen Gefolge hieß der namens bere Stadt g ron⸗ prinzen un die ronprinzessin willkommen, ie der Abgeo rdnet (Weitere Statistische N ch ichten“ s hiernach mit den Majestäten unter lebhaften Iv1““ 8 . 81e,b 5 ; gebungen der Bevölkerung nach dem Quirinal begaben. Später g ͤ“ .“ Dritten Beilage.) 8 ee zählen, die als ein wertvolles Bildungs statteten der Kronprinz und die Kronprinzessin der Königin⸗ n Das Aprilheft der „Deutschen Rundschau“ bringt den I geeaenzg in Ax Palai, ge-. von wo 1 G 8 8 Schluß 8 Denkwürdigkeiten vom Prinzen Friedrich aus der Kronprinz na em Pantheon fuhr, um Kränze auf 2 1 b arl durch den Generalfeldmarschall Freiherrn von der Goltz. Die den Gräbern der Könige Victor Emanuel II' und Humbert I. Im Aprilheft der „Amtlichen Berichte aus den Königlichen Veröffentlichung der neuen Briefe von Wilhelm von Humboldt an niederzulegen Kunstsammlungen befinden sich interessante Mitteilungen über die Schiller endigt mit interessanten Briefen aus Rom und einem Brief gen. 1 52 Museum für Völkerkunde von dem Kolonialdirektor aus Tegel, der ÜUrteile über die Romantiker und Schillers Turandot ö Heente, Senm 8 beguce⸗ veee. Fregattenkapitän z. D. Walther untersucht Canadas Be⸗ . Ir. er 1 8 S . Pr. iese euen e e 3 ini Staate ; lürsorgeenichung Fünesaee 0 r eeen ““ 5er e zeigen. Von der ee Sn eee e Bbefteagteon „das bis zum 31. März ef, ersc 8 orbericht größten Bedeutung für die Kultur dieser Eingeborenen ist Oesterreich sei f EFer gS 2 v K.8 bUen. ö4*“ 8 82 e ke 2 allen mögli bil 11. eee e IeEI veeE prochen. ie Verfehlungen sin entlick rauf zurück⸗ eegenständen verarbeitet werden. us ihren lät b 6 F. EEEI“ zuführen, daß die Erziehungsanstalt ohne staatliche Genehmigung, bei ferligen die Gu vaqui z. B. Tragtaschen und Körbl⸗ e. 122 Heft bringt serner eine Kuͤnftlernovelle „Arme Komödianten, de deren Erteilung die Qualifikation des Erzieherpersonals hätte geprüft meist so, daß sie aus einem einzelnen Blatt hergestellt werden den müssen, eröffnet wurde. Auch ist bei der Auewahl der dessen fester Teil, die Blattrippe, das Gestell liefert, während Zöglinge, die in der offenen Erziehungsanstalt untergebracht die Blattfläche, in einzelne Streifen aufgelöst, zur Herstellung des wurden, nicht mit der gebotenen Sorgfalt verfahren worden. Geflechtes dient. Derartige Körbe werden an Tragbändern, die eben⸗ Unter diesen Un ständen war die Erziebung der der Anstalt zu⸗ falls aus Pindoblättern geflochten sind, getragen. In diesen Behältern gewiesenen Zöglinge auch für auegezeichnete Kräfte eine kaum verwahren die Männer u. a. ihre Pfeilspitzen aus Alakrinholz, die erfüllbare Aufgabe und mußte vollends fehlschlagen, da Erziehung mit Bast am Rohrschaft befestigt werden. In einer dem Museum und Disziplin in den Händen unaeeigneter Persönlichkeiten lagen. geschenkten Tasche, die angeblich von einem kleinen Mädchen geflochten

durch ein reichhaltiges Bildermaterial, wie das Feuer als Kraft⸗, Licht⸗ und Wärmequelle zu den grundlegenden Bedingungen alles Lebens gehört. Auch dieser Band wie die vorhergehenden wird

Von jest ab können Pakete im Gewichte bis 5 kg ohne (Bene . und geht heute von dort nach Tatung Wertangabe und mit Wertangabe bis 800 nach allen an ,, ..“ 1 einer Esenbahn⸗ und Dampsschiffslinie liegenden Orten il. S. M. S. „Iltis ist gestern in Schanghai eingetroffen. China und Pakete ohne Wertangabe bis 3 kg nach allen 8 Kbrigen Orten in China, mit Ausschluß von Chinesisch⸗

in der 8 8n

rsten und Zweiten

8

Turkestan, Tibet und der Mongolei, außer auf dem Seewege auch über Sibirien vexge. werden. Paket und Begleitadresse 2 den Leitvermerk „über Rußland und Tientsin (russisches

und deutsches Postamt)“ tragen. Die Pakete werden vom

deutschen Postamt in Tientsin der chinesischen Post übergeben. Ueber die Beförderungsbedingungen erteilen die Post⸗ anstalten Auskunft. Berlin, den 28. März 1911. SDer Staatssekretär des Reichspostamts. 8 Im Auftrage: EET“

Hamburg.

Der Bürgerschaft ist in der gestrigen Sitzung der Be⸗ richt der Senats⸗ und Bürgerschaftskommission über die Ver⸗ mehrung der Staatseinnahmen zugegangen. Der Bericht sieht laut Meldung des „W. T. B.“ folgende Ver⸗

mehrungen vor: Zuschläge zur Reichserbs aftssteuer, eine Besteuerung der Konsum⸗

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Spanien. g Ein Rotbuch über Marokko, das alle Dokumente seit den letzten drei Jahren enthält, befindet sich gegenwärtig im vereine, eine Erhöbung der Stempelgebühren für Verträge über die Druck und wird dem Parlament noch vor den Osterferien

Errichtung von Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter übergeben werden. Ein anderes Rotbuch über die Be⸗ Haftpflicht eine Erhohung der Gerichtskosten, der Bauvolizeigebübren, ziehungen zwischen Spanien und dem Vatikan ist in des Wassergeldes der Kaigebühren des Tonnengeldes, die Einführung Perbeerh.

einer Lustbarkeitssteuer sowie die Ueberweisung der Zinsen des Reserve⸗ e In der gestrigen Sitzung der De putiertenkamme 8 fonds der Feuerkasse an die Staatskasse. wurde die Debatte über die Fe rrerangelegenheit fortgesetzt.

¹ 1 Der Gesamtmehrertrag der Staatseinnahmen wird au Nach dem Bericht des „W. T. B.“ erklarte der katalonische EEEEE1“ sieben Millionen geschätzt. Republikaner Salvatella gegenüber der Behauptung des Konser

Sein ajestät der König haben Allergnädiagst geruht: 0 vativen Sagnier, die Verurteilung Ferrers sei zu Recht erfolgt, daß Seine M 1 s 8 . g G G 4 Elsaß⸗Lothringen. er Augenzeuge der Ereignisse vom Juli 1909 gewesen sei. Ferrer den bisherigen Seminaroberlehrer Karl Ringel in b Seeaee;“ 8 d s sche Ottweiler zum Seminardirektor zu ernennen und Im Landesausschuß wurde gestern bei der dritten maligen Bewegung angeseben werden, niemand in Barcelona 25. dies darf nicht dazu verleiten, die Grundsätze des Fürsorge. sein soll, befanden sich Flaschenkürbisse, die durch Einschneiden einer infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Lesung des Etats über die Verfassungsreform verhandelt. habe etwas von einer Beteiligung Ferrers an der Bex. es allgemein 888 kereplt m 1“ b etz . Oeffnung in Kochtöpfe und Trinkgefäße umgewandelt sind, sowie Schöneberg getroffenen Wahl den Beigeordneten der Stadt Wie „W. T. B.“ berichtet, bezeichnete der Abg. Laugel (Zentr.) wegung gewußt, ehe die Justiz öffentlich davon gesprochen solge erzielte Te 11““ ses am Schlusse des zerichts⸗ Laaschenn, augentn 18 8 5 der Feer nan Mäuschel⸗ Straßburg im Elsaß, Regierungsrat Alexander Dominicus im Laufe der Debatte es als Pflicht der Reichsregierung, Elsaß. habe. Nachdem im weiteren Verlauf der Sitzung der ahres 11 P n8 8 22 ban Soensden ren 5 8 agen kreisförmiger L cher hergestellt wurden. Ferner als Ersten Bürgermeister der Stadt Schöneberg für die veset Lothringen die Autonomie zu genähren. Es set, ein großes Kriegsminster Lugue zugunsten dos. Militärstrafgeseßbuchs g⸗, bei: Fürorgg gchnsgalten und 3813 Cezieber bene Zaclügenh deatrheitFeaaafäce Biuten dc dea n 8 liche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen. Unrecht gewesen, das Land F. seine Zustimmung zu sprochen hatte, wandte sich der Ministerpräsidenr Canalejas beteiligt sind, so dürfen die Verfehlungen einzelner nicht dazu benutzt palme verfertigen die Guayaqui ein pinselartiges Gerät à * 7 ’1 annektieren. Um diese Ungerechtigkeit wieder gut zu machen, energisch gegen die Angriffe der Republikaner und erklärte, er sehe werd eet. igkrediti Vielmeh 5 Besteck bei aqui „das als sei es vor allem nolwendig, die Meinungen des elsaß⸗ en, die ganze Einrichtung zu diskreditieren. Vielmehr muß im esteck beim Essen von Honig dienen soll. Neben der Pindopalme —berg): Altersbriefe Ludwig von Gerlachs. Ungedruckte Briefe des

darin eine Aufforderung zur Disziplinlosigk. it. Es sei nicht angängig⸗

Die im Ministerium des Innern hearbeitete Statistik über die

Oesterreichers Adam Müller. Guttenbrunn. Georg Gronau und Mela Escherich würdigen Neuerscheinungen der Kunstgeschichte, währen Julius Rodenberg und Rudolf Pechel die neuere deutsche Dichtung besprechen. Eine Uebersicht über Neuerscheinungen des Buüchermarktes l E. csch, e, grets Das Aprilheft der „Deutschen Revpue“ hat folgenden In⸗ halt: C. Freiherr v. d. Goltz, Generalfeldmarschall: Stellung und Einkommen. Robert Gaupp (Tübingen): Das Pathologische in Kunst und Literatur. Max Burckhard: Erinnerungen an Josef Kainz. Otto Wiener: Vogeiflug, Lufrfahrt und Zukunft. M. von Brandt: Die gelbe Gefahr. Heinrich von Poschinger: Aus Bismarcks dunkelsten Perioden. Rosendahl, Konteradmiral z. D.: Dreadnoughts oder nicht? A. facs. Professor am Seminar für orientalische Sprachen: Die Chinaforschung in ihren Beziehungen zu anderen Wissenschaften. Professor Archibald Henderson (Chapel ill, North Carolina): George Meredith. Gerhard Ritter (Heidel⸗

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